Aikans Shiba-Forum
http://shibaforum.de/

rangordnung im rudel- hündinnen
http://shibaforum.de/viewtopic.php?f=20&t=1662
Seite 1 von 3

Autor:  Thomas [ 24.05.2007, 20:58 ]
Betreff des Beitrags:  rangordnung im rudel- hündinnen

Servus Bettina, servus Anja!

Behandelt ihr eure Hunde eigentlich gleichberechtigt, oder bevorzugt ihr einen?

Editiert von Barbara:
Zum besseren Verständnis worum es geht:
Es wird jeweils eine ältere ehemalige Zuchthündin zu einer jüngeren Hündin dazugenommen, welche von Welpe an bei der Familie lebt.

Lillepige ( 6 Jahre) kommt zu Sumi (2 1/2 Jahre)
Kibo (11 Jahre) kommt zu Yumi ( knapp 1 Jahr)

Autor:  Schnuffel [ 24.05.2007, 22:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Uns fällt es zwar schwer, aber wir bevorzugen Yumi. Sie ist die sicherere Hündin und auch souveräner...

Autor:  Hexe Hoernchen [ 25.05.2007, 09:08 ]
Betreff des Beitrags: 

Schnuffel hat geschrieben:
Uns fällt es zwar schwer, aber wir bevorzugen Yumi. Sie ist die sicherere Hündin und auch souveräner...


sorry aber die gestärkte hunden gegenüber war aber kibo sie hat sofort ihre grenzen gezeigt und ist auch die ältere, reifere. so wie ihr kibo als beschreibt denke ich, dass sie die hosen anhaben will und sich nur duch die neue situation noch nicht ganz durchgesetzt hat. sie ist der ruhigere aber doch schon gesetztere hund der jedem hund schnell zeigt as los ist.

sie kommt mir fast wie leila vor nur, dass es hier einfach noch an halt fehlt.

eure yumi ist noch quirlig und geht auf alle hunde zu hat ein gutes selbstbewußtsein aber zeigt anderen hunden noch keine dominanzverhalten. es kann natürlich sein, dass sich das bei euch daheim anders zeigt aber vielleicht nur weil kibo nachkam und es ihr noch an vertrauen, stärke und rückhalt fehlt.

ich denke so wie ich kibo erlebt habe, dass sie nach einer längeren zeit die nr. 1 sein wird, wenn sie aber nach leila kommt dann zeigt sie das nur den vierbeinigen mitbewohnern und es ist ihr egal wie wir füttern oder wen wir zuerst ins haus lassen, da ist sie meist eher die letzte da sie immer hinter herkommt.

ich kann mich natürlich auch irren aber kibo hat mich wirklich viel an leila erinnert, die mit wenigen körperzeichen den anderen vierbeiner signalisieren können ich bin der chef laßt mich in ruhe.

also ich bin echt gespannt wie es bei euch weiter geht. ich drücke euch die daumen.

Autor:  aryu [ 25.05.2007, 09:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Anja!

Juttas Ausführungen schließe ich mich an. Yumi ist zwar länger bei Euch, und muß nun ihren Platz teilen lernen. Kibo als die ältere, reifere und erfahrenere, wenn auch schlechter sozialisierte Hündin muß ihren Platz erst finden und einrichten. Beide müssen ihre Sicherheit erst aufbauen, und Ihr dürft nicht den Fehler machen, die falsche zu bevorzugen.

Es braucht ggfs. einige Wochen oder sogar Monate, bis die Rangordnung eindeutig klar ist. Laßt sie gewähren, und findet heraus, wer von den beiden das Sagen hat. Die andere wird es eines Tages akzeptieren.
Versucht keinesfalls, das nach Eurem Gusto zu steuern oder umzudrehen, weil Euch eine vielleicht mehr leid tut und Ihr beide gern harmonisch auf einer Stufe sehen würdet.
Natürlich müßt Ihr einschreiten, wenn es zu heftig wird, Verletzungen gilt es zu verhindern. Aber bemitleidet die Unterlegene nicht, bestraft die andere nicht in irgendeiner Weise (außer durch einen heftigen, eindeutigen Befehl ("Aus!" o.ä.). Zeigt Euch souverän beiden gegenüber - IHR seid die Alphatiere, bzw. einer von Euch, und Euer Vorbild zählt!

Insgesamt habe ich bisher den Eindruck, daß Ihr das bisher ganz gut gemacht habt und es packen werdet. Viel Erfolg bei Euren weiteren Bemühungen!

Auch ich bin gespannt, wie es sich entwickelt. Und freue mich natürlich riesig auf Euren Besuch :D - noch zwei Wochen :D :D

Autor:  Schnuffel [ 25.05.2007, 09:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Hexe Hoernchen hat geschrieben:
sie hat sofort ihre grenzen gezeigt und ist auch die ältere, reifere. so wie ihr kibo als beschreibt denke ich, dass sie die hosen anhaben will...

Kibo ist so, dass sie einfach nur ihre Ruhe haben will und legt kaum Dominanzverhalten an den Tag. Ihr Problem ist, dass sie teilweise wahnsinnig ängstlich ist und unser Problem ist, dass sie zuschnappt, wenn sie sich erschreckt oder Angst hat.
Kibo mag älter und reifer sein, aber sie ist einfach zu unsicher und bei Kabbeleien zieht sie ständig den kürzeren.
Wir haben das unsre Hundetrainerin und auch unsre Züchterin beurteilen lassen. Beide sind der gleichen Meinung wie wir, dass Yumi der höhere Hund ist und Kibo einfach in Ruhe gelassen werden will. Es ist zwar noch keine eindeutige Struktur zu erkennen, aber es geht schon in Richtung "Yumi steht oben". Sie ist halt nicht nur körperlich, sondern imo auch mental stärker als unsre alte Dame.

@ Claudia
Wir haben bis vor kurzem überhaupt keinen Hund bevorzugt. Wir haben von Anfang an arg auf die beiden aufpassen müssen, weil Kibo mit extrem angeschlagener Gesundheit zu uns kam. Aber es zeichnet sich immer mehr ab, dass Kibo einfach keinen Bock auf eine Führungsrolle hat und einfach nur schlafen, futtern und ab und zu geknuddelt werden will (von Zweibeinern, nicht von Hunden).

Aber sagt mal, ist diese Rangordnung nicht variabel und wird von Zeit zu Zeit neu festgelegt? Oder war das nur bei Raubkatzen so... ach, diese Hitze macht meinen Kopf leer :roll:

Autor:  Schnuffel [ 25.05.2007, 10:55 ]
Betreff des Beitrags: 

Gassierfolgserlebnis:
Yumi fängt an Kibo zu verteidigen :wow:
Kibo wird ja nun nicht gern angeschnüffelt und grad bei unsrer Runde hat sie ein recht aufdringlicher Dalmatiner bedrängt. Kibo hat kurz gemurrt und schon kam Yumi angesaust und hat den Dalmi von Kibo ferngehalten und sich jedesmal dazwischen gedrängt, wenn er wieder zu der alten Lady wollte.
Ist das jetzt ein gutes Zeichen? Ich hoffs doch mal...

Mir fällt grad auf... eigentlich ist das ja Bettinas Sumi-Lille-Fred... hoffentlich reißt sie uns jetzt nicht den Kopf runter :?

Autor:  aryu [ 25.05.2007, 11:13 ]
Betreff des Beitrags: 

Anja, das ist ganz sicher ein gutes Zeichen (oder auch nicht, weil Yumi ihre "Beute Kibo" :chicken: verteidigt *g* - kleiner Scherz, vergiß das gleich wieder).
Hunde haben oftmals ein Gespür für die Schutzbedürftigkeit anderer. Und das heißt, daß Kibo der Yumi sehr wohl was bedeutet *freu*.

Autor:  Thomas [ 25.05.2007, 23:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich halte es für riskant "Kochrezepte" zu einer dermaßen komplexen Thematik wie der Rudelrangordnung in einem Forum zu behandeln, zumal es wirklich ausgezeichnete Literatur gibt, die dies in der erforderlichen Detailgenauigkeit behandelt und auch das entsprechende Bildmaterial beisteuert. Nichts desto trotz möchte ich mich soweit hinauslehnen wie m.M.n. vertretbar ist und euch meine Erfahrungen in groben Zügen schildern:

.) der alteingesessene Hund sollte keinen Verlust an Ressourcen erleiden.
.) der zu erwartende "Leithund" sollte rigoros bevorzugt und in seiner Position bestärkt werden. üblicherweise bedeutet das, dass dieser Hund alles zuerst bekommt, also Leckerlie, Futter, Halsband, Leine, Vortritt bei der Tür (gegenüber dem anderen Hund), Streicheleinheiten usw. Es bedeutet NICHT, dass der andere Hund diese Ressourcen gar nicht erhält!
.) ich halte es für klüger Auslöser für, im Grunde genommen, harmlose Auseinandersetzungen, nicht zu entfernen. Also Spielzeug, Kauknochen, Schlafplätze etc. liegen lassen, da die Hunde diese kleinen Anreize für kleine Raufereien nutzen, um ihr Verhältnis abzutasten - in maßvollen Schritten in Richtung Einigung. Gibt man Hunden keinen Anlaß sich abzutesten passieren i.d.R. Raufereien, bei denen es um die Rangordnung selbst und direkt geht - diese sind i.d.R. deutlich drastischer und wären zu vermeiden gewesen, wenn vorher harmlos wegen einem Knochen gestritten wurde. Wobei dieser Vorwand, also der Knochen, auch schlußendlich der Klärung dient.
.) ich würde Hunde u.o. Gesichtspunkten niemals räumlich trennen. Wie sollten sie sonst ein übereinkommen finden, wenn einer weggesperrt und der andere, womöglich der falsche, bevorzugt wird!

Claudia, wie war das eigentlich bei Deinen beiden? Oder war die zweite ohnehin so einordnungsfähig, dass es zu keinen nennenswerten Auseinandersetzungen kam?
Ich habe bei meiner Hündin das Glück, dass sie keine Despotin ist, aber eine rasche Klärung anstrebt - mit dem Nachteil, dass sie echte Feinde hat, die sie nach Möglichkeit (wie ich vermute) umbringen würde.
Interessanter Weise sind die Mittel zur Klärung für uns Menschen z.T. sehr diffizil:
.) sich in den Weg legen, sodass der andere Hund ausweichen muss/müsste.
.) sich vor ihn hinlegen, sodass er weder unbemerkt verschwinden kann bzw. überhaupt i.d. Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist - was ich übrigens sehr häufig zwischen Hunden beobachten kann (T-Stellung, anrempeln, Weg abschneiden, begrenzend schauen und den Kopf wenden etc.).
.) betont langsam und demonstrativ fressen, während alle zuschauen.
.) hinter allen hergehen und damit den überblick und die Kontrolle bewahren. Viele scheinbar faulen Hunde, die langsam hinterher gehen gehören zu diesem Typ u./od. versuchen Situationen zu entschärfen, zu beschwichtigen.

Es gäbe noch sehr viele Einzelpunkte, aber diese würden den Rahmen bei weitem sprengen. Viel Gück noch bei euren Rudelzusammenführungen!

Autor:  aryu [ 26.05.2007, 15:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Thomas hat geschrieben:
Claudia, wie war das eigentlich bei Deinen beiden? Oder war die zweite ohnehin so einordnungsfähig, dass es zu keinen nennenswerten Auseinandersetzungen kam?


Hallo Thomas!

Ja, Yuko war von vornherein die "Bescheidenere", die sich schnell unterordnete. In den ersten Wochen gab es natürlich hin und wieder Kabbeleien, die aber genauso schnell beendet waren, wie sie anfingen - indem Yuko sich jedesmal auf den Rücken warf. Ich mußte Arashi nur ganz am Anfang, als ihr klar wurde daß Yuko bleiben würde, mal zurechtweisen bzw. trennen, als sie zu sehr nachfaßte nach meinem Dafürhalten. Bestraft habe ich Arashi nie, sondern immer gleich, wenn sie abließ (was sie bei einem heftigen Befehl bzw. Griff in den Pelz sofort tat), kurz bestätigte durch einen Streichler und ein sanftes Wort, bevor ich mich wieder Yuko zuwandte.

Autor:  Aikan [ 26.05.2007, 16:54 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,

nachdem Uschi die Threads getrennt hat, habe ich jetzt den ersten Beitrag editiert zum besseren Verständnis... ich hoffe, Thomas verzeiht mir. ;)

Meiner Meinung nach kann man die Situation von Anja und Bettina nicht unbedingt mit der von Claudia vergleichen. Yuko kam als Welpe zu Arashi (stimmt doch, oder?) und ist sozusagen "hineingewachsen".
Bei Yumi und Kibo oder Lille und Sumi wird eine erwachsene Hündin in ein Hund-Menschenrudel integriert. Beide Male kommt eine ältere Hündin, die bereits mehrfach Welpen hatte, zu einem "Jungspund" mit Heimvorteil.
Das finde ich nochmal eine ganz andere Herausforderung als einen Welpen zu einer Althündin- und dazu übers Internet Tipps zu geben, ohne die Hunde gut zu kennen, ist sehr schwierig.

Das hier ist mir da doch ein wenig zu pauschal:

Thomas hat geschrieben:
.) ich halte es für klüger Auslöser für, im Grunde genommen, harmlose Auseinandersetzungen, nicht zu entfernen. Also Spielzeug, Kauknochen, Schlafplätze etc. liegen lassen, da die Hunde diese kleinen Anreize für kleine Raufereien nutzen, um ihr Verhältnis abzutasten - in maßvollen Schritten in Richtung Einigung. Gibt man Hunden keinen Anlaß sich abzutesten passieren i.d.R. Raufereien, bei denen es um die Rangordnung selbst und direkt geht - diese sind i.d.R. deutlich drastischer und wären zu vermeiden gewesen, wenn vorher harmlos wegen einem Knochen gestritten wurde. Wobei dieser Vorwand, also der Knochen, auch schlußendlich der Klärung dient.
.) ich würde Hunde u.o. Gesichtspunkten niemals räumlich trennen. Wie sollten sie sonst ein übereinkommen finden, wenn einer weggesperrt und der andere, womöglich der falsche, bevorzugt wird!


Den ersten Punkt (ausraufen lassen) finde ich ziemlich riskant, gerade bei solchen Hündinnen-Konstellationen wie in den beiden Fällen.

Punkt zwei, räumliche Trennung, das sehe ich auch als Problem bei Lillepige und Sumi. Wenn ich richtig verstanden habe, wohnt Lille ja nicht immer bei Sumi, sondern wird nur zeitweise in Pflege genommen. Es kommt also ständig zu Trennungen, dh zu Zeiträumen, in denen Sumi wieder ihr Rudel "für sich" hat.
Dagegen könnte eine räumliche Trennung z.B. durch ein Kindergitter im Einzelfall schon sinnvoll sein. Wieso nicht den Hunden Rückzugsgebiete schaffen und so den Stress reduzieren? Das kann gerade in der Anfangszeit vorübergehend durchaus eine sinnvolle Lösung sein. Durch ein Kindergitter ist ein Hund ja nicht "weggesperrt", da Sichtkontakt da ist.

Die Hundetrainerin und Buchautorin Mirjam Cordt ("Hundereich") hat schon einige ältere Tierschutzhunde in ihr bestehendes Rudel integriert (Herdenschutzhunde). Sie arbeitet in der Anfangszeit auch mit Kindergittern und hat damit gute Erfahrungen gemacht.
Hängt wohl alles immer vom Einzelfall ab. ;)

LG,
Barbara

Seite 1 von 3 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
http://www.phpbb.com/