Aikans Shiba-Forum, das Forum rund um den kleinen Japaner

Aikans Shiba-Inu Forum

  • Forum
  • Service
    • FAQ
    • Suche
  • Account
    • Registrieren
    • Persönlicher Bereich
    • Mitglieder
  • User-Landkarte


Aktuelle Zeit: 15.06.2025, 22:55

   Anmelden 

Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Erziehung

Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen

Draußen bin ich einfach Luft ....


Moderatoren: uschi, Aikan



Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 1 von 2
 [ 16 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
  Vorheriges Thema | Nächstes Thema 
Autor Nachricht
Dijo
 Betreff des Beitrags: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 24.02.2017, 19:01 
Shiba-Fan
Shiba-Fan
Benutzeravatar

Registriert: 12.01.2017
Beiträge: 242
Wohnort: Niedersachsen - Braunschweig
Name: Cori

Offline
Hallo Leute :(
Unsere Kleine ist nun bald 12 Wochen alt. Drinnen hört sie recht gut, holt gerne den Ball, ist Leckerchen motiviert und arbeitet gerne mit, wenn sie etwas dafür bekommt.
Im allgemeinen wird es allmählich ruhiger daheim und ich kann meine Batterien langsam etwas aufladen.
Aber ich habe etwas, was mir noch sehr viel Frust bereitet.
Sobald ich mit ihr raus gehe, sind fremde Menschen viel toller als ich.
Wie kann das sein? Die fremden werden schwanzwedelnd und beschwichtigend begrüßt, während ich mir draußen mit Rufen spielen und Leckerchen einen abmühen darf. :cry:
Am Anfang dachte ich: Ja okay,... neue Menschen sind halt spannend.
Aber die machen doch gar nichts mit ihr. Geben ihr kein Futter, spielen nicht etc. Das höchste der Gefühle ist ein in die Hocke gehen und streicheln. (was ich mittlerweile echt unterbinden will. Aber ich fühle mich wie der Arsch vom Dienst, wenn ich die Fröhlichkeit der Passanten und die meines Welpen so im Keim ersticke *seufzt*)

Anfangs fand ich es gut, das sie möglichst positive Erfahrungen mit anderen Hunden und Menschen sammelt. Aber einige sind schon so dreist, die kommen einfach zu uns auf die Wiese und begrüßen sie ohne zu fragen. Bei der Kleinen geht im Herzen dabei die Sonne auf, .... was eigentlich schön ist, aber es macht mich so traurig, das sie diese Freude bei mir draußen nicht zeigt.

Ich kümmre mich den ganzen Tag um sie, gebe ihr Essen, kuschel mit ihr, bringe ihr Kommandos bei und spiele mit ihr Bällchen holen. Was mache ich falsch? :cry:

Zuerst dachte ich an die Sendung mit dem Rütter, wo er immer meinte: dann bekommt der Hund halt draußen sein Fresschen etc, damit er mehr auf mich achten muss.

Aber draußen, frisst sie ihr Trockenfutter nicht. Nur wenn ich mit Leckerlies oder Käse ankomme, kann es sein das sie sich dazu erbarmt zu mir zu kommen, holt es sich ab und geht dann wieder. :|
Später, wenn sie größer ist, hatte ich vor, das sie sich ihr Futter auch durch Spiele, aportierarbeit und so erarbeiten soll, aber daran ist bei ihr in dem Alter irgendwie noch nicht zu denken.
Wenn sie draußen Hunger hat, setzt sie sich einfach auf die Wiese und frisst Hasenköttel. Die bei uns leider überall wie die Pest rumliegen.

Ich bin ja schon froh, das Kiba keine große Angst draußen zu haben scheint. Egal wie es stürmt, oder wenn Autos vorbeifahren, die Mülltonnen entleert werden oder sonst was.
Wenn sie etwas interessantes entdeckt, setzt sie sich angeleint auf ihre 4 Buchstaben und mag erst dann mitkommen, wenn das Interessante am Horizont verschwunden ist.
Sei es der Müllwagen, ein Hund oder ein interessanter Mensch.

Noch waren wir in keiner Hundeschule, weil wir unser Auto noch nicht wieder haben und der Weg zu Fuß oder per Buss zu lange für den Welpen wäre. :(
Noch dazu ist sie unser erster Hund. Wir wollen uns nicht alles gefallen lassen, aber auch keine groben Fehler machen.
Habt ihr da ein paar Tipps für mich :?:

Wenn ich sie locke, mache ich mich klein, hab Leckerli oder Spielzeug parat und spreche im hohen fröhlichen Ton.
..... ist draußen keine Zuverlässige Anlockmethode.
Wir nutzen für draußen ein Geschirr + 2 m Leine oder hin und wieder eine 5m Flexi.

Ich weiß, die Kleine ist noch sehr jung und ich möchte auch keine perfektion von ihr verlangen. Nur wenn ich in Videos sehe wie manche Shibawelpen schon so früh sehr fixiert auf ihren Besitzer sind und ich trotz aller mühe draußen ignoriert werde, macht mich das traurig. :cry:


 Profil  
 
Janabaer
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 24.02.2017, 21:28 
Shiba-Fan
Shiba-Fan
Benutzeravatar

Registriert: 05.06.2010
Beiträge: 3942
Wohnort: Langgöns, Kreis Gießen
Name: Juliane

Offline
Eigentlich beschreibst du schon selbst herrlich die vermutliche Ursache :D

Lies dir deinen Text nochmal ganz bewusst durch.

Warum soll sie sich denn draußen um dich kümmern, sie hat dich doch schon stets zur Verfügung sobald sie will.

Mach dich etwas rarer, bettel nicht um ihre Aufmerksamkeit.
Reduziere die Aufmerksamkeit im Haus, draußen bietest du ihr einmal an, was tolles zu unternehmen. Zieht sie mit , super, dann mach Party. Aber nicht vor lauter Glück übertreiben.
Geht sie auf dein Angebot nicht ein, dann ist halt gut.

Stell dich mal in einer ruhigen Gegend mit der Schleppleine in der Hand einfach hin. Lass sie wuseln, so viel sie will, ignorier sie dabei. Irgendwann wird das Gebiet im Leinenradius langweilig. Dann bietest du ihr ein Spiel an, aber eins, das wirklich mit dir zu tun hat. Sausen, raufen, knuddeln.
Macht sie mit, dann siehe oben.
Wenn nicht, stell dich halt wieder hin, bis es noch langweiliger wird und so weiter und so weiter.

Ich gehöre nicht zu den Radikalen, die verlangen, den Hund im Haus total zu ignorieren. Aber in der Regel ist weniger oft mehr.

Mit Futter kommst du bei vielen Shibas nicht weit.

Du wirst von vielen Leuten viele viele Tipps bekommen.
Bedenke bitte, dass ein Shiba anders tickt als andere Hunde.
Das ist auch vielen Hundetrainern nicht bewusst.

Es kann euch passieren, das euer Shibas euch draußen immer recht uninteressant findet, das gibt es bei einigen und hat nichts mit falscher Erziehung zu tun. Genauso wie es einige gibt, die sich nur ab und zu mal dazu herab lassen sich streicheln zu lassen.
Sie werden nicht umsonst mit Katzen verglichen.

Da du aber schreibst, dass sie insgesamt zumindest im Moment sehr interessiert an Menschen ist glaube ich schon, dass sich da was machen lässt.


 Profil  
 
Dijo
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 25.02.2017, 11:35 
Shiba-Fan
Shiba-Fan
Benutzeravatar

Registriert: 12.01.2017
Beiträge: 242
Wohnort: Niedersachsen - Braunschweig
Name: Cori

Offline
Vielen Dank für deine Tipps :!:
Das Shibas sehr Speziell sind wusste ich ja schon, nur haben mich die Videos der Leute, bei denen die Shibas so gut mitarbeiten draußen, etwas verunsichert. Ob ich einfach nur ein spezielleres Modell erwischt habe, oder zu langweilig bin. :|

Ja, die guten Ratschläge der anderen Hundehalter, :D
Nett gemeint, aber nicht immer leicht umzusetzen. (Vor allem wenn sie die Eigenarten der Shibas gar nicht kennen und die dann denken, man würde seine Unfähigkeit nur hinter der 'fremden' Rasse verstecken :steine: )


 Profil  
 
Cori
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 25.02.2017, 13:08 
Jungspund
Jungspund
Benutzeravatar

Registriert: 28.08.2015
Beiträge: 73
Name: Corinne

Offline
Zu dem Thema, das Menschen draußen sehr Interessant sind:

Ich kann dir nur sagen das ich nun zwei sehr unterschiedliche Shibas kenne.
Das eine Beispiel ist der Hund von Susanne (Yoko) er interessiert sich draußen kaum für andere Leute, geht auch nicht zu ihnen wenn sie rufen da sie das so nicht will und es schon von Welpenalter nicht zugelassen hat.

Das andere Beispiel ist meine kleine Chiseko, für sie sind alle Menschen Freunde und Kollegen geht freudig zu ihnen, lässt sich streicheln usw. das kommt daher weil ich das im Welpenalter nie unterbunden habe da ich gelesen habe Shibas sind Fremden gegenüber eher verhalten. Das heisst ich muss aufpassen das sie nicht zu jedem hin springt und die schönen Sonntagshosen verschmutzt, wenn sie jedoch rufen sind sie dann selber schuld.

Da musst du selbst wissen was du willst, vielleicht findest du ja auch einen schönen Mittelweg, wollte dir lediglich 2 extreme vorstellen.

_________________
Bild


 Profil  
 
Janabaer
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 25.02.2017, 13:32 
Shiba-Fan
Shiba-Fan
Benutzeravatar

Registriert: 05.06.2010
Beiträge: 3942
Wohnort: Langgöns, Kreis Gießen
Name: Juliane

Offline
Zitat:
Das Shibas sehr Speziell sind wusste ich ja schon, nur haben mich die Videos der Leute, bei denen die Shibas so gut mitarbeiten draußen, etwas verunsichert.



Weil nur diejenigen was ins Netz stellen, wo es klappt.
Wer will schon damit hausieren gehen, dass sein Shiba ihn nicht mit dem A.... anschaut :rof:

Sag den Leuten einfach den Spruch (ich glaube zuerst habe ich ihn damals von Jutta gehört):

"Charakterlich ist ein Shiba eine Mischung aus Terrier, Dackel und Katze."

Das beeindruckt die meisten.


 Profil  
 
Kerstin
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 25.02.2017, 15:16 
Shiba-Fan
Shiba-Fan
Benutzeravatar

Registriert: 27.12.2014
Beiträge: 172
Wohnort: Dortmund
Name: Kerstin

Offline
Meine geht auch zu den meisten Leuten hin, läßt sich kraueln, als wenn es zu Hause keiner täte.
Ich fand es eher positiv, da ich so wußte, dass der Hund offen auf die Welt zugeht. So klappt es auch mit den meisten Hunden.

Zu Anfang waren wir draußen auch nicht wirklich interessant. Sora war kein Welpe, der hinter uns herrannte. Eher im Gegenteil. In der Hundeschule kamen alle halbwegs zu ihren Herrrchen zurück. Sora durchschaute die Lage und erkundete in aller Seelenruhe den Zaun des Geländes.
Im Feld ist sie ab und an mal frei gelaufen. Sie würde nicht unbedingt weglaufen, kommt auch, wenn wir sie rufen, aber anleinen... nenene. Also gehe ich nur mit Schleppleine los. Selbst Schuld.

Und zum Spielen. Muss man immer spielen? Wenn der Hund was anderes interessant findet - soll er doch. Vielleicht gibt es mal ruhigere Gassigänge, wo mal nix los ist, man keinem anderen begegnet. Da kann man ja mal versuchen ein beliebtes Spiel draußen anzubieten. Bei uns ist das der Wald. Gehen wir im Wald Gassi, haben wir immer einen Ball dabei, der geworfen wird und Sora ihn zu uns bringt. Bei den anderen Gassigängen sind wir oft mit weitern Hunden unterwegs, da spiele ich kaum mit ihr. Zwischendurch gibt es Leckerlisuchspiele für alle.

Man muss seine Erwartungen zu Anfang oft etwas runterschrauben, ohne gleich alles auf sich zu beziehen. Rede einfach oft mit dem Hund (nein nicht totlabern), biete ihr zwischendurch ihre Lieblingsleckerli an, lass sie dann Sitz machen. Immer mal so kurze Momente.

Es wird schon, wirst sehen. :kiss:

_________________
Kerstin mit Sora * 27.10.2014


 Profil  
 
doris
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 25.02.2017, 15:24 
Wiener Waldi
Wiener Waldi
Benutzeravatar

Registriert: 13.02.2006
Beiträge: 5793
Wohnort: Drosendorf
Name: Doris

Offline
sei glücklich und dankbar dass dein hund nicht zu den zurückhaltenden shibas gehört, sondern fröhlich auf andere zugeht und nicht zurückweicht

und dann - mein gott - die geltung von dir - wenn wir nach hause kamen vom einkaufen und ginni war nicht mit hat sie oft nicht einmal ein auge riskiert. ausser wir haben taschen abgeladen, dann musste sie kommen und riechen, ob für sie was dabei war - wenn nicht - ist sie wieder ins schlafzimmer abgetaucht

bei besuchen - manchmal hat sie geschrien vor freude, war nicht mehr einzukriegen - wir haben uns betroppezt angesehen, so ein theater hat sie bei uns nie gemacht

kein wunder. wir gehören zum alltag - wir sind gewohnheit, wir sind eh immer da - aber die anderen? die sieht man nicht immer - die riecht man nicht immer - und das ist interessant

so what - stell dir vor du hast ne katze - dann würde dich das alles nicht wundern. katzen sind eben so. shibas auch :)

:engel:

_________________
lg - doris

picasa-alben


 Profil  
 
Dijo
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 25.02.2017, 18:17 
Shiba-Fan
Shiba-Fan
Benutzeravatar

Registriert: 12.01.2017
Beiträge: 242
Wohnort: Niedersachsen - Braunschweig
Name: Cori

Offline
Cori hat geschrieben:

Da musst du selbst wissen was du willst, vielleicht findest du ja auch einen schönen Mittelweg, wollte dir lediglich 2 extreme vorstellen.


Mhm, das selbe dachte ich auch. Ich war ja schon so froh, das ihre Eltern so fröhlich, zutrauliche Eltern waren. Hat mich nur echt traurig gemacht, das sie sich draußen über Fremde mehr zu freuen scheint, als über ihre Familie :D
Beruhigt mich aber wirklich, das es nicht zwangsläufig daran liegen muss das ich als Frauchen langweilig bin.


Janabaer hat geschrieben:

"Charakterlich ist ein Shiba eine Mischung aus Terrier, Dackel und Katze."

Das beeindruckt die meisten.


Sehr gutes Beispiel! Hehe, mal gucken ob's klappt. Am schlimmsten sind die Rentner, die sonst Schäferhunde gewohnt sind und mich belehren wollen. *seufzt*

Kerstin hat geschrieben:
Zu Anfang waren wir draußen auch nicht wirklich interessant. Sora war kein Welpe, der hinter uns herrannte. Eher im Gegenteil. In der Hundeschule kamen alle halbwegs zu ihren Herrrchen zurück. Sora durchschaute die Lage und erkundete in aller Seelenruhe den Zaun des Geländes.
Im Feld ist sie ab und an mal frei gelaufen. Sie würde nicht unbedingt weglaufen, kommt auch, wenn wir sie rufen, aber anleinen... nenene. Also gehe ich nur mit Schleppleine los. Selbst Schuld.



Genau so geht es uns momentan auch! Puh, gut das ich da nicht die einzige bin :juhu:
Hat mir wirklich verunsichert.
Bei meinen Katzen merke ich so deutlich, das sie mich lieb haben. Kommen freudig an die Tür, wenn wir heim kommen, schmusen etc. Die scheinen mehr Hund zu sein als Kiba. Wobei,... bis lang war ich Tag und Nacht immer daheim. Vielleicht mal kurz zum Post holen vor der Tür. Ich weiß nicht wie sie reagieren würde, wenn ich mal für ein paar Stunden weg bin und sie mich dann wieder sieht. Aber dann soll man ja erst recht keine Party veranstalten. :|


doris hat geschrieben:
sei glücklich und dankbar dass dein hund nicht zu den zurückhaltenden shibas gehört, sondern fröhlich auf andere zugeht und nicht zurückweicht

stell dir vor du hast ne katze - dann würde dich das alles nicht wundern. katzen sind eben so. shibas auch :)

:engel:


*hustet* Das sollte ich vielleicht mal meinen Katzen sagen. Die sind total anhänglich. Wenn wir mal vom Kinobesuch zurückkommen, kleben sie schon fröhlich an der Haustür und wollen uns begrüßen. :rof:

Aber kommen tun sie nciht immer, wenn ich sie rufe, das stimmt total! :D

Gaanz am Anfang war Kiba fremden gegenüber tatsächlich sehr schüchtern. Das hat sich irgendwie geändert, als sie so vielen neuen Gesichtern draußen begegnet ist, die alle so freundlich zu ihr waren.
Vielleicht hat sie aber auch eine große Portion von ihrem Papa geerbt, der auch ein echtes Kuschelmonster ist. Mal abwarten. :rofl:


Vielen lieben Dank fürs Mutmachen! :prost:


 Profil  
 
Hexe Hoernchen
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 26.02.2017, 14:11 
Shibamobil-Hexe
Shibamobil-Hexe
Benutzeravatar

Registriert: 21.06.2006
Beiträge: 4942
Wohnort: Hainfeld/Pfalz
Name: Jutta

Offline
Oh das klingt für mich so vertraut, ach kommen da Erinnerungen hoch.

Als erstes, klopfe dir mal selber auf die Schulter, weil du gibst deinem Hund soviel Sicherheit, dass sie über sich hinauswächst.

Sieh es einfach mal als super an, dass sie nach anfänglicher Scheu jetzt sogar sehr offen auf fremde Menschen zu geht. Glaub mir, lieber einen frechen aufgeweckten Hund als einen ängstlichen.

Jede Eigenständigkeit, Selbstständigkeit ist natürlich auch mit einem gewissen Risiko behaftet aber der Shiba ist eben so und das musst du als erstes mal akzeptieren können. Sieh es bitte nicht als Geringschätzung vom Shiba, dir gegenüber an, sondern das macht den Shiba aus.

Die Medaille hat 2 Seiten, für meinen Mann und mich ist gerade diese Eigenständigkeit, das was uns fasziniert und unsere erste Shiba Hündin Leila, zeigt das in einem Ausmaß, das alle Trainer damals verblüffte und auch deren Grenzen aufzeigte.


Sie hat sich nie an uns orientiert, sie klärte wenn wir nicht schnell genug waren mit freilaufenden Hunden, alles alleine und zwar sehr sozial sauber. Sie ist eine kleine Minimalistin hat aber ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein und ist sehr souverän. Okay mittlerweile mit fast 14 Jahren und fast blind und taub, sieht das etwas anders aus aber das ist eben altersbedingt.

Schon als Welpe war sie für normale Hundehalterverhalten ein Unding, sie hätten damit nie leben können. Ein Trainer meinte mal zu uns, Leila zeigt sehr klar, ihre Grenzen und damit müsst ihr leben können. Jepp und genauso war es, als wir in uns gingen wurde uns klar, dass wir keinen "will to please" Hund haben wollten und daher forderten wir auch nichts was in diese Richtung ging. Wir beendeten die Hunde Schule als es an den "Gehorsamsdrill" ging, da war Leila um die 7 oder 8 Monate und machten nur Fun-dinge mit ihr.

Leila nahm nie groß Leckerchen an. Meist kamen wir mit mehr Leckerchen nach Hause, weil uns die anderen Teilnehmer ihre gaben, denn die wären bestimmt besser. ;) Wir mussten lernen sie anders zu motivieren. Mehr als 2 Wiederholungen pro Übung lehnte sie ab. Sie schaute uns auch von sich aus nie an.

Aber der Knackpunkt kam überraschend. Wir dachten damals als ersthundehalter, dass wir Zuhause auf eine gewisse Ordnungen achten sollten, nämlich Hund kam nicht ins Bett und bekam auch nichts vom Tisch. Okay ins Bett wollte sie nie auch heute nicht. Sie hat auch nie gebettelt wenn wir aßen.

Weil uns aber das mit dem nicht ansehen und eher ignorierend etwas irritierte schauten wir bei einer anderen Shibahalterin mal genauer hin und siehe da, der Hund bekam vom Tisch und die Hündin verschlang ihre Besitzerin mit Blicken und Aufmerksamkeit auch abseits vom Tisch.

Mein Mann und ich waren buff, sprachlos, sogar etwas neidisch. Also lockerten wir unsere Regeln und gaben Leila am Tisch. 2 Tage später trafen wir uns mit anderen Hundehalten, die unser Team von anfang an kannten und obwohl wir keinem was gesagt hatten von unseren aufgeweichten Regeln, fiel ihnen allen eine gravierende Veränderung an Leila auf, denn sie schaute uns an und nicht nur das sie schaute nach uns. Das war der oberhammer und das schönste Geschenk, das sie uns hat machen können.



Sorry, dass ich jetzt soviel schrieb aber ich wollte dir damit nur aufzeigen, dass du erstens nicht alleine mit solchen Dingen bist, zweitens, dass es shiba typische Eigenarten gibt, mit denen man lernen muss zu leben und sie zu lieben und drittens, dass durch Kleinigkeiten sogar ein Shiba sich herab läßt zu einem "fast normalen" Hund zu werden.

Du solltest ihr im Haus auch mal die Gelegenheit geben, alleine zu sein, am Anfang nur unterschiedliche Räume, dann mit geschlossenen Türen, dann mit unterschiedlichen Zeiten und dann das selbe auch mal mit dem aus dem Haus/Wohnung gehen ohne sie. Erstmal nur kurz und dann auch da die Zeiten verlängern.

Wie die Begrüßung ausfallen sollte ist von dir und deinem Hund abhängig, nämlich so wie ihr es wollt und verträgt.

Unser Rüde zum beispiel ist in der Begrüßung recht temperamentvoll und etwas grobmotorisch, ich mag das gar nicht und bremse ihn mein Mann dagegen findet es lustig und von daher hat Takeru gelernt, dass er eher meinen Mann begrüßt als mich weil da ja volle Aktion ist.

Jetzt wueder zurück zu dir, für draußen würde ich mal mit einer Belohnungsliste anfangen.


Erstell dir mal eine Liste, was deine kleine am liebsten macht, hat usw.

Graben, markieren, ldckerlie, unterschiedliches Spielzeug. Mach daraus eine Ränkingliste und das was für deine Kleine am allerwichtigsten ist, das würde ich ihr draußen anbieten.

_________________
Gruß von Jutta und dem gesamten Hörnchenrudel


 Profil  
 
Dijo
 Betreff des Beitrags: Re: Draußen bin ich einfach Luft ....
BeitragVerfasst: 26.02.2017, 14:23 
Shiba-Fan
Shiba-Fan
Benutzeravatar

Registriert: 12.01.2017
Beiträge: 242
Wohnort: Niedersachsen - Braunschweig
Name: Cori

Offline
Danke Hörnchen!

Es tut echt gut zu hören, das man auch mal etwas richtig gemacht hat. :lol:
Ich habe viel zu hohe Ansprüche an mich selber. Wirklich viel verlangen tue ich von Kiba nicht.
Sie soll mich einfach als Hund überall hin begleiten können, wo es nur geht.
Gerade in der Welpenzeit soll man ja so vieles Zeigen und beibringen. Das macht mir schon etwas Torschlusspanik. :alc:
Musste auch das Welpenbuch zur Seite legen, da sie doch sehr anders tickt. Bindungsspaziergänge ohne Leine, sind da undenkbar.

Aber je mehr ich mit anderen Shibahaltern rede und sie mir ihre Erfahrungen mitteilen, desto mehr Mut bekomme ich, das aus ihr am Ende doch ein ganz ausgeglichener Hund sein kann.

Am Anfang hat sie ganz schön gemotzt, wenn wir aßen und sie nichts abbekam. Hin und wieder kriegt sie aber etwas in der Küche zum naschen, und da ist sie total lieb. *hust* Auch wenn sie etwas im Weg rumliegt.

Eine Sache hat mich gestern aber stutzig gemacht.
Ich weiß nicht ob das Zufall war, aber ... gestern Abend kam ich aus der Wanne, wollte mich anziehen und sie springt an meinem nackten Bein hoch, umklammert es, und ich glaube gesehen zu haben wie sie langsame Rammelbewegungen gemacht hat. :shock:
..... ist das nicht eine (ich weiß das Wort ist scheiße, aber...) Dominanzgeste?
Wie soll ich da reagieren? Ich habe, tatsächlich nichts getan, bin weiter gegangen und dann hörte sie auf.
Am Ende möchte ich ja nicht, das sie mir auf der Nase herumtanzt, weil ich alles durchgehen lasse.

Mögen tut sie:

Käse oder Hühnchen, Ihre Spielzeuge die ich Werfe jagen und zurückbringen. (Auch wenn das mit dem säuberlichen geben noch nicht so ganz klappt, aber sie hopst mir dann immer mit dem Spielzeug auf dem Schoß, wenn ich da sitze.
Blätterjagen. Alles was Klein ist und sich bewegt!
Neue Menschen kennen lernen und mit Hunden spielen.
Wenn sie müde ist, zusammen mit mir auf dem Sofa liegen.


 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 1 von 2
 [ 16 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Erziehung

Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered By phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Layout 2012 by FIVEVISIONS