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Erfahrungen mit Anti-Jagd-Training


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zuckerhase23
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.12.2007, 13:05 
So dann will ich mich auch mal outen, hab die ganze Diskussion mit Interesse verfolgt und kann alle Meinungen nachvollziehen. Bei uns war es so, dass es uns unsere Hundeschulelehrerin empfohlen hat, wo ich übrigens dieses Forum noch gar nicht kannte und Keine Meinungen einholen konnte. Bei Eiko ist es ein voller Erfolg in der Hinsicht, dass sie nicht wie in Barbaras Beispiel bei Fuß geht und nicht mehr von mir weggeht sondern nach wie vor mäuse fängt, allerdings wenn ich aus sage läßt sie die maus fallen als Beispiel, da ich der Meinung bin mein Hund muss keine Mäuse fressen weg. irgendwelchen Krankheiten die dadurch übertragen werden könnten. Außerdem ist es so, dass wenn ich hier schreie kommt eiko zu mir her und ich habe dadurch die möglichkeit auch ohne leihne durch den ort, wald, wiesen mit ihr spazieren zu gehen. Bei ihr ist es so das es vollkommen ausreicht wenn sie das Halsband mit dem Sprüher trägt und ich den Sprüher nicht einsetzen muss. Lediglich den Piepston wenn es nur durch rufen nicht klappt, dass sie herkommt. Ich bin der Meinung das es für sie Lebensqualität ist, wenn ich sie dadurch ohne leihne laufen lassen kann, ohne das ich mir Sorgen machen muss, dass sie auf die Straße läuft, was meine größte Sorge ist. Außerdem denke ich muss man auch unterscheiden mit welcher Verantwortung der Hundebesitzer mit dem Sprüher umgeht, jemand der bei jeder Gelegenheit den Sprüher benützt und dadurch seinen Hund zu einen ängstlichen nicht mehr von der Seite weichenden Hund macht, ist mit Sicherheit nicht die richtige Handhabung. Wie gesagt, ich muss den Sprüher nicht einsetzen und eiko hat sich dadurch auch nicht vom wesen her verändert der vorteil bei uns ist halt, dass sie seitdem hört und das war mir halt wichtig, da ich sie einfach gerne ohne leine laufen lasse. So das ist jetzt viel geworden, aber ich wollte damit auch mal einen für mich positiven Erfolg zu dem Thema Sprüher sagen.


  
 
Aikan
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.12.2007, 15:00 
WuhsuShiba
WuhsuShiba
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Registriert: 19.01.2006
Beiträge: 3844
Wohnort: Stuttgart
Name: Barbara

Offline
Hallo Corinna,

dann hast Du es also eingesetzt, damit sie eine Beute (Maus) "AUS" gibt?
Rein aus Neugierde, wann hast Du angefangen, es einzusetzen, also in welchem Alter? Richtig jagen -also Wildspuren, Rehe, Hasen, nicht Mäuse - war sie aber auch vorher nicht, oder doch?
Hast Du damit auch dieses Problem behandelt, trat das früher oder später auf? http://www.shiba-seiten.de/phpBB2/viewtopic.php?t=2135

Du schreibst, Eiko hätte sich vom Wesen nicht verändert, an anderer Stelle schreibst Du, Eiko war schon immer schwierig...

Bist Du sicher, dass Eure Beziehung nicht darunter gelitten hat? Ein Bruch oder ein Riss im Vertrauensverhältnis zeigt sich nicht immer so offensichtlich wie durch einen nur noch "Fuss-schleichenden Hund". :( Ich stelle die Frage nur, damit Du vielleicht mal darüber nachdenkst... wie es bei Euch aussieht, weiss ich nicht, ich kenne Euch ja nicht (noch nicht?).

LG
Barbara

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Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt.


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zuckerhase23
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.12.2007, 23:06 
Hallo Barbara,
nein ich habe es nicht wegen der Maus eingesetzt sondern weil sie nie gekommen ist und das war eigentlich mein Problem. Wie gesagt damals kannte ich das Forum nicht und ich muss auch ganz ehrlich sagen das ich mir erst jetzt viel mehr Gedanken mache, allein durch dieses Forum was die Erziehung usw. betrifft. Damals als ich mit der Eiko Einzelstunden (da war sie 7,8 monate alt) angefangen haben, hat mir die Hundelehrerin total dazu geraten und ich hab ihr halt vertraut. Eiko war von Anfang an ein schwieriger Hund was andere Menschen betrifft. Sie ist sehr auf mich und meinen Mann bezogen. Also von dem her hat es unsere Beziehung meiner Meinung nach nicht beeinflusst, da sie wie gesagt eher ein problem mit anderen menschen hat. Aber ich denke auf jeden Fall darüber nach was du und auch andere Gegner von dem Sprüher schreibt. Wie gesagt ich bin mit Sicherheit nicht perfekt und versuche bei luca jetzt auch vieles anders zu machen, wobei er vom Wesen her ganz anders wie meine Eiko ist. Was das kennenlernen betrifft, sehen wir uns ja nächstes Jahr beim Forumtreffen, dann lernst du uns und Eiko kennen und kannst dir so deine Meinung machen :)


  
 
zuckerhase23
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.12.2007, 23:10 
Jetzt habe ich ganz vergessen, das thema schweineohr. Nein ich habe den Sprüher nur beim Spazierengehen wenn sie frei läuft bei der Eiko hingemacht. Man könnte ihn auch verwenden wenn sie futter vom tisch stehlen würde, haben wir aber nie gemacht, da es mir wie gesagt einzig und allein um ihre sicherheit ging, dass ich sie bei einer gefahr ohne sorge wieder zu mir rufen kann und sie auch wirklich kommt. so, jetzt hab ichs aber :) . schönen abend noch.....


  
 
Germaine
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.12.2007, 00:10 
Hallo Corinna

zuckerhase23 hat geschrieben:
Bei ihr ist es so das es vollkommen ausreicht wenn sie das Halsband mit dem Sprüher trägt und ich den Sprüher nicht einsetzen muss. Lediglich den Piepston wenn es nur durch rufen nicht klappt, dass sie herkommt.


Verstehe ich Deine Aussage richtig, dass Eiko seit Du den Sprüher das erste Mal eingesetzt hast nun täglich mit dem Sprühhalsband durch die Gegend läuft ? Kannst Du mit dem Halsband entweder sprühen oder einen Piepston auslösen ?
Wenn ja.... hast Du mal versucht wie Eiko reagiert wenn sie nur ein normales Halsband trägt ?

Die Antwort auf diese bereits von Barbara gestellte Frage würde mich auch interessieren
Aikan hat geschrieben:
Richtig jagen -also Wildspuren, Rehe, Hasen, nicht Mäuse - war sie aber auch vorher nicht, oder doch?


  
 
zuckerhase23
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.12.2007, 23:18 
Meine Ausbilderin von der Hundeschule meinte, dass ich es jeden Tag hintuen soll, damit Eiko das Halsband irgendwann vergisst und sie dann auch ohne band hört. Ich denke allerdings auch nicht immer daran und tue es nur dann hin, wenn ich weiß wir gehen eine Strecke wo ich sie ohne leine laufen lassen will, aber selbst da lasse ich ihn jetzt schon immer mehr weg. Ich denke schon das Eiko genau den Unterschied zwischen einen normalen Halsband kennt wie dem Piepser. Hören tut sie aufjeden fall besser mit Piepser. Sie hat auch hasen gejagt, mit rehen habe ich bisher noch keine erfahrungen gemacht. Einmal als sie einen Hasen jagte, hat es gereicht das ich Hier geschrien habe und dann hat sie die Jagd unterbrochen und ist zu mir hergekommen, ohne das ich luft sprühen musste (sie hatte das Band lediglich an) und ich habe nur gepiepst. Ja bei meinem Srüher kann man Luft auf zwei verschiedenen stufen sprühen, leicht oder stark oder einen Piepston auslösen. Wie gesagt ich verwende nur den Piepston. Es kann natürlich schon sein das es bei eiko nur deshalb funktioniert, weil der Jagdtrieb nicht ganz so stark ausgeprägt ist, ich weiß es nicht.


  
 
roswitha
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 31.12.2007, 17:33 
Nur zur Information. Habe ich im Netz gefunden von Clarissa von Reinhardt (animal learn)

Zitat:
Köpfchen statt Knöpfchen...



...das gilt auch für die viel gepriesenen Sprühhalsbänder, die in verschiedenen Ausführungen den Markt erobert haben. Spätestens seit uns Hundenanny Katja Geb-Mann allwöchentlich im deutschen Fernsehen vorführt, wie jeder Hund, ganz gleich welches Problem er seinen Haltern vermeintlich oder tatsächlich bereitet, mit Einsatz einer Fernbedienung in das Verhalten gepresst werden kann, das Herrchen oder Frauchen beliebt, finden die Halsbänder, die einen angeblich völlig harmlosen Spraystoß von sich geben, steigenden Absatz.



Doch schon der gesunde Menschenverstand lässt einen aufhorchen, wenn Hersteller und Anwender behaupten, dass der jederzeit auszulösende Sprühstoß für den Hund „gar nicht schlimm“ sei. Da fragt man sich doch selbst nach nur kurzem Nachdenken, wie es denn möglich sein soll, instinktive, genetisch fixierte Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Jagdverhalten durch etwas zu unterdrücken, das dem Hund gar nichts ausmacht?! Dem Hundehalter wird generös angeboten, das Gerät doch selbst mal in die Hand zu nehmen oder um den Hals zu legen, während der Trainer den Auslöser betätigt... und tatsächlich, so schlimm war das doch gar nicht. Ein kurzes „Zischhhh“ mit etwas feucht-kalter Luft. „Ja“, bestätigt der überzeugte Hundehalter, „das war gar nicht schlimm.“ Was Hersteller und Trainer jedoch geflissentlich verschweigen (aus Unwissenheit oder in betrügerischer Absicht?!), ist die Tatsache, dass plötzlich auftretende, nicht eindeutig zuzuordnende Zischlaute beim Hund als Angst auslösende, sogar lebensbedrohliche Laute abgespeichert sind, bei denen sofort die Flucht ergriffen werden muss. Jeder kennt den Anblick eines Hundes, der sich selbst im Körbchen `zig mal um die eigene Achse dreht, bevor er sich schließlich gemütlich niederlegt. Es handelt sich bei dieser Verhaltensweise um ein Erbe aus den Zeiten, in denen der Hund noch weitgehend draußen in Freiheit lebte. Bevor er sich hinlegte, drehte er sich mehrfach im Gras oder Laub, um die ausgesuchte Liegestelle als ungefährlich abzusichern. Sollte beim Drehen ein Zischlaut (zum Beispiel von einer Schlange) zu hören sein, würde er sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Biologisch sinnvoll... und diesen genetisch fixierten, Angst auslösenden Zischlaut bringen wir Menschen nun in den unmittelbaren Kopfbereich des Hundes! Und drücken vielleicht gleich mehrfach das Auslöseknöpfchen, worauf der Hund ganz leicht nicht nur in Angst, sondern sogar in Panik versetzt werden kann – ohne die Möglichkeit, sich durch die Flucht zur retten!



Eigentlich ist dieser Umstand allein schon Grund genug, niemals zu erlauben, dass einem uns anvertrauten Lebewesen ein solches Gerät angetan (im wahrsten Sinne des Wortes!) wird. Es gibt aber noch mehr Probleme:



Der Hund weiß nie, wann und vor allem warum der Sprühstop ausgelöst wird, befindet sich also in ständiger Erwartungsunsicherheit. Wer wissen möchte, wie sich das anfühlt, dem empfehle ich folgendes Eigenexperiment, das nicht in Anwesenheit eines Hundes durchgeführt werden sollte, damit dieser nicht unnötig verunsichert wird: Bitten Sie ein Familienmitglied oder einen Freund, Sie wirklich stark zu erschrecken, zum Beispiel durch einen lauten Schrei oder dadurch, dass er plötzlich die Stereoanlage zu voller Lautstärke aufdreht oder zwei Töpfe aufeinander schlägt, wenn Sie gerade überhaupt nicht damit rechnen, sich zum Beispiel entspannt im Sessel zurücklehnen oder gerade mit Freunden Karten spielen. Das Experiment sollte mindestens mehrere Stunden, am besten ein oder zwei Tage dauern und der Schreckreiz sollte in dieser Zeit mehrfach ausgelöst werden – ohne dass Sie wissen, wann dies sein wird. Sie werden merken, dass der eigentliche Reiz, wenn er dann endlich auftritt, bei weitem nicht so schlimm zu ertragen ist, wie die zermürbende Warterei auf ihn. Obwohl man ihn fürchtet, wünscht man ihn schon beinahe herbei in der Hoffnung, dann wieder eine Weile Ruhe zu haben, was aber nicht so ist, da er kurz nach dem Auftreten ein zweites oder drittes Mal ausgelöst wird und dann wieder stundenlang gar nicht, ganz wie es Ihrem Helfer beliebt. Keine angenehme Vorstellung, nicht wahr?!



Aber es gibt noch weitere Probleme. Gleich mehrere ergeben sich aus der Tatsache, dass Hunde über gedankliche Verknüpfung lernen. Trägt der Hund das Halsband und erhält den Sprühstoß, wenn er zum Beispiel auf mehrfachen Zuruf nicht kommt, so möchte der Mensch ihm damit zeigen, dass er dafür mit Schreckreiz bestraft wird, dass er ungehorsam ist. Es kann aber gut sein, dass er in genau diesem Moment zu einem kleinen Kind, einem Jogger oder einem anderen Hund schaut – und den Strafreiz damit verbindet. Das Ergebnis ist dann ein Hund, der noch immer nicht besser auf Abruf reagiert, dafür aber Ängste, evtl. sogar durch die Angst ausgelöste Aggressionen, gegen das entwickelt, was er gerade sah. Die Hundehalter sind dann ratlos, weil ihr Hund „plötzlich“ kleine Kinder meidet oder Jogger anknurrt, mit denen er doch bisher bestens auskam. Viele solcher Beispiele finden sich in meiner Hundeschule ein, erst kürzlich ein Rodesian Ridgeback Rüde, dessen Sprühhalsband immer ausgelöst wurde, wenn er zum Wildern durchbrennen wollte. Bei diesen Spaziergängen war allerdings auch immer seine Gefährtin, der Zweithund der Familie, anwesend. Die Halter kamen nun nicht wegen des unerwünschten Jagdverhaltens zu mir in die Hundeschule, mit dem sie sich inzwischen abgefunden hatten, sondern weil der Rüde seit Wochen die Nähe der Hündin mied. Immer wenn diese den Raum betrat oder sich, so wie früher, zu ihm kuscheln wollte, verließ er mit ängstlichem Gesichtsausdruck das Zimmer und das konnte man sich nicht erklären... Was hatte man diesen beiden Hunden angetan! Welche Gefühle wurden in den Tieren ausgelöst?! Der Rüde hatte nun Angst vor seiner Gefährtin, die er früher heiß und innig liebte, während diese nicht verstehen konnte, weshalb er, der vorher immer leidenschaftlich mit ihr spielte und tobte, sie jetzt mied. Die gleiche Trainerin, die den Einsatz des Sprühhalsbandes empfohlen hatte, empfahl jetzt übrigens, einen der Hunde abzugeben, weil die Tiere sich unterschiedlich entwickelt hätten und einfach nicht mehr gut zueinander passen würden. Die Ängste des Rüden erklärte sie über die angeblich dominante Ausstrahlung der Hündin. Man könnte weinen, wenn Hunden mit einem solchen Schicksal gegenüber steht – oder es packt einen einfach nur die Wut.



Die Probleme gehen noch weiter, denn nichts generalisiert sich bei Hunden so schnell, wie Geräuschangst. Nicht nur dieser Rüde, sondern auch zahlreiche andere Hunde entwickeln nach Einsatz des Sprühhalsbandes Ängste vor allen möglichen Geräuschen. Das Öffnen einer kohlsäurehaltigen Getränkeflasche, das Zischen von heißem Fett in der Pfanne, Knall- und Schussgeräusche, die dem Hund vorher egal waren, versetzen ihn jetzt in Angst und Schrecken. Der oben erwähnte Ridgeback Rüde zum Beispiel verzog sich mit eingezogener Rute unter den Tisch des Besprechungsraums, als ich eine Wasserflasche öffnete. Dies tat ich nicht, weil ich Durst hatte – trauriger Weise gehört es inzwischen schon fast zum Standardprogramm beim ersten Kennenlernen und Analysieren eines mir vorgestellten Hundes auszutesten, ob er schon mit Sprühhalsband gearbeitet wurde und welche Wunden dies an seiner Seele hinterlassen hat. Die Halterin war auch sehr erstaunt, als ich ihr nach dem „Flaschentest“ auf den Kopf zusagte, dass an ihrem Hund sicher schon mit Sprühhalsband gearbeitet worden war. Das wollte sie mir eigentlich gar nicht erzählen, weil sie schon gehört hatte, dass ich gegen den Einsatz dieser Geräte bin. Nachdem ich sie auf die Reaktion ihres Hundes hingewiesen hatte, war sie sehr betroffen. Und wütend, nachdem ich ihr erklärte, weshalb ihr Rüde jetzt Angst vor der Hündin und vor allen möglichen Geräuschen hatte. Wütend auf die Trainerin, die sie auf diese „unerwünschten Nebenwirkungen“ nicht aufmerksam gemacht, sondern immer erklärt hatte, wie harmlos der Einsatz des Gerätes sei. Für mich stellt sich die Frage, ob Kollegen, die es einsetzen, um diese Nebenwirkungen nicht wissen, oder ob sie diese bewusst verschweigen, weil kaum jemand bereit wäre, den Einsatz zu erlauben, wenn sie bekannt wären. Und ich stelle mir die Frage, was von beiden eigentlich schlimmer ist...



Last not least gibt es Probleme mit der Technik. Es soll schon vorgekommen sein, dass das Gerät durch andere Funkfrequenzen oder sogar die Fernbedienung eines in der Nähe befindlichen Halsbandes an einem anderen Hund ausgelöst wurde. Der Strafreiz wird dann also einem Hund verabreicht, der einfach nur herumsteht oder gerade spielt oder sonst etwas tut. Das steigert die Erwartungsunsicherheit natürlich noch mehr und erhöht die Trefferquote auf Fehlverknüpfungen immens. Zusätzlich löst es nicht immer zuverlässig aus, kann zum Beispiel durch Wetterlagen mit feuchter Luft (Nebel, Regen) verzögert oder gar nicht reagieren. Schließlich zeigt es auch nicht an, wann die Batterie leer ist, wodurch es passieren kann, dass der Auslöser gedrückt wird und nichts geschieht. Dann käme man durch das Ausbleiben des Strafreizes (wenn der Hund denn überhaupt verstanden hätte, wofür er eigentlich bestraft werden soll) in den Bereich der variablen Bestätigung, was das unerwünschte Verhalten sogar noch verstärkt. Der Hund würde nämlich lernen, dass er das Verhalten nur immer wieder zeigen muss, bis er schließlich wieder zum Erfolg (in diesem Fall das Ausbleiben des Strafreizes und die erfolgreiche Durchführung des Verhaltens) kommt.



Man kann es also drehen und wenden, wie man will: Sprühhalsbänder sind ganz und gar nicht harmlos, im Gegenteil sogar sehr gefährlich. Manche Hunde werden durch sie so verunsichert, dass sie in die so genannte erlernte Hilflosigkeit fallen, was zur Folge hat, dass sie kaum noch Aktionen zeigen oder Handlungen anbieten, weil sie in ständiger Angst vor dem für sie unkalkulierbaren Strafreiz leben. Um diesen Tieren – und ihren verzweifelten Haltern – zu helfen, braucht es ein meist lang angelegtes, gut durchdachtes Training, das den Hund aus dieser erlernten Hilflosigkeit und seinen vielfältigen Ängsten wieder herausholt.



Sprühhalsbänder gaukeln dem Hundehalter vor, mal eben schnell per Fernbedienung eine Lösung für vermeintliche oder tatsächlich entstandene Probleme zu haben. Aber so einfach ist das nicht. Hunde sind uns anvertraute, fühlende und denkende Lebewesen, die nicht beliebig manipulierbar sind und deren Lernverhalten sich von dem unseren ganz erheblich unterscheidet. Ich kann deshalb nur dringend empfehlen, jeden Ausrüstungsgegenstand und jede Methode, der/ die durch Hersteller oder Trainer empfohlen wird, vor Anwendung am Hund genau zu prüfen, sich gut zu informieren und im Zweifelsfall nach dem guten alten Motto zu entscheiden, das auch für unsere Hunde gelten sollte: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.



© Clarissa v. Reinhardt
animal learn



P.S.: Hiermit lade ich alle Hundefreunde ein, bei der Verbreitung dieses Textes zu helfen. Ich erlaube als Autorin ausdrücklich, ihn (vollständig und unverändert und unter Nennung der Quelle) auf anderen Homepages zu veröffentlichen, auszudrucken und zu verteilen oder auf ihn hinzuweisen. Je mehr Menschen um die Tücken und Gefahren des Sprühhalsbandes wissen, je mehr Hunden bleibt dessen Anwendung – hoffentlich – erspart. Ein herzliches DANKE an jeden, der diesen Text weiter gibt.


  
 
doris
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BeitragVerfasst: 01.01.2008, 15:33 
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habs weitergeleitet und mit wirklicher erschütterung festgestellt, dass AUSGERECHNET im gh-forum cvr richtiggehend "verteufelt" wird und ziemliche befürworter dieser halsbänder sitzen

unsachgemäß, unfundiert, polemisch, zu weit aus dem fenster gelehnt *seufz* um mal ein paar nette kommentare weiterzugeben :roll:

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roswitha
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BeitragVerfasst: 01.01.2008, 16:29 
doris hat geschrieben:
habs weitergeleitet und mit wirklicher erschütterung festgestellt, dass AUSGERECHNET im gh-forum cvr richtiggehend "verteufelt" wird und ziemliche befürworter dieser halsbänder sitzen

unsachgemäß, unfundiert, polemisch, zu weit aus dem fenster gelehnt *seufz* um mal ein paar nette kommentare weiterzugeben :roll:


Ich wußte es ja schon immer: Barfen macht aggressiv

Wenn schon nicht den Hund, dann das Herrchen oder Frauchen :oma:


  
 
doris
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BeitragVerfasst: 01.01.2008, 16:31 
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zur ehrenrettung sei angemerkt: es melden sich JETZT auch einige die cvr "in schutz nehmen" .....

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