Aikans Shiba-Inu Forum

Hallo!

Nun melde ich mich mit meiner ersten Frage an euch.

Unsere Foxy ist nun erst seit ein paar Wochen bei uns und hat vorher schon einiges mitgemacht. Ihre erste Familie konnte sie nicht behalten wegen ner, bei Anschaffung noch unbekannten, Hundeallergie des Sohnes.

Dann kam sie erstmal zur Schwester und sollte neu vermittelt werden. Da diese aber arbeitet, wurde Foxy tagsüber von vielen verschiedenen Leuten betreut. Kam dann zu meiner Arbeitskollegin in Pflege, bis ich sie entdeckte und endgültig zu mir nahm.

Nun verfolgt sie mich in der Wohnung.
Ich weiß natürlich, dass Hunde immer bei ihrem Rudel sein wollen etc., weiß aber nicht wo reine Anhänglichkeit und Kontrollverhalten aufhören bzw anfangen.

Wenn sie ausgepowert und satt ist, ist es auch weniger, als wenn ihr grad langweilig ist.

Sobald sie ein Türgeräusch hört, muss sie kommen und schauen.
Manchmal verfolgt sie mich von Zimmer zu Zimmer, manchmal hebt sie nur kurz das Köpfchen.

Wenn wir es uns aber in einem Raum gemütlich gemacht haben, uns niedergelassen haben z.B. vorm PC oder Couch, dann macht sie auch mal eigenständig die Biege.

Vielleicht hat sie auch einfach nur Verlustängste, weil sie so oft rumgereicht wurde.

Wie sind eure Shibas in dieser Hinsicht?

Lg,
Kerstin

Hallo Kerstin,

ich würde auch auf Verlustängste tippen, wenn ich so lese, wie oft die arme Maus herumgereicht wurde. Ist doch logisch, dass sie Angst hat, Euch als ihre neuen Bezugspersonen auch wieder zu verlieren.

Ein paar Wochen sind keine Zeit bei einem "Second Hand" Hund, oft dauert es Monate, bis er richtig "angekommen" ist.
Ich würde mir da keine Gedanken machen, sondern ihr noch Zeit geben.

Kann sie denn auch mal alleine bleiben oder gibt es da Probleme?

Bei meinen Beiden ist es so, dass Yuki (aus dem TH) auch immer gern in meiner Nähe ist - Aikan (vom Züchter) ist in der Wohnung nicht so anhänglich.

LG,
Barbara

Kann Barbara da nur beipflichten!
Bei Biko war das damals nicht anders. Anfangs hatte er auch immer Angst "vergessen" zu werden - nach einer Weile legte sich das hier zu Hause, aber es kam noch lange durch, wenn wir z.B. bei Freunden waren und einer von uns den Raum verließ oder wenn wir die Koffer packten um zu verreisen. Auch in der Hundeschule z.B.: abliegen AUßER SICHTWEITE - UNDENKBAR, selbst heute noch, er kommt sofort hinterher, oder versucht es zumindest, wenn er dabei irgendwo angebunden war fing er an zu heulen.
In fremder Umgebung macht sich seine Vergangenheit noch immer manchmal bemerkbar, obwohl das mittlerweile ca. 7 Jahre her ist!
Bis wir so richtig merkten, dass er jetzt zu uns gehörte, brauchte es auch einige Monate - nicht dass er davor nicht der tollste und liebste Hund in unseren Augen gewesen wäre, aber da merkte man schließlich an kleinen Dingen, dass er uns jetzt vollkommen vertraut
Also lasst Foxi einfach die Zeit, die sie braucht, um zu merken, dass Ihr sie nicht mehr weggebt.

Danke für eure Antworten!

Also wir haben gleich von Anfang an mit Foxy das Alleinbleiben intensiv geübt.
Ich hab sie dann immer mit meiner Handykamera aufgenommen.
Anfangs hat sie gefiept, klar... Es ist aber immer besser geworden.

Mittlerweile kann sie bis zu 4 Std allein bleiben, stellt nix an, ist laut Nachbarn ruhig.
Wenn wir kommen, fiept sie schon noch bisserl, aber es wird von mal zu mal besser. Wir ignorieren sie strikt bis sie sich beruhigt hat, was sehr schwer ist, wie ihr euch vorstellen könnt. Sie legt dann so süß die Öhrchen an...

Lt. Hundetrainerin ist dies aber auch Kontrollverhalten, denn sie würden sich nicht freuen sondern schimpfen, dass man sie nicht mitgenommen hat. Mmmhhh...

Wie gesagt, es ist schon besser geworden, aber ich bin halt unsicher, denn Kontrollverhalten will ich natürlich unterbinden, aber auch gleichzeitig die Bindung stärken, da sie ja wirklich herumgereicht wurde.

Lg
Kerstin

Hm, sorry, aber wie viele Shibas hatte Deine Hundetrainerin schon??? Vieles, was bei anderen Rassen zutrifft, kann man ja nicht wirklich übertragen.
Jedenfalls legen unsere Mädels auch die Ohren zurück, wenn wir nach Hause kommen und sie sich freuen und uns Begrüßen, Wobei, Nagaia legt sie mehr zurück, Paiji wackelt mit den Ohren, als würde sie gleich abheben, auch wedeln sie mit dem Schwanz, quietschen usw. bei Paiji bebt gar der ganze Hund. Biko "spielt" nicht so mit den Ohren, er wedelt "nur" mit dem Schwanz und singt. Dann fangen sie an, zu spielen, miteinander und z.T. mit uns.

Wie gesagt, ich würde ihr erstmal Zeit geben, sie braucht nun vor allem das Gefühl, zu Hause zu sein. Mit Biko waren wir übrigens auch direkt zur Hundeschule - eine Katastrophe, laut Hundetrainerin würden wir NIE eine Beziehung zu ihm aufbauen, jaja, der arme Hund war vollkommen überfordert, totale Reizüberflutung. Sobald wir die Hundeschule verließen und nur noch normale Umweltreize herrschten, machte er alles, was man von ihm verlangte, ging Fuß, machte perfekt Sitz und Platz und die Hundetrainerin, die uns beobachtete, konnte nur noch den Kopf schütteln, denn in der Gruppe wäre daran nicht zu denken gewesen. Immerhin, wir hatten auf ihre Anraten die besten Leckerchen in der Tasche (Wurst, Käse, Stinkefisch etc.), was Biko zwar nicht nahm (nehmen konnte, es war alles viel zu aufregend), aber immerhin hatten wir alle andern Hunde bei der Freifußfolge bei Fuß, ist ja auch was. Nur der eigene, der ging seiner Wege und wollte mit nichts und niemandem was zu tun haben.

Tja, bei Nagaia haben wir dann in Eigenregie alles ruhig erarbeitet (wobei sie kein Vergleich zu Biko war, sie war sehr gut aufgewachsen, kannte sehr viel und gehorrschte sehr gut - einzig und allein die Deutsche Sprache war absolut neu für sie und einige wenige Eindrücke, die sie hier so nach und nach kennen lernte - U-Bahn-fahren zum Beispiel... Na ja und Wild (was gar nicht so schlecht war). Nun, ich muß sagen, der Erfolg gab uns recht, sie schloß sich sehr schnell an und wurde zu einer recht zuverlässig gehorsamen Shiba-Dame. Aber ich denke, es hängt viel davon ab, wie der Hund vorher gelebt hat, wie er aufgewachsen ist und was er schon gelernt hat, ein Hund, der die erste Zeit seies Lebens kaum was kennen gelernt hat und v.a. nie gelernt hat, mit Menschen zusammen zu arbeiten wird wohl wesentlich mehr Zeit brauchen.

Dem kann ich mich nur anschließen! Kein Kontrollverhalten, sondern Freude. So freut sich eben der Japaner!
LG Andrea

Bei uns wackelt auch vor Freude der ganze Hund und die Ohren liegen flach.
Bushido (vom Züchter) zeigt in der Wohnung kein Interesse wenn wir Räume wechseln usw. Sean (aus dem Tierschutz) muss mir sofort folgen und er ist jetzt schon 1 Jahr bei uns. An vielen kleinen Gesten merkt man jetzt, dass er sich zunehmend sicher fühlt, aber Ängste kommen immer wieder durch.
Also einfach Geduld und dem Hund ruhig auch Zuneigung zeigen wenn er sich freut.
Und Hundetrainer Bushido hat sich in der HuSchu immer demonstrativ vor das Tor gesetzt - wir haben jetzt eine Trainerin die nach animal-learn arbeitet und die holen wir bei Bedarf ins Haus. Sie arbeitet nämlich nur bei den Besitzern bzw. führt kontrollierte Spaziergänge. Und da freut sich Bushido dann riesig. Ansonsten haben wir mit ihm gearbeitet.

Danke für eure Antworten!

Diese Woche ist es wieder schlimmer geworden mit dem "Fiepen" wenn ich heim komme. Komischerweise macht sie das bei meinem Freund kaum, wenn er heim kommt.

Gestern hab ich sie dann auch gleich begrüßt und nicht erstmal ignoriert wie zuvor immer.

Naja, irgendwie hat ich das Gefühl das war nicht so gut. Sie war zwar dann schneller still, hat aber versucht auf meinem Bein aufzureiten und hat mir ständig ihr Köpfchen auf den Fuß gelegt.

Außerdem lässt die Flegelphase grüßen. "Foxy" wer soll das denn sein? Und überhaupt diesen Typ namens "Sitz" kenne ich auch nicht...

Hundeschule klappt eigentlich zu gut auf dem Hundeplatz. Ich muss unbedingt mit der Trainerin draußen oder daheim üben, denn sie weiß schon genau, dass es dort drauf ankommt und ist ne Streberin, aber daheim... lalala... die Welt ist bunt...

Lg
Kerstin

*seufz* kerstin - dein hund freut sich dass er dich sieht. bei manchen unserer besucher schreit ginni regelrecht vor freude und der ganze hund wackelt in alle richtungen und kriegt sich nicht ein ...


aufreiten nicht zulassen, einfach weggehen. kopferl auf fuß ist nähe suchen - sei froh dass sie es tut, es könnte auch umgekehrt sein. wir genießen die seltenen augenblicke, wo ginni nähe sucht ....


tja - was meinst wer foxy ist? wenn frauchen streng wird, ungeduldig, sich über foxy beugt, dann versuchen wir doch mal das zu ignorieren (das ist u.a. hundesprache - extrem langsam werden, gaaaanz langsam kommen, wegschauen, irgendwas nicht vorhandenes am boden suchen, vielleicht gibt sich das unangenehme gefühl von selber) sitz - warum soll sie sitz machen - weil du es willst? wozu soll das gut sein? sie kanns, ja? das reicht doch! nimm ein stückerl käs und der popsch wird schneller am boden sein als du guggen kannst!

ja, ein Stückerl Bergkäse, der ja so schön stinkt und dann sitzt sie wirklich...

ich bin wirklich dankbar, dass Foxy äußerst verfressen ist