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Diskussion um die TV-Sendung "Der verwöhnte Freund ...&


Moderatoren: uschi, Aikan



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Autor Nachricht
Dusty
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 17.12.2007, 13:16 
nanouk(i) hat geschrieben:
Trotzdem bin ich ein Befürworter von Anmeldepflicht, Hundeführerschein und Chip-Pflicht; zumindest in Großstädten.


Hallo Silke,

dagegen ist ja auch nix einzuwenden, aber kann mir mal einer erklären warum ein Hund die Wiese nicht betreten darf?
Gerade beim Lösen hätte Dusty da ein echtes Problem, wir müssten ihm dann erstmal beibringen das auf den Weg K****n ok ist...ausserdem ist das Ambiente auf der Wiese schöner


  
 
Hexe Hoernchen
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 17.12.2007, 13:31 
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ich denke mal wir mit unseren 15 kilo hunden haben es leichter als ander deren hunde 40 kilo aufwärts wiegen.

ich möchte mal sehen wenn so ein koloss auf euren shiba losgeht und der besitzer noch an der leine hängt.

ihr dann vom besitzer zu hören bekommt, ja ich erziehe meinen hund sanft und konsequent aber er macht halt doch was er will.


es kommt auch immer auf die situation an.

meine hunde sind auch alles andere als gehorsammäßig erzogen aber bei dieser größe läßt es sich meist noch vertreten. so wie silke schon gesagt hat, bei unseren shibas kommt meist keine negative ressonanz von den menschen, außer man hat mehr als 2 davon.

aber jetzt habt ihr mal einen sogenannten kampfhund oder große mischlingshunde, die nicht so gut ticken.

also wenn ich mit vorstelle, dass takeru 30 kilo mehr hätte und diese begrüssungen an den tag legen würde, müßte ich auch anders durchgreifen, weil ich mit kraft dies nicht mehr halten könnte.

wenn ich sehe wie die hunde untereinander spielen, sich auch mal aus spaß am hals hängen oder sonst wo dann gehen die auch sehr hart miteinander um.

es sieht für außenstehende immer schlimm aus und schnell sagt man das würde ich nicht tun.

ich weiß, dass ich von gehorsamdrill nicht viel halte aber deshalb habe ich auch hunde die ich trotz schlechter erziehung eigentlich im griff habe.

ich kann diesen trainer nicht verurteilen, da ich selbst noch nie diese methode brauchte, gott sei dank.

aber stellt euch einfach manche problemshibas mit 40 kilo mehr vor, ob es da vielleicht nicht doch angebracht wäre.

ich erlaube mir keinerlei urteil aber ich kann nie nie sagen, da ich einfache hunde habe.

spätestens wenn der weiße schäferhund ein kind im maul gehabt hätte, wäre er eingeschläfert worden. so hat er eine neue chance bekommen sogar frei laufen zu können. ob es wirklich was gebracht hat wird sich zeigen.

ich für meinen teil mußte takeru auch schon etwas unsanfter zurückziehen, da er eine etwas grobbe art hat andere hunde zu begrüßen. tja bis endlich seine leuchte im hirn angeht und er dann wieder runter kommt. also schon da könntet ihr sagen ich gehe mit meinem hund brutal um. aber wer uns kennt, weiß, dass keiner unserer hunde ein duckmäuser ist oder angst vor uns hat.

vielleicht sollte man einfach versuchen auch mal die andere seite und probleme zu sehen und nicht von unseren kleinen hunden ausgehen.

ich bin für jede methode offen und ziehe für mich und meine hunde das schönste heraus, ich denke, dass das jeder hundebesitzer will aber manchmal geht halt nicht immer nur das schöne. warum auch immer weiß ich nicht.

ich für mich weiß, dass bevor mein hund irgendjemand oder etwas verletzen kann, ich alle hebel in bewegung setzen würde um das zu vermeiden. gott sei dank langt bei mir sanfte konsequenz mit ab und an ein paar unsanften rückzieher.

hoffe, dass sich die rüppeltouren etwas legen werden, wenn doch irgendwann, hoffentlich die reife kommt.

sorry wurde etwas lang.

_________________
Gruß von Jutta und dem gesamten Hörnchenrudel


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keeko
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 17.12.2007, 17:07 
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Name: jennifer

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@jutta.... entschuldige bitte schon mal im voraus, dass ich genau deinen beitrag so auseinanderfleddere.
aber es standen einfach so viele schöne sachen drin. ;)



Hexe Hoernchen hat geschrieben:
ich denke mal wir mit unseren 15 kilo hunden haben es leichter als ander deren hunde 40 kilo aufwärts wiegen.


??? was ist an einem shiba-kopf denn bitte leichter als an einem "schweren" hund mit einem vielleicht ganz anderen charakter?


Hexe Hoernchen hat geschrieben:
ich möchte mal sehen wenn so ein koloss auf euren shiba losgeht und der besitzer noch an der leine hängt.


ich möchte z.b. mich persönlich auch nicht sehen, wenn irgendein unerzogener kampfzwerg selbiges tut. die können auch ganz schön kraft aufbringen - und sind auch nur hunde...

Hexe Hoernchen hat geschrieben:
ihr dann vom besitzer zu hören bekommt, ja ich erziehe meinen hund sanft und konsequent aber er macht halt doch was er will.


:?:
sanfte erziehung und konsequenz sind die zauberworte.
punkt. wenn mein hund (trotz erziehung) macht was er will, hat meine erziehung eindeutig nicht funktioniert. egal ob ich ihn mit drill oder sanftheit erziehe.
"macht was er will" heißt bei mir übrigens nicht, dass ein hund nicht auch mal schnüffeln darf wo er möchte oder jagen geht (was natürlich zu unterbinden ist. ein hund ist einfach nur ein hund.
und wer weiß, dass er seinen hund nicht im griff hat, sollte ihn doch bitte angeleint lassen. egal, wie er ihn erzogen hat.




Hexe Hoernchen hat geschrieben:
meine hunde sind auch alles andere als gehorsammäßig erzogen aber bei dieser größe läßt es sich meist noch vertreten.


aber jetzt habt ihr mal einen sogenannten kampfhund oder große mischlingshunde, die nicht so gut ticken.


ich persönlich bin auch nicht der meinung, dass erziehung oder eben einfach nur hund-sein an sich etwas mit körpergröße zu tun hat.

ein hund ist ein hund ist ein hund. ;)

in meiner nähe wohnt ein junges mädel, das einen rotzfrechen und ungezogenen chihuahua hat. sie erzieht ihn nicht, weil sie der meinung ist, dass es eh wurscht ist, "der ist ja so klein".
ein anderer cavalier king charles-besitzer ist der gleichen meinung.
wie es bei ihm zuhause zugeht, brauche ich kaum schildern... der hund regiert das zuhause, was seinen besitzern zwar total unangenehm ist, die mühe ihn zu erziehen, spart man sich aber lieber... er ist ja so klein.

"kampf"hunde.... werden zu solchen gemacht. für ihre besitzer können sie leider nix.
schade finde ich es aber schon, dass die armen würstchen einfach immer noch viel zu oft in falschen händen sind... und sich dementsprechend schlecht benehmen.







Hexe Hoernchen hat geschrieben:
ich bin für jede methode offen und ziehe für mich und meine hunde das schönste heraus, ich denke, dass das jeder hundebesitzer will aber manchmal geht halt nicht immer nur das schöne. warum auch immer weiß ich nicht.



warum es nicht immer nur schön zugeht, ich hab die lösung. *tataaaa*
es liegt an der menschlichen faulheit.

eine freundin von mir hat einen beagle, bei dem angeblich keine sanfte erziehungsmethode gefruchtet hat. leider hat sie den ganzen tag über keine zeit für ihren hund, abends soll er funktionieren wie sie es möchte - schnell schnell geht das natürlich nicht. dass negativ-erziehung wesentlich schneller fruchtet als das gegenteil, dürfte hier jedem bekannt sein.
sie erzieht also negativ, mit schreien, leine reißen... und ein paar dinge erwähne ich hier leider nicht. ihr hund spurt - oft. noch nicht immer. der beagle-kopf kommt wohl noch durch.

wer es gerne hat, dass sein hund auf ihn hört, weil er angst hat, der soll weiterhin so erziehen.
für alle anderen gilt es tapfer den weg der sanften konsequenz zu gehen.
wenn er auch manchmal noch so anstrengend und ermüdend ist - und ich oft über meinen tellerrand gucken und mich an meiner eigenen nase fassen muss.


ich möchte mich übrigens keineswegs in irgendein besseres licht rücken.
ich bin auch ein mensch, der großen wert auf eine sanfte erziehung legt, manchmal hab ich einen schlechten tag, bin ungeduldig, dann lasse ich vielleicht auch einmal einen brüller los, mache mit meinem hund beim kackefressen kein tauschgeschäft, wenn es ihn eh nicht interessiert.... das kommt alles vor.
das ist aber ein zeichen für meine inkonsequentheit und meine eigene faulheit.
so bitter das klingen mag.




ich bin immer noch erstaunt, wieviele leute denken, sanfte erziehung das wär irgendwie so.... "ich lass den hund mal machen" und unterstütze alles brav.
das ist leider keine sanfte erziehung.
sanfte erziehung bedeutet lediglich, dass ich mich auf meinen hund (seine natur) einlasse, verstärke was gut ist, ausmerze (mit viel ablenkung) was nicht so gut ist. wenn ich mich ordentlich, konsequent und genau darum bemühe, kann eigentlich nix mehr schiefgehen.

das ziel in beiden wegen der hundeerziehung (drill/sanftheit) ist für mich ein und dasselbe - der gehorsam. nur die wege unterscheiden sich voneinander.

liebe grüße

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::: Der Hund sagt: Wer vor den Großen wohl kriecht und gegen die Kleinen laut bellt, der kommt gewiss zu seinem Recht.
(Johann Heinrich Pestalozzi) :::


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roswitha
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BeitragVerfasst: 17.12.2007, 18:23 
Hallo Jutta,

ich komme ja von den größeren Hunde, nämlich von Chows (Rüden"kampf"gewicht 30 bis 35 kg). Damals Ende der 80er Jahre, als ich versuchte, mit meinem ersten Chow zurechtzukommen, gab es eigentlich nur die harte Methode. Ich hatte die Auswahl zwischen dem Boxerverein (das was dort praktiziert wurde, galt selbst unter den damaligen Maßstäben als pure Tierquälerei - an den Pfoten aufhängen und so!) und dem Schäferhundesportverein, der in etwa die Methoden praktizierte, wie der Trainer in dem TV-Beitrag. Also bin ich mit meinem pubertierenden sturköpfigen, jagdtriebigen Chow Miki zu den Schäferhunden gegangen.

Jedes Fehlverhalten wurde dort als Dominanzproblem diagnosiziert: Hund jagt Katze - Dominanz, Hund redet andere Rüden an - Dominanz, Hund geht nicht in Sekundenbruchteilen ins Platz - Dominanz, Hund läuft nicht die exakte rechtwinkelige Kehrtwende - Dominanz. Und dann wurden die Hunde hochgerissen, anbrüllt, auf den Rücken geworfen usw. usw. die ganze Palette. Die Hundehalter, die dies nicht sofort drauf hatten, wurden von den Trainern ebenfalls angebrüllt. Es ging auf dem Platz zu wie, Bloch hat es so schön beschrieben, auf einem Trainingsplatz der Fremdenlegion im Tschad. In den Spielrunden wurden alle Hunde aufeinander losgelassen - die Besitzer standen jeweils mit Wassereimer an der Seite und, wenn es zu heftig zuging, wurden die Wassereimer darüber geschüttet.

Das Resultat war, mein Sensibelchen Miki wurde immer nervöser und verstörter. Egal ob er angebrüllt wurde, ob ich angebrüllt wurde oder ob ein fremder Hund angebrüllt wurde, alles bezog er auf sich und schlich nur noch mit hängender Rute (ein Chow mit hängender Rute !!!)umher. Wenn er auch nur mitbekam, daß es zu dem Schäferhundeverein ging, versuchte er auszubüchsen. Einmal mußte ich ihn über mehrere stark befahrene Bundesstraßen hinweg einfangen.

Dies war dann erstmal für mich der Schlußstrich unter der Hundeerziehung. Ich hatte mich damit abgefunden, daß ich wohl nie einen guterzogenen Hund haben würde und wir hörten mit diesem Training auf. Gottseidank hat er mir mit der Zeit verziehen. Und ich habe dann versucht, meinen eigenen Weg zu gehen. Irgendwann merkte ich, für ein paar Streicheleinheiten, etwas Körperkontakt macht mein Chow (fast) alles. Ich bin absolut davon überzeugt, daß ich auf diesem "traditionellen" harten Weg einen verstörten, bissigen und unkontrollierbaren Hund bekommen hätte.

Das Bißchen, was ich im Hinblick auf Hundeerziehung daraus gelernt habe, war, daß zwischen mir und meinem Hund Vertrauen und Bindung bestehen muß. Damit Du auch mit einem größeren Hund zurechtkommst, muß der Hund Vertrauen zu Dir haben. Er muß wissen, daß Du für ihn unsichere Situationen managen kannst. Und mit solchen Methoden, wie in der Sendung gezeigt, macht man das notwendige Vertrauen kaputt.

Und ich werde wohl nie verstehen, warum man Hunderassen, die einen ausgespochenen Will-to-please haben, wie Labradore, Schäferhunde u.ä. gerade mit solchen Methoden traktiert.


  
 
Hexe Hoernchen
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BeitragVerfasst: 17.12.2007, 18:37 
Shibamobil-Hexe
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hallo keeko,


ich bin eher froh darüber, denn durch solche beiträge regt man manches hirn auch zum nachdenken an. ich fühle mich auch nicht angegriffen gleichmal vorne weg.


ich für meinen teil und mein rudel kann schon sagen, dass meine tiere eine gewisse erziehung haben sollen und eigentlich auch haben. na ja ab und an schießt einer auch mal übers ziel.

natürlich sollte jeder hund ein gewisses soizial- und erziehungsverhalten an den tag legen, egal ob klein oder groß.

aber ob mein hund fuß läuft oder ob er bei jedem kleinen befehl gleich reagiert, das ist mir wirklich nicht wichtig, das meinte ich evtl. mit der körpermasse.

denn 80 kilo hunde müssen in meinen augen besser gehorchen als ein dackel, denn ein dackel kann ich auch mal wegziehen.

wenn beide frei laufen dann sollten sie gleich gut erzogen sein. aber schon da trennen sich auch wieder die meinungen. unsere shibas hören nicht direkt auf hier oder fuß. tja was sagt das, dass sie eigentlich kein recht auf freien lauf hätten. also auch da egal ob groß oder klein. daher würde ich unsere nie im straßenverkehr oder sonst irgendwelchen plätze frei lassen. bis jetzt sind unsere noch nie unangenehm aufgefallen, schnell auf holz klopfen.


ich gebe dir wirklich in fast allem recht, aber da ich noch nie, bis jetzt, gott sei dank, in der lage war, einen hund zu haben der ein extremes verhalten an den tag legt kann ich leicht sagen, jeder soll so erziehen wie ich es mach mit sanfter konsequenz. nur ist es vielleicht nicht immer möglich.

da ich von hundeerziehung nur das weiß, was ich mit meinen wuffels mache und durchgezogen habe kann ich auf keine anderen erfahrungen zurückgreifen. ich bin auch vom hundeplatz weg weil mir da zuviel gehorsamsdrill war. aber vielleicht brauchen andere hunde solche gehorsamsübungen oder eher ihre besitzer.

versetzt dich mal in die lage, du holst dir einen hund, der schon eine gewisse vorgeschichte hat, die du nicht kennst, und der seine gute 80 kilo hat. dieser hund zerrt dich bei jedem gassigang über die straße, greift andere hund an. geht auf fremde personen los, kinder haben angst und die nachbarschaft steht bald kopf. du hast evtl. nicht mehr lange zeit diesen hund zu ändern. ach und bedenke, dass er vielleicht auch gegen dich mal geht. ganz ehrlich ich würde mich überfordert fühlen und wüßte nicht wie man da richtig weiter kommen würde und solange ich nicht für alle fälle ein allheilmittel habe, erlaube ich mir nicht über andere methoden zu urteilen. wenn ich die fähigkeit hätte es besser zu machen dann könnte ich sagen das ist falsch man sollte es so machen aber diese kenntnisse habe ich nicht.


sorry, aber ich kann nicht von meinem horizont auf andere schließen und es jedem aufdrücken. da ich nicht jeden hund und deren verhalten kenne oder mit leben mußte. ich würde mir wünschen, dass alle hundebesitzer oder zukünftige soviel drüber nachdenken und den sanften konsequenten weg gehen können, im sinne des hundes.

in einem gebe ich dir 100% recht. es liegt immer an den erstbesitzern und haltern und seltenst an den hunden.

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Gruß von Jutta und dem gesamten Hörnchenrudel


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roswitha
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BeitragVerfasst: 17.12.2007, 19:06 
Hexe Hoernchen hat geschrieben:
versetzt dich mal in die lage, du holst dir einen hund, der schon eine gewisse vorgeschichte hat, die du nicht kennst, und der seine gute 80 kilo hat. dieser hund zerrt dich bei jedem gassigang über die straße, greift andere hund an. geht auf fremde personen los, kinder haben angst und die nachbarschaft steht bald kopf. du hast evtl. nicht mehr lange zeit diesen hund zu ändern. ach und bedenke, dass er vielleicht auch gegen dich mal geht.


Jutta, warum hört man nie von solchen Erziehungsmethoden bei solch schweren Hunden, bei Herdenschutzhunden oder auch nur bei Akitas? Warum wirklich nur bei Hunden, die eigentlich "leicht führig" sind? Meiner Meinung nach gibt es keine Abkürzung zu Vertrauen und Bindung, und jeder Trainer, der suggeriert, in wenigen Tagen zum "fügsamen" Hund zu kommen, hat etwas von einem Scharlatan.

PS Kenji mit 80 kg hätte ich mir auch nicht zugetraut.


  
 
keeko
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BeitragVerfasst: 17.12.2007, 19:17 
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@jutta: jap. du hast recht mit deinem beitrag.

ich frage mich bei so geschichten (hunde mit vorgeschichte, etc.) nur leider auch manchmal, wer sich so einen hund zulegt.

im tier"schutz" ist es ja durchaus üblich, auch listenhunde weiterzuvermitteln oder hunde, die - ich sag das jetzt mal so - halt von den meisten menschen als gefährlich angesehen werden (dobermänner, rottweiler, etc.).
was ich dabei immer nicht verstehen kann ist, dass sich "stinknormale" leute (also ohne vorkenntnisse, etc.) solchen tieren annehmen. die tiere haben oft die schlimmsten sachen mitgemacht.
ich kann verstehen, dass einem sowas das herzlein bluten lässt.... aber wenn ich nicht die mittel hätte, sozusagen im vorfeld (bevor ich ihn auf meine umwelt loslasse) ordentlich mit dem tier zu arbeiten, dann würd ich persönlich mir sowas nie antun.

ich bin jetzt schon erstaunt, wieviel energie/zeit/GELD (!!!) allein die grundausbildung meines kleinen pupsers braucht.
ich möchte nicht wissen, wieviel es wäre, wenn ich mir einen hund mit einer schlimmen vorgeschichte ins haus holen würde.
bin da echt etwas vorsichtig.


ach so ja.... aber zurück zum ursprungsthema... ;)

@roswitha: das mit deinem chow kann ich zu gut nachvollziehen.
ich bin "nur" mit hunden groß geworden - und hatte später immer mal wieder einen gast-/pflegehund, war aber einfach auch nicht schlauer.
gerade die tatsache, dass meine eltern so wahnsinnig streng und herrisch mit den jeweiligen hunden umgegangen sind, hat mich einfach nicht großartig nachdenken lassen. ich habe schlichtweg angenommen, dass das alles schon richtig ist und auch brav "SITZ" und "KOMM HER" gebrüllt - und ständig mit der hand korrigiert und weiß-der-keks was.

der groschen ist bei mir gefallen als ich vor ungefähr zwei jahren einen bericht im tv gesehen hab über einen tauben dalmatiner, der nur mit handzeichen erzogen worden war.
das hat mich sehr beeindruckt.
seitdem lese ich immer mal wieder ein "schlaueres" büchlein und versuche, wenigstens ein bisschen heller zu werden.

besonders froh bin ich halt gerade auch, dass ich bei unserer trainerin gelandet bin.
die schaut einem ständig auf die finger - und korrigiert falsche verhaltensweisen (auf unserer seite :oops: ) direkt.
für einen dickschädel wie mich nicht immer soooo einfach, aber ich hoffe einfach, dass es sich lohnt. :lol:


liebe grüße

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Schnuffel
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BeitragVerfasst: 17.12.2007, 19:18 
roswitha hat geschrieben:
Warum wirklich nur bei Hunden, die eigentlich "leicht führig" sind?
Vielleicht, weil es sich Besitzer mit als leichtführig und leicht zu erziehend geltenden Hunden zu einfach machen? Und wenn die dann merken, dass ihr Hund doch nicht sooooooo ideal ist, wie es in der Theorie klang, müssen dann entweder radikale Methoden oder vielleicht sogar das TH her.

Wenn man von Anfang an mit und an seinem Hund arbeitet, sollten solche Methoden nicht nötig sein. Aber manchmal ist das der letzte Weg, um den überforderten Besitzern die rosa Brille von den Augen zu wischen und den Hund vor schlimmerem zu bewahren (wie TH oder sogar vielleicht TA...)


  
 
Hexe Hoernchen
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.12.2007, 21:22 
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wenn ich mich zum beispiel an die hundeplatztage von leila erinnere.

oh an was kamen uns da zweifel, nicht am hund sondern ier an uns, weil ich eben nicht die masche gehen konnte.


ein vorfall hat mir dann gezeigt, soderle du bist nicht schlauer als ich und du willst trainer sein.


folgender vorfall. kann etwas länger werden.


leila war gerade mal ca 1 jahr alt oder etwas jünger

wir im freien feld mit mehreren hunden.


hundetrainer: wir sollen unsere hunde ins fuß bringen und auf uns konditionieren mit hilfe von leckerchen. einige befehle ausüben.

also leila fand das nach ca. 5 minuten sowas von öde und streikte. ich habs mit leckerchen versuch aber leila wollte meistens sowieso keine leckerchen. also ich mein bestes motivationgesicht aufgesetzt und versucht unsere ignorantin zu begesitern. naja mit sehr wenig erfolg.

trainer dann zu mir. man du bist nicht gut drauf, das merkt dein hund, streng dich an, das liegt nur an dir, mach jeder hund kann das.

da ich wirklich dachte es läge an mir,fragte ich ihn freundlich motiviert, na könntest du mir dann nicht mal zeigen wie du das bei leila machen würdest.


na was glaubt ihr was passiert ist.


also er so richtig von oben herab, na dann zeig ich es dir halt mal, nimmt leila und streckt ihr schön leckerchen hin, sogar eins das für sie sehr selten zu bekommen war. er schaut mich so richtig ach man der zeig ichs an und dann kam leila so richtig in fahrt.


er will mit ihr fuß laufen, sie erstmal stocksteiff, leine auf zug. verweigerung der leckerchen, er zieht an der leine und sie läuft los.

er fängt an zu grinsen und dann legt leila los. sie bleibt wieder stehen und kriegt ihren giraffenhals und dann springt sie ihn an und versucht sein bein zu poppen. man war der buff und total überfordert. er hat als versucht diese kleine mistkröte von seinem bein zu bekommen.


glaubt mir ich war sowas von schadenfroh.

ich bekam den hund wieder zurück ohne worte.

auch während dieses trainings habe sich 2 rüden immer, trotz abstand und an der leine, massiv angemacht und fixiert.

als wir dann mit unserer gruppe wieder auf den hundeplatz gingen sagte dieser trainer dann zu uns (ca. 10 hunde, darunter die rüden, die sich die ganze zeit auch aus der entfernung angegiftet hatten) wir sollen jetzt alle hunde von der leine lassen. sorry da war er und lauter hundeanfänger. ich fragte dann, ob er nicht noch trainer dazu nehmen möchte. er mich angeraunzt wieso ich das meinte. ich dann, naja wegen leila, da sie ja ab und an etwas zickig wird, dachte aber eigentlich an die rüden.

tja also was passierte, die zwei rüden gingen direkt aufeinander los und glaubt mir damals und heute mit etwasl mehr ahnung, das war keine geplänkel oder nur mal testen. sofort sprangen 4 trainer über die zäune und versuchten die hunde auseinander zu bringen.

sorry, aber wenn ich als nullahnungversteher und neuling, schon wußte was kommen würde dann hätte er es erst recht sehen müssen. durch diesen vorfall kamen bei mir nur noch fragezeichen und dann sind wir auch dort weg geblieben und heute sind wir wirklich ganz froh darüber.

daher sag ich zu erziehungsmethoden nur, dass ich keinerlei gewalt ausüben will und ich sanft und konsequent meine tiere zumindest ein wenig gehorsam beibringen möchte. alles andere kann ich nicht beurteilen da ich ja irgendwie doch einfache hunde habe.


ich liebe meine nordischen und ihren eigensinn und kann damit richtig gut leben.

_________________
Gruß von Jutta und dem gesamten Hörnchenrudel


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aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.12.2007, 21:42 
Ich kann Juttas Erfahrungen teilen, falls es wen interessiert:

Mit Yuko ging ich in einen Intensivkurs, als sie knapp 1 Jahr alt war, weil ich den Jagdtrieb in den Griff bekommen wollte, was ich bei Arashi nicht geschafft hatte. Yuko war die Jüngste, wir waren sieben Teilnehmer -darunter ein Huskymix, ein Labrador, ein Hovawarth, ein Pitbull, eine Deutsche Dogge, ein Boxermischling - und eben mein Winzling mittendrin.

Yuko war mit Abstand die einzige, die die Lektionen nicht nur auf Anhieb begriff (ich übertreibe nicht, um anzugeben), sondern auch befolgte, aber auch ebenso schnell das Interesse an den vielen Wiederholungen verlor und dann zu "bummeln" anfing.

Zum Glück war der Trainer - zwar nicht mir nordischen Hunden allzusehr betraut- immerhin so gut drauf, daß er sie stets interessiert beobachtete und sich von ihr beeindrucken ließ. Der Husky-Mix drehte immerzu am Rad, war unruhig und ungehorsam - aber auch er kapierte schnell, und langweilte sich schnell. Während Pitbull, Labrador etc. die Übungen inkl. Wiederholungen stoisch über sich ergehen ließen.

Der Trainer und ich haben im Anschluß an den Gruppenkurs versucht, Yukos Jagdtrieb u.a. mit Sprayhalsband in den Griff zu bekommen - was nicht funktionierte, weil Yuko das System sofort durchschaute und mich als den Bösewicht mit der Fernbedienung identifizierte. Und das, obwohl ich die stets gut vor ihr verborgen hielt, sie bekam die nie zu Gesicht. Und dennoch!!
Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß es falsch ist, den natürlichen Trieb eines Hundes zu brechen, schon der Versuch ist falsch.


Fazit für mich (ich zitiere Jutta):

Zitat:
ich liebe meine nordischen und ihren eigensinn und kann damit richtig gut leben.


  
 
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