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Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Charakter und Verhalten

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Der Shiba - kein Hund wie alle anderen?


Moderatoren: doris, Aikan



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Urs
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BeitragVerfasst: 21.04.2007, 14:15 
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Registriert: 23.03.2007
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Name: Urs

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Hallo Thomas

Zitat:
Ich weiß nicht wie lange Du schon Deinen Shiba hast und ich weiß auch nicht was Du schon alles mit ihm erlebt hast


Erst seit sieben Monaten, aber ich kann auf 13 Jahre Hunde-Erfahrungen mit Hunden zurückgreifen, die sehr ähnliche Verhaltensmuster aufzuweisen hatten. Ich vermute, du meintest ich habe noch keine solchen Erlebnisse gehabt, keine Angst, ich kenne das. Ich kann dich gut verstehen, nur sehe ich solche Verhaltensmuster bei den Hunden nicht als negativ, sondern als positiven Punkt. Sicherlich nicht leicht zu handhaben, aber doch immer wieder Spannend. :D

Griessli

Urs

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"Die Dummheit drängt sich vor, um gesehen zu werden. Die Klugheit steht zurück um zu sehen." Carmen Silva


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Petra
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BeitragVerfasst: 21.04.2007, 15:22 
Urs hat geschrieben:
Ich kann dich gut verstehen, nur sehe ich solche Verhaltensmuster bei den Hunden nicht als negativ, sondern als positiven Punkt. Sicherlich nicht leicht zu handhaben, aber doch immer wieder Spannend.
Hallo Urs,

wichtig ist doch, um noch mal auf die Intention dieses Threads zurückzukommen (Ratsuchende), dass sich die Leute im Klaren sein müssen, dass man den Shiba nicht so ohne Weiteres ableinen kann. Wir wussten das alle vorher und haben es in Kauf genommen. Der eine sieht es als besondere Herausforderung (oder wie in Deinem Fall als positiven Punkt), der andere nicht.
Fakt ist, ein Hund, der ohne Leine hinter seinem Menschen hertrottet ist der Shiba nicht. Man sieht in Berlin übrigens auch sehr viele Huskys und andere Jagdhunde, die frei laufen – ob im Kiez, im Einkaufsgetümmel oder sonst wo.

Wie war es denn bei Deinen anderen Hunden? Erzähl´doch mal.


  
 
Urs
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.04.2007, 11:05 
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Registriert: 23.03.2007
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Name: Urs

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Hallo Petra

wir hatten zuerst einen Mischling und einen Belgischen Schäfer. Beide hatten einen super Gehorsam, der Belgische wurde auf einmal schwierig, dies lag aber an einem Gehirntumor der auch die Epi auslöste (arme Maus). Anfangs wollten wir keinen Hund mehr, haben uns dann aber für einen Schäfermischling entschieden. Dieser Schäfermix hatte einen sehr starken eigenen Willen und einen ausgeprägten Jagdsinn. Er hat unter anderem auch immer ein Wettrennen mit der Eisenbahn gemacht, aber immer verloren. :D
Wir haben einen Erziehungskurs mit ihm besucht und sind anschliessend ins Agility gegangen. Freilassen beim Laufen gehen, lag nicht drin. Wir haben verschiedene Sachen ausprobiert, haben uns Rat bei Hundetrainern geholt. Als wir den Ratschlag bekommen haben, wir sollen den Teletacker einsetzen, haben wir uns mal richtig angefangen Gedanken zu machen, warum er das eigentlich macht. Wir sind zum Schluss gekommen, dass es eben ein eigenständiges Lebewesen ist und nicht eine Maschine die nur macht was wir wollen.
Ich muss gestehen, uns sind die gleichen Sachen in den Sinn gekommen wie Thomas und auch der Neid auf die „normalen Hunde“ der anderen ist aufgekommen. Wir haben uns aber dafür entschieden, dass wir ihm seinen Willen lassen und ihn nicht mit brachialen Mitteln brechen wollen. Die Konsequenz davon war, dass wir ihn beim Spatzieren gehen nicht mehr freigelassen haben, spielen mit anderen Hunden war nur bei uns im Garten oder in gesicherten Hundeausläufen möglich. Obwohl er immer an der Leine war, war er super sozialisiert. Wir mussten lernen mit dem Unverständnis und dem Spott der anderen Hundebesitzern umzugehen.
Die Eigenständigkeit von Mogli hat uns so viel Freude bereitet, dass wir gesagt haben, wenn wir je wieder mal einen Hund nehmen, dann nur einen der als Eigenständig bekann ist. Wir sind beim durchblättern der Hundebücher auf den Akita gestossen. Wir waren hier in Basel an einer Hundeausstellung um uns über diese Rasse genauer zu informieren. Der Akita war meiner Frau aber zu gross. Auf der Ausstellung waren aber auch noch Shiba’s zu sehen und diese Rasse hat uns zugesagt. Es stimmte alles, Grösse und Eigenständigkeit. Da wir keinen Welpen wollten, haben wir angefangen uns umzusehen ob wir einen Shiba aus einem Tierheim zu uns holen könnten und siehe da, in der Auffangstation „Polarhunde in Not“ gab es einige Shiba’s zu vermitteln. Und so ist Chikai zu uns gekommen. Seit wir mit ihm bei uns unterwegs sind kommen immer wieder die gleichen fragen: Warum lassen sie ihn nicht los, kommt er nicht wenn sie ihn rufen, warum habt ihr immer nur Hunde die ihr nicht ab der Leine lassen könnt, dass normale eben. Mit solchen Äusserungen und zum teil Spott muss man umgehen können. Wir haben ihn erst seit sieben Monaten, haben aber noch nie bereut ihn zu uns geholt zu haben.

Eine Hilfe zur Entscheidung ob man sich einen solchen Hund adoptieren soll oder nicht kann ich leider nicht geben, nur soviel kann ich sagen: Wer einen eigenständigen Hund zu sich holt, muss selber sehr gefestigt sein, damit er mit der Eigenständigkeit seines Familienmitglieds umgehen kann. Finde ich zumindest.


Mittlerweile kennen wir viele die einen Shiba wollen, aber nur sehr wenige die einen Shiba halten könnten.

Griessli

Urs

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Inu
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BeitragVerfasst: 23.04.2007, 14:15 
Yacht-Shiba
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Registriert: 22.02.2006
Beiträge: 1938
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Name: Christina

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Hallo Urs, :P
Du sprichst mir aus dem Herzen, genau so ist es mit unseren :shiba: :buddeln: :shiba: .
Für viele unverständlich, das Shiba oft an der Leine sein muß.
Wir können mittlerweile gut damit leben und wir haben den Eindruck,
dass unseren Hund die 8 m Flexileine nicht so sehr einengt.
Er hat trotz allem viele Freunde und genügend soziale Kontakte die er auch ausleben darf.
LG. Christina ;) mit Inu :buddeln:

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Wir sind auf YouTube https://www.youtube.com/channel/UCHYemV ... xlifGNJx9Q.


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Thomas
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BeitragVerfasst: 23.04.2007, 18:09 
aryu hat geschrieben:
War sie dort der Eindringling, oder kamen andere Hunde zu Euch?


Servus Claudia,

die anderen Hunde kamen zu uns.

Liebe Grüße,


  
 
Petra
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BeitragVerfasst: 23.04.2007, 19:38 
Thomas hat geschrieben:
Ich habe über die Jahre den Eindruck gewonnen, dass Shibas tendenziell die geschlossene, individualisierte Gruppe bevorzugen bzw. diese schnellst möglich zu etablieren versuchen. Dies geht oft nicht ohne aggressive Verhaltensabläufe auf hohem Eskalationsniveau vonstatten. Hier ist der Hundehalter dazu angehalten, von Natur aus adäquate, aber im Kontext unserer Gesellschaft inadäquate Aggression frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Andererseits kann es auch durchaus in der Mehrzahl der Fälle sein, dass eine mangelhafte Eingepassheit in das Sozialsystem, Frustrationen im motivierten Verhalten, Stressreize etc. dazu führen, dass Shibas häufig auf hohem Eskalationsniveau agieren.


Hallo Thomas,

ich komme nochmal auf Deine Ausführungen weiter oben zurück. Was bedeutet "individualisierte Gruppe"?

Mal nur so aus Interesse - wenn ich mal so offen fragen darf: Woher hast Du das ganze Fachwissen? Hast Du möglicherweise beruflich mit der Materie etwas zu tun?


  
 
Urs
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.04.2007, 20:53 
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Registriert: 23.03.2007
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Wohnort: Rheinfelden (Schweiz)
Name: Urs

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Thomas hat Folgendes geschrieben
Zitat:
Die normale Reaktion (s.o. Beiträge) ist den Hund überwiegend oder vielleicht sogar immer an der Leine zu halten. Dass dies 1.) für den Hund die Hölle sein muß und 2.) ungesetzlich ist, ist hoffentlich einleuchtend. Dazu fällt mir ein Spruch ein, der da lautet: "Wenn die Fliege Fliege heißt weil sie fliegt, müsste der Hund Laufe heißen, denn er läuft".


Warum sollte es für den Hund die Hölle sein an der Leine Gassi zu gehen und wieso ungesetzlich? Ist für mich nicht einleuchtend. Bin ich wohl zu doof zu.

Der Spruch ist super, nur wie müsste denn der Mensch heissen???????? ;)

Griessli

Urs :pfeif:

PS. Wie kriege ich das "Zitat" weg und einen anderen Titel rein?

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Thomas
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.04.2007, 21:13 
Petra hat geschrieben:
Was bedeutet "individualisierte Gruppe"?


Servus Petra,
vereinfacht ausgedrückt: jeder kennt jeden und weiß wo er hingehört. Geschlossen deshalb, weil im Regelfall Fremde nicht akzeptiert werden - das klassische Wolfsrudel eben.

Liebe Grüße,

P.S.: Schick´ Dir ´ne pm.


  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.04.2007, 21:48 
Urs hat geschrieben:
Warum sollte es für den Hund die Hölle sein an der Leine Gassi zu gehen und wieso ungesetzlich?


Servus Urs,

.) wenn ein Hund, der ein Lauftier ist, nicht täglich die Möglichkeit hat seinen inneren Antrieben (also z.B. laufen) folgen zu können, besteht die Gefahr, dass
Zitat:
mangelhafte Eingepassheit in das Sozialsystem, Frustrationen im motivierten Verhalten
etc. auftreten können.
.) zumindest in Österreich ist nicht ohne Grund im Tierschutzgesetz verankert, dass jeder Hund täglich Freilauf und Sozialkontakt zu Hunden und Menschen haben muss.

Ich denke, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem dieser Diskurs langsam aber sicher zu einer Frage der Philosophie abgleitet.
.) Ich bin der Überzeugung, dass gerade ein selbstständiger Hund besonders darunter leidet, wenn er nicht regelmäßig selbstständig sein kann. Diese Selbstständigkeit kann nicht (da sind wir uns hoffentlich alle einig) an der Leine ausgelebt werden.
.) Ich stehe täglich vor dem Dilemma meine Hunde abzuleinen und finde es absolut nicht spannend, wenn einer außer Sicht verschwindet - vielmehr bin ich automatisch besorgt.
.) Ich weiß, dass meine Hunde unter mangelndem Freilauf leiden. Darüber hinaus bin ich mir absolut sicher, dass es kein Hund lustig finden kann, immer angeleint zu sein.
.) Ich finde es bedauerlich, dass eine Hunderasse z.T. zu einem generellen Leinenleben verdammt wird. Viele Hundebesitzer machen es sich auch viel zu leicht und probieren erst gar nicht, ob sie es nicht doch schaffen und reden sich z.B. auf die Rasse aus. Andere hingegen, machen sich gar keine Gedanke und wundern sich dann, wenn ihr Hund tot auf der Straße liegt.
.) Ich bin ebenso der Meinung, dass eine Hunderasse bei der u.a. obige Problematik wahrscheinlich ist, nicht an Leute abgegeben werden darf, die dieser Situation weder gewachsen sind noch die entsprechenden Möglichkeiten haben notfalls behelfsmäßig zu kompensieren (z.B. Garten mit Zweithund, Sport etc.). So wie beim Siberian Husky langsam eine Imagekorrektur stattgefunden hat und er nicht mehr DER Modehund ist, so wünsche ich mir für den Shiba, dass den Leuten die Augen geöffnet werden und ihnen klargemacht wird, was auf sie zukommen kann und was sie alles tun müssen, damit es dem Hund wirklich gut geht. Wenn dies wirklich geschehen würde, hätten deutlich weniger Leute einen Shiba und die Hunde wären deutlich glücklicher! Mir ist klar, dass es viele Hunde unterschiedlichster Rassen gibt, die ähnliche Probleme bereiten können, aber beim Shiba sind bestimmte Eigenheiten wahrscheinlicher. Ich bin der Meinung, dass nordische Jagdhunde in Mitteleuropa (und anderen Ländern) nichts verloren haben, ausser die erforderlichen Bedingungen sind gegeben. Und nur am Rande, damit sich keiner unnötig aufregt: auch ich kann meinen beiden Hunden nicht das bieten, was sie "verdient" hätten, aber ich versuche das beste daraus zu machen und werde sehr gründlich darüber nachdenken, bevor ich mir wieder so eine "Sorte" Hund nehme.


  
 
Urs
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BeitragVerfasst: 23.04.2007, 22:06 
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Beiträge: 46
Wohnort: Rheinfelden (Schweiz)
Name: Urs

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Hallo Thomas

so unterschiedlich sind unsere Meinungen gar nicht, aber du hast recht, lassen wir es gut sein mit der Diskussion. Obwohl es vermutlich noch spass machen würde, dies einmal von Angesicht zu Angesicht zu vertiefen.

Kannst du mir noch verraten wie du das mit dem Titel machst bei den Zitaten.

Danke und Grüsse aus der Schweiz

Urs

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