Aikans Shiba-Inu Forum

Wie man auf dem Video sieht -- ist es möglich, mit genug Training, mit Shibas auch ohne Leine zu gehen.

http://www.youtube.com/watch?v=Lm35dLbzi7I

Ich hoffe, dass wir in 2-3 Jahren auch so weit sind. Das tägliche Training mit Futterbeutel zeigt schon Fortschritte.

das video kennen wir glaub ich alle.

ohne die arbeit und die erfolge der trainerin schmälern zu wollen - klar kann man shibas ohne leine laufen lassen - jetzt kommt das große ABER:

in der stadt würde ich es nie und nimmer. stell dir vor, auf der gegenüberliegenden straßenseite kommt zufällig jemand, den die hunde lieben - und es ist verkehr auf der straße ....

kurzfristig können wir wohl alle unsere shibas von der leine lassen, wenn sie zu zweit sind überhaupt, in einer fremden gegend noch eher, weils da so viel neues gibt, dass dem shiba nicht so schnell fad wird. in einer sehr bekannten gegend ist der shiba auf suche nach neuen reizen - und das wird er nicht in deiner nähe und sichtweite finden!

grundsätzlich muss es jeder für sich selber wissen. wir hatten hier auch schon userinnen, die eine so toll freilaufenden shiba durch einen autounfall verloren haben.

Fiene läuft bei uns über all offline, auch im Dorf. Genau in diesem Rahmen hatten wir dieses Video auch schon mal.

Als ich Fiene mit 2 1/2 Jahren bekam war ich mir bewusst, dass sie evtl nie ableinbar sein wird. Wir haben uns damit bewusst auseinander gesetzt, ob damit auch jeder klar kommt. Ausserdem hätte ich jeden Tag eine große Reithalle und mehrfach die Woche einen sehr großen Hundeplatz zum austoben bieten können.

Ansonsten hätte ich mir keinen Shiba geholt.

Gekommen ist es ganz anders. Schnell stellte sich heraus, das Fiene für einen Shiba sehr gut ansprechbar ist und sich ihr Jagdtrieb ziemlich in Grenzen hält.

Sie geht nicht hinter Katzen her, bleibt gut auf dem Bürgersteig und lässt sich stoppen.

Daher ist ein Freilauf bei uns im Dorf für mich verantwortlich und sicherer als mancher Hund an der langen Flexi. Da meine Ponys am anderen Ende des Dorfes stehen ist das meine morgendliche Runde.
Aber es war für mich nie ein angestrebtes Ziel.

Daya, als strebsam folgsamer Border ist viel mehr in solchen Situationen fest, weil sie viel Bewegungsfreudiger ist und sehr reaktionsschnell.

In fremder Umgebung ist Fiene mehr angeleint, weil sie neugierig ist wie eine Katze und dann so nach allem schaut, das die Ansprechbarkeit eben leider. Da bleibt sie dann einfach an der Flexi, darf glücklich wuseln und ich muss sie nicht ständig irgendwo bremsen, raus rufen, ablenken.

Aber als ich mich bewusst für einen tauben traumatisierten Hund entschieden habe mit Merle, da hatte ich die gleichen Überlegungen zur Ableinbarkeit. Und als ich letztes Jahr evtl einen Galgo auf genommen hätte auch:-)

Schön zu hören, dass es auch bei Euch so gut klappt mit dem Freilauf.
Uns ist schon klar, dass dies nicht bei jedem Shiba möglich sein wird.

Mit viel Liebe und Geduld kommen wir vielleicht auch mal dahin. Ist aber kein unbedingtes Muss.
Unsere Beiden entwickeln sich sehr gut.

Und prompt hatte ich heute mal wieder eine brenzlige Situation mit einem Auto.


Und wo?


Mitten im Feld weit weg von jeglicher Straße auf einem Wirtschaftsweg.
Das nervt mich so an, wenn da irgendwelche Deppen einfach lang heizen, egal wie unübersichtlich die Strecke ist

Mein Jim ist 6 Monate alt und hört immer noch verdammt perfekt!
Er ist ein wahrer Streber und vergisst ALLES, wenn ich die passende Bestechung dabei habe. Habe ich mal keine Leckerlies dabei hört er trotzdem 1a, aber dann Leine ich ihn öfters mal an (zum Beispiel bei Fahradfahrern, anderen Spaziergängern etc.), was ich mit Leckerlies nicht brauche.

Ich hatte einfach sehr viel Glück einen solch futtermotivierten Shiba zu bekommen und hoffe sehr, dass es in Zukunft weiter so toll funktioniert.

ich denk auch man muss es jeweils individuell sehen. und natürlich auch, inwieweit man bereit ist, mit dem hund zu arbeiten. manche tun das fast rund um die uhr, die bewundere ich mehr als - z.b. uschi. ich glaub nicht dass sie mit taiko so weit gekommen wäre ohne ständiges management. oder auch dieses video von den freiläufern, da steckt harte arbeit dahinter. detto bei allen anderen.

wir sind eben faul, ich gebs zu, wir sind den einfachsten weg gegangen, nachdem für ginni eine maxime schon immer galt - die neugier geht über alles. und da kann ich nicht mit.

ich wünsch euch selbstverständlich allen, dass es so wird wie ihr euch das vorstellt resp. dass es so bleibt, wie ihr das erreicht hat und sich nix ändert. und leises beneiden regt sich natürlich auch - so ganz insgeheim

Ich bin auch der Meinung, dass man einen Shiba nicht unbedingt gut zum Freilauf erziehen kann.

Gerade gestern bin ich mit einem Weimeraner spazieren gegangen, der jagdlich geführt wird, bzw in der Ausbildung steckt. Er ist so alt wie Daya.

Prompt sind wir in eine Gruppe Rehe gerasselt, die 50m weiter auf dem Feld standen.

Der Weimeraner wurde quasi mit Stimme und Pfeife niedergedonnert (wobei ich die Leute kennen, sie arbeiten nicht mit TeleTac oder Körperlicher Maßregelung), Daya schmiegte sich darauf hin zu Sicherheit an meine Beine, Tomte findet Rehejagen inzwischen sowieso als unnötige Energieverschwendung, weil sie eh keines mehr bekommt und Fiene...


...Fiene stand am Wegesrand und fragte mich, ob ich die Rehe gesehen hätte und ob wir nicht Lust hätten da mal hin zu sausen, als ich ihr anbot, sie könne sich im Gegenzug bei mir ein Leckerlie und einmal Halskraulen abholen, da fand sie die Idee sofort besser.

Das geht aber nur, weil Fiene jagen nicht mehr so lohnenswert findet und streicheln + Futter die ganze körperliche Anstrengung des Jagens auf jeden Fall überbietet.

Mit Gehorsam oder Ablenkung durch Futterbeutel (oder Streicheln+ Leckerlie) hätte ich sie aber nie abhalten können, wenn ihr drang größer wäre.

Ich finde, entweder bietet ein Shiba an, dass er Jagd nicht so wichtig findet, oder Jagd geht ihm über alles. Und dann hat man beim Shiba einfach verloren und wird ihn nie zum sicheren Freilauf bekommen.

Eine gute Möglichkeit des sicheren Heranrufens ist über ein Bedürfniswort, dass funktioniert beim Shiba echt gut.

Und dass ich einen Shiba nicht wie einen deutschen Jagdhund, der seit Generationen mit seinem Menschen zusammen jagen soll über Kommandos regulieren kann, das sollte jeder einsehen.

Danke Juliane!!!
Das finde ich mal eine schöne Erklärung auch aus Sicht des Hundes. So gesprochen, finde ich die ganzen Ansichten richtig einleuchtend.
Aber könntest du bitte das mit dem Bedürfniswort mal genauer erläutern? Das sagt mir so noch nichts. ich kenne nur Markerwörter und so...

Frag Jutta, die hat das mit Takeru perfektioniert.
Es ist herrlich wenn Takeru, der eigentlich wie ein echter gestandener Shiba-Rüde alles stoisch erst mal ignoriert auf sein Wort sofort angeschossen kommt und zwar auch noch freudig begeistert.

Bedürfniswort ist eigentlich wie ein Markerwort, allerdings aus einem Bedürfniss abgeleitet, das ein Hund hat.
Dies ist von Hund zu Hund verschiedenen.
Wenn das Wort erklingt, darf der Hund die Handlung ausführen. Wird es richtig aufgebaut, dann geht dem Hund dieses Wort über alles, bis hin, dass es alleine reicht und nicht mehr daran geknüpft ist, die Handlung auch auszuführen.