Aikans Shiba-Inu Forum

@Frederike, sorry das verstehe ich jetzt nicht. Die städtischen Hundeauslaufgebiete in der Schweiz sind ja ähnlich derer in Deutschland?! Also in der Regel um Hunden freien Auslauf zu gewähren. Ich persönlich bekamm jedesmal eine "Krise", wenn ich im Hundeauslaufgebiet angeleinte Hunde antraff ~ denn da ist der Streß ja von vornherein Programm. Egal aus welchem Grund der Hund nun angeleint ist. Es geht doch in erster Linie um die läufige Hündin und nicht darum Verständnis für die Situation des Halters aufzubringen. Natürlich sollte gegenseitige Rücksichtnahme eine Grundvoraussetzung unter Hundehaltern sein und die beginnt für mich im Hundeauslaufgebiet mit der Frage an sich selbst. Bin ich in der Lage mit meinem Hund/en eine für Alle dort anwesenden Zwei- und Vierbeinern angenehme Zeit zu verbringen. Und ist das Hundeauslaufgebiet auch so geschaffen, dass man sich auch aus dem Weg gehen kann. Da gebe ich Dir natürlich Recht, diese Fragen stellen sich eine beunruhigende Anzahl von Hundehaltern in Deutschland nicht. Letztlich hat das nach einer Reihe von Vorfällen zu meiner Meidung von Hundeauslaufgebieten geführt. Auch in dem Zusammenhang das man/frau mit läufigen Hündinnen (un- und angeleint) dort unterwegs waren.

Ich bin zwar nicht Frederike, kann dir aber trotzdem zuverlässig antworten da ich aus der Schweiz kommen
Nein, unsere sogenannten "Hundeauslaufgebiet" sind absolut nicht mit denen in DE zu vergleichen. Sie sind weder eingezäunt noch besonders als solche Gebiete angepriesen. Das sind einfach ganz "normale" Gebiete wo Hunde frei laufen dürfen. Das ist in der Schweiz (noch!!) praktisch in allen Kantonen erlaubt, sofern es nicht ständig Zwischenfälle gibt infolge irgendwelcher Idioten, die glauben ihnen und ihrem Hund gehört das Gebiet.
Also da geht es nicht mal einfach "Achtung, fertig, los.....Kofferraum auf und Hund (unangeleint) aus dem Auto. Es gibt solche HH, aber die sind hier bei uns mindestens sehr selten. Da habe ich leider in DE ganz andere Erfahrungen gemacht.
In "unseren" Freilaufgebieten triffst du Jogger, Reiter, Fahrradfahren, Spaziergänger etc. an, also alle welche die Natur geniessen wollen und sich etwas entspannen.



Hm....das verstehe ich nun gerade nicht....warum kriegst du denn ne Krise? Interessiert mich doch nicht warum der andere Hund an der leine ist. Er IST es, also rufe ich meinen Hund zurück oder schaue mindestens dass er dort nicht hingeht.....ist doch eigentlich ganz einfach, oder? Und Hunde die nicht hören gehören entweder an die Leine oder mindestens Schleppleine.



Verstehe ich das nun richtig, dass du findest, dass HH mit läufigen Hündinnen nichts in solchen Hundeauslaufgebieten zu suchen haben?

LG
Germaine

@Germaine
So was kann man zum Glück auch noch in Deutschland finden.

In Hessen haben wir ja keine generelle Leinenpflicht außerhalb geschlossener Ortschaften.

Bei mir im Spaziergeh-Gebiet kommen wir eigentlich auch alle sehr gut miteinander aus.
Es gibt natürlich immer Ausnahmen.

Aber die meisten Hundeleute nehmen Rücksicht auf die anderen und die Jogger/Radfahrer/Spaziergänger/Reiter sind dementsprechend freundlich.

Ich bin mit meinen läufigen Hündinnen dort natürlich auch immer spazieren gegangen (irgendwo muss man ja hin), habe allerdings immer noch eine extra Leine mit Halsband dabei gehabt, um evtl frei herbeilaufende Rüden fest zu setzen (wir hatten bis vor kurzem noch so ein paar richtige Dorfrüden, die den ganzen Tag ihre Mädels abklapperten).

Ich bin in dieser Zeit unkastrierten Rüden aus dem Weg gegangen, habe fremde Hundebesitzer auf die Entfernung vorgewarnt und mich bemüht, möglichst die gleichen Wege zu nehmen, damit meine läufigen Mädels nicht jeden Zentimeter zu duften.

@Germaine ~ in diesem Fall schreibe ich von Hundeauslaufgebieten die in Berlin als solche ausgewiesen sind (da ist auch kein Zaun drum und das Gebiet nutzen auch Nichthundebesitzer ~ z.B. Pichelswerder). Die "Krise" bekomme ich ~ weil ich der Meihnung bin, wo andere Hunde frei in Bewegung und Kommunikation sind, hat ein angeleinter Hund nur Streß. Mir kann Keiner weiß machen, dass dies anders ist und der Hund seinen Leinengang genießt. Damit ist auch die Frage für mich geklärt, was der Besuch von gekennzeichneten Hundeauslaufgebieten mit läufigen Hündinnen betrifft - von unserer damaligen Truppe haben sich Alle für diese Zeit einen anderen Ort mit Ihrer Hündin/en gesucht.

Vielleicht noch das hinzu ~ Ich werde nicht entscheiden Wer, mit Wem, Wo was zu suchen hat.

Das Freilaufgebiet Wannsee ist aber schon mit dem Freilaufgebiet hier in Bern vergleichbar. Ich finde, dass dort sehr wohl angeleinte Hunde spazieren gehen können. Warum auch nicht? Es ist genug Platz vorhanden, dass man seine freilaufenden Hunde rechtzeitig ranrufen kann oder denen aus dem Weg gehen kann.
Mein Hündchen läuft frei, wenn sie nicht läufig ist und mich stören weder angeleinte noch unangeleinte Hunde im Freilaufgebiet Wannsee. Warum auch - ich treffe Hunde in Berlin City ja sowieso an jeder Straßenkreuzung in dieser wie in jener Form. Mich stören allerdings Hunde, die nicht unter der Kontrolle des Hundehalters stehen und freilaufen.
Was ich niemals machen würde, ist mit meinem läufigen oder angeleinten Hündchen z.B. in den Freilauf Hasenheide oder in die Freiläufe Tempelhofer Flugfeld zu gehen. Dort ist die Freilauffläche einfach zu klein, dass sich die Hunde und deren Halter aus dem Weg gehen könnten.
Dafür fahre ich auf dem Flufgeld oder in der Hasenheide außerhalb der Freilaufzonen Fahrrad mit meinem läufigen Hündchen oder gehe halt spazieren an der Schleppleine. Bewegung braucht sie auch während der Läufigkeit.

@DogSkipper
Ich habe Merle 1 1/2 Jahre nicht ableinen können, da sie die erst Zeit psychisch so neben der Spur war, dass sie laut schreiend riesige Runden im Kreis rannte, und erst anhielt, wenn irgendjemand es schaffte, sich ihr in den Weg zu werfen (einmal ist mir z.B. die Leine gerissen und Merle rannte 5min!!! in einem Radius von ~200m schreiend übers Feld, was besonders prickelnd war, weil wir uns zwischen Landstraße und Autobahn befanden. Mit drei Leuten und mehreren Hunden haben wir es irgendwann geschafft, sie zu bremsen. Sie war völlig echauffiert und ich 10 Jahre gealtert).
Was ich eigentlich sagen wollte war, dass ich anderen Hunden völlig Stressfrei begegnen konnte.
An der Flex-Leine konnte sie genauso die Hunde umkreisen und Kontakt aufnehmen. Auch Spielen ist möglich.

Wenn ich meinen Hund natürlich an der kurzen Leine bei Fuß an jedem Hund vorbei lotse, dann sind solche Situationen sehr stressig.

Sehe ich genauso wie Friederike, Juliane & Germaine.
Hier bei uns in der Eifel gibt es übrigens keine "Hundeausläufe" - alles außerhab der Ortschaften wird als solche angesehen (obwohl Freilauf streng genommen nicht wirklich erlaubt ist, aber geduldet wird). Gleichzeitig gibt es aber seeeehr viel Wild, die Hunde dürfen sich eigentlich nicht mehr als 10m von ihrem Halter entfernen (so wird hier das Jagdgesetz ausgelegt).
Ich sehe es auch so, dass Hunde nur dann abgeleint werden sollten, wenn sie wirklich sicher gehorschen. Leider sehen die meisten Hundehalter hier das anders, so dass fast jeder Hund hier im Ort schon Bekanntschaft mit den Jägern oder der Bahn gemacht hat (und das ist leider nicht übertrieben). Ich möchte das für meine Hunde vermeiden, denn ich weiß, dass meine Hunde bei einem (unvermeidlichen) Kontakt mit frischen Spuren oder flüchtendem Wild jagen (und Biko ohnehin stundenlang weg wäre), deshalb bleiben sie angeleint.
Meiner Meinung sind stressfreie Hundekontakte auch an Flexi- und Schleppleine möglich.
Die 3 haben einige Hundefreunde, mit denen auch an der Leine gespielt wird (zugegeben, das erfordert ein weing sportlichen Einsatz vom Leinenhalter).

Stopp mal an dieser Stelle, denn ich glaube ich werde falsch verstanden und deshalb mal Entschuldigung vorweck!

Grundsätzlich brauche ich über das Ableinen von Kaito und Chugach auch nicht nachdenken. Sie sind "Vollblutjäger" und da brauchte ich ihnen auch nix mehr beibringen. Also geht das nur in dafür geeigneten Gelände, d.h. es gibt natürliche Grenzen ~ auf der Halbinsel Pichelswerder ist das der Fall (...und zum Glück Hundeauslaufgebiet). z.B. im Hundeauslaufgebiet Grunewald (Wannsee) ist das nicht der Fall und deswegen waren wir nie dort. Weil ich eben im ausgewiesenen Hundeauslaufgebiet nicht mit angeleinten Hunden unterwegs bin! Das hat für mich folgenden Grund: 1. verstehe ich Hundeauslaufgebiet als ein Gebiet wo den Hunden freier Auslauf gewährt werden kann, 2. ist die Anzahl der Hunde denen dort auch freier Auslauf gewährt wird entsprechend groß und ich kann und will auch nicht auf die Rücksicht anderer hoffen, wenn ich da mit angeleinten Hunden spazieren gehe ~ das hängt natürlich auch damit zusammen das es nicht nur ein Hund ist mit dem ich unterwegs bin

Wobei ich trotzdem schreiben muß, wäre die Überlegung keine andere wenn ich nur einen Hund hätte. Denn was will ich in einem ausgewiesenen Hundeauslaufgebiet, wenn ich dem Hund keinen freien Auslauf gewähre?! Soziale Kontakte - die habe sie auch im Park mit den Hunden die dort in der Regel angeleint unterwegs sind.

Es ging ja in diesem Thread um das Ausführen von läufigen Hündinnen und ich betrachte ausgewiesene Hundeauslaufgebiet als "Sondergebiet" gleichgesetzt mit dem Platz einer Hundeschule, oder dem Trainingsgelände für auch welch'immer ausgeübte Hundesportart.

Ich hoffe jetzt Klarheit geschaffen zu haben.

P.S. Heidi und Sabrina was habt Ihr denn für "Jäger" in Euer Gegend. 1. Gibt das deutsche Jagdgesetzt solche juristisch haltbare Auslegung nicht her. 2. Möchte ich den "Jäger" sehen, der einem dem Hund 50 Meter von einem entfernt den Schuß anträgt ~ der war vor Gesetz die längste Zeit Jagdscheinbesitzer! Auch wenn der Schuß Anlaß bezogen seien könnte. 3. In der Regel sind die Jagdpächter selbst Hundehalter und ein Gespräch mit dem Pächter hilft da in der Regel auch noch heutzutage - sollte einer seiner Begehungscheinbesitzer da seine eigene Auffassung vom Jagdrecht haben. Denn das Recht zur Aneignung von Wild (nichts anderes ist das Antragen des Schusses) unterliegt jagdgesetzlichen Bestimmungen, zumal der Hund auch nicht bei den unters Jagdrecht fallenden Tierarten aufgeführt ist.

Laß Euch von solchen Zeitgenossen nicht ins Bockshorn jagen und eigene Information zu bestehenden Gesetzen und Landesverordnungen erweitern auch den Blick- und Argumentationswinkel das schreibe ich als Tierschutzbeauftragter der (jagdlichen) Vereinigung der Meuteführer Deutschland e.V.

Zu dem letzt' Geschriebenen können wir gerne auch einen neuen Thread öffnen