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ich habe mir so meine gedanken gemacht (achtung, lang!)


Moderatoren: uschi, Aikan



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doris
 Betreff des Beitrags: ich habe mir so meine gedanken gemacht (achtung, lang!)
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 07:54 
Wiener Waldi
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über diverse krankheiten der hunde, verhaltensauffälligkeiten, über vererbung, über selektion resp. eben NICHTselektion .....

ich weiß nicht - korrigiert mich wenn ich falsch liege, es sind ja einige züchter hier on board - wie es gehandhabt wird, ich habe nur ganz stark den eindruck, dass eher zu wenig, wenn nicht gar nicht selektiert wird, sprich: die wesensauswahl wird möglicherweise zu lasch betrachtet???

wie sonst kann es sein, dass man wenn man ordentlich nachbohrt z.b. erfährt, dass ein elternteil unserer hunde EBENFALLS bereits extrem ängstlich war, um nur EIN und meiner meinung nach ein eher harmloses beispiel zu bringen?

dürfte man rein theoretisch diese doch unerwünschte eigenschaft (weil sie ja logischerweise z.b. zu einem angstbeisser führen könnte in weiterer folge) gar nicht weitervererben lassen - d.h. dieses tier von der zucht ausschließen?

aaaaaber - da ein shiba ja meist erst mit ca. drei jahren erwachsen, wirklich erwachsen ist - da könnte man doch die ganze shiba-zucht eigentlich vergessen?

erst mit ca. drei jahren - nehmen wir dieses alter mal als fiktives, richtungsweisendes an - sieht man genau den charakter - und DANN müsste erst/dürfte erst über eine zuchtzulassung entschieden werden????

wisst ihr - ich lese immer wieder begeisterte postings über junge hunde, über pubertierende hunde, über die ganzen blödheiten, die man aber "aberziehen" kann, jedoch les ich auch wenn mans genau verfolgt fast ausschließlich kummervoll gehaltene kommentare (um es mal nett auszudrücken) wenn der hund dann seine eigenheiten manifestiert

dann dürften nur absolut souveräne hunde (wer bestimmt das dann???) die zzl bekommen? ich glaub da gäbst bald keine shibas mehr, das dauert zu lang, wie hältst du die geschlechter getrennt .....

mir ist noch gut in den ohren, wie mein züchter die kontakte seiner hunde beschrieb, wie ich es von anderen mehrhundehaltern immer wieder höre (meist leider nicht öffentlich, warum eigentlich nicht?????) - dass es eben im rudel ganz schön zur sache geht - manchmal - und dass ein bisserl blutige auseinandersetzungen schon mal gang und gäbe sind, dass ich als laie resp. als "ungewohnter" das nicht wegstecken könnte, weil man erst lang beobachten muss, um "nochspiel" von "schonterror" unterscheiden zu können?

kleine löcher oder risse im pelz werden billigend in kauf genommen, weils eben passieren KANN und noch nix bedenkliches auszusagen hat

ich red jetzt NICHT (nur) von shibas, ich red z.b. von einer familie, die ein schäferpärchen hält, wo das ältere weiberl dem nervenden töffel ziemlich oft die leviten liest - und mit den reißzähnen wird da schon mal der pelz beschädigt .....

gut - jetzt erhebt sich für mich die frage, ob DAS die eigentlich wirklichkeitsgetreue schilderung des rudelzusammenlebens von mehrhundebesitzern ist, weil DANN wären unsere bedenken - so wie ich z.b. bei ginni, wenn sie rüden verkloppt - doch absolut übertrieben, die MEISTEN bedenken verhaltenstechnisch wären dann übertrieben - zumindest hunden gegenüber!

immer vor augen geführt - es sind TIERE!!!!!

gut - thema rudel einmal abgehandelt, auch ginni hatte einige schrammen und geschwollene bereiche nachdem ich sie kurz zum züchter zurückbrachte (wir haben einen wochenendflug gewonnen und das war bedingung beim kauf, ich wollte sie nicht in eine pension geben, und zum von anderen betreuen lassen hatten wir sie zu kurz, im märz holten wir sie, im mai war der flug)

wie ist es aber jetzt - ich paare eine änstliche hündin mit einem mehr als selbstbewussten rüden, die beiden charaktereigenschaften summieren sich und ich habe etwas, was wenn ich mirs recht überlege gar nicht sein darf - einen welpen, der in späterer folge auf kinder losgeht, weil ihn die nerven, weil er ein übersteigertes, aber ängstliches ego hat???

ICH hab mir über die tatsache nie gedanken gemacht - aber was wäre wenn ich enkel hätte? wenn ich selber kleine kinder hätte? was wäre dann mit ginni? ich könnte sie doch gar nicht behalten, wenn ich dieses ungewollte verhalten nicht "abstellen" kann - und wie kann ich etwas, was einen hund immens nervt, dass er für sich gesehen unwillig reagieren muss - abstellen (dazu sei angemerkt, dass ginni anfangs ein absoluter traumhund war, was kinder anbelangt, bis eben das genervte überhand nahm - wo ich gar keine möglichkeit gehabt hätte einzuschreiten - was wenn sie mein kind ins gesicht gezwickt hätte????)?

ist es das, wovon - abgesehen von der reinen geschäftsmäßigen vermehrung - bei den ostländern gewarnt wird, keinen hund von dort zu kaufen, weil nicht selektiert würde?????

soweit ich es überblicken kann und gelesen und gehört habe ist es mit vielen rassen so, dass sie absolut ungeeignet zu kindern sind - bei akitas z.b. wird ausdrücklich davor gewarnt, wenn man mit akitabesitzern spricht (wiederum - ausnahmen bestätigen meist die regel!!!!!) sind probleme mit shibas maximal problemchen .....

krasses beispiel schlittenhunde/huskies/malamute: mir wurde von einem inuit im zuge seiner schamanen-vortragsreise in österreich kurz erklärt, dass schlittenhunde in den wirklich nordischen gegenden vor allem eines waren - wärmeflaschen für babies - und selektiert wurde dahingehend, dass ein welpe, der beuteverhalten (z.b. schütteln eines spielzeuges) zeigte, bereits nicht mehr zum weiterzüchten verwendet wurde. AUSSCHLIESSLICH welpen, die absolut alles mit sich machen ließen, stoisch blieben, gelassen, die wurden markiert und durften sich vermehren - so war gewährleistet, dass huskies absolut friedlich menschen gegenüber waren

ungarnzuchten haben es geschafft, BISSIGE huskies zu verkaufen, wisst ihr wie schlimm das ist, er sprach davon dass die jahrhundertelangen erfolge der inuit mit nur drei generationen wildzuchten zunichte gemacht wurden, das hätte NIE passieren dürfen!

kann es im weitesten sinne sein, dass auch europäische züchter auf vieles gar nicht rücksicht nehmen, möglicherweise - ich will keine schuldzuweisungen machen - nicht rücksicht nehmen können, weil sonst züchten gar nicht möglich wäre (o´ton eines zuchtungswilligen - soll ich gottseidank sagen dass seine beiden hündinnen immer leer blieben: übertreibs net - auf so kleinigkeiten kann man net achten)????

vererbungstechnisch hab ich mich ein bisserl schlau gemacht und folgende antwort erhalten, die für menschen gilt, aber 1:1 auf alle säugetiere umgemünzt werden kann:

wenn man minimale schlechte eigenschaften durch vermehrung verbreitet dann summieren sich diese - sprich: wenn ein kurzsichtiger mensch kinder zeugt, werden diese zumeist noch stärker kurzsichtig, weil diese veranlagung nicht kleiner wird, sondern sich im gegenteil an veranlagungen des zweiten partners hängt und dadurch noch verstärkt wird

fazit: nachdem ich nicht annehme, dass sich hier im forum nur lauter leute gefunden haben, die zu doof dazu sind, einen hund zu formen, nachdem sich hier die probleme/problemchen oder auch auffälligkeiten doch ziemlich häufen, kann es nicht sein, dass sich wirklich vielleicht züchter auch gedanken machen sollten, MEHR auf positive selektion achten sollten? MEHR auf neue blutlinien wert legen sollten????

ja - ich weiß - man bekommt, wenn man inzucht betreibt und die kranken rigoros aussortiert wiederum einen relativ reinen, gesunden genpool - aber wird das billigend in kauf genommen dass 80 % der welpen dann entweder verhaltensauffällig, oder krank sind resp. dann "entsorgt" werden müssen?

ich weiß - ich hab grad ein heisses eisen angefasst, meine finger glühen auch bereits und rauch steigt auf - bevor ihr jedoch empörung hochkommen lasst seid euch bewusst, dass ich mit sicherheit bei manchen dingen ein bisserl recht hab, dass es NICHT NUR shibas betrifft und dass ich der meinung bin, dass man ohne konkrete schuldzuweisung (die ich nicht machen kann, nicht machen werde, dazu bräuchte ich konkrete beweise, hätte ich die, würde ich anzeige erstatten, nicht hier diskutieren) über ALLES diskutieren kann .....

so - jetzt wart ich mal auf die hiebe, die ich krieg, hab ja schon lang nimmer so richtig haue bekommen .....

_________________
lg - doris

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Dusty
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 10:16 
Hallo Doris

im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Meinung, daß Angst vererbbar ist.
Ich denke es kommt eher auf das Umfeld an in dem der Hund (Mensch...) aufwächst.Selbstbewußtsein läßt sich sicher auch (positiv) bestärken.

Dem erfahrenen Züchter traue ich durchaus zu, seine Zöglinge richtig einschätzen zu können.

Zum Thema Problempostings im i-net:

Schau dich mal in anderen Foren um (ein gutes Beispiel sind Autoforen)
Du wirst bei manchen Automarken den Eindruck bekommen, die Kisten müßten kurz nach der Fabrik auseinanderfallen.
Das liegt m.E. daran, daß positive Postings meistens als Lobhudelei gebrandmarkt werden, oder man einfach gesagt über ein nicht vorhandenes Problem auch nicht zu diskutieren braucht.
Wer würde denn schon berichten das sein Wagen morgens angesprungen ist...

Zum Thema Pauschalisierungen:

Wenn ich mich hier im Forum umschaue, dann könnte mein Eindruck vom Shiba durchaus folgender sein:

-schwer erziehbar, macht eh was er/sie will ( plötzliche Taubheit)
-stark ausgeprägter Jagdtrieb
-sucht sich seine Menschen aus ( Bindung schwer herstellbar)
-mag nicht apportieren
-Gehorsam ist Ermessensfrage (und zwar des Hundes)
-verwöhnt in Punkto Fressen
etc...

Wenn alle Punkte zutreffen ist das in meinen Aufgen eine Bankrotterklärung des Halters, der seinen Liebling offensichtlich so sehr verwöhnt hat, daß der Hund nun annimmt in einer höheren Position zu sein.

So, jetzt könnt ihr mich steinigen :twisted:


  
 
doris
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 10:35 
Wiener Waldi
Wiener Waldi
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Registriert: 13.02.2006
Beiträge: 5793
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Name: Doris

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Dusty hat geschrieben:
Hallo Doris

im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Meinung, daß Angst vererbbar ist.
ich bin nicht der meinung dass angst vererbar ist, wohl aber die VERANLAGUNG dazu - das ist m.e. ein gravierender unterschied!

Zitat:
Ich denke es kommt eher auf das Umfeld an in dem der Hund (Mensch...) aufwächst.Selbstbewußtsein läßt sich sicher auch (positiv) bestärken.
ja und nein - oder wie "entstehen" die ängste bei sehr vielen hunden - querbeet durch alle rassen - die sich vor allem möglichen fürchten, dass sie fast panisch reagieren? immer die halter schuld?

Zitat:
Dem erfahrenen Züchter traue ich durchaus zu, seine Zöglinge richtig einschätzen zu können.
zutrauen, ja - aber tut er es auch immer? gibts nicht manchmal eine kleine grauzone?

Zitat:
Schau dich mal in anderen Foren um (ein gutes Beispiel sind Autoforen)
Du wirst bei manchen Automarken den Eindruck bekommen, die Kisten müßten kurz nach der Fabrik auseinanderfallen.
Das liegt m.E. daran, daß positive Postings meistens als Lobhudelei gebrandmarkt werden, oder man einfach gesagt über ein nicht vorhandenes Problem auch nicht zu diskutieren braucht.
Wer würde denn schon berichten das sein Wagen morgens angesprungen ist...
dazu wäre als erstes zu sagen, dass ein wagen morgens anzuspringen hat, dazu wurde er gebaut! er wurde auch gebaut um möglichst zu funktionieren und nicht dazu, ständig wehwehchen zu haben bis eine allfällige rückholaktion von seiten des züchters ;) initiiert wird! aber ich weiß schon was du meinst!

aber ich finde dass hier im forum auch genügend auf positive dinge eingegangen wird, oder nicht?

Zitat:
Zum Thema Pauschalisierungen:

Wenn ich mich hier im Forum umschaue, dann könnte mein Eindruck vom Shiba durchaus folgender sein:

das kommentier ich jetzt mal einzeln - auf ginni und mich bezogen

Zitat:
-schwer erziehbar, macht eh was er/sie will ( plötzliche Taubheit)
was ist "erziehbar" - man kann shibas erziehen, jedoch werden sie das anerzogene - genauso wie kinder - in frage stellen
Zitat:
-stark ausgeprägter Jagdtrieb
na und? lediglich schlaftablettenpackungen haben keinen jagdtrieb, mancher eben stärker, mancher eben schwächer, der hund IST ein hetztier, allem was davonrennt wird nachgelaufen!
Zitat:
-sucht sich seine Menschen aus ( Bindung schwer herstellbar)
kann ich so nicht wirklich beantworten, wir haben ginni ja erst mit fünf monaten bekommen - und sie hat m.e. gute bindung aufgebaut. aber ich bin hundeanfänger, ich kann das vermutlich nicht wirklich beurteilen
Zitat:
-mag nicht apportieren
stimmt nicht - ginni apportiert leidenschaftlich
Zitat:
-Gehorsam ist Ermessensfrage (und zwar des Hundes)
hatten wir zwar oben schon, aber es wird eben hinterfragt, von der sorte gibts viele rassen :-)
Zitat:
-verwöhnt in Punkto Fressen
no ich würds nicht verwöhnt nennen, sondern shibas sind - vielleicht gottseidank????? - eben eher mäkler und keine staubsauger. stell dir einen shiba mit spanielfigur vor ..... - dann noch lieber mäkler!

Zitat:
Wenn alle Punkte zutreffen ist das in meinen Aufgen eine Bankrotterklärung des Halters, der seinen Liebling offensichtlich so sehr verwöhnt hat, daß der Hund nun annimmt in einer höheren Position zu sein.
nö - mitnichten!!!!! ginni nimmt keineswegs an dass sie eine höhere position hat, DAS zumindest kannst du mir glauben! und ich betrachte es auch nicht als bankrotterklärung .....

niemand will/wird dich steinigen, es ist eben deine meinung! aber weisst du auch, dass ICH mir - bevor ich mit anderen shibahaltern austauschmöglichkeit hatte - sehr oft ähnliches sagen lassen musste? dass ICH schon glaubte einen geistigen defekt zu haben, zu blöd zu sein für diesen hund, alles falsch gemacht zu haben? erst die kommunikation HIER hat mir ein bisserl selbstwertgefühl diesbezüglich zurückgegeben, weil ich auf einmal gesehen hab, dass ich nicht alleine bin mit meinem frust!

DAZU muss ich allerdings auch sagen dass LEIDER viele hundebesitzer aus scham als versager dazustehen - genauso oder ähnlich wie du es formuliert hast - gar nichts über ihre probleme erzählen - man will sich ja keine blöße geben

DIES wiederum ist mir sowas von egal, deshalb bin ich auch heilfroh, dieses forum "zu haben" und sei es auch nur mich manchmal bemitleiden zu lassen von leuten, die beurteilen können, WARUM es mir mal wieder zu viel wird

egal wer "schuld" ist - ist das wichtig? ich finde HIER können wir durch erfahrungsaustausch lernen, so wir wollen, erfahrungsaustausch ist immer wichtig und gut - und sei es auch nur um festzustellen, dass ich froh bin, nicht diese probleme zu haben
:lol:

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lg - doris

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Aikan
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 10:51 
WuhsuShiba
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Hallo,

zunächst vorneweg, ich steinige niemand, weil ich denke, dass beide Seiten ein bisschen Recht haben - die alte Frage, was ist stärker, Gene oder Umwelt?

Ich glaube schon, dass es problematisch ist, wenn eine Rasse ausschliesslich nur auf Schönheit gezüchtet wird. Bei jeder Rasse! Das ist kein Shibaproblem, sondern ein Problem der ganzen Rassehundezucht, man muss sich doch nur angucken, was aus den meisten "Moderassen" geworden ist. Und der Shiba ist leider auf dem besten Weg, eine solche zu werden.

Mich macht nachdenklich, was Doris über die Innuit schreibt. Ähnliche Berichte gibt es ja auch über den Islandhund, dass in seinem Heimatland strengstens auf Aggressionslosigkeit gezüchtet wurde. Nun will ja niemand einen völlig aggressionslosen Hund... andererseits, wenn es offenbar Shibas gibt, die bereits im Welpenalter äusserst aggressiv gegen andere Hunde sind (und meiner war so, er ist kein Einzelfall), da frag ich mich doch, ob ein bisschen mehr Selektion nicht angebracht wäre.

Wie wird der Shiba in Japan gehalten?
Die Japaner haben eine andere Einstellung als wir. Die Hunde hocken dort bei den Züchtern in Käfigen... wird da Wert auf Verträglichkeit gelegt?

Dusty, ich geb Dir Recht, dass Vieles Erziehungssache und formbar ist.
Aber wie leicht oder schwer man sich dabei tut, liegt nicht allein an den Fähigkeiten des Besitzers sondern AUCH an den Anlagen, die der Hund mitbringt.

Grad was die Bindung angeht z.B.
Ich weiss nicht, wie Dusty als Welpe war, aber es gibt Welpen, die sehr darauf bedacht sind, ihre "Eltern" nicht aus den Augen zu verlieren, und es gibt Welpen, die schon sehr früh ein bisschen sehr viel weitere Kreise ziehen - dazu gehörte Aikan z.B. Unsere Trainerin sagte damals, sowas hätte sie noch nie erlebt bei einem Hund dieses Alters.
Auch gibt es leichtführige Hunde, die leicht zu motivieren sind und Hunde, bei denen man sich etwas schwerer tut. Das heisst nicht, dass es nicht geht, aber es ist mehr Arbeit und es liegt ganz sicher nicht allein an der Unfähigkeit der Shiba-Besitzer!

Und ja doch, ich glaub schon, dass Angst vererbbar ist, natürlich nicht Angst, sondern hm... niedrige Reizschwelle, keine so gute Nervenstärke, um mit aversiven Situationen umgehen zu können.
Ich habs schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass es im Labor durchaus möglich ist, aus einem einzigen Rattenpärchen einen Haufen sehr ängstlicher wie auch sehr zahmer Ratten zu züchten. Gut, unter Laborbedingungen heisst natürlich, man weiss nicht, was man aus den ängstlichen Ratten bei sorgfältiger Aufzucht noch hätte "rausholen" können. Aber welche Ratten hätten es leichter im Leben und würden es den Besitzern leichter machen?

Ich hoff, ich konnte mich verständlich ausdrücken, ist ein schwieriges Thema.

Liebe Grüße,
Barbara

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Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt.


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Sunshine
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 11:13 
Aikan hat geschrieben:
Dusty, ich geb Dir Recht, dass Vieles Erziehungssache und formbar ist.
Aber wie leicht oder schwer man sich dabei tut, liegt nicht allein an den Fähigkeiten des Besitzers sondern AUCH an den Anlagen, die der Hund mitbringt.


Genau darüber habe ich in den letzten Wochen oft mit meiner Mutter gesprochen. Ich behaupte von mir selbst einfach mal, dass ich einiges an Shiba- und auch Hundeerfahrung habe und mich dementsprechend beim Hund verständlich machen kann. ;) Trotzdem wird man wohl keinen Hund dieser Welt zu einem VÖLLIG problemlosen Begleiter machen können. Mit Aiko habe ich von Anfang an all meine Erfahrungen spielen lassen, war stets bemüht sie zu einem sozialen und umweltverträglichen Hund werden zu lassen (natürlich nicht im übetriebenen Maße, sondern immer ihrem Alter angepasst). Und dennoch hat auch sie ihre "Problemchen".
Das Angst vererbbar ist würde ich auch stark in Frage stellen. Ich denke aber, dass die jeweilige Reizschwelle, oder auch die Dominanz eines jeden Hundes von den mitgegebenen Genen abhängt.
Was allerdings stärker ist- Gene oder Umwelt- das finde ich auch sehr schwer zu beantworten.


  
 
Dusty
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 11:26 
Hallo

schwieriges Thema, soviel steht schon mal fest 8)

Pauschalisierung auf Dusty bezogen:
- nicht unbedingt schwer erziehbar, es kommt auf die Motivation drauf an (Futter,Spielzeug), wie das "in Frage stellen" aussehen soll kann ich mir schwer vorstellen...

-Jagdtrieb nicht vorhanden, dafür sehr starker Beutetrieb
Es ist schon 2x vorgekommen, daß der Stock/Knochen/Ball in ein Gebüsch geflogen ist, Dusty springt hinein, ein Hase kommt rausgeflitzt und der Racker kommt freudestrahlend mit seinem Spielzeug rausgehüpft

-sehr starke Bindung vom ersten Tag an vorhanden, trotzdem zieht er seine Kreise

-Apportieren siehe oben ( eher tut mir der Arm weh, als das Dusty genug hat...)

-Gehorsam wird durch HuSchu besser

-Verfressen bis zum gehtnicht (Hauptsache reichlich, Leckerchen natürlich besonders bevorzugt)

So, hab ich nun also doch keinen Shiba?

Wie er als Welpe war kann ich nicht sagen, da wir Ihn erst mit ca 2,5 Jahren aus dem TH bekommen haben.

Ich möchte auch niemanden als unfähig Abstempeln, nur begegnen mir sehr oft Hundebesitzer, die es sich sehr einfach machen.
Da wird dann Ungehorsam oft als "das ist eben so" abgetan.
Ansonsten müßte man ja Zeit/Geld investieren und in die HuSchu gehen...

just my 2 cents


  
 
Dusty
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 11:41 
Sunshine hat geschrieben:

Trotzdem wird man wohl keinen Hund dieser Welt zu einem VÖLLIG problemlosen Begleiter machen können.


Zustimmung

von einem Polizeihundeführer habe ich mal gehört, daß er seinen Hund zu 99% unter Kontrolle hat.
Er kann aber nicht garantieren, daß sein Hund, wenn er z.B. im Platz liegt und ein bestimmter Hund (Geruch,Rasse,Geschlecht oder was auch immer den Ausschlag geben mag) vorbeikommt, nicht doch durchstartet.

Nun, 99% Kontrolle brauche ich nicht unbedingt da ich ja keinen Dienst/Gebrauchshund wollte.
100% Familientauglich reicht mir :lol:


  
 
Aikan
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 11:48 
WuhsuShiba
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Dusty hat geschrieben:
-Jagdtrieb nicht vorhanden, dafür sehr starker Beutetrieb
Es ist schon 2x vorgekommen, daß der Stock/Knochen/Ball in ein Gebüsch geflogen ist, Dusty springt hinein, ein Hase kommt rausgeflitzt und der Racker kommt freudestrahlend mit seinem Spielzeug rausgehüpft

So, hab ich nun also doch keinen Shiba?


Ganz ehrlich? So starken Beutetrieb finde ich bei einem Shiba recht ungewöhnlich. Die meisten finden Bällchen und Co ganz nett, die einen mehr, die andern weniger, aber das war's auch schon. Wenn man das für die Ausbildung nutzen will, muss man daran schon heftig arbeiten - und ein Shiba wird m.M. nach nie in dem Maße über den Spieltrieb zu motivieren sein wie andere Rassen.
Ich würde Aikan als "Bällchenjunkie" bezeichnen - ich hab das auch ganz arg gefördert, als wir auf die BH trainiert haben. Trotzdem hätte ein Spielzeug nie und nimmer eine Chance gegen einen Hasen (obwohl Aikan kein extremer Jäger ist, aber der Spieltrieb ist eben auch nicht so hoch).

Liebe Grüße,
Barbara

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doris
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 12:35 
Wiener Waldi
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Dusty hat geschrieben:
, wie das "in Frage stellen" aussehen soll kann ich mir schwer vorstellen...
du sagst was und merkst richtig, dass hund überlegt. nenn es anlaufphase, nenn es wie auch immer du willst - ginni folgt meist aufs erste mal - nur wann? auf alle fälle nicht sofort, es erweckt den eindruck, als hinterfrage sie, als überlege sie, was das soll, wozu das gut sein soll

und das IST scheints shiba-typisch ....

Zitat:
Ich möchte auch niemanden als unfähig Abstempeln, nur begegnen mir sehr oft Hundebesitzer, die es sich sehr einfach machen.
Da wird dann Ungehorsam oft als "das ist eben so" abgetan.
Ansonsten müßte man ja Zeit/Geld investieren und in die HuSchu gehen...
was hab ich anfangs an huschu gesucht! aber: in wien sind die meisten aufs wochenende ausgerichtet, das geht nicht weil wir woe nicht in wien sind. mehr als 60 km fahren eine strecke iss nicht drinnen, das wird mühsam - zwei stunden fahrzeit für 40 minuten - ja was dann?
habs in drei versucht - fazit: 1. thumb über drei monate weg alleine und "fuß"schreiend durch den platz pflügen - 2. jedesmal eine andere betreuerin, drill wie auf dem kasernenhof - 3. ginni zickt sich mit dem weiberl der chefin und das wars dann - sie sollte als einzige mit beisskorb und das geht nicht - wie soll ein hund der als dringlichstes versucht den beisskorb loszuwerden auch nur irgendetwas lernen?

kosten? ne mein lieber - das was ich für meinen hund auszugeben bereit bin würde ich mir nie leisten

zwei weitere versuche - nur schnuppern - scheiterten an dem m.e. unvermögen der ausbilder, an der willenskundgebung, spraygeräte resp. teletakt zu verwenden, an den vorschlägen der unterwerfung, des brechens etc. etc. pp - NEIN DANKE!!!!!

zielführend wäre VIELLEICHT das angebot von einer exklusivstelle gewesen, nur - DA war mir das geld dann wirklich zuviel - zwei wochen intensivtraining für mich (wo tu ich meinen hund derweil hin?????) acht stunden täglich außerhalb von wien mit nächtigungszwang um 1.800 euro - ebenfalls NEIN DANKE

tja - dann gibts noch die diversen "tiertherapeuten" - stundenlohn 200 euro, zusätzlich fahrtkosten, dauer vermutlich 20 stunden - mindestens

ja, das ist mir zu teuer .....

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lg - doris

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Dusty
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2006, 13:44 
Aikan hat geschrieben:

Ganz ehrlich? So starken Beutetrieb finde ich bei einem Shiba recht ungewöhnlich.


Rangfolge in der Beliebtheit sieht wie folgt aus:

1. Spielen
2. Fressen
3. Mädels
4. andere Hunde

Wenn ich beim Spazierengehen sein Spielzeug in der Hand habe, können wir ganz ohne Leine auskommen.
Auch wenn er sonst immer zu anderen Hunden hin will ( egal ob zum schnuppern oder ,leider häufiger, zum vollpöbeln) ist er im Spielmodus total auf mich fixiert.
Er kläfft dann zwar mal kurz den anderen Hund an, aber das hört sich an wie " hab keine Zeit zum Pöbeln, muß dringend spielen". :twisted:


  
 
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