Aikans Shiba-Inu Forum

Ich habe den Eindruck gewonnen, im Grunde sehnt sich jeder Shiba nach Artgenossen.
Bei fehlender Sozialisierung kommt es Anfangs zu Problemen mit anderen Hunden.
Wobei die Kämpfe schauen für uns schlimmer aus, als Sie meist wirklich sind.

Shiba hat sich Anfangs auch mit dem Nachbarhund, welcher immer wieder ausriss einen Kampf der sehr schlimm für den Betrachter aussah, geliefert. Seitdem ist Ruhe, der Nachbarhund hat sich unterworfen, die Rangordnung ist geklärt -- und nun sind diese Beiden best Friends.

Hakito hat sowieso keine Probleme mit anderen Hunden, egal ob Rüde oder Hündin.

Der Shiba an sich ist von der Ursprünglichen Haltung her nicht unbedingt ein Rudelhund.

Viele asiatische Rassen sind auch eher Solitärhunde.

Daher gibt es bei Shibas eher unverträgliche Hund als z.B. bei Beageln.
Stammt ein Shiba dann noch aus einem sehr kleinen Wurf, Einzelwürfe sind ja gar nicht so selten, mit einer nicht so verspielten Mutter, dann wird das Spielverhalten auc nicht unbedingt gefördert.
Zudem ein Shiba sehr genau in der Körpersprache ist. Wenn er es nicht gelernt hat, dass andere Rassen das nicht unbedingt verstehen, dann knallt es. Und da viele Shibsen auch noch ein Elefantengedächtnis haben, heißt es oft, einmal richtig gezofft mit einem Hund, dann ist der für immer unten durch.

Das heißt nicht, dass viele Shibas gerade heutzutage durch sorgfältige Sozialisierung nicht viel Freude an Hundegesellschaft haben.

Fiene ist völlig sozialverträglich und bisher in jede Gruppe integrierbar. Aber richtig spielen tut sie nur mit ganz engen Freunden.

Und mal ganz ehrlich. Wieviel unkastrierte Shibarüden kennt ihr, die sich wirklich gut mit unkastrierten anderen Rüden verstehen (außer Tibo und Inu )
Wohingegen ich in meinen Hundegruppen einige adulte intakte Rüden verschiedenster Rassen habe, die sich trotz anwesender Hündinnen gut vertragen.
Dort würde ich zum Beispiel keinen Takeru zum Spielen rein schicken, obwohl, oder gerade weil er gut sozialisiert ist.

Normaler (wenn auch in unserer heutigen Welt nicht so gut kompatibel) ist es nämlich, wenn ein erwachsener Hund sich nicht mit jedem Hund außerhalb seines rudels versteht oder gar spielt.

Ich sehe schon, wir haben ganz untypische Shibas.
Vielleicht liegt es auch daran, dass man sehr selten Hunde trifft.
Trifft man dann wirklich mal auf einen fremden Hund, ist die Freude übergroß.
Vielleicht ändert sich das noch, noch sind beide Hunde sehr jung. (7Monate und 11 Monate)

Schön langsam trainieren wir den Freilauf im freien Gelände ohne Wald.. 100%iges Vertrauen ist noch nicht gegeben.
Bisher kamen die Hunde aber auf Rückruf sehr brav zurück.

zurück kommen sie immer/meistens. Es ist nur eine Frage der Zeit. Nämlich wenn sie ihre Prioritäten erledigt haben und davon überzeugt sind, es lohnt sich zurück zu kommen...

richtig - ginni spätestens wenn sie hunger hat und kein opfer findet, welches sie füttert :-)

Was mir bei der Rasse noch aufgefallen ist. Sie begrüßen einen sehr innig. Haben das bei verschiedenen Züchtern bemerkt und auch unsere haben ein Ritual der Begrüßung. Wenn sie schon ein Auto von uns kommen sehen oder hören, da geht die "Lutzi" ab. Ich muss mir dann die Ohren zu halten. Emi singt in den höchsten Tönen und Desoto bellt oder singt auch. Finde es ja toll wenn ich nach Hause komme. Für den, der zu Hause ist, ist es ein Ohrengraus. Danach holen sich beide ihre Streicheleinheiten ab, bis sie der Meinung sind, es reicht. Vorher aufhören ist nicht. Desoto nimmt bei der Begrüßung immer die Hand ins Maul. Emi versucht einen Abzuschlecken, macht das mit dem Maul aber auch.

ach mich frisst der neid. ginni rührt wenn wir nach hause kommen nicht mal ein ohrwaschel. meist bleibt sie sogar liegen und schläft weiter.

nur wenn besuch kommt muss sie unbedingt sofort raus und fienzt schon ne zeitlang vorher, sie merkt ja an den vorbereitungen, dass wir z.b. unsere kartenspieler erwarten. da wird der tisch abgeräumt, die zusatztischerln aus dem kabinett gebracht. das ist signal für sie

und wenns läutet sowieso - und manchmal schreit sie dann laut los dass du meinst sie wird abgestochen - vor freude, dass da jemand kommt - und legt die ohren seitlich wie meister yoda ....

Das mit den Ohren wie bei Yoda, hat Emi auch gut drauf.

Huhu, ich find diesen Thread superinteressant und mir fällt auch zum Thema Mythen eine Frage ein.

Ich lese sehr oft, dass Akita Inus und Shiba Inus sich vom Charakter her sehr ähnlich sein sollen. Meistens steht sowas bei Buchrezensionen zu Akita-Büchern, wo dann manche Shiba-Halter schreiben, dass der Shiba beim Verhalten sehr ähnlich ist.

Ist da was dran? Mein Arbeitskollege hat zb einen Akita und seine Freundin hat zwei Shibas und er ist sich da immer am beschweren, dass die Shibas seiner Freundin voll Lärm machen und bellen, während sein Akita ruhig in der Ecke schläft. Also seiner Meinung nach sind Shibas aufgedrehter als Akitas.

Ich denke das kommt ganz auf die einzelnen Hunde und deren Erziehung an. Vergleichen kann man sie denke ich auf jeden Fall von der Sturheit, Intelligenz und vom eher ursprünglichen, instinktivem Verhalten her. Mich hat mal ein Akita gebissen, nachdem er mich lange und ständig bedroht hat und das nur weil ich nach meinem großen Rüden gerochen habe und ich mich irgendwann durch knurren "zur Wehr gesetzt habe"... Ich kenne aber auch zwei die absolut toll ist.

Mein Shiba war anfangs ganz extrem hyperaktiv, aber mit viiiieeel Geduld und Konsequenz ist er zu einem sehr ruhigen Gesellen geworden, der selten bellt (nur zwischendurch als Spielaufforderung bei meinem anderen Hund oder wenn er etwas so richtig gruselig findet) und lange schläft. Aber das war wirklich viel Arbeit und hat mich den ein oder anderen Nerv gekostet. Es lohnt sich aber und am Ende hat man dann ein völlig entspanntes Zusammenleben.

So macht halt jeder seine Erfahrungen mit Akitas und Shibas, die einen sind schlechter die anderen besser.