Aikans Shiba-Inu Forum

Vieleicht kann jemand helfen.
Wir wollten einen schönen Osterspaziergang mit Ayko unternehmen.
Leider ist er durch die Garage vor uns draußen gewesen.
Er hörte nicht auf Abruf,sondern rannte er einfach loß.
Nach einer Stunde,mein Mann war schon mächtig wütend,habe ich ihn endlich erwischt.Mein Mann hat ihn kräftig einmal geschüttelt.
Der Nachmittag war hinüber.
Ayko schaut uns jetzt nicht mehr an,und mir tut es in der Seele leid.
Er kann einfach nicht hören.
v

so sehr ich den ärger deines mannes verstehen kann, es war die absolut falsche reaktion!

möglicherweise hat ayko nun gelernt, dass es ärger gibt, wenn er zurückkommt und wird sich beim nächsten mal überlegen, ob er wirklich zurückkommen möchte

sowas wie schütteln usw. verzeiht und vergisst ein shiba nicht so schnell, nun müsst ihr daran arbeiten, sein vertrauen wieder zu gewinnen.

gleichzeitig müsst ihr den rückruf trainieren, und bis der wirklich zuverlässig sitzt, bleibt immer eine leine am hund, wenn es nach draußen geht.

vergiss nicht, dass ayko in der pubertät ist und deswegen nicht immer hört, also arbeitet daran.

du kannst das so trainieren:
- denk dir ein "zauberwort" aus (komm/hier/zu mir oder was auch immer), am besten etwas, was man gut laut und quietschend rufen kann und nicht ständig im alltag verwendet
- übe zunächst drinnen mit ihm
- konditioniere ihn auf das neue wort, indem du dich mehrmals täglich vor ihn stellst und das wort sagst und sofort danach die superbelohnung gibst superbelohnung ist das, was ayko am aller-allertollsten findet das kann ein ganz tolles leckerchen (würstchen/käse/katzenfutter) sein, möglichst etwas, was er sonst nicht kriegt, aber auch ein spiel mit dem ball/zerrseil, eine kuscheleinheit oder was er eben besonders klasse findet
- das sollte so 5-10 mal am tag stattfinden, immer so 2-3 wiederholungen und in unterschiedlichen situationen
- wenn du merkst, dass ayko schon bei dem wort freudig reagiert und auf seine belohnung wartet, kannst du (immer noch in der wohnung) die abstände vergrößern, also aus anderen zimmern rufen

das ganze sollte man 1-2 wochen wirklich nur zuhause üben, damit es dort absolut zuverlässig sitzt.
erst dann geht es nach draußen (mit leine!) und du übst wieder so wie anfangs in der wohnung. möglichst in ablenkungsarmer umgebung oder falls vorhanden, im garten

dann langsam die ablenkung steigern, aber wirklich langsam!, dann die distanz vergrößern (längere leine) auf jedem spaziergang kannst du das ein paarmal üben

wichtig ist, dass du nicht zu früh aufgibst, denn dieser rückruf muss bombenfest sitzen, also mit ein paar wochen trainingszeit musst du schon rechnen

Hallo Petra,

das wird nicht das letzte mal sein, dass Ayko abhaut.

In jedem Fall musst Du ihm zeigen, wie sehr ihr Euch freut, dass er wieder da ist, wenn ihr ihn gefunden habt. Auch wenn Ihr Euch darüber ärgert.

So machen wir es und unser Shiba kommt immer wieder gern zurück.

LG. Christina

Uschi hat euch schon eine gute Anleitung geschrieben, wie man den Rückruf trainieren kann.

Was habt ihr bisher schon geübt? Geht ihr in die Hundeschule?

Und ich schliesse mich den anderen an, das Nackenschütteln war keine gute Idee, denn Ayko wird sich dadurch vermutlich immer schwieriger einfangen lassen.

Ein Shiba in der Pubertät stellt einen schon vor so manche Herausforderung, da hilft nur Geduld, Konsequenz und Nerven behalten...

LG
Barbara

.....wir wollen gerade wieder mal Gassi machen,aber Ayko liegt im Garten,und kein Leckerchen der Welt kann ihn dazu bewegen,sich zu erheben.
Er beachtet uns nicht.In der Hundeschule waren wir von Anfang an.Die erste Zeit hat er gut mitgearbeitet.
Die letzten Male war er der sturste Hund der Welt.
Als er gestern weggelaufen ist,saß er mitten auf der Sraße,um sich etwas auszuruhen.
Zum Glück kam kein Auto.
Wir werden tapfer durchhalten,und weiter üben.

Ja, wir alle haben mal vor Wut gekocht (ich habe Merle in ihrer Anfangsphase ab und zu am nächsten Baum angebunden und habe mich ein paar Meter entfernt wieder gesammelt, damit ich nicht einen von uns beiden umbringe), aber das durchschütteln war das verkehrteste, was ihr machen konntet.

Auch wenn viele noch der Meinung sind, es gibt keine Beobachtung bei Wölfen oder Wildhunden, bei denen die Mutter die Welpen so diszipliniert. Geschüttelt wird nur Beute und zwar um sie zu töten.

Ihr habt vermutlich eurem Hund gegenüber einen völligen Vertrauensbruch begangen. Dies zeigt auch seine folgenden Reaktionen.

Der Wiederaufbau dauert lange.

Wenn Ayko im Moment gerne ausbüxt könnt ihr auch im Haus eine Hausschleppleine anlegen, damit ihr die Türsituationen besser unter kontrolle habt.

Wie bei Menschen durchleben auch die Hunde pupertäre Phasen. Was bei einem recht unselbständigen Welpen/Junghund gut funktionierte klappt plötzlich nicht mehr. Diese Phasen sind wie bei Menschen bei jedem unterschiedlich ausgeprägt.

Zudem habt ihr einen Shiba. Shiba haben eine sehr ausgeprägt soziale Intelligenz. Dadurch reagieren sie auch auf ein menschliches Fehlverhalten besonders empfindlich. Einen dickschädeligen Rotti (nichts gegen Rottweiler, ich liebe sie) hätte ein Nackenschüttler wahrscheinlich überhaupt nicht beeindruckt.

Davon kann ich ein Lied singen...mein kleiner Yukio (7 Monate) kommt auch NIE wenn man ihn ruft, weder im Garten, in der Wohnung noch an fremden Orten. Sobald er nicht angeleint ist, schaltet sein Gehirn komplett aus und er rennt einfach nur. Am Wochenende ist er auch davongelaufen, zum Glück "nur" auf einen Feldweg. Er hört auch überhaupt nicht.
Wir gehen auch in die Hundeschule und dort macht er auch nur das was er will und wann er will Ich hoffe das bessert sich wenn er ein bisschen älter ist!

Hallo Petra und Eva,

was und wie trainiert ihr in der Hundeschule?
Leider haben wir da kein genaues Bild, deshalb ist es schwierig, euch da Tipps zu geben.
Es wäre wirklich hilfreich, wenn ihr dazu etwas schreiben würdet.

Aus eigener Erfahrung: stupides "ums-Viereck-Gehen" "bei-Fuss" - was in den meisten HuSchus bis zum Erbrechen exerziert wird, das ist nix für den Shiba.. .es langweilt ihn schlicht.

Klar, über Leinenruck befohlen, wird er es tun, aber nur... ja , eben nur wenn die Leine dran ist - ein Shiba ist ja nicht blöd!!! Auch meiner ist in der ersten HuSchu mal direkt an den Ausgang gerannt als es hiess: "jetzt mal ableinen, die können es".

Bindungsaufbau zu einem Shiba geht aber anders.
Viele "Schäferhundtrainer" stossen hier an ihre Grenzen.

Beschreibt doch bitte mal was und wie ihr übt - danke.

LG
Barbara

Also bei uns in der Hundeschule ist es teilweise wirklich im Viereck Fuß gehen, dazwischen mal laufen, dann wieder ganz langsam gehen. dann muss er ab und zu auch Sitz, Platz, Steh, etc. machen! Das ganze geht meistens eine halbe Stunde, die letzte halbe Stunde ist dann Agility dran. (durch den Reifen, über die Wand, Wippe, Slalom etc.). Da merk ich auch dass ihm das richtig Spaß macht und er auch gut mitarbeitet.
Wenn er platz machen muss, dann checkt er vorher ab ob ich ein Leckerlie in der Hand habe, wenn ich keines habe, dann macht er zu 99% auch nicht platz
Aber wir sind nicht der "schlimmste" Hund in der Hundeschule

Natürlich sollte er auch Sitz, Platz etc machen, ich seh jedoch das größere Problem beim Weglaufen. Natürlich sollte der Hund immer an der Leine sein und gar nicht die Chance habe auszubüchsen. Jedoch kann immer mal kurzer Moment der Unaufmerksamkeit sein und der Hund (mein Hund) ist weg! Das kann echt gefährlich werden. Meiner versteht dann den Ernst der Lage nicht und läuft auch auf die Straße. Für ihn ist es weiterhin "spielen".
Ich trainiere mit ihm mit Schleppleine, da funktioniert das Abrufen echt gut, nur ist er ja auch nicht blöd und weiß es wenn er gar keine Leine mehr obe hat. Da schlatet dann auch der Verstand bei ihm aus.
Wie habt ihr das euren Hunden beigebracht?

Wir haben auch schon alles probiert: zwei Hundeschulen empfahlen das Fuß gehen an der Leine mit schnellem Richtungswechsel, damit der Hund lernt aufzupassen, wohin Herrchen/Frauchen geht. Das üben wir auch heute immer mal zwischendurch und an der Leine klappt es super - aber eben nur an der Leine.
Dann habe ich es mit Trillerpfeife versucht: erst im Haus: Pfeiffe ertönt, Hund kommt: Leckerchen. Klappte dann auch anfangs draußen ohne Leine gut. Irgendwann aber auch nicht mehr.
Dann Schleppleine: immer, wenn Akira mit Schleppleine fast außerhalb der Reichweite lief, Zeichen "Halt" und dann "Bleib". Als das dann gut klappte, ohne Leine: funktionierte wochenlang, meinte Freundin freute sich mit über den Fortschritt.
Jetzt herber Rückschlag: Ohren werden auf Durchzug gestellt, ab durch die Mitte. Meist wartet sie dann hinter dem nächsten Busch, wenn sie mich nicht mehr sieht. Bin ich wieder zu sehen, läuft sie aber weiter und es ist schwer sie trotz Leckerchen-Ruf einzufangen. Deswegen jetzt wieder Leinenzwang und im Haus üben mit Ruf "Hier" und Belohnung mit Katzen-Leckerlie.
Ich glaube, man muss sich ständig was einfallen lassen und immer wieder üben, darf nie nachlassen, das merken die kleinen Biester sofort. Wir haben jedenfalls bis heute noch nicht das Non plus ultra-Rezept gefunden.

LG Birgit