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Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Charakter und Verhalten

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Der Shiba - kein Hund wie alle anderen?


Moderatoren: doris, Aikan



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Autor Nachricht
Evita
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.06.2007, 17:39 
Wir wollten einen Hund.
Kriterien: Klein, aber kein Schoßhund, leicht zu erziehen, da Hundeanfänger, kurzes Fell.....
Meine Familie entschied sich für einen Shiba - ich war nicht dagegen, nur skeptisch.
Uns wurde über Shibas gesagt bzw. wir haben über sie gelesen:
-positiv: bellt nicht, riecht nicht nach Hund, verhält sich wie eine Katze, sehr reinlich
-negativ: sehr selbstständig, Prägephase früh abgeschlossen, danach Erziehung schwierig, extremer Bewegungs- und Beschäftigungsdrang

Unser Shiba:
bellt extrem selten, riecht wie jeder andere Hund auch nach Hund, pflegt sich und hat pflegeleichtes Fell, verhält sich nicht wie eine Katze, ist sehr selbstständig und überhaupt nicht anhänglich, seine Prägephase war früh abgeschlossen, er hat keinen extremen Bewegungsdrang im Gegenteil, er schläft und ruht viel und macht draussen nur gut mit, wenn es ihm nicht zu warm ist (damit passt er sehr gut zu uns Hitzemuffeln).

Ich glaube ein Shiba ist nicht schlechter zu erziehen als ein anderer Hund. Es gibt unter den Shibas genau wie unter anderen Tieren oder unter Menschen, verschiedene Charaktere, die einen sind eben leichter zu händeln als die anderen.

Am wichtigsten ist es meiner Meinung nach, dass jemand, der sich auf einen Shiba einlassen möchte, unbedingt um seine Selbstständigkeit wissen muss. Diese Eigenständigkeit, diese Unabhängigkeit vom Menschen, ist in meinen Augen der größte Unterschied zu vielen anderen Hunderassen und das sollte man wissen.


  
 
roswitha
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.06.2007, 19:27 
Hallo,
Taro war Neles Rettung. Nach dem plötzlichen Tod von Gisi, ihrem langjährigen Hundepartner, war Nele (Eurasier) in tiefste Verzweiflung gefallen. Als wir Gisis Leiche aus der Tierklinik abholten, fuhr sie anfangs freudig erregt mit, aber als wir dann den tiefgefrorenen Körper ins Auto luden, schrie sie und ihre Tränen flossen. Ich habe damals zum ersten Mal einen Hund weinen sehen. Sie fraß nicht mehr und gab sich selbst vollkommen auf. In meiner Trauer konnte ich ihr auch nicht so viel Halt geben, zumal Gisi für Nele an erster Stelle stand, danach kam erst einmal lange nichts und dann erst ich. Also mußte ich zumindest versuchen, sie mit etwas anderem zu beschäftigen - ein anderer Hund mußte in Windeseile her, wenn möglich vom Wesen her ähnlich, aber etwas kleiner und handlicher. So kamen wir auf den Shiba.

Nach mehreren Anrufen bei Züchtern hatten wir die Adresse von 3 schon halbwegs erwachsenen Shiba-Rüden, die aus den verschiedensten Gründen von ihren Züchtern abgegeben werden sollten. Wir machten uns auf die Reise, der letzte war Taro, in der Nähe von Amstérdam, ein Rüde, der wegen angeblicher mangelnder Stubenreinheit der Züchterin zurückgegeben worden war. Hier stimmte alles, Nele zeigte Interesse, der 7monate alte Rüde war charmant, verspielt und versuchte ihr zu gefallen, und ich war auf den ersten Blick in ihn verliebt.

Mir war damals schon klar, daß die Prägephase bei Taro abgeschlossen war, daß er gerade ins Flegelalter gekommen war, und machte mich schon auf diverse Schwierigkeiten gefaßt, er war ja nicht mein erster Kategorie 5 Hund.

Umso größer war meine Überraschung:
- Taro iat sehr sozialverträglich - auch mit Rüden (allerdings haben wir von Anfang die Begegnung vor allem mit Rüden bewußt täglich gesucht)
- Taro ist ziemlich gelehrig und wenig stur (allerdings habe ich auch einige gleichgesinnte Hundebesitzer gesucht und eine eigene Hundegruppe ( mit 2 Beagles, 2 Dackel und einem Yorkshire) aufgemacht und uns eine entsprechende Trainerin gesucht, ohne das übliche Geschrei auf den Hundeplätzen und ohne den üblichen Stress und Druck. Wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen.
- Taro ist überaus verschmust und anhänglich. Und er sieht Nele als sein großes Vorbild an.
- Taro hat kaum Jagdtrieb.

Und ich glaube, wenn Taro als Welpe zu mir gekommen wäre, hätte er auch eher ohne Leine freilaufen gekonnt. Da fangen wir gerade an.

Und bei Kenji werden wir sehen ....

Also ich glaube, daß Shibas gar nicht so verschieden von anderen Hunden sind, sieht man einmal von den Strebern in der Hundeschule, von den Schäferhunden, den Retrievern etc. ab.

Aber ich finde auch, daß in den verschiedenen Zuchtverbänden mehr darüber nachgedacht werden sollte, daß 99% der Hunde nicht mehr als Arbeitshunde, d.h. als Jagd-,Hütehunde usw., gehalten werden (können), und das deshalb auch bei der Zucht dieser Gesichtspunkt stärker betont werden sollte. Wozu ist es beispielsweise sinnvoll, Eurasier oder Shibas zu züchten , die auf Spur jagen können, wie Nele oder ich vermute es stark Kenji?

Oh Gott ist das lang geworden ....


  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags: Re: Worin unterscheidet sich der Shiba noch von anderen Hund
BeitragVerfasst: 20.06.2007, 20:05 
Petra hat geschrieben:
einleitenden Artikel zu verfassen, in dem die "negativen Besonderheiten" der Shibas auf den Punkt gebracht werden." Vielleicht können wir daran noch ein bißchen arbeiten?


Servus Petra,

ich finde Deine Bemühungen zu diesem, mir persönlich sehr wichtig erscheinenden, Thema schlicht und ergreifend gut, bin aber davon überzeugt, dass Du nur anhand harter Fakten Aussagen treffen kannst/"darfst". Diese Fakten sind über Erzählungen nur schwer, wenn nicht gar unmöglich, herauszufiltern - die Grundlage sollte im Idealfall eine Statistik darstellen, bei der die Beteiligung möglichst hoch sein sollte. Ich bin außerdem der Meinung, dass die grundlegenden Charakterzüge durch die Beteiligung vieler von uns, gut auf den Punkt gebracht wurde:

76% aller Shibas jagen
36% aller Shibas können "problemlos" Freilauf genießen (Bem.: das sind wohl in etwa die fehlenden 34% die nicht jagen)
92% aller Shibas raufen nicht mit ernsthaften Folgen
60% aller Shibas sind voll sozial verträglich (Hund und Mensch) (Bem.: Umkehrschluß - 40% sind es nicht!)
48% aller Shibas haben Angst, Stress u./od. sind nervös
96% aller Shibas können alleine bleiben
52% aller Sibas sind Ersthunde
(n=25)

Ich fände es toll, wenn z.B. Du, Petra, unklare Punkte herausfiltern könntest oder fehlende Fragen, die einfach nicht behandelt wurden oder zu ungenau waren, und diese als eine weitere Umfrage ins Forum stellen würdest. Ich denke allerdings, dass Neulinge vor allem interessiert, ob sie ihre Hunde ableinen können, wo andere Hunde auch ohne Leine laufen und ob sich ihr Hund mit anderen Hunden und Menschen verträgt - und beide "Anforderungen" erfüllen Shibas i.d.R. nicht unbedingt. Das heißt NICHT, dass andere Rassen unbedingt "besser" sein müssen - die getroffenen Aussagen sind wertfrei. Aber nahezu alle Nordischen die ich persönlich kenne (und das sind wirklich viele), erfüllen zumindest ein Kriterium gar nicht. Die meisten Nicht-Nordischen die ich persönlich kenne (das sind nicht gar so viele) erfüllen hingegen beide Kriterien.


  
 
Aketime
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.06.2007, 21:25 
.... und wo bleibt das INDIVIDUUM?????????????
Statistiken über Statistiken -und am Ende stehen Hund und Herrl da und müssen ihre Individualität wahrnehmen und sie leben lernen!

7x :klug: mit Überzeugung.
PUNKT


  
 
roswitha
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.06.2007, 08:40 
Danke Marianne,
Ich glaube auch, daß die Beziehung zwischen Hund und Halter eine dynamische und nicht eine statische Sache ist, die sich in Statistiken pressen läßt. Was nützt es mir oder dem jeweiligen Halter, um einmal ein Problem einer anderen Rasse zu nennen, daß Terrier größere Probleme haben, stubenrein zu werden als andere Hunde, im großen und ganzen weiß man, wie man das Problem in den Griff bekommen kann - ist halt eine Frage der Zeit und des Engagements.

Und da lieber Thomas wirfst Du - glaube ich - Äpfel und Birnen zusammen. Die Sozialverträglichkeit unserer Hunde ist im großen und ganzen etwas, das durch eine entsprechenden Sozialisation im Welpenalter, durch geeignete Erziehung und Gewöhnung nicht zum Problem werden muß. So das übliche friedliche Verhalten auf der Hundewiese sollte schon bei jedem Hund drin sein. (Wenn ich an den Halter eines BernerSennen-Rüden denke, der mit einem gewissen Stolz in der Stimme "ich habe halt einen dominanten Alpharüden" die Attaquen seines Großen gegen einen Dackelrüden erklärt, weiß ich doch, was da schief läuft.) Ist halt eine Frage der Zeit und des Engagements.
Der Jagdtrieb - und damit verbunden das Weglaufen - ist als triebgesteuerte instinktive Verhaltensweise in viel geringerem Maße beeinflußbar. Und da für den Hund befriedigende Ersatzmöglichkeiten aufzuzeigen, sehr viel schwieriger.


  
 
aryu
 Betreff des Beitrags: Re: Der Shiba ist auch nur ein Hund
BeitragVerfasst: 21.06.2007, 09:36 
Petra hat geschrieben:
Aber was ist mit all den anderen, die Probleme haben? Warum werden soviele Shibas wieder abgegeben? Ein bißchen Dramatisieren kann im Vorfeld vielleicht wachrütteln.


Um mal auf Deine Frage zu antworten, liebe Petra:

"Dramatisieren" im Vorfeld muß sein. Und weil das viele Vermehrer und Händler eben nicht tun, d.h. kaum oder keine Beratung einschließlich eindringlicher Hinweise auf die negativen Eigenschaften des Tieres geben, sind etliche Käufer überfordert und ratlos. Einen Hund der Schönheit wegen zu kaufen ist ebenso hirnrissig wie das Anbieten eines Hundes unter diesem Aspekt – z.B. wird der Shiba oftmals in Anzeigen, die jedermann lesen kann, als „problemloser, stets freundlicher, kinderlieber, lebhafter, verschmuster Familienhund“ (so oder so ähnlich) angepriesen. Liest sich gut, und ein gewissenloser Verkäufer wird einen Teufel tun und dem widersprechen, geschweige denn die negativen (oder nennen wir es hier mal weniger familientauglichen) Eigenschaften (wie z.B. Jagdtrieb, Eigensinn, Eigenständigkeit, Ruhebedürfnis, etc.) hervorheben.
Wen wundert es da, daß soviele Shibas wegen Überforderung der Halter wieder abgegeben werden? Das Problem ist nicht der Hund, sondern ist die Kommunikation Züchter <–> Käufer. Mangelnde Aufklärung führt meist zwangsläufig zum Problem, und Leidtragender ist der Hund.

Die Argumentation kann man natürlich auf jeden anderen Hund, bzw. jedes andere Tier übertragen.

Zur Statistik:
Sie kann und soll einen Anhaltspunkt geben, es ist eine Auflistung von gesammelten Fakten über Individuen. Ich finde sie nicht unbedingt notwendig für den einzelnen Tierkäufer, doch aber interessant im Detail. Eine Statistik kann durchaus als Leitfaden dienen bei der Überlegung zur Anschaffung eines Tieres.


  
 
doris
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.06.2007, 09:40 
Wiener Waldi
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marianne, roswitha, WIR HIER haben doch gemeinsam dieses statistikprofil veranlasst und durch unsere statements thomas veranlasst, es durchzuziehen

ich glaube nicht, dass ER da was durcheinanderwirft, der grundtenor war eigentlich, blauäugige erstkäufer darauf hinzweisen, dass der shiba bei aller optischen herzigkeit ein potential in sich birgt, welches schwache charaktere dazu bringt, wieder einmal einen unverträglichen/bissigen/menschenscheuen/aggressiven shiba in die hundewelt zu entlassen - letzteres womöglich sogar wortwörtlich, wenn die leute nämlich nicht damit fertig werden, welches kleine monster sie sich selber geschaffen haben

die statistikzahlen sind für die menschheit da draussen absolut nicht zwingend aussagekräftig, auch das hat thomas irgendwo erwähnt, sie ergeben/ergaben sich einfach aus der anzahl der geschilderten umstände hier im forum

sicher ist auf alle fälle dass bei der summe der hier zum zeitpunkt der umfrage gelisteten shibas eher auffällt, dass es viele probleme gibt, auch wenn diese hausgemacht sein sollten (wie es bei ginni z.b. war, was ich mittlerweile weiß)

_________________
lg - doris

picasa-alben


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Sunshine
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.06.2007, 12:19 
Ich finde dieses Thema sehr interessant. Ich hab mir selber schon oft die selbe Frage gestellt. Ich glaube inzwischen, dass im Shiba- gegenüber anderen Hunderassen- einfach noch viel mehr (Ur-) Hund steckt. Dies sowohl im positiven, wie auch im negativen (z.B. jagen) Sinne.
Was Roswitha geschrieben hat, bezüglich der Beziehung zwischen Mensch und Hund, das würde ich direkt unterschreiben. Es liegt nicht unbedingt am Hund wenn dieser z.B. nicht verträglich mit anderen Hunden ist, Angst vor zig verschiedenen Dingen hat. Ich lebe ja nun schon seit 16 Jahren mit Shiba´s zusammen, hab mir vor 2 Jahren meinen ersten eigenen Shiba somit nicht gerade blauäugig gekauft. Geht man nach Standarts, wie ein Shiba charakteristisch sein soll, so habe ich wohl auch keinen reinen Shiba. Aiko ist weder sehr selbständig, sie jagt nicht (aber nur weil sie nie die Möglichkeit hatte und nie auf den "Geschmack" kam/kommt), noch ist sie sehr selbstbewußt. Sie ist der einzige Shiba den ich kenne, der sich vor anderen Hunden komplett unterwirft.
Zusammenfassend bin ich also der Meinung:
1) Im Shiba steckt mehr Urhund
2) Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist zudem ausschlaggebend


  
 
Aketime
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21.06.2007, 14:21 
Das war net gegen Thomas gerichtet!

*bussischick* :bussi:


  
 
Petra
 Betreff des Beitrags: Re: Worin unterscheidet sich der Shiba noch von anderen Hund
BeitragVerfasst: 21.06.2007, 21:04 
Thomas hat geschrieben:
ich finde Deine Bemühungen zu diesem, mir persönlich sehr wichtig erscheinenden, Thema schlicht und ergreifend gut, bin aber davon überzeugt, dass Du nur anhand harter Fakten Aussagen treffen kannst/"darfst".
Ja, einfach so Aussagen machen ist schon ein bißchen heikel. Allerdings helfen die Beiträge wiederum, Fragen zu formulieren. Ich bin zwar nicht allzu akribisch was "wissenschaftliches Arbeiten" angeht, aber wenn Ihr alle kräfig dabei behilflich seid, bekommen wir das schon hin.
Thomas hat geschrieben:
Ich denke allerdings, dass Neulinge vor allem interessiert, ob sie ihre Hunde ableinen können, wo andere Hunde auch ohne Leine laufen und ob sich ihr Hund mit anderen Hunden und Menschen verträgt - und beide "Anforderungen" erfüllen Shibas i.d.R. nicht unbedingt.
Das wäre dann eine Ergänzung zur Frage 2.15 und die Verträglichkeit habt ihr unter 2.17 bereits abgefragt.


  
 
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