Aikans Shiba-Inu Forum

Mich würde mal folgendes sehr interessieren: Jagen Eure Shibas, und vor allem: Haben sie dabei schonmal Beute gemacht (von Mäusen abgesehen)? Hand auf's Herz, und outet Euch: Wie haben sie das geschafft, falls Ihr es beobachten konntet, und wie habt Ihr reagiert?

Meinen Mädels ist es bei gemeinschaftlicher Jagd zweimal in ihrem Leben gelungen, junge Feldhasen zu erledigen. Beim ersten Mal flitzten sie sofort los, kaum daß sich sie aus dem Auto geholt hatte, auf einem Wiesenparkplatz in Dänemark. Es war ein noch junger, nicht ausgewachsener Feldhase. Den erwischten sie schnell, ein kurzer Aufschrei und der Hoppelmann war tot. Ich konnte den Mädels den zerfledderten Kadaver abnehmen und hab’ ihn in eine Plastiktüte gesteckt und in einen Mülleimer geworfen.

Das zweite Mal passierte es während eines Spaziergangs in der Umgebung unseres Wohnortes, wo Hunde frei laufen dürfen. Plötzlich sausten sie gemeinsam los, wieder ein Schrei und die Hunde erstmal weg. Ich fand sie bald, den Hasen hatten sie längst auseinandergenommen. Sie ließen ihn sich abnehmen, und ich warf ihn über einen Zaun in eine kleine Neuanpflanzung, wo sie ihn nicht wieder holen konnten.

Ausgeschimpft habe ich sie beide Male nicht, nur ihr Verhalten ignoriert und für’s Abgeben gelobt. Aber ein mulmiges Gefühl hatte ich immer, zum Glück hatte es niemand sonst gesehen.


Einmal hätten sie fast ein junges Reh zu fassen gehabt, Arashi zog schon an dessen Hinterlauf und Yuko wollte zupacken, aber ich schmiß die Flexileine und traf mittenrein in das Gewühl, ein Glück, das Reh haute ab. Die beiden setzten noch eine Weile nach und ich hatte schon Schiß, daß es schwächeln würde und meine Biester es doch noch schaffen würden, aber auf dem frisch gepflügten weichen Acker hatte das Reh mit seinen langen Staksen entscheidenden Vorteil.

Alles in allem: Die können sowas von gehorsam sein und auf's Wort spuren, aber wehe, es läuft ihnen was vor den Latz, dann gibt es kein Halten mehr!

Vor ein paar Tagen allerdings im Kurpark dann eine große Überraschung: Enten und Bläßhühner wollten Trockenfutter von den Hundis abhaben, und watschelten munter auf die zu - keine Reaktion von den beiden!

shibas - eigentlich alle jagdhunde - reagieren auf alles was wegrennt oder wegfliegt. federvieh welches angewatschelt kommt löst keinen jagdreflex aus, ebenso wenn eine katze einfach bleibt, da passiert meist gar nix

wenn eine maus vor ginni sitzen bleiben würde wär vermutlich gar nix - erst wenn sie sich bewegt wirds interessant

ginni hat schon mal ne taube erwischt - wir gingen spazieren und hinter einem auto pickte eine taube am boden rum - ein satz mit allen vieren gleichzeitig, ihr kennt sicher den mäuselsprung - und sie hatte die taube am hals, kurz geschüttelt, taube war tot, irgendwo war auch blut und ginni hat das ding erst mal losgelassen, sie hatte das ganze goschi voll federn und musste erst mal spucken. ich hab sie dann nicht mehr zu dem kadaver gelassen :-)

Hallo Claudia,
wenn man selber so heißt ist die Anrede echt .....

Shiba's sind Jagdhunde, meine haben schon fast alles angebracht und unsere Molly war schon erfolgreiche Rehjägerin, bis hin zu stellen und angreifen.
Hasen und Ninchen gehören zu normalen Jagderfolg

Bei uns heißt es deshalb immer, im Wald bleibt Shiba an der Leine und selbst an der Leine bleibt der Jagderfolg nie aus, denn Mäuse sind auch an der Leine zu töten.

Bei Ratten freuen sich meine beiden ein Loch in den Bauch, denn die kann man jagen und dann zu tode zerren
Ich möchte dann immer wenn das fremde Leute sehen.
Aber wir haben uns daran gewöhnt.

Abgewöhnen kannst du das dem Shiba auch nicht, denn für die Jagd ist der Shiba seit Jahrhunderten gezüchtete worden.

Schimpfen bringt nichts! Aber gelobt werden sie auch nicht.

Die Jäger hier vor Ort, haben Indy+ Molly belächelt, da ich immer gesagt habe die Hunde bleiben an der Leine da sie jagen. Aber seit der letzten Saujagd lachen sie nicht mehr. Denn Indy war der einzige nicht ausgebildetet Jagdhund vor Ort, der aber die meisten Schweiß(blut)spuren gefunden hat und dann auch die erlegte Sau.

Also wenn sie wieder jagen, denken es müßte so sein

Liebe Grüße
Claudia-Maria

Hallo Claudia

Also zum 1. Teil deiner Frage:

Ja, Sumo hat einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb. So schnell kann ich gar nicht gucken, wie der abhaut Wenn es nach ihm ginge würde er alles jagen (Hasen, Rehe, Katzen, Mäuse, Murmeltiere, Fischreiher) Das einzige was Sumo nicht jagt, sind Vögel. Das haben wir von klein an geübt und das klappt einwandfrei. Ich ziehe es also vor, die Spaziergänge nicht in grosser Hundegesellschaft zu machen, damit ich ihn unter Kontrolle habe. Sehe ich die "Jagdbeute" vor ihm, kann ich ihn abrufen, wenn nicht
So lange ich mich auf Sumo konzentrieren kann und vorausschauend agieren, kommt es praktisch nicht vor, dass er mir entwischen kann. Nur bei Eichhörnchen, da kann ich nichts machen, da ich diese selten vor ihm sehe. Da rennt er aber nur ein paar Meter und steht dann doof guckend unten am Baum auf welchen sich das Eichhörnchen verzogen hat
Früher hat Sumo auch Enten gejagt. Er ist dabei jedoch mindestens zweimal in den Fluss oder Bach gefallen und somit war das Thema für ihn erledigt, denn wenn Sumo einen nassen Bauch kriegt, dann ist fertig lustig


Zum 2. Teil deiner Frage:

Nein, Sumo hat noch nie Jagdbeute gemacht. Hätte er dies, würde ich mir ernsthaft überlegen, ihn nicht mehr von der Leine zu lassen, da ich dies schlichtweg inakzeptabel finde.

Herzliche Grüsse aus der Schweiz

Germaine

Hallo Claudia,

diesen Jagdtrieb können wir nur bestätigen. Unser Inu findet das Wild wo man es garnicht vermutet, in einer Apfelplantage hat er schon einen Hirsch mit 5 Rehen vertrieben und seither schaut er jedesmal nach ob die Tiere wieder da sind. Oft sind auch welche wieder da. Unser Hund jagt immer absolut lautlos.
Mäuse fängt er auch an der Leine und frißt sie auch gerne, wenn wir es nicht verhindern können. Tote Mäuse die schon daliegen frißt er nicht. Er gräbt auch gerne Maulwurfhügel um, hat aber noch keinen gefunden.
Heute morgen hat er einen Graureiher verjagt der zum Frühstücken in der sumpfigen Wiese stand.
Eichhörnchen wären seine absolute Lieblingsbeute, seit dem ihm einmal eines genau vor die Nase vom Baum runtergefallen ist. Er war zum Glück an der Flexi und ich reagierte schnell dagegen, das Eichhörnchen überlebte unverletzt. Dafür ist er letztens sogar auf einen breiten Baum hinaufgeklettert und hat geschrien und gejammert, wir mußten über den Zaun in das fremde Grundstück eindringen, da es ein Ferienhaus war und niemand anwesend war. Alleine wäre er so schnell nicht wieder herausgekommen.
Auf einem Spaziergang mit 2 Shibas an einem Bauerhof mit freilaufenden Hühnern, die Shibas Azumi und Inu rannten in die Hühnerherde und ich rechnete schon damit nun 2 Hühner dem Bauern bezahlen zu müssen. Die Shibas rannten hinter den Hühnern her, hatten ihre Freude daran, aber es passierte nichts weiter. Gott sei Dank!
Inu begegnete einem Fuchs, sie liefen hintereinander her ins Unterholz, es war das erste mal, wie wusten nicht wie der Fuchs reagieren würde. Sie standen sich gegenüber und Inu bellte ihn an, der Fuchs zeigte Unbehagen, wenn nicht sogar Angst, wir drangen ins Unterholz vor und der Fuchs schlich sich zwischen uns davon und war glaub ich froh darüber.
Fazit unsere Beute bisher - nur Mäuse ca. 35 Stück in fast 4 Jahren!

Liebe Grüße Christina mit Inu

Chame ist ja noch klein, aber den Jagdtrieb kann man jetzt schon deutlich spüren! Jedes Mäuseloch wird inspiziert, jede Wildspur verfolgt... Da sie bisher nur an der Flexi läuft ist aber noch nichts ernsthaftes passiert.
Einmal hätte sie beinahe einen Raben erwischt, aber ausser zwei Federn konnte sie nichts erbeuten.

Hallo Steffi,

das ist kein Problem, es gibt genügend Mäuse, es bleiben noch genügend übrig. Ich muß nur schneller sein als Inu, es hilft anschreien, dann läßt er die Maus fallen und schnell stelle ich den Fuß auf die Maus die ja schon tot ist. Die wenigsten hat Inu gefressen!

Liebe Grüße an die fleißige Steffi von Christina mit Inu

Muss mich korrigieren - heute hat sie tatsächlich einen (der bei uns massenhaft vorkommenden) Raben erwischt!
Wie sie den (laut TA kergesunden) Vogel erwischen konnte, ist mir schleierhaft - 1. sind Raben ziemlich schnell und 2. klimpern ihre Hundmarken am Geschirr. Gottseidank hat sie ihn wieder nur am Flügel gepackt und ihn noch nicht verschüttelt. Sie zerrt den zappelnden Vogel einfach nur hinter sich her und gab ihn gleich frei, als ich ihr "im Tausch" ein Stück Käse angeboten habe.
Zufälligerweise kam gerade eben der TA zu uns, um unsere Pfauen zu impfen. Er hat den Raben gleich untersucht - aber ausser einer kleinen Schramme und einem Schock hat er nichts abbekommen! Ich kann's gar nicht glauben - jedenfalls sitzt er jetzt in einer leeren Voliere und darf sich erholen und mit etwas Katzenfutter stärken!
Hihi - vielleicht hat mein Mann Chame ja angestifet... er wollte schon immer einen zahmen Raben haben...

tja - vielleicht sollten wir unseren shibsen ein schild umhängen "vorsicht, jagdhund", damit wir es nicht immer wieder vergessen???

aber ich find dennoch allein die haltung immer wieder köstlich, wenn sich die ohren nach vorne unten ausrichten, wenn der ganze hund wie eine gespannte feder wirkt, die nur darauf wartet, loszuschnellen .....

Hallo !

Bisher haben unsere beiden noch keine Beute geschlagen, wenn man von unzähligen Mäusen und Maulwürfen absieht Allerdings hätte Biko nun schon zwei Mal fast einen Hasen trotz Flexileine gefangen. Die dummen Tiere sind irgendwo im Unterholz aufgesprungen und quer über den Weg in ein Feld gehuscht. Aber wir (einmal hatte ich ihn an der Leine, einmal meine Mama) konnten die Flexi gerade noch so sperren, so dass Biko keinen Meter vor dem Hasen unsanft gebremst wurde

Echte Schweißhundqualitäten hat auch er schon unter Beweis gestellt:
wir gingen Spazieren, plötzlich lief Biko ein Stück ins Gebüsch und blieb dort wie angewurzelt stehen. Im nächsten Moment stupste er etwas mit der Nase an un fiepste leise. Wir fragten uns natürlich, was er dort gefunden haben sollte, also ging ich nachschauen - Biko stand vor einem toten Reh , welches er sanft anstubste, nach dem Motto," Lauf doch endlich fort, Du Spielverderber, so macht das ja kein Spass Dich zu jagen!" Da wir von meinem Opa wussten, wem die Jagd gehört, gingen wir dort (im Restaurant des Jagdpächters) vorbei und sagten Bescheid, dass wir soeben ein totes Reh an der Straße im Unterholz gefunden hätten. Die Frau des Jagdpächters (er selbst war arbeiten), die ohnehin sehr fasziniert von unseren Hunden ist, kam daraufhin mit dem Auto um das Reh einzusammeln. Wir wollten schon weitergehen, aber Biko ging nicht mit, er musste sich erst überzeugen, dass sie "sein" Reh auch mitnahm. Bei genauer Betrachtung meinte sie, dass es wahrscheinlich angefahren wurde, was sich später dann auch bestätigte

LG Sabrina