Aikans Shiba-Inu Forum

Guten Morgen,

ich wollte gerne mal eure Meinung zum Verhalten meiner Sayuri hören! Und versuche euch das ganze mal zu schildern

Seit ca. einer Woche zieht sie vermehrt an der Leine (obwohl sonst immer vernünftig läuft) Dabei ist sie dann auch immer richtig gestresst – hechelt, schmatzt rum, bleibt kurz stehen um sich zu kratzen, schüttelt sich usw.
Wir gehen dabei unsere ganz normalen Wege wie sonst auch und ich verhalte mich (zumindest meiner Meinung nach^^) auch nicht anders als üblich.
Erst habe ich das ganze einfach ignoriert. – Hat sie wenig beeindruckt…
Dann habe ich angefangen mit Leberwurst zu laufen. (Quasi, wie beim Fuß-Training) Aber ich kann ja nicht den ganzen Weg Leberwurst in den Hund stopfen…

Im Freilauf ist sie allerdings ganz normal wie immer.

Richtig anstrengend wird es erst zu hause:

Wenn wir reinkommen, stupst sie mich mehrmals am Bein an. Sie klebt richtig an meinem Bein, wenn ich durch die Wohnung gehe. Manchmal winselt sie auch und stupst mich wieder mehrmals energisch an! Dabei wieder das typische Stress-Programm – hecheln usw.

Wenn ich Sayuri dann anschaue oder anspreche, „springt“ sie sofort in die Spielhaltung (wie bei einer Verbeugung). Dann will sie sich nicht mehr anfassen lassen und springt wie ein aufgeregtes Huhn um mich herum. Wenn ich nach ihr fasse, knurrt sie manchmal (spielerisch!) und weicht meiner Hand aus – aber es kommt mir sehr wie ein Spiel für sie vor.

Ich bin nicht so sicher, wie ich darauf reagieren soll… wenn ich „mitspiele“ wird sie immer gestresster und wenn ich aufhöre, klebt sie wieder an meinem Bein und es geht von vorne los.

Zur Beruhigung kommt sie nur, wenn ich mindestens 10min still und leise irgendwo sitze und sie nicht anspreche und anschaue. Dann legt sie sich irgendwann hin und schaut mich nicht die ganze Zeit herausfordernd an.

Wie gesagt, das ganze veranstaltet sie erst seit gut einer Woche…

Habt ihr sowas schon einmal erlebt? Muss ich mich vielleicht freuen, dass mein Shiba von allein mit mir spielen möchte? Ist es vielleicht eine Spät-pubertäre Phase (sie ist im März 2 geworden) die von alleine wieder geht?
Wie würdet ihr darauf reagieren?

So, ich hoffe, es war verständlich und nicht all zu viel…

Liebe Grüße aus Leipzig
Susi und Sayuri

Klingt ein wenig, wie Fiene, wenn sie mal wieder (wie im Moment) eine Phase hat, bei der sie irgendwelche Geräusche von draußen in Stress versetzen.

Sie fängt auch an zu hecheln, zu zittern und als Übersprung zu wilden spielen aufzufordern.

Ihr hilft es, wenn ich sie, sobald es los geht an die Leine nehme und sie an ihrem Schlafplatz anbinde, ohne mich dabei mit ihr zu beschäftigen.
Inzwischen sucht sie meine Nähe und fängt schon beim Halsband anlegen an, zu entspannen.
Im Körbchen kommt sie dann kurz drauf völlig zur Ruhe.

Aufmüpfigkeit geht eigentlich nicht mit solchen Stresssymptomen einher. Shibas können meist sehr viel dezenter am Thron ihrer Menschen sägen

Du sagst ja, dass es zumindestens im Haus hilft, wenn du selbst Ruhe ausstrahlst.

Hallo Susi,

unser Aki macht dieses "Spiel" in den eigenen vier Wänden auch seit ein paar Wochen. Ich habe bei uns den Eindruck, das es schon ein bischen das Austesten ist, wie weit kann ich gehen. Allerdings würde ich es nie als "Machtspielchen" bezeichnen, ich persönlich glaube nicht das Hunde so denken

Unser Rüde ist jetzt 1 Jahr und 4 Monate und jetzt hat er eben für sich dieses Spiel entdeckt. Er spielt es aber nur mit seinem Herrchen. Dazu gehört sich nicht anleinen zu lassen zum Gassi gehen, da freut er sich wie ein König, wenn jemand hinter ihm her rennt, hört man auf und ignoriert ihn, kommt er und wirft sich in Spielhaltung, wedelt mit dem Schwanz und bellt kurz. Wenn keine Reaktion erfolgt, beißt er kurz in die Füße... Allerdings hechelt er nicht. (Stress, Angst bei Sayuri?)

Wir haben bei uns beobachtet, das dieses Verhalten sich dann häuft, wenn er nicht ausgelastet ist. Vor allem letzte Woche war ich krank und mein Mann tagsüber 9 Stunden aus dem Haus. Ich konnte mit Aki nur 30 Minutenrunden machen. Und das ist für uns definitiv zu wenig. Bei den Gassirunden macht er dann auch die Dinge, die er schön findet: stehen bleiben und Gras fressen. Keinen Schritt weiter zu gehen, sich hin zu schmeißen und nicht mehr aufstehen zum Weitergehen. Oder Wahlweise an der Leine ziehen und mit Anlauf in sie reinrennen. (Warum soll er auch immer das machen was ich grade toll finde, schließlich ist er auch nur ein Hund...)

Wir merken dann am WE, wenn wir weitere und interessante Touren machen auch in Gegenden die er nicht kennt, das er hinterher viel ruhiger ist und auch nicht so launisch. Ach ja, und zum Spielen fordert er uns nach wie vor auf, hoffendlich bleibt das so

Wie sieht denn Sayuris Alltag bei euch aus?

Danke für eure Antworten!

Mit dem Schlafplatz werde ich gleich mal morgen versuchen!

Ich glaube eigentlich auch, dass sie vielleicht wirklich nur spielen will - es verwundert mich aber, da sie sonst nicht so der große Spieler ist

Unser Alltag in der Woche sieht so aus:

Morgens gehe ich 1 bis 1,5 Std. mit ihr spazieren, davon ist sie die meiste Zeit im Freilauf. Da machen wir zwischendurch immer mal Suchspiele mit dem Futterbeutel, sie apportiert etwas oder jagt einfach nur wild den Ball. Und wir üben unsere gefestigten Tricks. Zu hause gibt es dann Frühstück.

ich gehe dann meist so gegen 10Uhr auf Arbeit, da ist sie dann bis 14/15 Uhr alleine. Dann kommt mein Freund von der Arbeit und geht mit ihr spazieren.

Zwischen 18/19Uhr komme ich dann von der Arbeit wieder und dann gehen wir abends noch eine Stunde (meist zusammen) raus. Danach gibts die zweite Mahlzeit und dann übe ich die neuen Tricks, da sie nach dem Abendbrot immer sehr aktiv ist.

Dann wird nur noch entspannt, bis wir vorm schlafgehen noch eine kleine Pipi-Runde gehen.

Am Wochenende ist es ähnlich, nur dass sie dann nicht alleine ist und wir noch zur Hundeschule gehen und am Wochenende meist noch mit ihr zum See oder so fahren.


Ich habe das Verhalten heute in der Hundeschule angesprochen, die meinten, dass es vielleicht zu warm draußen ist und sie sich dann sooo freut in die kühle Wohnung zu kommen und deshalb so aufdreht. Und sie würden diese Aktivität auch zum Üben nutzen. Und dann selbst beenden und sie ignorieren bis sie ruhig wird. Wenn sie ruhig ist - dann gleich füttern, um das ruhige Verhalten zu bestärken.

Auch das werde ich mal versuchen.

Das mit der Wärme draußen und dem Aufdrehen in der kühlen Wohnung ist bei uns auch so. Draußen ist der Herr schon ab 24 Grad zu nix mehr zu bewegen, es sei denn ein Bach ist in der Nähe. Drinnen fällt ihm dann allerdings ein die Katzen zu jagen und in einer Laufrunde im Wohnzimmer immer wieder über den Couchtisch zu springen

Also nach Langeweile klingt euer Tag mit Sayuri wirklich nicht. Vielleicht ist es ja tatsächlich die Wärme. Da habt ihr ja jetzt zu Pfingsten Glück, heute sind bei uns grade 14 Grad, erst jetzt gibts ein bischen Sonne.

gedanken dazu? oft ist die grenze zwischen zu viel und zu wenig fließend. es KANN auch sein dass der herr einfach überfordert ist und deshalb aufdreht .....

Der Herr ist eine Hündin

Wenn es nämlich ein (unkastrierter) Herr gewesen wäre, dann wäre die Vermutung nahe gelegen, dass es mit läufigen Hündinnen zu tun gehabt hätte.

Beim Weibchen vielleicht baldige Läufigkeit?

LG
Germaine

*lach* erwischt - hab grad nachgelesen :-)

stimmt - auch das kann sein - da drehen sie auch am rad, die kleinen teufeln ....

Hmm, ihre letzte Läufigkeit war im Februar. Aber bei uns in der Nachbarschaft sind zur Zeit viele Hündinnen heiß - vielleicht hat das auch Einfluss auf Sayuri.

Unsere Züchterin meinte, dass, wenn eine ihrer Hündinnen läufig wird, sich andere oft "mitreißen" lassen und auch verfrüht anfangen...

Für ein Symptom der Scheinträchtigkeit ist es eigentlich etwas spät.

Das Hündinnen direkt nach ein paar Wochen wieder läufig werden, kenn ich meisten nur nach der ersten Läufigkeit, wenn sich sowieso alles nicht so eingependelt hat.