Aikans Shiba-Inu Forum

AAAAlso, bei uns ist das ja sehr ähnlich - leider
Zuhause ist alles kein Problem, tauschen ist fast immer möglich, egal um was es geht.

Draußen aber habe ich keine oder nur eine sehr geringe Chance auf ein Tauschgeschäft. Für Taiko ist draußen alles Beute und die gibt er nicht mehr her.

Wenn ich Dinge vor ihm sehe, kann ich ihn umorientieren.
Wenn er aber zb an lockerer Leine neben mir läuft, mit einem Satz ins Gebüsch am Wegrand springt und mit irgendwelchem Müll wieder rauskommt, habe ich kaum eine Chance.

Im besten Fall entscheidet er sich, mit mir zu tauschen, aber auch nur dann, wenn ER es möchte.
Die Wertigkeit des Tauschobjektes spielt für ihn dabei keine Rolle: er findet ein Senftütchen, lutscht den Senf raus und frisst anschließend die Tüte, während ich Salami-wedelnd danebenstehe

Oder er hat draußen eine Socke gefunden und gefressen, Tauschversuch mit Katzenfutter-Schälchen abgelehnt

Wegnehmen ist keine Option, denn die Gefahr besteht darin, dass er dann die Beute einfach runterwürgt und (wie schon geschehen) notoperiert werden muss oder er eben auch mal heftiger zubeißt.

Ignorieren und abwarten bringt nichts bei Taiko, er kaut auch im Stehen und sogar im Gehen. Klappern, rasseln, mit Wasser bespritzen usw. führen lediglich dazu, dass er sich beeilt beim Fressen, notfalls halt alles schnell runterwürgt.

Bei Taiko habe ich die Hoffnung mittlerweile aufgegeben, seine Fresserei ist in meinen Augen schon zwanghaft.
Freilauf und entspannte Spaziergänge sind nicht möglich, weil ich mit Argusaugen überwachen muss, ob irgendwo etwas liegt, was er für fressbar halten könnte.
Mit Maulkorb läuft er trotz intensiven Trainings keinen Schritt und ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass er mal an irgendetwas vergiftetem o.ä. sterben wird.

so, genug über Taiko gejammert, jetzt mal was konstruktives

Das Tauschobjekt sollte möglichst hochwertig sein (ich würde miene Lieblingsschokolade zB nicht gegen altes Brot tauschen), ich habe immer so BIFI - Minisalami dabei oder diese ganz kleinen Katzenfutterschälchen. Das schmiert nicht in der Tasche rum, ist im Notfall schnell aufgerissen und die meisten Hunde fahren drauf ab (sofern sie es vertragen natürlich).

Sehr empfehlen kann ich dir auch das Buch von Sonja Meiburg (Hundeschule Holledau): Anti-Giftköder-Training: Übungsprogramm für Staubsauger-Hunde

Es ist sehr gut und verständlich geschrieben, die Übungen sind sehr kleinschrittig aufgebaut und man kann wirklich sofort mit dem Training loslegen.

Oh, das mit Taiko kann einem schon die Hoffnung rauben, wenn man das so hört.
Da kann ich noch froh sein, das es bei Kiba bislang nur Grünzeug, Kanickelscheiße und Kadaverzeugs ist.
Trotzdem habe ich natürlich Angst, das sie auch mal an etwas echt schädlichem drauf gehen könnte.
Heute Nachmittag hat sie Knospen von Blumenstraußresten gefressen. WIE kommt die darauf das es schmecken könnte? ..... Habe schon angedroht, das danach ab sofort nur noch Salat auf den Tisch kommt. Sie wollte die ollen Knospen gar nicht rausrücken, dabei waren es doch nur.... Blümchen. Unvorstellbar für mich, wie sie so an ihrem Fund hängen und ihn auch essen kann.

Das mit dem Buch ist ein guter Tipp, danke dir! Ich hoffe so sehr, das Kiba ihre Fressmanieren noch ändert. Nachts rausgehen ist am schlimmsten, weil ich da trotz Lämpchen nicht schnell genug sehe, ob da was interessantes kommt.

Bei Taiko steckt meiner Meinung auch viel mehr dahinter als die pure Fressgier, das ist schon ein ganz anderes kaliber.
Zwangsstörungen sind eben sehr schwer und Uschi, du hast ja schon Riesenfortschritte mit ihm erreicht.

ja klar, mit Taiko ist das Training schwieriger bis unmöglich.
Ich wollte auch niemandem die Hoffnung rauben, schließlich gibt er den Futterbeutel ja sogar bei dir ab

Ich habe auf einem Seminar von Sonja (der Autorin des o.g. Buches) gesehen und erlebt, wie schnell die Hunde das Abwenden von Fressbarem lernen, wenn man es richtig anfängt. Deshalb ist das Buch auch eine sehr wertvolle Hilfe.

Hier gibt es auch ein Anleitungs-Video von Sonja
http://www.hey-fiffi.com/anti-giftkoeder-training-nix-da

Ich habe mir das Video gerade mal angesehen (zu mindestens einen Großteil, muss ab und zu noch arbeiten ), die Methode sieht gut aus.

Ich finde aber das abrufen bevor der Hund dran war einfacher, als wenn er die Beute schon im Maul hat.

Viele Hunde begreifen schnell, dass ihnen nicht alles gehört, was sie entdecken und das es sich lohnt, mit dem Mensch zu agieren, á la "besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach".

Wenn sie aber die Taube bereits im Maul haben, dann funktioniert die Umlenkung glaube ich nicht mehr so gut.

Von daher ist es besser, wenn sie schon ohne Kommando nachfragen oder eben Tauschen.

(wobei ich das Video wie gesagt nicht zu ende schauen konnte und auch nicht die anderen Videos oder das Buch kenne, vielleicht kommt da noch was dazu).

Da liegt echt noch eine menge Arbeit vor uns.
Wenn ich Dinge vor Kiba entdecke, klappt hin und wieder ein nein. Aber wehe sie hat es wirklich schon in der Schnauze. Sie kann so Blitz schnell sein.

Juliane, in dem Video wird nur der Ausschnitt gezeigt, wie der Hund lernt, sich vom Futter abzuwenden.
Im Buch und in der DVD gibt es auch noch die Anleitungen zum Tauschen, dem Aufbau eines Anzeigeverhaltens usw.

wenn ich dran denke, bringe ich es mal mit zum Edersee

So ähnlich habe ich mir das schon gedacht.
Die Thematik gehört einfach zusammen.




Es gibt ja Jäger und es gibt Sammler.
Zum Glück gehört Smilla zu den Sammlern.
Sie ist wie ein kleines Kind, das auf einem Spaziergang alles mögliche ein sammelt.

Sie bekommt ein Strahlen ins Gesicht:
"oh, so ein tolles Stöckchen, genau so eines wollte ich immer schon haben ... ... ... oh, ist das ein toller Kiesel ... ... ... oh, dieses Blatt, genau so eines habe ich schon immer gesucht ............"

Ergebnis unseres einstündigen Morgenspazierganges heute, unser Routine-Weg zu den Ponys und zurück:
1 Kronkorken
1 kleiner Glassplitter
1 große Glasscherbe
1 Tetrapackverschluss
1 kleines Gips-Ei mit Aufhänger
1 leerer Eisbecher, der aber zu Gunsten des gerade vorher gefundenen Ei's schweren Herzens zurück gelassen wurde
1 Stück trocken Brot
2 Teile Rindenmulch
diverse Steinchen und Stöckchen in verschiedenen Größen
1 totes Taubenküken, das hat sie sich aber nicht getraut ins Maul zu nehmen, dass musste sie uns nur allen zeigen und war ganz aufgeregt bis alle anderen vier Hunde und zwei Menschen es ausgiebig bewundert haben.

Inzwischen bin ich auch bei so gruseligen Dingen wie Glasscherben, Kronkorken und Reiszwecken sehr entspannt, weil sie alles nur ganz zart ins Maul nimmt, nicht drauf rum kaut und nichts abschluckt. Durch ihren Bart sieht man allerdings nicht immer, wenn sie was im Maul hat.
Aber sie gibt alles sofort her. Manches tausche ich ein, manches soll sie einfach nur liegen lassen. Inzwischen sind wir so weit, dass sie auf dem Rückweg einmal getauschte Dinge nicht mehr auf nimmt, sondern nur noch mit wehmütigen Blick betrachtet.

Heute habe ich gemerkt, wenn ich ihr etwas wegnehmen musste.... hat sie sich, vielleicht aus Frust? Ganz stupide auf das nächst beste gestürzt. So alla: Ätsch! Jetzt habe ich wieder was!
(Und wenn es nur ein altes Taschentuch ist, was sie normalerweise nicht interessiert ....)

Wie ihr mich ja schon gewarnt habt, vor dem 'wegnehmen'... Nun lief es nach der Taschentuch aktion so ab, das sie gerade, weil ich nach ihrem Schnuppern nein, gesagt habe, sie es sich doch genommen hat, obwohl sie es vielleicht sonst hätte liegen lassen. Grrr du kleiner Satansbraten!
Mir kam das echt etwas vor, wie eine Pubatäre Aktion, mir zu zeigen, das sie sich gegen meinen Willen behaupten kann, obwohl sie es von sich aus vielleicht eh hätte liegen lassen. Olle Nuss....