Aikans Shiba-Inu Forum

Naja, auf den ersten Blick sieht es nach reichlich Zutaten aus, ich habe es mir gerade noch mal durchgelesen und ich muss feststellen, dass- obwohl ich mich sicher auch gesund ernähre-ich viele Zutaten gar nicht im Haus hätte...und ich muss zugeben, dass ich auch keine Lust dazu hätte! Find´s halt echt faszinierend...

Genau das habe ich auch gedacht- es hört sich nach reichlich Obst und Gemüse an. Ich hätte ehrlich gesagt auch keine Lust immer auf den Plan schauen und danach dem Hund das Fressen zusammen zu stellen und zu kochen. Wenn ich dann noch von Übergeben und Durchfall lese und dass einige das Fressen verweigern... da bleib ich doch lieber bei meiner altbewährten Trockenfuttervariante plus ein paar Karotten, mal einem Stück Käse usw.

Hallo,
also ich hab ja keine Shibas, sondern japanische Urhunde.
Als wir noch in Japan gelebt haben, hat man uns gesagt, japanische Hunde seien Allesfresser, und würden auch einen guten Teil Salz vertragen, weil sie tsukemono, also roh salzig eingelegtes Gemüse über unzählige Generationen schon zu fressen bekommen haben. Sie futtern es tatsächlich, mit lautem Knurpsen....

Von der Definition her bin ich wahrscheinlich ein Teilbarfer. Wir selber essen ursprünglich eher japanisch-asiatisch, also viel Reis und halbgares Gemüse, Fisch und Geflügel. Ich hab von Anfang an immer einen ungesalzenen Teil von diesen Sachen ins Hundefutter gemischt. Meine Hunde hatten aus Raufereien, Würmern und Flöhen nie was beim Tierarzt.

Nun habe ich zwei ganz alte Hunde, 13- und 15 Jahre alt, die sich schon zäh bewegen, und beim 15jährigen sind auffällige Nierenwerte festgestellt worden. Deswegen habe ich mich geschockt auf die Socken gemacht, mich über gesunde Hundeernährung mal wirklich zu informieren, ihr wisst schon wo, oder? Alles schon sehr interessant. Ich habe also vermehrt angefangen, roh zu füttern, und habe vermehrt aufgepasst, was nierenanfällige Hunde nicht essen sollen etc. etc. und mich einer Fleischeinkaufgemeinschaft angeschlossen.

Für mich ist es nun so am Praktischsten:

Ich habe für mich selber immer eine frische Suppe stehen, mit Saisongemüse drin. Davon zweige ich einen Teil für die Tiere ab.Dabei schaue ich, dass ich davon viel Flüssigkeit habe. Damit vermischt, essen sie eigentlich alles. Also misch ich da schon mal für die die Hunde noch rohe Sachen, wie Obst der Saison, oder ein bißchen Ananas, wegen dem Bromelin. Oder Banane. Und eben einige Male in der Woche rohes Fleisch.
Und einige Male eine Büchse. Obst und Gartenkräuter (in kleinen Mengen) oder Salat schnipple ich einigermassen klein (wildlebende Hunde haben auch keinen Mixer). Und wir haben immer Reis im Reiskocher, da kriegen sie auch ihren Teil.
Bis auf das rohe Fleisch ist dabei halt nur Zeugs, das ich sowieso auch selber esse. - Rohes Wild essen sie ohne Probleme, mit gewolften (durch den Wolf gedrehten Geflügelresten) kriegen die alten Hunde Probleme, weil wohl der Knochenanteil zu hoch ist. Deswegen füttere ich zwischenhinein wieder eine Büchse.
Außerdem habe ich wieder vermehrt verschiedene hochwertige Öle gekauft, die ich abwechselnd ins Hundeessen gebe, und außer dem Lachsöl gebe ich die auch abwechselnd in meinen Salat.

Also, wenn man selber gesund isst und das Ganze nicht religiös-fanatisch betreibt, ist es wohl nicht so aufwendig. Und für mich ist es unter dem Strich billiger, als immer Büchsen zu füttern (deren Getreideanteil auf Dauer zu hoch ist für den Nierenhund) oder als mir teures Diätfertigfutter zu kaufen, das ausgerechnet der Nierenhund nicht vertragen hat.

Fazit nach ein paar Wochen: Werte beim Nierenhund wieder unauffällig!
Und das bei einem 15jährigen. Da ich nun weiß, dass er da eine Schwachstelle hat, bleibe ich bei dieser Ernährung. Trockenfutter gibt es nur noch als Leckerli, wobei ich für den Alten nun das für Allergiker (das verträt er) vom Tierarzt habe, mit Tapioka und Fisch, und ein handelsübliches für die anderen Hunde. Und seine heißgeliebten Pistazien kriegt der Alte nun nicht mehr.

Übrigens holen sich unsere Hunde schon mal selber Beeren vom Strauch, oder auch Gartenkräuter, und essen alles, was mit Hühnerbrühe gemischt ist. Wenn ich aber einen mäkeligen Hund hätte, würde ich einfach auch nur pragmatisch vorgehen, weil man sich und anderen mit Ideologien das Leben ganz schön schwer machen kann.

Meine Hunde und Katzen haben letzthin in Gemeinschaftsaktion ein Pilzgericht geklaut und restlos verputzt. Es geht ihnen gut.

Gruß Ursina mit Rudel

Hallo Ursina,

in der Tat hört sich das bei dir nicht aufwendig an- eben weil ihr selber so kocht und esst. Wir hingegen essen morgens Brot und abends essen wir meist Salat mit Fleisch oder Fisch. Und Salat und Obst isst Miyuki nicht- habe ich schon mal ausprobiert! Ich bemühe mich um gutes Futter, was mir sicher auch gelingt-würde ich mich so ernähren, wie du es aus Japan gewohnt bist und was sich auch sehr gut anhört, würde ich es sicher auch so machen. immerhin frisst unsere Kleine ihr Futter nun richtig gerne, hat lange genug gedauert, bis ich was richtiges für sie gefunden habe, eben weil sie eine kleine Mäklerin war!

Wenn ich von aufwendig spreche, meine ich, dass ich es faszinierend finde, wie man für quasi eine Person (wenn ich die Fellnasen gerade mal so nennen darf!) so kocht! Aber es ist ja auch immer so, dass andere das nur so empfinden, während derjenige, der es praktiziert, es als normal empfindet und das so "nebenbei" macht!

Hallo Kathrin,

ja, das ist faszinierend und lobenswert, aber das würde zur Zeit bei mir organisatorisch gar nicht drin liegen. Denk ich wenigstens. Das wäre aber schlecht für meinen nierenanfälligen Hund. Also bin ich froh, dass das so geht; allerdings, wie Du sagst, was man mal gewöhnt ist und in der Routine drin hat, kommt einem wohl nicht mehr aufwendig vor.
Vor Zeiten mit zwei Kleinkindern, wovon eines sehr magenanfällig, und mit älteren Leuten, habe ich eigentlich auch immer jede Menge verschiedenen Dinge eingekauft und gekocht, und das war einfach so, ohne nachdenken.
Ich finde, jeder soll so machen wie er parat kommt. Es ist einfach gut, wenn man über verschiedene Möglichkeiten und ihre Konsequenzen informiert ist.

Ach, was bin ich froh, dass meine Hunde keine Windeln und keine verschmierten Lätzchen produzieren, nur bekleckerte Zeitungen oder Kacheln.

Gleich barf ich mich mit Schweinemett, muss manchmal sein mangels sushi.

Gruß Ursina

Hallo Ursina, fütterst Du rohes Schweinemett? Rohes Schweinefleisch ist angesagtes Tabu für Hunde wegen der Infektionsgefahr.
Ansonsten habe ich Deinen Beitrag mit Freude und grossem Interesse gelesen. Denke auch, dass mann sich nicht verrückt machen soll. Geht's nicht roh, geht's nächsten Tag vielleicht gekocht runter.
lg Silvia[/b]

Hallo Silvia,
Du hast das "mich" übersehen, ich füttere weder rohes Schweinefleisch noch
Sushi an meine Hunde.
In Deutschland ist zwar schon lange keine entsprechende Krankheit mehr im Schwein aufgetaucht, oder irre ich mich? Trotzdem, da tödlich für den Hund gehe ich auf Nummer sicher.
Liebe Grüße Ursina

Hallo Ursina, sorry, hab wirklich das "mich" übersehen. Es ist schon richtig, dass Krankheitsfälle hier nicht vorgekommen sind. Aber Gammelfleisch soll es ja auch nicht geben! Deshalb bin ich da vorsichtiger. Aber so ein lecker Mettbrötchen... da sag ich auch nicht nein. lg Silvia