Aikans Shiba-Inu Forum

Hi Zusammen,

Bei uns war es folgendermaßen:

Sirius war nie in einer Welpenstunde. Ich habe schon 4 Monate bevor er zu mir kam nach einer geeigneten Hundeschule gesucht (meine Hundetrainerin hat 2 Akitas und einen Shiba). Diese meinte schon damals, dass Sie im allgemeinen keine Welpen-stunden macht, da sich die kleinen so nur lernen gegenseitig anzugreifen.

Wir sind dann aber von Anfang an (Siri war 12 Wochen alt als ich ihn bekommen hab) in die Hundeschule (mehrere gemixte Rassen, auch ältere Hunde dabei). Das ist dann jeweils ein Mix aus Hunde-ABC (Sitz, Platz, Leinenführigkeit etc.) und Dogdancing. Um ihn außerdem auszulasten sind wir auch seit Anfang an ins Agility Training gegangen. Meine Hundetrainerin bietet dies auch an. Er darf halt einfach nur kleine Sprünge machen und nicht auf die hohen Hindernisse rauf wegen den Gelenken.

Zudem wohnen wir mitten in der Stadt, d.H. Tram, Bus, Zug, ist er seit klein auf gewohnt, wir benutzen den ÖV täglich. Außerdem habe ich ihn auch als Welpe schon in große Massen mitgenommen. Sei es schon nur an den Weihnachtsmarkt, Sonntagsverkauf in der Stadt etc. So hat er sich ganz schnell an Menschen, Jogger, Velofahrer etc. gewöhnen können. Ich hätte ihn immer weggenommen wenn es ihm zu viel geworden wäre, und am Anfang macht man das ja nur jeweils eine kurze Zeit, aber er genießt die Aufmerksamkeit, möchte sich am liebsten von allen betatschen lassen und hat ein sehr tolles Wesen.

So hat es bis jetzt eigentlich ziemlich gut funktioniert, er hört toll, hat natürlich Shiba-like immer noch ab und zu seinen eigenen Kopf, aber das darf er ja auch! :-) Die Bindung zu mir ist aber super, wenn ich ihn freilaufen lasse (täglich auf der Wiese) schaut er immer zu mir. Er ist noch nie abgehauen oder aus meinem Sichtfeld verschwunden. Wenn er mal für meinen Geschmack ein bisschen zu weit weggeht dreh ich ihm einfach den Rücken zu und er kommt innerhalb von Sekunden angerannt, stellt sich vor mich damit ich ihn wieder sehe.

So war das bei uns bis jetzt!:)

Mfg

Meine Mädels laufen auch jede Woche als "Erziehungshunde" in der Welpengruppe mit.
Wobei Ilvy und Smilla noch etwas die souveränität fehlt, da muss ich manchmal noch etwas lenken. Fiene und Hanya sind da eindeutig reifer.
Sie greifen nicht ein, wenn ein Welpe zu sehr bedrängt wird (das machen wir Menschen), aber sie setzen Grenzen und fordern Respekt ein.

Das heisst, vor allem Fiene sitzt wie little Buddah mitten auf dem Platz während um sie rum alles wild tobt, wird ihre individuadistanz unterschritten gibt es eine Verwarnung, passiert es noch mal dann explodiert sie einmal kurz um sogleich wieder in tiefster Meditation zu versinken, wenn der Welpen sich zurück nimmt.
Diese deutliche Ansage, mit sofortiger Entspannung, wenn die Wirkung einsetzt hilft den Welpen sehr, sich zurück zu nehmen, ohne Angst zu haben. Sie lieben Fiene alle total.
Und den Menschen hilft es zu verstehen, dass eine kurze deutliche Ansage besser ist, als ewiges disskutieren und das es vor allem darauf an kommt, dass man nicht insgesamt genervt und erst recht nicht nachtragend sein darf.

Allgemein besteht die Welpenstunde zum großteil aus freiem Spiel, wobei die Trainerin und Helferin (ich liefer nur die Hunde, ich bin nach Dayas Welpenzeit irgendwie hängen geblieben) lenkend eingreifen und viel Zeit damit verbracht wird, den Hundehaltern die Situationen und das Verhalten der hunde zu erklären.
Dann gibt es eine kurze Übungseinheit, zum Thema "Nein", "Komm" und ähnliches.
Sitz und Platz und Fuss steht noch gar nicht auf dem Programm.
Die Welpen müssen erst mal begreifen was es heisst, mit ihren Menschen zu kommunizieren und die Menschen müssen lernen, auf ihren Hund zu achten, ohne das der kleine Prinz/Prinzessin völlig in den Lebensmittelpunkt steht.
Auch Leinenführung wird nur in soweit geübt, dass die Menschen einfach mal gehen ohne sich nur nach dem Hund zu richten und die Hunde von sich aus schon wunderbar folgen.


Nach der Übung geht es ohne weiteres Spiel nach Hause, denn dass, was am Ende war setzt sich am meisten im Gehirn fest.

Wir haben auch einen Wechsel der Welpenstunde durch. Zwei Wochen war ich bei uns im Ort mit Aki in der Welpenstunde, in Woche 2 bin ich dann von der Trainerin schon empfangen worden mit den Worten: "Ja, und auf DEINEN Hund pass ich genau auf, denn der ist ja dominant und aggressiv, und außerdem ist er ja ein Shiba " Da dacht ich, mir platzt die Hutschnur.... Aki spielt unheimlich gern mit anderen Hunden, nur seine Spiele sind eher distanzierter, Fangen spielen findet er ganz toll. Wenn dann ein Welpe kam der größer als er war und sehr körperlich geworden ist hat ihm das schlicht nicht gefallen und das hat er auch gezeigt. Warum sollte er das auch nicht dürfen, wenn ich durch die Stadt laufe will ich ja auch nicht von wildfremden Menschen umarmt werden. Nun fahre ich zehn KM weiter zur Welpenstunde eines Vereins, der auch Besuchs- und Therapiehunde ausbildet und dort fühlen wir uns sehr wohl! Die Trainerin hat sofort erstmal klar gestellt, dass Aki den anderen lediglich die Grenze zeigt bzw. deutlich macht wann es ihm zu viel wird, und siehe da, mein kleiner Knirps der sich in der vorigen Welpenstunde aufgrund der großen, rüpelhaften Rüden schutzsuchend hinter mich stellte (was bei ihm schon richtig was heißen will!), blüht auf und hat nun auch Spaß an der Stunde! Zumal er jetzt deutlich besser mitmacht und das Training mit ihm innerhalb dieser Stunde auch viel leichter ist, da er natürlich viel aufmerksamer sein kann. Ich hab zwar extra wieder Autofahren lernen und meinen Partner überzeugen müssen, mir sein Auto leihen zu dürfen, um an dieser Welpenstunde mit ihm teilnehmen zu können, aber es hat sich richtig gelohnt Wenn ihr euch also nicht ganz sicher seid, zögert nicht, euch andere Kurse anzusehen!

Hallo Anja
Das hast Du richtig gemacht.
Nicht jede Hundeschule ist geeignet!
Wir haben durch den Hundeschule-Wechsel jetzt eine wirklich gute Hundetrainerin.
http://www.al-hundundmensch.de/gruppen-kurse.html
Sie hat mit Shibas Erfahrung und Chiko macht gut mit.
Wir drei haben schon viel gelernt bei ihr und bekommen das auch gut erklärt.
Chiko hat großes Vertrauen zu uns und das soll so bleiben.

Doris hat Recht mit:
„wenn IHR schon das Gefühl habt dass sich das Vertrauen eures Welpis eher abschwächt dann lasst doch um Himmels willen diese Hundeschule sausen - alles Geld der Welt kann verlorenes Vertrauen nicht wieder kaufen!“

LG aus Hanau
Werner, Conny und Chiko