Aikans Shiba-Inu Forum

Auf einer 10m Schleppleine ist genauso viel Zug wie auf einer leichten Flexileine.

Das wird immer wieder gerne übersehen, wie stark der Anzugspunkt bei einer Schleppleine ist. Smilla habe ich eine aus Paracord-Schnur gebaut, selbst bei 5m Länge muss sie sich ins Geschirr legen um die Leine in Schwung zu bringen.

Ich finde Flex- und Schleppleine haben beide Vor- und Nachteile.

Ist das nicht je nach Material und Gewicht der Schleppleine verschieden? Außerdem ist der Zug bei der Flexi auch drauf wenn der Hund stehen bleibt, bei der Schleppleine jedoch nicht oder?

Meine Erfahrung hat gezeigt, das Sirius sich nach der Flexi jedesmal total anders Verhalten hat an der normalen Leine punkt Leinenführigkeit und Zug. Mit der Schleppleine habe ich keinen Unterschied festgestellt, aber vielleicht war das auch nur Zufall!

Ob sie stoppt, wenn man stehen bleibt liegt auch daran, ob ich die Schleppleine wirklich schleppen lasse, oder ob ich das Ende in der Hand behalte.

Ich selbst kann mit der Flexileine präziser stoppen, wenn ich den Hund dazu auf fordere.
Außerdem laufe ich immer mit mehreren Hunde, die es regelmäßig schafen auf die Schleppleine des anderen zu latschen und ihn damit zu stoppen, ohne das sich es wollte.

Meine Hunde laufen aber auch selten ins Ende der Flexleine und ich empfinde es gerade als angenehm, dass sie so aufmerksam sind, dass sie auch verharren, wenn ich stehen bleibe.

Wie an der Schleppleine arbeite ich auch an der Flexileine mit Stimmkommandos wie Stopp, langsam, rechts, links, ran ...

Schleppleine mache ich nur dran, wenn ich den Hund weitestgehend im Freilauf habe und nur eine etwas längere Reichweite zum einsammeln benötige.

Und zum Zug, bei Smilla merke ich sogar das leichte, aber fest gewebte Paracord-Schnürchen im Anzug. Die 3m Biothane Leine von Tomte bedeutet für Smilla schon echtes Zug-Gewicht. Da hat die 8Meter-S-Flexi deutlich weniger Zug.

Hallo ihr Lieben,

lange hab ich nicht mehr von mir hören lassen - der Alltag hat uns voll im Griff. Dabei ist soooo viel passiert.

Mittlerweile hat Chappy gezahnt und ich hab das Gefühl, er kommt mit seinen bald 6 Monaten schon so langsam in die Pubertät. Jedenfalls hat er sich gestern zum ersten Mal schon ausdrücklicher für eine läufige Hündin interessiert, er rammelt immer häufiger (vorzugsweise mein Bein, Kissen und Decken) und er ist wieder frecher als noch vor ein paar Wochen
UND er pinkelt mittlerweile fast an jeden Baum. Sein Bein hebt er zwar noch nicht, aber er versucht es manchmal und sieht dabei ziemlich witzig aus

Eine schlimme Sache ist uns in all der Zeit allerdings auch passiert: An sich ist Chappy mittlerweile Draußen sehr gut abrufbar. Wir gehen immer zu einer großen, relativ geschützen Wiese und treffen dort viele andere Hunde zum Spielen. Ich war mittlerweile dazu übergangen, die Schleppleine auch mal wegzulassen und alles lief super, bis --- er vor 3 Wochen plötzlich angegriffen wurde. Ein Hund taucht auf, springt auf ihn und vermöbelt ihn. Das Ganze hat nur ein paar Sekunden gedauert, sofort bin ich dazwischen gegangen und die Besitzerin konnte ihren Hund wieder zurückziehen, aber in dem Moment schau ich Chappy an, der Schwanz senkt sich und ich wusste sofort: Oh Oh, jetzt rennt er weg!

Und so war es dann auch. keine Chance ihn zu erwischen. circa eine halbe Stunde ist er mit einem seeeeehr goßzügigen Abstand Richtung Heimat gelaufen, immer in irgendwelchen Schlangenlinien und Halbkreisen. Er hat mich schon immer in Sichtweite behalten, aber wenn ich stehen geblieben bin, mich aufs Gras gesetzt habe oder auch extra in die entgegengesetzte Richtung gegangen bin, ist er nach kurzer Zeit dann trotzdem weiter Richtung Wohnung gelaufen.

Problem: Um zu meiner Wohnung zu gelangen muss man über eine vierspurige Straße + Straßenbahn ehen.... TJA...., quasi fast der sichere Tod...

Was ich auch gemacht habe, er hat sich immer mehr dieser Straße genähert, dann stand er irgendwann davor. Er ist es gewohnt vor Straßen zu stoppen, deshalb ging er wohl erstmal nicht weiter, aber irgendwann war seine Angst wohl doch so groß, dass er losgeprescht ist --- direkt in ein anfahrendes Auto rein. Der Knall war super laut, vollbremse, Chappy hat geqietscht und ist durch die Luft gefolgen. BOAH, ich war mir sicher: Das wars jetzt!!!! Das sah wirklich extrem krass aus und dieses Geräusch! Aber nein.. er ist wieder aufgestanden, eine weitere halbe Stunde über die Wiese getorkelt (einen weiteren Überquerungsversuch hat er Gott sei dank nicht gestartet) und iiiirgendwann konnte ich ihn mit Hilfe von ca. 15 anderen Hundebesitzern (wir haben ihn weiträumig eingekreist) einfangen.... boah.. ich war fix und fertig... sind natürlich sofort zum Tierarzt, aber es waren nach sämtlichen Untersuchungen keine Verletzungen feststellbar. 2 Tage musste ich noch zur Kontrolle wegen eventueller innerer Blutungen (dabei wurde dann auch noch festgestellt, dass er scheinbar unabhängig vom Unfall ein Metallteil verschluckt hatte, dass sich mittlerweile schon im Magen befand ....) Naaaaja... Jedenfalls hat er GOTT SEI DANK keinerlei Schäden vom Unfall gehabt und auch das Metallteil hat sich ohne Hilfe vom Tierarzt selbst wieder seinen Weg nach Außen gesucht.

Der Unfall war jedenfalls ein riesen Schock aber auch ein großes Glück und nun bin ich wieder fix bei der Schleppeleine und werde die so schnell auch nicht mehr abmachen.. leider... ich trainiere bei jeder Gelegenheit, dass er im Notfall Schutz bei mir sucht, manchmal macht er das auch, aber wenn er WIRKLICH Schiss hat, trifft er seine eigene Entscheidung und rennt weg... damit muss ich dann wohl ertsmal Leben und versuchen solche Situationen so gut es geht vorher zu sehen.


Naja.. ansonsten läuft es aber wunderbar mit uns. Ich nehm ihn oft mit, er ist mittlerweile ein Autofahr Profi, Bahnfahren ist auch kein Problem, er war schon in Hotels, an unterschiedlichen Arbeitsplätzen und er wirkt immer fröhlich und ausgeglichen.

Hier noch ein paar Fotos:

Oh man, ihr macht ja was durch

Ja, aber ich erzähl hier ja auch meistens nur die "krassen" Sachen. Ein Großteil unseres Alltags läuft ganz normal und ruhig ab. Er ist mittlerweile auch total verkuschelt, ganz anders als am Anfang (Nagut, MANCHMAL ).

Es ist auch nicht ohne in der Großstadt, auch wenn es hier viel Grünfläche gibt. Ich hab gemerkt, dass Chappy zwar in der Wohnung und ohne Ablenkung auf der Wiese super hört, aber es gibt immer wieder unvorhergesehene Situationen, in denen er leider alles vergisst und leider (noch) nicht zu mir kommt, sondern die Flucht antritt. Shibas treffen eben ihre eigenen Entscheidungen und funktionieren nicht blind. Jetzt weiß ich auch, was damit gemeint ist Ich weiß nicht, wie gut ich das raus trainieren kann. So oder so ist die Schleppleine jetzt eben weiterhin erstmal wieder ein MUSS.

Er fängt jetzt auch an, Vögeln hinterher zu jagen und letztens hat er seine erste Ratte gesehen, das heißt, das geht dann wohl auch bald los (hier gibts im Moment auch viele Füchse... ohoh )

Naja, aber genau dafür mag ich meinen Chappy auch, er ist und bleibt ein kleiner Rabauke

Ja, aber so krasse Sachen habe ich in 24 Jahren mit insg 8 eigenen und einigen Pflegehunden noch nicht erlebt.

Man da hattet ihr aber nochmal Glück im Unglück!!! Uns ist eine ähnliche Situation passiert, nur ohne Unfall, aber das hätte auch passieren können! Ich muss ehrlich gestehen, dass das ein wenig mein Vertrauen in Kirito erschüttert hatte, aber daraus konnte ich nur lernen, so wie du auch. Mittlerweile ist alles wieder super! Und ich lasse ihn im Feld auch wieder frei laufen, allerdings bin ich viel vorsichtiger geworden und übe immer fleißig weiter und analysiere viel mehr vorab, damit sowas nicht mehr passiert. Bei uns war im Feld die Dämmerung eingetreten, als Kirito dann abgezischt ist Richtung Landstraße...Denke das dunkel werden, machte ihm Angst. Jedenfalls hörte er nicht mehr und lief und lief. Es wurde so schnell dunkel, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Meine Tochter war halt beim Reiten und ich dachte mir, die Stunde nutze ich nebendran im Feld, aber urplötzlich zw. 17 und 18 Uhr wurde es dann so dunkel x) Naja...einscheidene Erinnerung :') Jetzt kannst du aufatmen und es besser machen, genau wie ich!

Tolle Fotos. Er ist ein richtig Hübscher! Und er wirkt langsam so groß und schon viel erwachsener.

Man, ihr macht ja was durch! Habe beim Lesen die Luft angehalten. Irre! Zum Glück ist nix passiert!
Gerade wenn ich das so lese bin ich umso mehr froh darum, dass Khan bei mir Schutz sucht! Ich habe aber auch viel und vor allem Anderen in Beziehungs- und Vertrauensarbeit investiert! Vor allem darum:

Nein, mein Stinktier ist kein Shiba - aber aus der gleichen Ecke. Und er ist sehr selbstständig, selbstdenkend und unabhängig. Ich denke "solche" Hunde "fuktionnieren" dann durchaus gut wenn man eben nicht versucht ihr Wesen dahingehend zu verändern! Man muss sie nehmen wie sie sind! Da gibt es nichts raus zu trainieren..... das haben bei Khan alle Vorbesitzer versucht - mit dem Ergebnis dass er teilweise massiv (angst-) aggressiv reagiert hat! Er darf bei mir seine eigenen Entscheidungen treffen, IMMER - unter der Voraussetzung, dass die Grundlegenden Regeln unseres gemeinsamen Zusammenlebens eingehalten werden. Das nimmt er dankend an!

Hoffe der Knirps verkraftet das Horrorerlebnis gut und dass es keine bösen Nachwirkungen hat (Angst vor Autos oder so).