Aikans Shiba-Forum, das Forum rund um den kleinen Japaner

Aikans Shiba-Inu Forum

  • Forum
  • Service
    • FAQ
    • Suche
  • Account
    • Registrieren
    • Persönlicher Bereich
    • Mitglieder
  • User-Landkarte


Aktuelle Zeit: 20.06.2025, 17:00

   Anmelden 

Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Charakter und Verhalten

Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen

Shiba inu aus dem tierheim


Moderatoren: doris, Aikan



Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 1 von 1
 [ 7 Beiträge ] 
  Vorheriges Thema | Nächstes Thema 
Autor Nachricht
Sunshine
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 06.09.2006, 12:25 
Ich kann zwar nicht aus Erfahrung sprechen im Sinne, dass ich einen Hund aus dem Tierheim gehabt habe, aber ich bin mir sicher, dass man mit der nötigen Geduld, dem Einfühlungsvermögen und dem nötigen Wissen eine Menge erreichen kann. Ich habe schon einige wundersame Wandlungen in unserer Hundeschule erlebt und weiss auch aus eigener Erfahrung bei Aiko, dass man mit dem richtigen Verhalten eine Menge schaffen kann.
Sicher, man kann das nicht pauschalisieren, aber ich denke die Chancen stehen grundsätzlich gut. Man sollte sich vorher aber über die möglichen Probleme, die Bereitschaft geduldig zu sein usw. im klaren sein! Ich habe mir zu einem bestimmten Zeitpunkt auch mal Gedanken darüber gemacht, letztendlich kam ich aber zu dem Schluß, dass mir durch meinen job die nötige Zeit fehlt.
Hilfreich ist es natürlich, wenn man so viel wie möglich über die Vorgeschichte des Hundes weiss. Dann kann man entsprechend agieren.


  
 
Aikan
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 06.09.2006, 13:24 
WuhsuShiba
WuhsuShiba
Benutzeravatar

Registriert: 19.01.2006
Beiträge: 3844
Wohnort: Stuttgart
Name: Barbara

Offline
Hallo Ilvy,

ich sehe das ein bisschen pessimistischer, wenn der Hund wirklich kaum oder schlecht geprägt wurde, kannst Du sicher mit sehr viel Mühe einiges erreichen, aber nicht alles! Dazu wurde zu viel versäumt. Da werden immer Defizite bleiben, wie das aussieht, hängt vom Einzelfall ab.
Du kannst ihn nicht mehr nachträglich prägen, nur noch erziehen, dh sein Verhalten formen. Gewisse Ängste werden sehr wahrscheinlich ein Leben lang bleiben.

Wenn ein Hund sich nicht anfassen lässt,z.B., sicher wirst Du den irgendwann streicheln können. Er könnte aber lebenslang Panik vor Fremden behalten und wenn er bedrängt wird, ein Angstbeisser bleiben. Damit zu leben und arbeiten und das zu managen erfordert viele Nerven.
Das würde ich mir gut überlegen!!!

Wenn der Hund vernünftig aufgewachsen ist, aber später "verkorkst" wurde,sind die Chancen sicher besser.

Hast Du Zeit, Nerven, Ausdauer und Geduld für einen "Problemhund"?
Der wird viel Energie von Dir fordern, sei Dir dessen bewusst. Und: so wie er sich im TH gibt, so ist er nicht. Was wirklich in ihm steckt, erfährst Du, wenn Du ihn dann einige Wochen hast (so meine Erfahrungen mit Yuki).

Liebe Grüße,
Barbara

_________________
Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt.


 Profil  
 
uschi
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 07.09.2006, 00:58 
Forumsjoker
Forumsjoker
Benutzeravatar

Registriert: 26.01.2006
Beiträge: 3383
Wohnort: berlin/brandenburg
Name: uschi

Offline
hallo ilvy,

bei mir sind beide süßen aus dem tierschutz, bzw. aus schlechter haltung samt misshandlung, fehlender sozialisation usw.
die geschichten der beiden habe ich in unserem vorstellungsthreadgenauer beschrieben.

es war wirklich nicht einfach, auch heute noch verzweifle ich manchmal, aber nur noch selten, denn die schönen zeiten überwiegen einfach.

hätte ich, besonders bei taiko, vorher genau gewusst, was mich erwartet, hätte ich ihn bestimmt nicht übernommen.
wenn ich aber sehe, was mit viel liebe, geduld, ausdauer, nerven und nicht zuletzt auch geld inzwischen aus ihm geworden ist, bereue ich nichts.
taiko`s "umerziehung"

es ist einfach nur schön, zu erleben, wie aus den beiden verängstigten und verunsicherten hunden fröhliche kleine monster geworden sind, die zwar immer noch ihre macken haben (und taiko nicht zu knapp) , mit denen ich aber mittlerweile besser und vor allem gelassener umgehen kann.

_________________
Liebe Grüße, Uschi mit Taiko und Marie

"Dir ist der Weg des Lernens egal, weil nur das Ziel zählt?
Der Weg ist mindestens so wichtig wie das Ziel, denn es ist der Lernprozess, der das Gehirn verändert!"
Dr. Ute Blaschke-Berthold

Thinkdog! Berlin - Seminare für schlaue Hunde und ihre Menschen


 Profil  
 
aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 07.09.2006, 10:35 
Hallo Ilvy,

meinen Vorrednerinnen kann ich mich anschließen, auch ich sehe die Sache sehr skeptisch.

Dazu kann ich eigene Erfahrungen schildern: Ein Bekannter von mir holte sich zu seinen zwei Shibas eine Hündin von der Nothilfe dazu. Die war von Anfang an total verhaltensgestört – überängstlich, ließ sich nicht anfassen, rannte panisch vor Händen und Gegenständen wie z.B. Besen oder Staubsaugern davon und verkroch sich in die hinterletzte Ecke. Das hat sich über Jahre trotz aller Bemühungen und Trainings, und unterstützender Behandlungsmethoden wie T-Touch, Bachblüten nicht gegeben. Vor allem die Panik vor Kindern ist erhalten geblieben. Einmal war es so schlimm, daß sie sich von der Leine losriß, als eine Gruppe schreiender Kinder entgegenkam, und mehrere Tage verschwunden blieb.

Schließlich wurde sie über das hiesige Tierheim zurückvermittelt an meinen Bekannten – die kleine Hündin war einige Kilometer weit zu einem Restaurant gelaufen, das ländlich liegt und wo es bereits einen Hund gab. In dessen Hütte fand sie eines Tages der Inhaber des Restaurant, und dachte, es sei ein Fuchs. Also rief er einen Jäger an, der aber den Hund als solchen erkannte und man verständigte das Tierheim.

Einmal hatte ich das inzwischen vierköpfige Shibarudel meines Bekannten für mehrere Tage in Pflege, also somit sechs von den Viechern im Haus. An die Ängstliche war kein Herankommen, anleinen zum Spaziergang nahezu unmöglich. Glücklicherweise fühlte sie sich im Haus und Auto sicher, so daß sie stets von alleine hineinlief bzw. –sprang. Anfassen ging so gut wie gar nicht, obwohl sie uns schon einige Jahre lang gekannt hatte.

Selbst mein Bekannter hatte all die Jahre seine Probleme damit. Ab und zu kam sie an ihn heran und ließ sich auch anfassen und mal anleinen, aber manchmal auch nicht und wenn irgendeine Ablenkung da war – ich zum Beispiel, andere Leute oder Tiere, keine Chance. Die Hündin geriet so in Panik, daß sie auf dem Arm kotete. Bei Spaziergängen nahmen wir sie mit – ohne Leine, sie jagte nicht, blieb aber stets auf mindestens 20 Meter Abstand von uns. Kam jemand entgegen, verzog sie sich noch weiter weg – bis die „Gefahr“ gebannt. war.

Ein anderes Mal riß wand sie sich aus dem Geschirr, als er mit ihr spazieren war, und düste davon. Ich wußte davon noch nichts, als ich ein Fuchsgesicht hinter unserem Sofa erblickte – das flugs wieder verschwand, am anderen Ende dann aber wieder auftauchte. Immerhin fühlte sie sich in unserem Haus, in dem sie lediglich nur mal zu Besuch gewesen war, irgendwie vertraut. Anstatt zu meinem Bekannten in dessen Wohnung zu laufen, kam sie zu uns! Aber anfassen ließ sie sich nicht und erst, als er später eintraf, um sie abzuholen, beruhigte sie sich ein wenig.

Sie blieb jedoch völlig vernagelt, es hat immer gute und schlechte Tage gegeben. Alles in allem kann ich aufgrund dieser traurigen Erfahrungen nur sagen – Finger weg!

Gerade urtypische Hunde verwildern schnell, und wenn die soziale Prägung im Welpenalter versäumt wurde, unaufhebbar. In der freien Natur wäre die Kleine längst nicht mehr am Leben.


  
 
doris
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 08.09.2006, 13:34 
Wiener Waldi
Wiener Waldi
Benutzeravatar

Registriert: 13.02.2006
Beiträge: 5793
Wohnort: Drosendorf
Name: Doris

Offline
wisst ihr was ich glaube? jeder fall ist anders - und man wird es NIE vorher wissen. weder bei einem hund aus dem tierschutz, noch bei einem welpen - was da wirklich draus wird, man kann nur hoffen

manche dinge sind natürlich eher berechenbar (wie bei einem welpen die relativ geringe erfahrung, sowohl positiv als auch negativ), manche eben nicht .....

versuch macht kluch - und wenn sichs jemand zutraut - warum nicht? wenn man mit liebe an die sache geht ist es doch schon mal wesentlich besser als das tierheim selber?

_________________
lg - doris

picasa-alben


 Profil  
 
Naru
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.09.2006, 00:29 
da stimme ich doris ganz zu...

Naru ist in ihrer pubertaet und manchmal koennte ich die kleine gegen die wand schmeissen... weil sie uns jede minute und sekunde austestet, wie weit sie gehen kann und darf..

wenn ich entscheiden muesste, was anstrengender ist.. mein beruf als lehrerin oder Naru.. da muesste ich sagen... Gleichstand unsere Kleine ist genauso viel Arbeit wie 20 Kinder! :P

Kiba dahingegen ist ein Engel.. wir hatten echt sehr viel Glueck mit ihm.. mein Mann hat sehr viel an seinen Aengsten gearbeitet und war sehr geduldig mit ihm... nun hat er seine Panikattaken gegen unbekannten Gegenstaenden fast abgelegt.. er vertraut uns, wenn wir sagen, dass es sicher ist.. weiss er, dass es sicher ist..
zwar kommt er mit Naru sehr gut klar, aber mit anderen Nicht Shiba Hunden, ist er immer noch etwas grummelig (aber das ist ja schon normal unter Shibas)..

Ach ja was auch interessant ist.. der Vorbesitzer hat Kiba als einen schwierigen Hund bezeichnet, aber ich glaube eher, dass es die Unerfahrenheit vom Vorbesitzer lag.. als an dem Hund...
es kommt auf den Hund und auf die Familie an... einige passen gut zusammen.. andere wiederum sollten nicht miteinander kombiniert werden..


  
 
Kamarel
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.09.2006, 11:25 
Eroberer
Eroberer

Registriert: 04.05.2006
Beiträge: 83
Wohnort: Dreiländereck B/D/L
Name: Ursina

Offline
Hallo Ilvy,
auch ich würde sagen: kommt ganz drauf an, nämlich

- wie selbstsicher und souverän Dein Ersthund ist
- wie die räumlichen Bedingungen bei Euch sind
- und natürlich wie der zu übernehmende Zweithund ist.

Ich habe in meinem Rudel zwei Fundhunde. Der erste war etwa drei Monate alt, als er uns zugelaufen ist, und kommt sehr wahrscheinlich aus einem Wildrudel. Wir hatten keine Probleme mit ihm (auch weil wir damals vor 15 Jahren noch keine Definition von Problemen hatten und es einfach nahmen, wie es kam). Dieser Hund hat sich nie sehr gerne anfassen lassen, und kommt aber hin und wieder Kontakt-liegen. Z.B. Kopf auf den Schuh eines sitzenden Menschen.
Die weiße Hündin war schon ca. ein Jahr alt als sie zu uns kam. Mit Menschen ist sie sehr zutraulich, aber in unserem Hunde- und Katzenrudel ist seither alles anders ..... sie ist sehr aufdringlich und eifersüchtig.
Und in den Anfängen habe ich es oft bereut. Wir haben einen großen Garten, eingezäunt natürlich, und einige Zimmer, so dass sich das Ganze räumlich irgendwie verteilt. Mein Gefühl jetzt ist, dass ich ihr eigentlich nicht gerecht werde, weil sie sehr gelehrig und auf Menschen fixiert ist, und - nach ihren Anfängen in einer Junggesellen-Sakekneipe - gemerkt hat, dass nicht alle Menschen willkürliche Spielchen mit ihr treiben. Ich denke manchmal, ich müsste sie weggeben an einen Einzelplatz oder zu einem selbstsicheren Rüden. Aber das kann ich dem Hund doch nicht antun (oder mir?). Und sie ist sehr fixiert auf meinen ältesten Sohn, der sie in Japan "aufgelesen" hat, obwohl der nur einige Wochen im Jahr hier ist. Große Probleme haben wir mit ihr aber nicht mehr.
Abschließend würde ich sagen: warum probierst Du es nicht einfach? Indem Du Dich auf ein halbes Jahr mindestens einstellst, bevor Du wirklich etwas sagen kannst. Und nach meiner Erfahrung ist ein Hund, der sich vor dem Staubsauger fürchtet (z.B.), einfacher zu handhaben als ein streitsüchtiger "Wolf". Und natürlich sind die ersten Tage immer anstrengend. Wenn Du einen Hund aus dem Tierschutz holst, sagen die Dir doch immerhin, wie sie ihn einschätzen.

_________________
Kamarel


 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 1 von 1
 [ 7 Beiträge ] 

Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Charakter und Verhalten

Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered By phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Layout 2012 by FIVEVISIONS