Aikans Shiba-Inu Forum

heute beim tierarzt:
taiko hat eine verletzung an der vorderpfote und leckt ständig daran herum. da ich grannen befürchte, gehts zum tierarzt.

taiko sieht die ihm lange bekannte tierärztin und schreit schonmal sicherheitshalber um sein leben
untersuchung unmöglich, auch käse, fleischwurst und futtertube helfen nicht weiter, er ist so erregt, dass er kein leckerchen nehmen kann.

die tä überlegt bereits wegen einer kurzen sedierung, ich hole in meiner verzweiflung den clicker raus und clicke dem immer noch schreienden und sich windenden taiko direkt ins ohr - und das wunder geschieht:
nach 5 oder 6 clicks scheint das geräusch durchzudringen, man sieht förmlich, wie die erinnerung sich ihren weg ins hundegehirn bahnt....da war doch noch was....ach ja, ein click bedeutet etwas gutes...

taiko wird tatsächlich ruhiger, nuckelt an seiner tube und die untersuchung kann problemlos durchgeführt werden. glücklicherweise ist es nur ein kleiner riss am ballen, nix dramatisches, nur durchs lecken ein bisschen entzündet.

dass clickern gut ist, wusste ich ja, aber dieses erlebnis heute...ich kann meine gefühle gar nicht beschreiben, ich freu mich ganz doll...

Hallo Uschi,

das ist ja toll, das Taiko auf den Klicker gehört hat.

Das könnte uns auch helfen, Inu ist ein Schreihals beim TA und lässt sich kaum behandeln.

Leider ist er auf den Klicker nicht konditioniert.

LG. Christina

wow das ist aber eine tolle nebenwirkung vom clicker.

da hast du aber wirklich eine sehr gute idee.

ich hätte es eher nicht gemacht weil ich ja dann bedenken hätte, dass er das jaulen als gut empfinden würde und ihn eher motiviert weiter zu machen und mich also total geirrt damit.

durch diesen versuch hast du gezeigt, das allein das geräusch bei tiko so super konditioniert ist, dass er es eben mit was super schönem verbunden hat und dadurch ein erfolg da war.

ich freue mich riesig für euch beide. na dann mal gute besserungswünsche und heilzauber in seine richtung schicken.

ehrlich gesagt, ich hab gar nicht drüber nachgedacht
es war nur der letzte versuch, taiko (und mir) die sedierung zu ersparen, mit einem solchen erfolg hab ich ja selber nicht gerechnet.

ich kannte solche clicker-salven bis jetzt nur aus erzählungen, hatte sie aber selber noch nie angewendet.

besonders interessant fand ich die langsame veränderung, die sich bei taiko vollzog. ich stand ja frontal vor ihm und hab wirklich direkt neben seinem ohr geklickt (wer noch nie einen shiba hat schreien hören, kann sich das nicht vorstellen, eine normale unterhaltung wäre dabei nicht möglich).

die ersten 2-3 clicks kamen gar nicht an, dann hielt er kurz inne, als würde er nachdenken (während ich fröhlich weiterclickte), das schreien wurde leiser, das winden-wie-ein-aal wurde weniger - alles so, als würden batterien so langsam ihren geist aufgeben.

dann war und stand er still und fing an, an seiner tube zu nuckeln

@jutta, da muss man sich keine sorgen machen, dass das schreien o.ä. verstärkt wird.

wenn der clicker gut konditioniert und vom hund absolut positiv verknüpft wurde, sorgt beim wahrnehmen des clicks der dopaminausstoß im gehirn dafür, dass der hund überhaupt wieder ansprechbar wird.
wenn er sich dann abregt, verstärkt der clicker ja wieder das positive verhalten

@christina, du kannst aber doch inu immer noch auf den clicker konditionieren, das ist doch gar nicht schwer. der clicker hat taiko und mir schon in sehr vielen situationen geholfen.

Die Geschichte ist so süß...ich kann mir richtig vorstellen, wie aus einem schreienden, verzweifelt um sein Leben bellendem Taiko wieder ein Shiba wird...

Dann sag ich mal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH....das tut doch richtig gut, zu merken, das das ganze Training was bewirkt hat.

hallo marion,

wenn du die situation mal konkret beschreiben würdest, könnte ich vielleicht mehr dazu sagen

was genau passiert denn (und vor allem bei wem?)

Schön, wenn man plötzlich solche Lösungen entdeckt.

Mein Mäxchen hatte sich damals beim einfahren vor der Kutsche ganz unglücklich verletzt und wollte danach übberhaupt nichts mehr von der Kutsche wissen.
Mit Clicker habe ich es wieder hinbekommen.

Prinzipiell weiß man ja, dass man mit dem Clicker Ängste abbauen kann, aber dass muss man im richtigen Moment erstmal umsetzen.

Als ich damals meine Trixi (lauter Ponygeschichten heute ) übernommen habe zog sie beim spazieren gehen sehr am Strick.
2 Jahre habe ich gebraucht, bis ich mal auf die Idee kam, mit ihr die Leinenführigkeit zu trainieren, also so mit Stehenbleiben und Richtungswechsel. Nach 2 wochen lief die Kleine am lockeren Strick neben mir her.

Die Lösung war schon lange da, man muss nur ersteinmal drauf kommen.