Aikans Shiba-Inu Forum

wieso gegenteil, da steht doch, dass bei kastrierten rüden das risiko für krebs höher liegt, oder bin ich jetzt verkehrt?

...habe den Text auch so verstanden wie Jutta und Beate -oder ist das jetzt ein kollektives Weihnachtsstress-Syndrom

Hallo,

den Artikel habt ihr wohl schon richtig verstanden, aber nicht das Krebsrisiko allgemein ist demnach erhöht, sondern das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. So und nun interessant in dem Zusammenhang wäre zu wissen, wie hoch ist das Risiko denn generell für Rüden, an dieser Krebsart zu erkranken? Wird dieses Risiko nicht wieder relativiert, weil kastrierte Rüden dafür seltener/nie an anderen Krebsarten erkranken (z.B. Hodenkrebs)? Welche der beiden Krebsarten ist bei Hunden denn häufiger?
Darüber sagt diese Studie ja leider nichts aus.
(Abgesehen davon, eine "Studie" mit grad mal 70 Hunden???)

Außerdem leben kastrierte Tiere statistisch gesehen 1 Jahr länger, auch wenn das bei Rüden wohl keine medizinischen Gründe hat, sondern daran liegt, dass sie weniger oft wegen Verhaltensproblemen euthanasiert werden. Quelle: http://www.tiersprechstunde.de/info/kastration.html

Zum Pro und Contra aus verhaltenstherapeutischer Sicht habe ich noch einen Artikel von einer Tierärztin und Verhaltenstherapeutin gefunden.
Dr. Christiane Quandt : Kastration als Lösung von Verhaltensproblemen beim Rüden?
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html
Darin ist sehr schön beschrieben, bei welchen Verhaltensproblemen eine Kastration Erfolge bringen kann und bei welchen nicht (und die sind in der Mehrzahl, denn eine Kastration ist kein Allheilmittel).

Angezeigt ist sie m.M. immer dann, wenn auf den betreffenden Hund dies hier zutrifft:
Im Gegensatz zu seinen wilden Ahnen, den Wölfen, beschränkt sich die Paarungsbereitschaft des Hunderüden nicht mehr auf eine begrenzte "Ranzzeit" von wenigen Wochen im Jahr. Da der Mensch, um des Profites willen, ganzjährig Hunde züchten möchte, haben wir Rüden selektiert, die das ganze Jahr über deckbereit sind. Einige davon haben einen so ausgeprägten Sexualtrieb, dass sie unter der daraus erwachsenden Frustration fast ständig körperlich und psychisch leiden. Bei diesen Rüden ist eine Kastration aus tierschützerischen Gründen angezeigt.
Das gleiche gilt für Rüden, die aus sexueller Konkurrenz heraus ein sehr aggressives Verhalten gegenüber anderen Rüden an den Tag legen.
Quelle:Quandt

Liebe Grüße,
Barbara