Aikans Shiba-Inu Forum

Hallo Michaela,
ich schließe mich den anderen an und finde auch, dass 8 Stunden viel zu viel sind.
Ich bin auch 2 mal die Woche im Geschäft und da ist Fumi dann 3-4 Stunden allein. Sie hat auch keine Probleme damit.
Nun zu der Zerstörungswut.
Ich hab mal gelesen, dass es zweierlei Ursachen haben kann.

1. Trennungsangst: Diese Hunde haben tatsächlich Angst alleine zu bleiben. Sie zerstören in der Regel selten irgend etwas. Sie jaulen und winseln und kommen bei Rückkehr des Menschen in beschwichtigender Körperhaltung auf den Mensch zugelaufen.
Man kann sie meist auch nirgendwo anders alleine lassen. Ist ein Hundesitter im Haus gibt es kaum Probleme.

2. Kontrollverlust: Diese Hunde sind verärgert, dass sein Mensch ihn nicht mitgenommen hat. Solche Hunde verhalten sich auch sonst sehr kontrollierend, stehen oft im Weg und begrenzen oft den Menschen. Kommt der Mensch zurück, wird er häufig mit voller Wucht angesprungen. Nicht etwa aus Freude, sondern eher als Korrektur. Sie bellen stundenlang, meist kann man sie im Auto alleine lassen. Ein Hundesitter bringt häufig nichts.

Sollte es sich bei deinem Hund um echte Trennungsangst handeln, muss er das in ganz kleinen Schritten lernen. Das kann sehr lange dauern.

Bei Kontrollverlust, solltest du deine Stellung im Rudel überprüfen.

Aber vielleicht ist es bei deinem Hund nur die viel zu lange Zeit.

Viele Grüße
Ulrike und Fumi

Hallo Ulrike,

ich weiss nicht, wo Du das gelesen hast, aber diese Unterteilung ist mir zu simpel und ich finde sie auch nicht sehr hilfreich. Bitte nicht böse sein, aber es gibt mittlerweile bessere Bücher zum Thema.
Wo würdest Du Michaelas Hündin einstufen, in 1 oder 2?
Angenommen wir schließen Trennungsangst aus, dann hat Michaela jetzt ein Dominanzproblem, weil sich eine junge aktive Hündin nicht wie ein batteriebetriebenes Plüschtier einfach x-Stunden auf standby stellen lässt?

James O'Heare gibt für Zerstörungswut beim Alleinbleiben folgende Ursachen an:
-Trennungsangst
-Spiel- oder Erkundungsverhalten oder Langeweile
-Übersprungshandlungen
-externe Auslöser (=Außenreize wie Katzen, Eichhörnchen etc)

Zur Unterscheidung fragt er z.B.:
-wann tritt das Verhalten auf? (gleich zu Anfang oder später?)
- welche Gegenstände sind betroffen? (persönliche Gegenstände des Halters? bestimmte Materialien, z.B. Holz? bestimmte Bereiche, z.B. Türrahmen?)
-gibt es andere Anzeichen, z.B. zeigt der Hund Stress bei den Vorbereitungen zum Weggehen?
etc...

Wobei wir uns ja bisher alle in dem Punkt einig sind, dass für eine junge Hündin 8 h Alleinsein sehr grenzwertig sind und dass man als "Lösung" eher keine Trainingstipps geben kann, sondern es das Beste wäre, die Situtation zu ändern. (Hundesitter)

LG
Barbara

Hallo,

ich habe so ein ähnliches Problem mit meinem Malamuten gehabt!
Ich habe als Zahnarzthelferin gearbeitet und habe von Mo-Fr von 7:15h-12:30 und von 14:15-ca. 18:30, außer Mittwoch Nachmittag das Haus verlassen! Das war Ok für ihn, abends sind wir dann Fahrrad gefahren oder 5 km gejoggt! Ach er war da 1 1/4 Jahre. Und natürlich in der Mittagspause schön spazieren gegangen!

Ich habe da meinen Mann noch nicht so lange gekannt und wir haben da noch einiges Unternommen, wo wir den Hund nicht mitnehmen konnten. Er fand es total schrecklich, er hat nur dann Theater gemacht! Sobald ich arbeiten war ging es! Also Wochenende und Mittwoch Nachmittag hat er gejault und auch mal was zerstört!Dann musste mein Mann einziehen!
Er arbeitet im Schichtdienst! Und siehe da von nun an war das Problem gelöst! Ich hätte hier einige Nette Leute die gehen würden und ich wohne in einem kleinen Dorf!

Viel Glück!

Melanie und Yuki

Vielen dank für eure antworten,
leider ist es mir nicht möglich wenniger als 8 stunden zu arbeiten,
da ich alleine bin und alleine den für mich und meinen Hund aufkommen muss.
Ebenfalls habe ich niemanden gefunden der sich ein paar Stunden um meinen Hund kümmern kann.

Lg Argilla

michaela - nicht angebissen sein - es findet sich erfahrungsgemäß IMMER jemand, der z.b. mittags mit dem hund gassi gehen kann - mach doch wirklich in geschäften, auf der tankstelle, an den bäumen einen zettel mit deinem hilfeansuchen, es gibt genügend halbwüchsige, die sich ein wenig taschengeld dazuverdienen wollen, gib doch nicht gleich auf .....

wenn du dein posting als "das letzte wort in diesem zusammenhang" siehst, wirst du wohl mit der zerstörungswut deines shibas leben müssen .....

es müsste ja noch nicht mal ein gassigang sein, sondern einfach jemand der sich mit deinem hund auch in der wohnung beschäftigt.

etwas mit ihr spielt und dann wieder geht. das könnte auch jemand der nicht mehr so gut zu fuß ist.

Also Chili kann ja hier nicht die Endlösung sein, denn das Problem ist ja andauernd und Argilla, mal ne blöde Frage: was ist denn, wenn du mal richtig krank wirst? Ich bin ja der Meinung, dass man sich alle diese Fragen überlegt, bevor man sich ein Tier anschafft, besonders einen Hund.
Da muß immer noch jemand anderes einspringen können und man kann keinen jungen Hund 8 Std. sich selbst überlassen. Da sind weitere Probleme schon im Voraus abzusehen.
Du musst wirklich dringend jemanden finden, der sich ab und zu mit dem Tier beschäftigt , denn irgendwelche Hausmittelchen gegen das Alleinsein gibt es nicht!

Mein Motto: was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andren zu! Gilt auch für Tiere!

Viel Glück, Andrea

Hallo Conny, ich habe schon verstanden, was du sagen wolltest, aber wie schon erwähnt, auch Chilli hilft nicht gegen Einsamkeit.
Vielleicht wäre hier ein Hamster besser gewesen, mir tut der Hund leid.
LG, Andrea

Bin gerade über die Geburtstage auf diesen alten Beitrag gestolpert.

Das das Grundproblem beim lange Alleinbleiben liegt steht ja außer Frage.

Aber zum Thema Zerstörungswut bei jungen Hunden wollte ich hier nur noch einmal die Kauwurzel erwähnen, die es mittlerer Weile zu kaufen gibt.

Die hat bei Daya unsere Wohnungseinrichtung gerettet