Aikans Shiba-Inu Forum

Hallo ihr Stadthundehalter,

für mich als Shiba-Interessentin ist die Shiba-Tistik sehr aufschlußreich.
Beim Durchlesen der Ergebnisse tun sich mir ein paar Fragen bezüglich der Erahrung von Shiba Besitzern auf, die ihre Hunde in der Stadt halten oder hielten:

1. Sozialverträglichkeit mit Artgenossen
2. Sozialverträglickeit mit Menschen
3. Ängstlichkeit/Nervosität/(Überreaktion?)
4. Freilauf, ob und wenn ja wo möglich?
5. Allgemeine Frage: Wer hat mit seinem Shiba Sozialverträglickeit von Welpenbeinen geübt und welche Erfahrungen liegen vor?

Würde mich freuen, wenn der eine oder andere über seine Erfahrungen kurz berichten würde.

LG
Friederike

Hilfe, wen soll ich denn herzen, sollten wir uns mal im Grunewald oder im Pfötlihotel begegnen?
Momentan gehöre ich leider auch zu den Menschen, die jedens Hündlein sofort an den Busen drücken würden
SORRY


Ich nehme mal an, dass Du Deinen Bayu von Welpenbeinen an hast?
Ist Dir seine Angst vor großen und lauten Dingen schon bei der Welpenwahl aufgefallen?

LG nach Potsdam
Friederike

Da wärst du genau ein Mensch nach Taros Geschmack. Wenn Taro ein Mensch wäre, würde man ihn als extrovertiert, etwas hyperaktiv, sehr verschmust und sozial bezeichnen. Wir üben im Augenblick noch, daß er nicht gleich zu allen Menschen, die ihm auch nur die geringste Aufmerksamkeit schenken, hinläuft und an ihnen hochspringt und mit ihnen spielen und schmusen will. Jutta, die auch seinen Vater kennengelernt hat, meinte mal, das hätte er von ihm geerbt.

Taro ist auch mit anderen Hunden sehr verträglich, natürlich hat er lieber Weibchen, aber, wenn die anderen Rüden ihm nicht agressiv begegnen, spielt er auch mit Begeisterung mit ihnen, ansonsten wird ignoriert.

Unser Problem ist der Freilauf. Da Taro sehr neugierig und abenteuerlustig ist, also nichts mit ängstlich oder unsicher, streunert er auch gerne herum, wenn es ihm zu langweilig wird - und das passiert bei ihm recht schnell. Da müssen wir noch sehr lange und intensiv an der Schleppleine üben.

brauchst nicht üben - du wolltest ihn doch hergeben? wann bringst du ihn? aber ich glaub für taro würd ich auch zu dir kommen *wuschelhabenwill*

halloooo friederike!!
also - unser fellmädchen ist am samstag bei uns eingezogen und wir wohnen sozusagen mitten in der stadt.

was ich bisher berichten kann ist folgendes:

vehikel:
hiyoko stört sich nicht an autos, nicht an radfahreren - nur straßenbahnen werden genau beäugt.

menschen:
es ist hier natürlich immer ziemlich viel los.
neben unserem haus ist ein kinderhort, 50 meter weiter eine schule - und ich selbst habe ja auch ein schulkind. hiyoko wird in den zur-schule-bringen-rythmus gerade integriert - allerdings halten wir uns etwas entfernt von den quiekenden kindern. wenn wir leia mittags von der schule abholen, ist es dort schon ruhiger und wir begegnen einigen kindern, vor denen hiyoko keine angst hat - WENN ich vorher ruhig anweise, wie die kinder zu reagieren haben (nicht kreischen, nicht von oben streicheln, etc.).
ansonsten wird hiyoko im tragesack mitgenommen, wenn ich besorgungen machen muss - nach absprache dürfen dann auch passanten vorsichtig die hand zu ihr strecken und auch hier zeigt die maus keine angst.

allerdings muss ich dazu sagen, dass ich es absolut NULL leiden kann, wenn die leute auf uns zuspringen und losquieken und gleich mal anfassen. ich erwarte von "streichlern", dass sie hiyoko selbst entscheiden lassen sollen, ob sie angefasst werden möchte. wenn ich merke, dass sie nicht mag, weiche ich aus, entschuldige uns und erkläre kurz.

andere hunde:
auf unseren kleinen pipi-runden treffen wir fast immer einen anderen hund, meistens (leider) viel größere - vor denen hat hiyoko schon respekt und sie ist ein bisschen unsicher.
meist setzt sie sich dann weiter entfernt auf den boden und schaut sich alles ganz genau an, bis sie aufsteht und vielleicht kurz schnüffelt. meistens sind die anderen hunde dann gleich so aufgeregt und freudig, dass es hiyoko aber schon wieder viel zu bunt ist.... zu viel überschwenglichkeit ist ihr wohl eher suspekt, sie wirkt auf mich gerade sehr besonnen und nachdenklich.
hier im viertel sind relativ viele hunde unterwegs - alle unterschiedlich gut sozialisiert.
im freundeskreis haben wir auch ein paar wenige hundebesitzer, mit denen wir uns in nächster zeit treffen werden.

ob ich eine typische welpengruppe (nebst unserem training) besuchen möchte, weiß ich gerade noch nicht - ich habe angst, dass ich da jemandem auf dem leim gehe, weil so etwas ja gerade fast überall angeboten wird.

stadtleben:
was ich an dem viertel, in dem ich wohne, gut finde, ist dass es hier in unmittelbarer nähe (vielleicht 50/60 meter entfernt) einen park gibt zum spazieren für die kleinen pipirunden zwischendurch.
etwa etwa 8-10 gehminuten entfernt gibt es eine größere parkanlage, wo man auch okay spazieren gehen kann.
das gelbe vom ei finde ich es aber prinzipiell nicht gerade (so auslauftechnisch gesehen).
dafür haben wir um augsburg herum sehr schöne naherholungs- und spaziergebiete, tolle wälder/seen und so weiter, die wir mehrmals wöchentlich besuchen werden, wenn hiyoko etwas fitter zu fuß ist.

gut an der stadt finde ich, dass es eben hier sehr viele reize gibt, mit denen ich hiyoko vertraut machen kann (cafés, verkehr, etc.) - allerdings birgt das falsch dosiert natürlich auch so seine tücken.




so. das war jetzt mal so ein kleiner rundumschlag.
vielleicht nützt er dir ein klein wenig was.

wirst du denn in berlin dann mitten in der stadt wohnen? oder etwas ruhiger?

uuups - ich hatte angenommen, dass das auch inhalt der shibatistik war? aber ich schreib mal:


kommt darauf an, wie der hund vorher sozialisiert wurde. und aufs alter. und auf die erfahrungen des hundes. sprich: ginni hat sich anfangs mit allen hunden vertragen, jede schlechte erfahrung jedoch engte diesen kreis weiter ein. heute verträgt sie sich bedingt nur noch mit aktiven rüden .....


ginni war von anbeginn entgegen der meisten shibas menschen gegenüber nicht scheu, im gegenteil. sie zeit dann sehr deutlich WAS sie will - meist leckerli (kriegt sie nicht) - gestreichelt will sie meist nicht werden. aber wenn sie sich zu füßen schmeisst und anhimmelt geht auch das. anfangs hat sie auch kinder sehr gemocht, mittlerweile nicht mehr, zu schnell, zu laut, zu hektisch, zu wenig auf calming signals achtend - somit - unter schlechte erfahrung eingereiht und abgehakt


anfangs lediglich ängste bei wirklich lauten dingen - straßenbahn, große lkws - leider mittlerweile auf feuerwerk, gewitter, alles was knallt und laut ist, manchmal sogar regen auf den fenstern oder geräusche aus dem fernseher. kommt im laufe der zeit - woher? keine ahnung - vermutung: reizüberflutung


freilauf nur in entweder riesengroßen, überschaubaren grünflächen wo hunde erlaubt sind (nur wenn der hund generell verträglich ist) oder dann in eingezäunten hundezonen - von denen es in wien so an die 40 gibt - mehr oder weniger groß. ansonsten ist freilauf für mich (!!!) in der stadt generell abzulehnen, auf der anderen straßenseite kann was gaaaaaanz interessantes sein und dann hatte ich mal einen hund .....


wie schon erwähnt - EIGENTLICH war ginni nach ihrem verhalten gut sozialisiert. ABER - es kommen immer wieder schlechte erfahrungen und mein shiba hat halt all diese gesammelt, so dass das häferl jetzt ziemlich voll ist und nicht mehr allzuviel übrig bleibt

muss nicht bei jedem so sein, kann aber so sein

jeder hund ist in gewisser weise ein überraschungspaket - richtig fertig sind die meisten hunde erst mit drei jahren - und bis dahin kann viel passieren ...

Aikan, 8 Jahre, intakter Rüde

1. Sozialverträglichkeit mit Artgenossen
Hündinnen und kastrierte Rüden sind in der Regel kein Problem, bei intakten Rüden hängt er den "Macho" raus, ganz egal wie groß der "Gegner" ist, er würde nie nachgeben. Welpen findet er sehr lästig.

2. Sozialverträglickeit mit Menschen
Ist gut, Passanten und Jogger werden cool ignoriert (selbst wenn sie schnalzen o.ä.), nicht aufdringlich, nicht ängstlich.

3. Ängstlichkeit/Nervosität/(Überreaktion?)
Keine, Aikan ist das Gegenteil von nervös, er ist ein ruhiger fast phlegmatischer Typ. Leicht schussunsicher und an Silvester z.B. mag er nicht an der Straße entlang gehen, da wurde ihm aber mal ein Böller direkt vor die Füße geworfen aus dem Auto raus.

4. Freilauf, ob und wenn ja wo möglich?
Aikan ist kein hundewiesengeeigneter Hund, er ist eher ein Eigenbrötler, sucht sich seine "Freunde" selbst aus. Wegen der Rüdenunverträglichkeit in der Stadt manchmal nicht einfach! (Viele unerzogene "Der-Tut-Nixe").
Freilauf aus diesem Grund in übersichtlichem Gelände oder wenig von Hunden frequentiertem Waldgebiet (ich fahre täglich eine kurze Strecke zu unserem Gassi-Gebiet). Aufpassen bei Rot-und Schwarzwild, in gefährdetem Gebiet ist Leine angesagt.

5. Allgemeine Frage: Wer hat mit seinem Shiba Sozialverträglickeit von Welpenbeinen geübt und welche Erfahrungen liegen vor?
Seht viel geübt, Welpengruppe bei privater Trainerin, Junghundegruppe, Begleithundegruppe, Rettungshundegruppe etc von Welpe an.
In der Welpengruppe wurden Menschenbegegnungen, Straßenbahnfahren etc geübt, mit gutem Erfolg; was "Hundeverträglichkeit" angeht, gabs von Anfang an Probleme.

LG
Barbara

Benkai 1 1/2 Jahre

1. Sozialverträglichkeit mit Artgenossen
Hündinnen und kastrierte Rüden sind in der Regel kein Problem, bei intakten Rüden kann es an der Leine schon mal einiges Theater geben, ganz egal wie groß der "Gegner" ist, er gibt dort nur bei ein paar Ausnahmen nach.
Welpen findet er klasse, mit denen kann so toll herum kugeln.

2. Sozialverträglickeit mit Menschen
Ist sehr gut. Passanten, Jogger und Radfahrer mittlerweile kein Thema mehr und er ist zu Fremde distanzierter.

3. Ängstlichkeit/Nervosität/(Überreaktion?)
Keine, Benkai ist ein in sich ausgeglichener Rüde. Stadtleben, Straßenbahnen und Co. sind ihm wohlbekannt.

4. Freilauf
Es bessert sich zusehens mit seinem Alter, jedoch ziehen wir ebenso übersichtliche Strecken vor, damit wir etwas mehr Sicherheit bei unseren Schwarz und Rotwildgegenden haben. Ansonsten hilft wunderbar eine Schleppleine zur beidseitigen Sicherheit.

Grüße Dirk
P.S. Also quasi wie sein erfahrener Onkel Aikan.

Na dann auch meinen Senf... Dusty, Shiba-Mix, ca 5 Jahre, kastriert, wohnt mitten in der City

1. Sozialverträglichkeit mit Artgenossen

Da würde ich zwischen "seinem" Heimatlichen Revier und Hundewiese unterscheiden. Beim Revierabstecken wird nahezu jeder Hund mißtrauisch beäugt und vorsichtshalber erstmal vollgepöbelt, im Dunkeln fast Grundsätzlich.
Es gibt allerdings im Gassirevier 2 "dummgeile" Pudelrüden von denen er sich fast alles gefallen lässt, warum weiss wohl nur der Fuchs...
Auf der Hundewiese sieht die Sache dann anders aus, wenn er körperlich gut ausgelastet ist geht er naturgemäß etwas gelassener mit anderen, auch fremden, Hunden um.
Es lässt sich auch nicht mit Bestimmtheit sagen mit wem er lieber spielt, Jungs,Mädels,intakt oder nicht, ich hab noch kein Muster erkennen können, außer dass er lieber mit seinem Kaliber zusammen ist.

2.Sozialverträglichkeit mit Menschen

Da ist er wohl der unproblematischste Hund den ich kenne, nur Leute die durch ihre Körpersprache zeigen, dass sie Hunde nicht ausstehen können werden vollgepöbelt, haben die dann auch noch Angst vor Hunden, dann gute Nacht... (mit Leuten die Hunde nicht leiden können wollen wir aber eh nix zu tun haben )

Auf der Hundewiese zeigt er auch schon mal so etwas wie Strassenhund Manieren, er bellt andere Hunde von ihren Besitzern weg um sich dann zu deren Füßen hinzu setzen und sie anzuhimmeln (wirf Stöckchen, Gib Leckerlie, streichel mich etc...)

3. Ängstlichkeit

Keine Spur, es kann zwar mal passieren dass er sich erschreckt ( Abrissfunke von der Strassenbahn z.B.), aber ansonsten macht er alles mit egal ob Rolltreppe, Silvesterknallerei, der größte Trubel ,Strassenbahnfahren alles wurscht.

4. Freilauf

Täglich 2 Stunden min.
Wer mal schauen möchte kann sich hier http://www.tierheim-leipzig.de/site.html einen Überblick über die offiziellen Leipziger Hundewiesen verschaffen ( im linken Menü auf Hundewiesen klicken).
Hinzu kommen noch zahlreiche Parkanlagen in denen zwar keine offiziellen Auslaufstellen ausgewiesen sind, es aber dennoch toleriert wird, sowie zahlreiche Auwälder in und um Leipzig.

5. nicht möglich, da TH Hund

Wenn mann keinen besonders Ängstlichen Hund hat, hat das Leben in der Stadt durchaus seine Reize. Auf dem Land sind die Möglichkeiten neue Artgenossen kennenzulernen doch eher eingeschränkt. An Reizarmut mangelt es zudem auch nicht...

Hallo Doris,

wenn ich über Deine Ginni so lese, dann zieht der Hund von meiner Freundin an meinem geistigen Auge vorbei. Ein eigetlich prima Hund, der durch die 5 Jahre Tierheim gelernt hat, nur auf sich selbst zu vertrauen. Raus aus dem reizarmen Tierheim, hat er - klar - weiterhin seinen eigenen Entscheidungen mehr getraut, als denen von dem Wesen, dass nun am anderen Ende der Leine hing...Und das arme Hundi war total überfordert mit der Welt da draußen und den ganzen Entschiedungen, die er zu treffen hatte. Folglich war er ganz furchtbar gestreßt, bei Artgenossen ziemlich auf Krawall gebürstet und Menschen hat er gern mal manipuliert.
Die Freundin hat dieses Früchtchen nun ein Jahr und dank Herrn Baumanns Hilfe (Das ist der Mensch mit der Zielobjektsuche) hat sich bei denen so einigens geändert
Laß Dich entmutigen, so wie Du es beschreibst, hast Du einen klasse Hund, der noch ein wenig Zeit braucht, alles in die richtigen Schubladen zu stecken.

LG
Friederike

PS Ich habe in der Shiba Tisitk nochmal nachgeschaut, ich glaub, Du mußt mich da mal mit der Nase draufstoßen