Aikans Shiba-Inu Forum

Hallo,

nun ist es auch mal bei mir an der zeit etwas ratlos zu sein.
Unser Jungrüde Jakito(im März 1Jahr) hatte ja schon immer den Shiba typischen Jagdinstinkt.(viel mehr als unsere Hündin)
Leider ist jetzt der Alptraum bei uns wahr geworden.
Trotz gut gesicherten Grundstück fand er eine Möglichkeit über den Zaun zu kommen und in den Hühnerstall vom Nachbarn zu gelangen und er hat fast alle Hühner tot gebissen und die paar die noch leben sind schwer verletzt. Leider auch noch vor den Kindern, die natürlich völlig aufgelöst waren. Es war ein richtiges Massaker und der Stall und Freilauf sah aus wie nach einem Schlachte Fest. Natürlich tat uns das furchtbar leid und kamen sofort für den Schaden auf.
Das Problem ist nur, Jakito ist auf den Geschmack gekommen und nun rennt er gleich zum Hühnerzaun und sucht und wartet wieder auf seine Gelegenheit.
Gibt es Möglichkeiten ihn irgendwie von diesem Hühnerwahn wieder weg zu bekommen?
Oder kann ich sogar damit rechnen, das es jetzt noch schlimmer wird und wenn Jakito draußen ist, er nur noch die Flattertiere in seinem Kopf hat????
Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Shibas und ihren Jagdtrieb gemacht??

VG Katrin

Oh Gott - Katrin -,

ich bin entsetzt !!! Was in in Euren Jatzek gefahren ??

Hallo,

so entsetzlich das ist, bei einem Hund mit ausgeprägtem Jagdinstinkt kann das durchaus vorkommen. Unsere Hunde sind nun mal Raubtiere.

Ich frage mich, wieso kam Jakito aus Eurem Grundstück raus und zu den Hühnern rein? Ist er länger unbeaufsichtigt im Garten? Oder wie konnte das passieren?
Da müsst ihr unbedingt die Sicherheitslücken schliessen. Eine andere Lösung sehe ich eher nicht.

Mit Aikan habe ich sowas noch nie erlebt, aber bei Yuki wäre es mit Sicherheit ebenso denkbar. Yuki ist nie!!! ohne Aufsicht im Garten. Und selbst das hat nicht ausgereicht und schon Igeln das Leben gekostet. Ich passe auf wie nochwas, denn er würde mit Sicherheit auch keine Hühner (oder Katzen etc. ) verschonen.

Du weisst jetzt, dass Du einen Jäger mit Jagderfolg hast und musst dementsprechend aufpassen.

LG
Barbara

Kann mich Barbara nur anschließen. Auch unsere beiden sind nicht unbeaufsichtigt im Garten, da dieser nicht eingezäunt werden kann:
hinter unserem Haus ist eine relativ steile Felswand (Barbara weiß sicher, was ich meine), ab und zu kommen dort aber auch Füchse runter und vorletztes Jahr hatte eine Ricke ihr Kitz hinter einem Baum im Fels versteckt. Wenn die es schaffen, dort hoch und runter zu gelangen (und auch ein Hund kam dort sogar schon runter), dann schaffen unsere beiden es auch hoch! Und wenn dort Wild ist, so würden sie auch nicht zögern. Obwohl sie nicht allein im Garten sind, haben die beiden es bisher trotzdem geschaft, ein paar Blindschleichen und Mäuse zu erbeuten.

Es ist traurig für die Hühner Eures Nachbarn und schrecklich, daß die Kinder dies haben ansehen müssen. Aber Shibas sind Hunde mit teilweise starkem Jagdtrieb. Das wichtigste ist jetzt, jede weitere Wiederholung zu verhindern.



Meine beiden Shibas haben GsD, solange sie bei mir sind, noch keinen richtigen Jagderfolg gehabt. Mäusejagd zählt anscheinend in ihren Augen nicht dazu, hat jedenfalls nicht diese Auswirkungen auf das Verhalten. Allerdings hatte Nele, meine Eurasierhündin, in ihrer Anfangszeit aufgrund meiner Unerfahrenheit schon Erfolge erzielt. Aus dieser Erfahrung heraus würde ich sagen:

Die unmittelbare Aufgeregtheit von Jakito, die Fiebrigkeit und die absolute Nichtansprechbarkeit, wird sich nach einigen Tagen und Wochen wieder legen. Im Augenblick müssen die ganzen Stress- und Glückshormone der erfolgreichen Jagd noch abgebaut werden und seine Erinnerung daran ist auch noch so stark.

Aber Hühner gehören von nun an zum festen Beuteschema von Jakito. Da muß er jetzt keine Sekunde mehr überlegen. Ebenfalls alle Vögel, die ihnen in Jakitos Augen oder Nase ähnlich sind, wie möglicherweise Enten, Krähen etc. Du mußt also beim Freilauf von Jakito berücksichtigen, daß jedesmal beim Anblick, vielleicht sogar beim Geruch einer entsprechenden Spur im Kopf von Jakito quasi ein Schalter umgelegt wird und er dann urplötzlich im nichtansprechbaren, nicht abrufbaren Jagd"modus" ist. Du hast also praktisch kaum Zeit, auf ihn zu reagieren, du mußt seine Beute vor ihm sehen. Dies wieder wegzubringen, wird sehr lange dauern und viel Übung erfordern.

Auch der Ort, an dem dies seinen Ausgangspunkt nahm, also Euer Garten, ist nun für ihn mit seiner erfolgreichen Jagd verknüpft. Ich würde also nicht nur die Sicherheitslücken im Zaun schliessen, ihn nicht nur auf absehbare Zeit nicht allein im Garten lassen, sondern ihn ersteinmal auch in eurer Gegenwart im Garten nur abgesichert mit einer Schleppleine laufen lassen. Shibas sind sehr erfinderisch und kommen auf Möglichkeiten, die du nicht berücksichtigen kannst, vor allem falls sich der Nachbar wieder Hühner angeschafft hat, die Jakito von Eurem Garten hören, sehen oder riechen kann.

Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe ja auch die Möglichkeit, ein Antijagdtraining zu machen - dies könnte helfen.

Viel Erfolg

mir fällt dazu nur eins ein: egal was es kostet, macht einen holzzaun mit senkrechten, dichten latten - querlatten sollen ZUM NACHBARN schaun - über die ganze breite zum hühnerstall! schlimmstenfalls würde ich mir dafür sogar einen kredit aufnehmen. wenn es die zaunseite ist, die deinem nachbarn "gehört" kannst du einige zentimeter auf DEINER seite z.b. metallrohre einbetonieren (einfach ein loch ausheben, beton reingießen, metallrohr (gibts sanitärzubehör - verzinkte eisenrohre in meterware) drinnen fixieren und dann den zaun daran befestigen mit bohrungen

zaun wenn er auf eurer seite keine querlatten hat genügt eine höhe von schätzungsweise 1,50 - wenn er auf eurer seite querlatten hat wirst du mehr höhe brauchen, shibas nehmen die querlatten zum abstützen und kommen bis über 1,80 m - hab ich bei terriern - KLEINEREN - schon selber gesehen - und ginni wäre uns in lassee auch bei 1,50 m entwischt - hätten wir nicht gehandelt

es ist passiert - wie was wann warum ist jetzt irrelevant, jetzt musst du eingrenzen - und pass ja auf - zwischen boden und zaun sollte nicht mal ne hand platz haben - dort, wo sich katzen durchzwängen zwängen sich auch shibas durch, wenn sie das einmal sehen - also eher dort auch abgraben und - wenns finanziell machbar ist - ein kleines fundament mit schalsteinen machen oder machen lassen

Hallo Doris,
ich antworte mal für Katrin (Yasus Herkunftsfamilie), weil ich weiß, dass sie in ihrem Dorf nur Modem-Schnecken-Internetzugang hat.



Was glaubst Du, was die schon alles unternommen haben um ihren großen, verwinkelten Garten Welpen- und Shibasicher zu machen:





It´s a shiba.

Emotional erschwerend kommt hinzu, dass Katrins Mann in der Strafvollzugsanstalt arbeitet und letztens meinte, er würde sich nun auch zuhause ein Gefängnis bauen.

Ich schließe mich den anderen an: Jakito darf nur noch an der Schleppleine gesichert und unter Aufsicht im Garten sein.

Das ist besonders schwierig umzusetzen, wenn zusätzlich auch zwei Kinder mit deren Freundeskreisen im Haus ein- und ausgehen.

ach du grüne neune - und wie ist er dann über den zaun gekommen? irgendwo MUSS doch eine lücke gewesen sein oder ein überwindbares teil .....

es gibt für den garten hilfsmittel. wenn bäume stehen, kann man eine art seilbahn bauen, an der die schleppi befestigt wird - somit hat der hund relativ viel auslauf, ist aber gesichert. gibts auch mit drehpflock für die erde, da wird aber das seil - auch wenns ein ummanteltes stahlseil ist - durchgeknapst

dass das ganze mit kindern nahezu unmöglich ist durchzusetzen ist das nächste :-(

Liebe Katrin,
Ich lese erst jetzt was Jakito angerichtet hat, der Anblick muss wirklich
S C H R E K L I C H für euch alle gewesen sein!!!!

Ich sehe es wie Roswitha:

Zitat:
„Aber Hühner gehören von nun an zum festen Beuteschema von Jakito. Da muß er jetzt keine Sekunde mehr überlegen. Ebenfalls alle Vögel, die ihnen in Jakitos Augen oder Nase ähnlich sind, wie möglicherweise Enten, Krähen etc. Du mußt also beim Freilauf von Jakito berücksichtigen, daß jedesmal beim Anblick, vielleicht sogar beim Geruch einer entsprechenden Spur im Kopf von Jakito quasi ein Schalter umgelegt wird und er dann urplötzlich im nichtansprechbaren, nicht abrufbaren Jagd"modus" ist. Du hast also praktisch kaum Zeit, auf ihn zu reagieren, du mußt seine Beute vor ihm sehen. Dies wieder wegzubringen, wird sehr lange dauern und viel Übung erfordern.“


Da helfen wohl wirklich nur noch sehr, sehr hohe Zäune.

Liebe Katrin, Ich wünsche euch starke Nerven, geduldige Nachbarn und kreative Ideen, um diesen kleinen „Lumpenhund“ im Zaum halten zu können!!!

Liebe Grüße
Claudia

Hallo Katrin,

unsere Shibas sind Jagdhunde und jagen alles was vor ihnen wegläuft.

Ich bin mal mit Azumi und Inu an einem Bauernhof vorbei gelaufen, die zwei Shiba Rüden waren nicht angeleint und rannten in den Bauernhof.
Die Hühner liefen vor ihnen weg und die Shibas hinterher, es passierte zum Glück gar nichts,
sie hatten nur Spaß am Weglaufen der Hühner und ließen sich von mir abrufen.
Muß sagen, mit dieser friedlichen Reaktion hatte ich auch nicht gerechnet, da meine Reaktion
sie an die Leine zu nehmen zu spät kam. Ich habe das nie wieder provoziert,
es hätte leicht schief gehen können, zumal sie zu zweit waren.

Inus Züchterin erzählte uns, dass seine Mutter Xonkei, 2 m hohe Zäune überwand.
Wir haben um unseren Garten 1,20 m hohen Zaun (den hat er bisher nicht überwunden)
auch durch die gesamte Hecke durchgezogen. Denn er steigt auch innerhalb der Hecke
an den Zweigen empor um auszubüchsen. Bei uns gibt es viele Füchse und die riecht er und will raus.
Er ist auch nur unter Aufsicht in unseren Garten.

Liebe Grüße Christina