Aikans Shiba-Inu Forum

Kommen gerade von einem etwas längeren Spaziergang zurück. Zuerst war alles prima, habe mit Oshi Suchspiele gemacht. Anschließend bekam er wieder diesen Beißtick. Da war ein alter Strommast und mein Mann hat Oshi dort angeleint. Der hat uns zwar mal hintergeschaut ist aber ansonsten wie Rumpelstilzchen immer um den Mast herumgehüpft, hat Moos ausgebuddelt, gekostet und in hohen Bogen verteilt.
Als er sich rettungslos in der Leine verheddert hatte und zwngsweise "stillgelegt" war, haben wir ihn vom Mast abgeleint.
Kaum war die Bewegungsfreiheit wieder da, ging das Spiel von vorne los. Anspringen, beißen.... Daraufhin habe ich mich runtergebückt und Oshi ganz böse angeknurrt, knurrt er genauso zurück! Da war mein Mann echt sauer, hat Oshi unter den Ohren gehalten (wie Doris schrieb) und ihn richtig böse ausgeschimpft, zwar nicht geschrien, aber etwas lauter und sehr ärgerlich. Oshi gab einen komischen Qietschlaut von sich, ich würde es als Beschwichtigung werten, und die Beißattacke war sofort vorbei.
Das hat also geklappt, wie oft wir das wiederholen müssen, weiß ich nicht.
Hoffentlich bekomme ich es auch so hin, wenn ich wieder allein mit Oshi bin. Mein Mann muss ab übermorgen wieder arbeiten.

hat er dabei die Ohren angelegt?

Nein, ich glaube nicht.
Habe auch meinen Mann gefragt und der meint auch Oshi hätte die Ohren nicht angelegt.
Was bedeutet das?

Knurren mit angelegten Ohren ist vergleichbar mit dem Zwergenaufstand.
D.h. er probiert einfach mal aus wie ihr darauf reagiert, die angelegten Ohren signalisieren dabei eine eher unterwürfige Haltung.
Du kannst das auch sehr gut auf jeder Hundewiese mit Hunden die sich gut kennen beobachten.
Aufgerichtete Ohren und evtl noch hochgezogene Lefzen bedeuten das es ihm ernst ist, dann wären andere Maßnahmen erforderlich.
Ich würde das an eurer Stelle mal in der HuSchu ansprechen, Ferndiagnose kann in solchen Fällen die Situation verschlimmern!

Alles in allem hört es sich für mich aber so an, als hättet ihr ein Problem in der Rangfolge...

kenn ich, hat ginni auch probiert. ich noch stärker geknurrt und zu ihr hingeschnappt wie sie es macht wenn sie reglementiert - richtig bös - und dabei in die augen gesehen und das knurren gesteigert. sie kapierts dass es mir ernst iss, aber da BIN ich dann auch wirklich wütend und giftig und denk mir nur noch "wehe du guggst jetzt nicht weg" - und SIE GUCKT WEG!!!!!

muss allerdings dazu sagen dass - wenn ich richtig giftig bin - mir ginni aus dem weg geht - schwanz hängt runter und sie verzupft sich in die äußerste ecke - aber nicht weil sie hiebe kriegt, ich glaub die spürt genau dass besser iss sie geht mir aus den augen - für den moment .....

rein gefühlsmäßig testet oshi seine grenzen aus - wie jeder jungspund - setz ihm eindeutige, klare grenzen

Ähm, also Dramatisieren würde ich die Sache ja nun nicht und ein Rangordnungsproblem sehe ich auch nicht.

Oshi ist 4 Monate!
Er kommt ins Rüpelalter und klar testet er seine Grenzen.
Aber ich glaub nicht, dass man da von "Angriff" sprechen kann, das ist ein Spiel für ihn! Wobei er natürlich zu weit geht, keine Frage, er muss lernen zu aktzeptieren wo die Grenzen sind.

Ich kenn das übrigens von dem Boxerrüden, den ich früher ausgeführt habe. Er gehörte dem Professor einer Klinik in der Nachbarschaft und sein Hobby war es, diverse Gassigänger (Klinik-Schwestern) zu vergraulen, indem er sie Füssezwickend durch den Garten jagte.
Der wurde dabei auch richtig "böse" mit Knurren etc. Er wusste ganz genau, wen er damit beeindrucken konnte.

Ihr geht ja sicher bald wieder zur Hundeschule, da könnt ihr euren Trainer ja mal drauf ansprechen - der kann das vor Ort sicher besser beurteilen.

Prima, dass es bei deinem Mann geklappt hat ihn zu stoppen, hoffentlich habt ihr das Loben dann nicht vergessen, als er sich benommen hat.

LG,
Barbara

na da hat dein mann gut reagiert. ich denke, wenn ihr lernt ihm rechtzeitig und richtig die grenzen zu setzen, dann wird es schon klappen.

wünsch euch viel erfolg.

Bei der Gelegenheit fällt mir ein Satz ein, den ich auf einer Anleitung zum Clickertraining entdeckt habe:

Das Verhalten wird durch die Konsequenzen bestimmt

Das könnten sich auch manche Eltern an den Spiegel stecken...

Ich denke mal hier bin ich grundlegend falsch verstanden worden...

Ich rede nicht davon den Hund mit Agression zu erziehen, dazu zählt anknurren fixieren etc.
Der Alphawurf ist wenn er korrekt ausgeführt wird auch keine Agression dem Hund gegenüber, sondern zeigt ihm wie er mittels Vermeiden und Unterwerfen (nämlich das stillhalten) eine Situation entschärfen kann. Ein Hund der nicht weiß wann es besser ist aufzugeben kann unter Artgenossen beträchtliche Probleme bekommen!

Konsequentes und Souveränes Auftreten/Handeln, gepaart mit evtl Hilfsmittel (z.B. auch Wasserpistole) ist eine sehr gute Strategie.
Wenn jetzt noch derjenige der von Oshi als Rudelführer anerkannt wird (Eva's Mann? ) die Führung auch tatsächlich übernimmt, wird es schon klappen.

Die Gratwanderung in der Hunderziehung besteht eigentlich nur darin mit dem richtigen Maß zu tadeln und auch zu loben.
Da fällt es uns Menschen vielleicht manchmal schwer über den eigenen Schatten zu springen, wenn der kleine Liebling vielleicht gerade die besten Schuhe mit nem Kauknochen verwechselt, er auf den Tadel hin damit aufhört und dann , weil Frauchen noch sauer ist, kein Lob für's Aufhören bekommt.
Das verwirrt den Zwerg mehr als wenn er mal auf's Kreuz gelegt wird.
Denn das ist durchaus üblich in der Hündischen Kommunikation, unser Schmollen ist dagegen unbekannt.

So, war ne Menge Text, aber ich hoffe es gibt jetzt keine Mißverständnisse mehr...

also wasserpistole hat bei unserer leila gar nichts gebracht und jedes zusätzliche mittel das man braucht, muß man dann auch immer im richtigen moment zur hand haben. daher tendiere ich zu einfachen gesten, mimiken, laute und so, denn die sind immer dabei.

ein knurren von mir macht keinen meiner hund aggressiv sondern es zeigt einfach an, dass die grenze erreicht ist was meist mit beschwichtigungssignalen oder wegschauen beantwortet wird.

natürlich muß bei all dem das vertrauen da sein, aber das gilt auch für die benutzung einer wasserpistole.

ein trainer hat zu mir mal gesagt versuche deinem hund regeln zu zeigen ohne hilfmittel, die du nicht immer bei dir hast, denn sonst bringt es nichts und das ist meiner erfahrung nach wirklich richtig. denn was nützt eine wasserpistole die auf dem tisch liegt während ich sie gerade im garten oder beim gassi gehen brauche.

warum soll ich nicht mit den mittel der hunde erziehen, denn die machen es perfekt.