Aikans Shiba-Inu Forum

Kleine Erläuterung zur Jagd wie es bei meinem Vater läuft. (in der Schweiz)

Es gibt die Wildsuche:
Reh oder Fuchs wird von einem Auto angefahren, Hund mit spezieller Ausbildung kommt und sucht das verletzte Tier.
Wenn der Fuchs oder das Reh verletzt aufspringt, sollte der Hund in der Lage sein das Tier "artegerecht" zu erlegen. Das heist der Hund ist geschult das Tier schnell und ohne Kampf zu töten.
Dies können aber nur etwas grössere Hunde. Auch können Sie dies nur bei verletzen Tieren, gesunde Rehe und Füchse sind Ihnen zu schnell.

Treibjagd:
Jäger stehen am Ende des Waldes bereit um die daraus zu flüchtenden Füchse und Rehe zu erlegen.
Treiber (Jäger und deren Belgeitpersonen) treiben (mit lauten geräuschen) das Wild aus dem Wald.
Diese Treiber werden von Hunden begleitet. Diese Hunde suchen in einem Bestimmten Radius nach Wild, finden Sie etwas wird es verbellt. Das heisst Hund rennt dem Tier hinterher und bellt.

Ein Hund welcher nicht bellt, sonder nur lautlos treibt wird nicht zur Jagd zugelassen. Dies wäre nicht gut für das Wild, es würde den Hund nicht hören.
Die "Treibhunde"/"Stöberer" dürfen nur eine gewisse Grösse haben. Dies ist durch deren Geschwindigkeit bedingt. So ist gewährleistet dass ein Hund kein Reh/Ruchs fangen kann.

Diese Jagdart ist nötig damit die Jäger den Wildbestand regulieren können.
Werden zu wenig Füchse erlegt, war bei uns in der Nähe einmal der Fall, so werden die Tiere Krank.
Denn es gibt zuviel Nahrung für die Füchse auch kleinem Raum (Hausabfall, Mäuse usw)
Diese Füchse starben dann qualvoll, denn Sie hatten eine hoch ansteckende Lungeninfektion.
Bis vor kurzen hatte ich selbst nicht gewusst dass dies in der Schweiz noch passieren kann, zu viel Wild ist sehr heikel.

Jagt auf Hochsitz:
Jäger wartet auf dem Hochsitz auf das Wild. Oft Stundenlang bis das gesuchte Wild (Geschlecht und Art sowie das gesuchte Alter) auftaucht.

Dies ist nötig da die Jäger eine Abschussrate erfüllen müssen.
diese gibt der Kanton vor. Nicht mehr und nicht weniger ist erlaubt.


zu deiner Frage : (sorry)
Die Hunde Jagen nicht auf Sichtdistanz bei einer Treibjagd.
Zb. Der Hund meines Vaters hat einen 15min Rhythmus. Das heisst, alle 15 min läuft er zu meinem Vater und sieht nach ob er nochmals los darf.

So kann es einmal sein dass ein Hund nicht Pünktlich zurück kommt.
Oder es wurde auch schon ein Hund von einem Passanten mitgenommen
Es waren auch schon Hunde verunglückt (zb Wildschweine töten oft Jagdhunde)
Die Jagdhunde sind auch Familienhunde, und so wurden früher schon oft Hunde Tagelang gesucht.
Dies kann mit dem GPS verhinder werden.


Hier in der Schweiz tragen die Hunde maximum ein Stretchhalsband mit Tel Nummer.
Dies da sie sich sonst im Geäst verfangen könnten.
Auch ist es normalerweise so dass hier keine Jagdhunde erschossen werden. Es darf nur geschossen werden wenn man sich ganz ganz sicher ist um was es sich handelt.
Die Jadterlaubnis bekommt ein Jäger nach einer aufwendigen Prüfung, diese könnte entzogen werden wenn solche Dinge passieren.


Ich habe sicherlich noch viel augelassen. Und ich denke mir auch dass es hier in der Schweiz ganz anderst ist als in Deutschland.

Und übrigens, mein Vater lässt seinen Jagdhund nie frei, nur auf der Jagd.
Wenn wir laufen gehen ist er immer an der leine, auch wenn ich Yoko frei lasse muss er da bleiben.

Und klar gibt es auch hier immer solche die sich nicht an Regeln halten! Dies ist nicht abzustreiten...
Leider...

echt, solche Idioten gibt es.
In Italien hat ein Jäger eine Rennradfahrerin getroffen. (mit Schrot, viele kleine Kügelchen, zum Glcük eine grosse Patrone)

Also ich mache mir langsam nicht nur um die Jugend sonder um die ganze Menschheit sorgen...

Hey Susanne
herzlichen dank für deine ausführungen. Tut mir leid, dass ich erst jetzt darauf reagiere (war ne weile weg vom fenster).
es klingt ganz so, als wären wir da im eigenthal auch eher jemandem begegnet, welcher die regeln nicht sehr genau nimmt. Aber du hasts ja auch schon geschrieben....schwarze schafe gibts überall.