Aikans Shiba-Forum, das Forum rund um den kleinen Japaner

Aikans Shiba-Inu Forum

  • Forum
  • Service
    • FAQ
    • Suche
  • Account
    • Registrieren
    • Persönlicher Bereich
    • Mitglieder
  • User-Landkarte


Aktuelle Zeit: 17.06.2025, 11:04

   Anmelden 

Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Erziehung

Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen

Erfahrungen mit Anti-Jagd-Training


Moderatoren: uschi, Aikan



Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 6 von 6
 [ 56 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6
  Vorheriges Thema | Nächstes Thema 
Autor Nachricht
Aikan
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 02.01.2008, 18:25 
WuhsuShiba
WuhsuShiba
Benutzeravatar

Registriert: 19.01.2006
Beiträge: 3844
Wohnort: Stuttgart
Name: Barbara

Offline
doris hat geschrieben:
habs weitergeleitet und mit wirklicher erschütterung festgestellt, dass AUSGERECHNET im gh-forum cvr richtiggehend "verteufelt" wird und ziemliche befürworter dieser halsbänder sitzen

unsachgemäß, unfundiert, polemisch, zu weit aus dem fenster gelehnt *seufz* um mal ein paar nette kommentare weiterzugeben :roll:

Wieso ausgerechnet im GH? Doris, im GH gibt's eine Menge Schutzdienstler und viele der Antworten kamen aus diesem Lager; dort hat CvR sowieso keine Freunde, da sie sich sehr konsequent gegen Schutzdienst ausspricht... also sind diese Reaktionen nicht wirklich überraschend. ;)
(Ausserdem, wenn Du guckst, wer die Befürworter dieser Halsbänder sind, wirst Du feststellen, dass es hauptsächlich die selben Leute sind, die sich in früheren Diskussionen im GH pro Teletakt und pro Stachler etc ausgesprochen haben).

Ich finde den Artikel gut; besonders den Absatz über die Generalisierung von Geräuschangst sollten sich alle gut durchlesen, die ohnehin schon einen geräuschempfindlichen/ängstlichen Hund haben. Ich halte das nicht für ohne! Ich mein, CvR hat die angeführten Beispiele ja bestimmt nicht erfunden, für sie ist es Alltag, wieder versuchen zu "kitten", was andere Hundetrainer versaut haben.

LG
Barbara

_________________
Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt.


 Profil  
 
doris
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 02.01.2008, 19:07 
Wiener Waldi
Wiener Waldi
Benutzeravatar

Registriert: 13.02.2006
Beiträge: 5793
Wohnort: Drosendorf
Name: Doris

Offline
*hihi* anfangs hab ich mich geärgert, dass ich es ausgerechnet DORT hingestellt hab - ABER - mittlerweile nicht mehr! einige geben sich da ganz schön kontra - und ich muss ehrlich sagen - ein forum welches sich "gesunde hunde" nennt sollte BITTE auch für die geistige gesundheit ihrer wuffels sein, nicht nur alle nichtbarfer in die tonne treten!

_________________
lg - doris

picasa-alben


 Profil  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags: Gewöhnung kontra Beutefangverhalten
BeitragVerfasst: 23.02.2008, 23:08 
Aus aktuellem Anlass:

Die oft fälschlicherweise als Desensibilisierung bezeichnete Habituation, beschreibt, dass häufig auftretende Reize, auf die weder positive noch negative Erfahrungen folgen, keine Reaktionen mehr hervorrufen. Daraus folgt, dass eine Habituation auf eine bestimmte Beutetierart wirksam werden kann, wenn dies im obigen Sinne systematisch erfolgt. Beispielsweise die Gewöhnung an verschiedene potenzielle Beutetiere als nicht jagdbares Gut, ist bei vielen Hunden zu beobachten, aber eine Habituation auf den sehr einfachen und weitgehend formkonstanten Auslösereiz des sich schnell wegbewegenden Objektes, erfolgt nicht. Schön zu beobachten, bei Hunden die auf bestimmte Beutetiere nicht reagieren, außer der Auslösereiz ist übermächtig, da z.B. die Beute sehr nah ist und flieht. Man hat als Beobachter mitunter den Eindruck, dass der Hund zwanghaft, entgegen seinen Willen reagiert, was bei einem unbedingten Reflex auch tatsächlich der Fall sein kann! Das Beutefangverhalten kann natürlich in übersteigerter Art konditioniert werden, verknüpft mit dem entsprechenden Appetenzverhalten. „Hunde die ständig Bällen oder ähnlichen Spielgegenständen hinterherlaufen, werden auf Beutefangverhalten konditioniert“ (Feddersen-Petersen 2004).
Das auch hochspezialisierte Jagdhunderassen nur niedrige Heritabilitäten für Wittern, Fährten aufnehmen, Verfolgen und allgemein jagdliche Veranlagungen mitbringen, legt die Vermutung nahe, dass das unsinniger Weise als unerwünscht bezeichnete Beutefangverhalten wohl überwiegend antrainiert wird, auch wenn Veranlagungen natürlich eine Rolle spielen! Zumal Wildhund- als auch Wolfswelpen in einem Alter von bis zu drei Monaten nahezu erfolglos Mäuse erbeuten. Hier liegt die konstante Motivation, m.M. nach insofern anders als bei unseren Hunden, da dieses Appetenzverhalten über den Funktionskreis der Nahrungsaufnahme gesteuert wird.

Quellen:
Bloch, Günther: Die Pizza-Hunde
Feddersen-Petersen, Dorit Urd: Hundepsychologie
Gansloßer, Udo: Verhaltensbiologie für Hundehalter
Herder: Lexikon der Biologie
McFarland, David: Biologie des Verhaltens


  
 
aryu
 Betreff des Beitrags: Re: Gewöhnung kontra Beutefangverhalten
BeitragVerfasst: 25.02.2008, 15:17 
Thomas hat geschrieben:
Man hat als Beobachter mitunter den Eindruck, dass der Hund zwanghaft, entgegen seinen Willen reagiert, was bei einem unbedingten Reflex auch tatsächlich der Fall sein kann!

Was meinst Du damit - was ist ein "unbedingter Reflex"?

Zitat:
... dass das unsinniger Weise als unerwünscht bezeichnete Beutefangverhalten wohl überwiegend antrainiert wird, auch wenn Veranlagungen natürlich eine Rolle spielen!


Das verstehe ich nicht, das widerspricht sich doch? Einerseits unerwünscht, andererseits antrainiert? Kannst Du das nochmal (verständlich für Doofe) erläutern?


  
 
Aikan
 Betreff des Beitrags: Re: Gewöhnung kontra Beutefangverhalten
BeitragVerfasst: 25.02.2008, 16:56 
WuhsuShiba
WuhsuShiba
Benutzeravatar

Registriert: 19.01.2006
Beiträge: 3844
Wohnort: Stuttgart
Name: Barbara

Offline
Ich bin nicht Thomas, versuche es aber trotzdem mal (Thomas, korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege).
Ganz einfach ausgedrückt habe ich den Sinn seines Postings so verstanden, dass Hunde nicht deshalb jagen, weil ihnen ein starker Jagdtrieb angeboren ist, sondern weil er (absichtlich oder unabsichtlich) gefördert wurde.
aryu hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben:
Man hat als Beobachter mitunter den Eindruck, dass der Hund zwanghaft, entgegen seinen Willen reagiert, was bei einem unbedingten Reflex auch tatsächlich der Fall sein kann!

Was meinst Du damit - was ist ein "unbedingter Reflex"?

Ein vom Hund nicht willentlich steuerbares Verhalten, ausgelöst durch einen Auslösereiz. So wie z.B. der Speichelfluß beim Hund angeregt wird, wenn er leckeres Futter vor der Schnauze hat; auch das geschieht, ohne dass der Hund Dir absichtlich die Hosen vollsabbert. Aus dem Grund kannst Du sabbern schlecht "verbieten" (wohl aber kann man es konditionieren).

Zitat:
Das verstehe ich nicht, das widerspricht sich doch? Einerseits unerwünscht, andererseits antrainiert?


Unerwünscht und antrainiert ist doch kein Widerspruch!?! Wir trainieren unseren Hunden ganz oft unerwünschtes Verhalten an, ohne dass wir das wollen und ohne dass wir uns dessen bewusst sind. ;)

Aber ich denke, Thomas meint das, was inzwischen auch schon recht viele Hundetrainer meinen: dass nämlich übertriebenes Bällchenwerfen den Jagdtrieb fördert und deshalb beim Antijagd-Training kontraproduktiv ist.

Thomas, was sagst Du denn zu dieser Aussage aus dem Sprayhalsband-Thread? Im Zusammenhang: http://www.shiba-seiten.de/phpBB2/viewt ... 6&start=20
Zitat:
... ihren jagdtrieb gezielt nachzugehen (suchspiele hetzspele und das gegenseitige herumjagen mit anderen hunden) so das sie nicht in einen triebstau gerät wenn sie wildtiere nicht jagen darf.


LG,
Barbara

_________________
Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt.


 Profil  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags: Re: Gewöhnung kontra Beutefangverhalten
BeitragVerfasst: 25.02.2008, 22:28 
Aikan hat geschrieben:
Ich bin nicht Thomas, versuche es aber trotzdem mal (Thomas, korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege).
Ganz einfach ausgedrückt habe ich den Sinn seines Postings so verstanden, dass Hunde nicht deshalb jagen, weil ihnen ein starker Jagdtrieb angeboren ist, sondern weil er (absichtlich oder unabsichtlich) gefördert wurde.


Ich denke, dass viele Hunde vor allem deshalb potenzielle Beutetiere hetzen, weil ihr Beutefangverhalten trainiert wurde. Dieses Suchtverhalten kann vielfältige Probleme verursachen, wenn es in keinem sinnvollen, biologisch stimmigen Kontext steht.
Möglicherweise spielen Konditionierungen eine entscheidende Rolle bei "Beißunfällen".

Aikan hat geschrieben:
Aber ich denke, Thomas meint das, was inzwischen auch schon recht viele Hundetrainer meinen: dass nämlich übertriebenes Bällchenwerfen den Jagdtrieb fördert und deshalb beim Antijagd-Training kontraproduktiv ist.


Ich denke, dass "übertriebenes Bällchenwerfen" möglicherweise erst ein Anti-Jagdtraining notwendig macht. Das Suchtverhalten Beute zu verfolgen muss befriedigt werden. Wenn die Sucht nicht befriedigt wurde, geht der Hund auf die Suche nach befriedigenden Auslösern - er stöbert Wild auf, dass vor ihm davon läuft (dies hat nur bedingt mit "Jagd" zu tun)

Aikan hat geschrieben:
Thomas, was sagst Du denn zu dieser Aussage aus dem Sprayhalsband-Thread? Im Zusammenhang: http://www.shiba-seiten.de/phpBB2/viewt ... 6&start=20
Zitat:
... ihren jagdtrieb gezielt nachzugehen (suchspiele hetzspele und das gegenseitige herumjagen mit anderen hunden) so das sie nicht in einen triebstau gerät wenn sie wildtiere nicht jagen darf.


Ich denke, dass hier einige Dinge durcheinandergewürfelt wurden:

.) ich kenne nur einen Hund, der tatsächlich jagen geht um Beute zu machen.
.) tatsächlich kann es bei der Jagd im Kontext des Nahrungserwerbs zu einem Anstieg der inneren Komponente kommen, - der Hund hat Hunger und ist eher bereit zu jagen - aber im gesättigten Zustand sinkt diese Bereitschaft.
.) bei steter Wiederholung des Beutefangverhaltens erhöht sich die Bereitschaft dieses wieder zu zeigen. Dieser "Triebstau" ist aber von einer externen Komponente gesteuert - über die Dosis wird das Suchtverhalten gesteuert.
Wie man hier methodisch am besten vorgeht, um einen Hund davon wegzubekommen, entzieht sich meinem belegten Wissen.
Aber Deprivation, wie diese jetzt auch immer im Detail aussehen mag, ist sicher keine Lösung.

Liebe Grüße,

P.S.: wie immer gibt es dazu noch wesentlich mehr zu schreiben und wie immer verweise ich auf aktuelle (Fach)Literatur.


  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 6 von 6
 [ 56 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6

Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Erziehung

Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered By phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Layout 2012 by FIVEVISIONS