Aikans Shiba-Inu Forum

Hallo zusammen!

Unser Shiba ist erst knapp eine Woche bei uns und er ist erst 9 Wochen alt. Es handelt sich um einen Rüden. Wir sind begeistert, wie weit er schon ist. Er ist stubenrein, meldet sich immer wenn er Pipi oder sich lösen muss und hat noch nie etwas in der Wohnung hinterlassen. Nachts schläft er schon ~6-7 Stunden durch und ist angenehm ruhig. Halsband oder Weste/Geschirr kann man ihm auch anlegen, ohne dass er Probleme macht. Aber bis jetzt waren wir nur im Gartens mit der Leine ohne ihn zu führen, alles kein Problem und er hat sichtlich einen Riesenspaß dabei. "Richtig" spazieren gehen abseits des Garten wollen wir jetzt noch nicht, um den Kleinen nicht direkt total zu überfordern. Beim Tierarzt und im Auto ist er auch tiefenentspannt und ist einfach nur lieb, wahrscheinlich auch, weil die Umgebung dann immer neu für ihn ist.

Nun aber zu einem Problem:
Anfangs war der Hund ruhig: neue Umgebung, alles aufregend.
Direkt abends nachdem wir ihn geholt haben, hat er aber schon aufgedreht. Er rennt wild durch den Garten, springt herum, beißt alles was nicht niet und nagelfest ist (mit Ausnahme von Stromkabeln zum Glück!). Die ersten 2-3 Tage hat er unsere Hände nur geleckt, jetzt beißt er von Tag zu Tag stärker! Hohe "Aua" Rufe helfen nicht, Nein, Aus, alles hilft nichts. Er versucht es immer wieder. Wir haben kein Spielzeug was quiekt, damit er nicht lernt, dass er später bei quiekenden Hunden einfach weiter zubeißen darf. Dennoch lässt er nicht ab davon, unsere Hände und Arme beißen zu wollen. Geblutet hat noch keiner, aber man sieht starke Abdrücke mittlerweile bei jedem Biss/Zwicken und es tut schon recht weh. Bei den Züchtern ist er mit Kindern aufgewachsen, es gab keine Probleme. Jedoch war er laut den Züchtern der aktivste Welpe (Wurf von 6 Welpen).
Das merkt man auch beim Spielen. Er will einfach viel zu lange spielen für sein Alter. Nach einer halben Stunde hätte er immer noch nicht genug. Wir beenden immer das Spiel, nie der Hund selber. Wir haben auch schon versucht, ihn einfach zu ignorieren kurzzeitig, damit er merkt, dass Schluss ist. Jedoch fängt er dann an wild rumzurennen und bellt uns an (als Spielaufforderung natürlich) oder fiept sogar, wenn er sich dann ignoriert fühlt. Doch wir bleiben immer hart. Was zur Folge hat, dass er dann sogar schon anfängt Glastische anzukauen

Helfen tun da im Moment nur Kaninichenohren. Die sind seine große Liebe. Wenn er eins hat, kaut er ewig drauf rum, und lässt von anderen Sachen ab. Jedoch kann ich ihm ja nicht 1000 Kaninchenohren geben.

Irgendwann, nachdem er dann vom quengeln zu müde geworden ist und gefühlt 45 Minuten wild durchgedreht ist, damit wir weiter mit ihm spielen, ruht er erstmal so 1-3 Stunden, was super ist. Jedoch geht danach der Spaß wieder von vorne los.

Wie können wir seinen Spieldauer besser einschränken und ihn zu mehr Ruhephasen zwingen, damit er nicht irgendwann völlig hyperaktiv wird? Und viel wichtiger: wie gewöhnen wir ihm das Beißen in Hände & Arme ab? Das Beißen ist definitiv nicht aggressiver Natur, sondern spielerisches Beißen. Er knurrt dabei nicht und bellt auch nicht. Da es aber sehr heftig ist, kann das dennoch nicht so weitergehen.

Ich bedanke mich im Voraus für alle Hilfestellungen und Ideen

Wenn er an eine Box gewöhnt ist, könnt ihr die sehr gut zum runterkommen nutzen. Es hilft aber auch eine kurze Hausschleppleine. Wenn ihr das Spiel beendet nehmt ihr sie einfach in die Hand, bringt ihn damit zu seinem Platz und stellt euch auf das Ende der Leine und ignoriert ihn einfach. Auch wenn er vielleicht noch einen Moment an der Leine rum tobt, so wird es doch schnell langweilig und er wird runter fahren. Mache Welpen fahren schneller runter, wenn man sie im Schoß fest hält, andere ertragen gerade dann den Kontakt nicht, da ist die Leine besser.

Gleichzeitig könnt ihr, wenn er entspannt ist, ein Markerwort einführen, dass er nach kurzer Zeit mit dem Gefühl der Entspannung verknüpfen wird.


Wenn er beim Spielen zu beißen anfängt, Brecht das Spiel ab. Setzte er nach, dann drückt mal sanft aber bestimmt die Hnd ins Maul, statt sie raus zu ziehen. Zum einen ist das etwas unangenehm(nicht in den Rachen, sondern gegen die Mundwinkel drücken), zum anderen geht das gegen den Beissdrang, Beute drängt sich nicht freiwillig ins Maul.
Zum Kauen könnt ihr auch Kauwurzel oder Geweih anbieten, die haben mir Nerven und Wohnung gerettet.

Danke für die Antwort!

Das mit der Leine werden wir mal probieren. Mittlerweile können wir ihn im Garten nicht mehr freilaufen lassen, weil er immer in den Teich springen will, aber an die Leine hat er sich draußen schon super gewöhnt.
Ich bin mal gespannt, wie das dann drinnen wird. Ignorieren hat ohne die Leine drinnen auf jedenfall nicht geholfen. Entweder bellt und knurrt er ununterbrochen und da wir nie nachgeben, fängt er dann an wild durchs Wohnzimmer zu rennen oder alles anzuknabbern, was irgendwie in Reichweite ist. Bis er dann wirklich nicht mehr kann und ruhen muss.
Das mit der Leine drinnen klingt aber gut, dann ist seine Bewegungsfreiheit schön eingeschränkt und wir können ihn trotzdem ignorieren.

Meine Freundin hat viel auf ihn eingeredet mit dem Beißen gestern Abend, und es ist tatsächlich schon besser auf einmal. Sie hat eine sehr hohe Stimme und hat immer gewinselt, er hat dann immer von ihrer Hand abgelassen. Vielleicht waren meine "hohen" Aua-Rufe ihm noch nicht hundeähnlich genug Jedenfalls hat er heute bis jetzt vorwiegend nur die Hände abgeschleckt anstatt zu schnappen/beißen


Ich denke das wird schon. Vielleicht ist der Kleine schon überfordert, was wir natürlich auch nicht wollen, immerhin ist er ja erst knapp eine Woche bei uns

Ich würde euch eine Box empfehlen, die positiv trainiert wird.

Hat euer Shiba zu wenig Schlaf wird er unleidlg, wie ein kleines Kind. Da er ein etwas aufgeweckter Hund ist bringt ihn evtl. jedes Geräusch dazu wach zu werden und nachzusehen, wird er jedoch durch eine Box begrenzt, gibt er dieses Verhalten bald auf und wird gelassener reagieren und nicht immer hin wollen. Er wird tiefer und länger schlafen und ausgeglichener werden, zumindest war das so bei unseren..


Zum Thema beißen

Ich hab mit meinen Welpen damals, Gott ist das lange her, mit einer billigen Stoffhandpuppe geübt. Wie Juliane das beschreibt nur habe ich die Hände durch due Handpuppe noch zusätzlich geschützt und konnte so ruhiger und gelassener reagieren. Meine drei Shibas haben absolute Beißhemmung.

Das mit den Geräuschen stimmt.
Er ist oft schnell wieder 100% wach, obwohl er vorher noch geruht hat. Nur nachts kann er wirklich mit uns zusammen durchschlafen scheinbar, denn er weckt uns frühstens nach 6-7 Stunden Schlaf, wenn er zu Tode gelangweilt ist oder wirklich dringend raus muss.

Das Beißen in Hände & Arme versuchen wir ihm im Moment mit klarem "Nein" einfach weiterhin ganz abzugewöhnen, und nach hunderten "Nein"s scheints langsam zu klappen. Mittlerweile versucht er es nur noch sehr selten, wenn er nicht in Spiellaune ist eigentlich gar nicht mehr.

Es kann sein, dass die Beisserei mit dem Zahnwechsel noch mal aufflammt, das ist aber völlig normal.

Heute ist er völlig aufgedreht gewesen. So viel hat er noch nie gebellt, er ist immer wieder endlos lange durch die Wohnung gerannt, obwohl wir vorher lange draußen waren.
Das Verrückte: Sobald wir ihm seine Weste anlegen, wird er ruhig. Draußen mit der Weste fühlt er sich wohl so eingeschränkt, dass er oft winselt und fiept und sich weigert, sich zu lösen. Sobald man die Weste dann abmacht, rastet er wieder völlig aus und dreht auf.
Vielleicht sollten wir ihn die Weste mal länger tragen lassen. Woran erkennt man denn, ob ein Hund hyperaktiv ist?

Das werden sicherlich witzige Wochen

So eine Weste gibt mehr Körpergefühl.

Er hat heute 9 Stunden durchgeschlafen mit der Weste. Ohne einen Mucks.
Heute morgen waren wir dann draußen und selbst dort war er nicht aufgedreht. Hat fein seine Geschäfte erledigt und ist dann wieder rein, auch völlig ohne wild zu sein. Drinnen habe ich ihm dann die Weste abgenommen und siehe da, er wurde direkt wieder wilder und wollte spielen. Vielleicht warte ich mit der Box noch, scheinbar bewirkt die Weste Wunder und nahezu dasselbe

Das wäre so ein Kandidat für TellingtonTouch.

Schmust und spielt mit viel Körperkontakt. Und lässt ihn viel balancieren und klettern, natürlich seinem Alter entsprechend.