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Der Shiba - kein Hund wie alle anderen?


Moderatoren: doris, Aikan



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Petra
 Betreff des Beitrags: Der Shiba - kein Hund wie alle anderen?
BeitragVerfasst: 18.03.2007, 14:01 
Liebe Shiba-Halter und solche die es werden möchten,

es gibt Hundefreunde, die sich bei dem Besuch dieses Forums bereits auf den Shiba festgelegt haben und vielleicht wissen wollen, ob diese Rasse wirklich zu ihnen passt oder solche, die noch sehr unentschlossen sind und sich informieren möchten. Ich habe mich gefragt, wie unser Part im Entscheidungsfindungsprozess aussehen könnte. Hierbei fiel mir natürlich die „Shiba-Tistik“ in der Rubrik Umfragen auf. Daran könnte man sehr gut anknüpfen.

Als Ratsuchender bekommt man durch die Ja/Nein- oder Multiple Choice-Fragen einen groben Überblick über Zeitaufwand, Fütterungsarten, Freilauf, Angst etc.

Aber wie geht man jetzt damit um bzw. wie ordnet man das ein, wenn man keinerlei Erfahrungen mit anderen Hunden hat?

Tickt der Shiba anders? Oder wie in Frage 2.5. der Statistik gefragt: „Bist Du der Meinung, dass Shibas wirklich eine außergewöhnliche Hunderasse darstellen und damit auch besondere Eigenheiten zeigen, die im Einzelnen sonst keine andere Hunderasse aufweist?“ oder auch 2.20. „Würdest Du Dir wieder einen Shiba nehmen?“

Diejenigen von Euch, die auch noch andere Hunde haben, könnten hier von Ihren Erfahrungen berichten, aber auch die Einzelhundhalter haben sich vielleicht – auf welche Art auch immer – mit der Zeit ein Bild machen können? Mich interessiert diese Frage schon seid langem und ich freue mich über einen regen Austausch.


  
 
aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.03.2007, 11:24 
Hallo Petra!

Zunächst mal gehe ich einfach mal davon aus, daß Dir auch Mehr – Shiba – Halter antworten dürfen ;) :?: - Ich mache hier mal den Anfang, etwas pauschal daher noch, weil ich nicht gleich vom Hundertsten ins Tausendste geraten will und annehme, daß sich aus weiteren Beiträgen noch einiges Interessantes ergeben wird.

Shibas sind außergewöhnlich in mancher Beziehung, das ist wohl wahr. Sie sind selbständiger, unabhängiger, verwildern schnell bei falscher Haltung und sind in der Lage, auch ohne den Menschen zu überleben (wenn es unsere Zivilisation zuließe).
Durch Zuchtauslese wird ihnen manche ursprüngliche Eigenschaft genommen, so gibt es heute schon öfter mal Shibas ohne Jagdtrieb, wenn auch noch eher selten.

Auf unserem letzten Shibatreffen waren zwei Benin - Basenjis, das sind afrikanische Buschhunde und die ähnelten den Shibas in vielem - z.B. in der Anhänglichkeit zum einen, in der Unabhängigkeit zum anderen, in der "Selbstbestimmung" (z.B. ob und wann Nähe zugelassen wird und wann nicht).


  
 
doris
 Betreff des Beitrags: Re: Meine Sicht der Dinge (z.T. OT)
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 07:11 
Wiener Waldi
Wiener Waldi
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Registriert: 13.02.2006
Beiträge: 5793
Wohnort: Drosendorf
Name: Doris

Offline
Thomas hat geschrieben:
.) Die Erwähnung, dass ein Shiba u.U. kein idealer Kumpel sein kann, hat mich wieder einmal auf unsere Shiba-Tistik gebracht. Es wurde bereits erwähnt, dass diese Umfrage nicht representativ sei und ich stimme dem insofern zu, da ja Forumsteilnehmer Beiträge geleistet haben. Leute die sich in diesem Forum beteiligen sind nicht representativ, da sie sich vermutlich überdurchschnittlich intensiv mit ihren Hunden auseindersetzen und dementsprechend gut mit ihnen zurecht kommen. Ich glaube, dass die Majorität aller Shibabesitzer echte Probleme mit ihren Hunden haben; die Problem-Threads in diesem Forum bestärken diese Vermutung.
.) Ich fände es an der Zeit einen einleitenden Artikel zu verfassen, in dem die "negativen Besonderheiten" der Shibas auf den Punkt gebracht werden. Wobei es die allgemeinen Eigenschaften der Nordischen sind, die uns graue Haare bekommen lassen (mein Husky ist von Sonntag auf Montag für 13 Stunden verschwunden... Das ist der ganz normale Wahnsinn!). Auch wenn hier in diesem Forum immer wieder über die unangenehmen Begebenheiten geschrieben wird, so ist doch auffällig, dass im Anschluss immer die Positiva erwähnt werden, wie etwa: "...sie läuft zwar hin und wieder weg, aber ich möchte sie keinesfalls missen..." etc. Logisch, natürlich will niemand seinen Hund, sofern er ein intaktes Verhältnis zu ihm hat, missen, aber könnte es mit einer anderen Rasse nicht bedeutend besser sein? Wie wäre es einen völlig unkomplizierten Hund an der Seite zu haben? Ich weiß, dass es einige Menschen gibt, deren Herz ausschließlich für die "Nordischen" schlägt."Der Rest" wäre mit einem nicht jagenden, nicht streunden, nicht territorialen etc. Hund besser bedient. Mir wurde einmal der "verschleierte" Vorwurf gemacht, ob ich das Zusammenleben mit Hunden, als eine Aneinanderreihung von vielen möglichen Fehlschritten betrachte. Unabhängig davon, dass ich ein emotional stabiles Verhältnis zu meinen Hunden habe, so bin ich der Meinung, dass es tatsächlich so ist. Meine Hündin ist erst nach vielen Jahren mein "Traumhund" geworden, mit dem Potenzial mich immer noch zur Verzweiflung zu bringen. Andere Hundebesitzer haben sicher andere Sorgen, aber viele grundsätzliche Probleme (jagen, weglaufen, schüchtern, "ungehorsam" etc.) haben sie mit ihren "0815"-Hunden nicht! Mein Gott, war ich zwischendurch neidig! Und ein wenig traurig meinen Hund wieder nicht ableinen zu können, damit er wenigstens manchmal ein unbeschwertes Leben führen kann.
Ich denke Shibas haben es nicht verdient Modehunde zu werden, auch zum Vorteil der zukünftigen Besitzer, die über die süße "Mogelpackung" im Innersten enttäuscht sind, auch wenn sie das niemals zugeben würden...

P.S.: allgemein: die Ausnahmen bestätigen die Regel!


Thomas hat geschrieben:
.) Ich fände es an der Zeit einen einleitenden Artikel zu verfassen, in dem die "negativen Besonderheiten" der Shibas auf den Punkt gebracht werden.
tja thomas - da werden dir die obergscheiten super-hundeschulenfachtrainer und auch viele züchter vehement widersprechen - ein shiba ist auch NUR ein hund und diese probleme gibts alle nicht. ein shiba ist genauso zu erziehen wie ein jeder andere hund und wenn man das nicht schafft, dann hat man sich eine gute hundeschule zu suchen oder man ist unfähig. punkt. das krieg ich immer wieder um die ohren geschmissen wenn ich auf die "besonderheiten" der rasse hinweise - oder eben auf allgemein "kat.5-hunde" - siehe den nächsten einwand von dir
Zitat:
Wobei es die allgemeinen Eigenschaften der Nordischen sind, die uns graue Haare bekommen lassen (mein Husky ist von Sonntag auf Montag für 13 Stunden verschwunden... Das ist der ganz normale Wahnsinn!).

Zitat:
Auch wenn hier in diesem Forum immer wieder über die unangenehmen Begebenheiten geschrieben wird, so ist doch auffällig, dass im Anschluss immer die Positiva erwähnt werden, wie etwa: "...sie läuft zwar hin und wieder weg, aber ich möchte sie keinesfalls missen..." etc. Logisch, natürlich will niemand seinen Hund, sofern er ein intaktes Verhältnis zu ihm hat, missen, aber könnte es mit einer anderen Rasse nicht bedeutend besser sein? Wie wäre es einen völlig unkomplizierten Hund an der Seite zu haben?

unvorstellbar! wenn ich die anhänglichkeit vieler dieser hunde ins kalkül ziehe bleibe ich bei den nordischen, ich hab gern meine ruhe. sprich - ich bin im prinzip mit einem shiba genau so bedient wie ich es brauche - eigentlich nicht weiter verwunderlich *grins*
Zitat:
Ich weiß, dass es einige Menschen gibt, deren Herz ausschließlich für die "Nordischen" schlägt."Der Rest" wäre mit einem nicht jagenden, nicht streunden, nicht territorialen etc. Hund besser bedient.

thomas - jetzt würd ich dich bitten, mir diese rasse(n) zu nennen, die du meinst. mir sind wahnsinns probleme aus nahezu JEDER rasse bekannt - manchmal, sogar meistens schrumpfen da die ginni-probleme auf eine kirschenkerngröße
Zitat:
Mein Gott, war ich zwischendurch neidig! Und ein wenig traurig meinen Hund wieder nicht ableinen zu können, damit er wenigstens manchmal ein unbeschwertes Leben führen kann.

ich glaube du sprichst hier etwas an was vielen shiba-besitzern schon oft durch den kopf gegangen ist - zumindest bringst du meine diesbezüglichen gedanken genau auf den punkt. ABER - ich habe bis dato noch keine rasse gefunden, wo die shiba-vorteile ebenso vorhanden sind, ohne die nachteile
Zitat:
Ich denke Shibas haben es nicht verdient Modehunde zu werden, auch zum Vorteil der zukünftigen Besitzer, die über die süße "Mogelpackung" im Innersten enttäuscht sind, auch wenn sie das niemals zugeben würden...
mogelpackung ist ein guter und passender ausdruck, aber genau das ist es wenn man das allerliebste äußere auch von erwachsenen hunden mit einbezieht! wobei ich z.b. ja noch glück habe dass ginni absolut menschenfreundlich ist und auf nahezu JEDEN menschen schwanzwackelnd und grinsend zugeht!
Zitat:
P.S.: allgemein: die Ausnahmen bestätigen die Regel!

wie immer und überall :-)

abschließend dazu muss ich katharina zitieren: sie hat sich einen hovawarth angeschafft, der außer ein bisserl mehr disziplin als vielleicht andere hunde leicht zu händeln ist und eigentlich nicht wirklich erzogen werden muss, er hört einfach! dann hat sie sich einen schwarzen langhaarschäfer aus schlechten verhältnissen genommen, der viermal schwerer zu händeln ist wie der hova, sie kann sich einfach nicht 100%ig darauf verlassen dass er hört. dann gibt es da ginni, die von der rasse her noch viermal schwieriger zu händeln ist - aber es ist machbar! es erfordert eben noch mehr konsequenz, noch mehr vordenken, man darf sich noch weniger fehler erlauben, jede , aber wirklich auch jede kleinigkeit merkt sich dieser hund und "nützt es zum eigenen vorteil" - um menschenfloskeln zu verwänden .....

also - man kann shibas schon so hinkriegen wie die meisten anderen hunde, ABER bis es dir gelingt vergeht in sibirien ein jahrtausend, du schmeisst deine nerven weg, du gibst auf, du weisst einfach nicht weiter, du verzweifelst und in all den fällen bleibt genau deshalb der shiba das, was er eben ist - ein nicht ganz einfach zu behandelnder hund, der durch sein babyhaftes teddybäraussehen die leute dazu animiert, ohne auch nur einen jota gedanken an das nachher zu verschwenden sich so einen hund zu kaufen .....

_________________
lg - doris

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Petra
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 10:02 
Aikan hat geschrieben:
Die allgemeinen Eigenschaften der Nordischen bzw. Shibas mal herauszuarbeiten, wäre wirklich sehr interessant. Petra hat es hier http://www.shiba-seiten.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1395 schon versucht, es ist auf keine Resonanz gestossen... vermutlich weil die Antwort gar nicht so einfach fällt. ;)

Hallo Barbara,

wenn wir einfach mal zusammentragen, was uns mit unseren Hunden im Alltag, Hundeschule etc. aufgefallen ist (insbesondere auch im Zusammenhang mit anderen Hunden), dann kann sich ja so einiges entwickeln. Über Charaktereigenschaften, Wesen etc. liest man so viel auf einzelnen Züchter- und Privatseiten, aber wie sieht das im realen Leben, in der Praxis aus? Da kommen wir dann ins Spiel!

Also, keiner erwartet wissenschafliche Beiträge. Wie oft werde ich auf der Straße auf den Ché angesprochen. Die Leute haben (in seltenen Fällen) schon mal etwas gelesen oder gehört, wie "die Shibas so sind". Erst neulich berichtete mir eine Frau: "die sollen ja so gar nicht auf andere Menschen zugehen" während der Ché sich an sie ranschmiss und mit allen Mitteln versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Wat willze' da noch sagen... :heul:


  
 
Hexe Hoernchen
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 10:42 
Shibamobil-Hexe
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habe wirklich erst heute diesen thread gelesen. sorry

also wenn mich jemand nach den eigenschaften und haltung usw. fragt, dann bekommt er ein gespräch von fast 45 minuten aufgedrückt und das hier zu schreiben würde, glaube ich zumindest, den rahmen sprengen.

also daher hoffentlich in kurzform, wogegen dann auch ein paar unklarheiten entstehen können.


zum charakter: eigensinnig, selbstständig, furchtlos, kann ignorant sein also taub was aber nicht auf einen hörfehler schließen läßt, neigt nicht dazu ich muß meinem halter gefallen, ist kein hund der andere hunde braucht, jagdtrieb, ist fremden gegenüber zurückhaltend sucht sich also den streichelpartner aus, neigt zur dominanz bei falscher erziehung gewinnt er die oberhand, neigt nicht zum kadavergehorsam, hat meist ein dominierendes verhalten anderen hunden gegenüber und kann mit manchen rassen evtl. nichts anfangen, hat ein sehr selbstbewußtes auftreten, je älter der shiba wird, desto weniger wird er mit fremden hunden spielen,


haltung: ist ein familienhund der im haus dabei sein will, benötigt spaziergänge mit abwechslung (spielen, suchen usw.), braucht nicht soviel aufgaben oder aufmerksamkeit wie ein hütehund oder andere gebrauchshunde, die fellpflege ist einfach,

erziehung: kann häufig nicht von der leine gemacht werden wegen jagdtrieb, welpen brauchen viel schlaf und auch der erwachsene shiba ist ein vielschläfer, spürt er in der familie ein schwächeres mitglied wird er versuchen dieses zu dominieren, daher muss die erziehung von allen beteiligten sanft aber konsequent durchgeführt werden, alle müssen an einem strang und in eine richtung ziehen,


natürlich gibt es auch ausnahmen die sich anders dastellen wie bei jeder rasse. ich hoffe ich konnte mich klar, deutlich und kurz genug ausdrücken.

_________________
Gruß von Jutta und dem gesamten Hörnchenrudel


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Evita
 Betreff des Beitrags: Re: Meine Sicht der Dinge (z.T. OT)
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 11:32 
Hallo Thomas,

ein "billiger" Shiba für 800 Euro muss natürlich nicht zwangsläufig schlechter sein, als einer der das Doppelte kostet, Hauptsache die Shibas kommen aus einer liebevollen Aufzucht. Ein ganz billiger Hund aus Tschechien für 300 Euro aus dem Kofferaum gekauft, ohne Impfung etc. wird sicher definitiv "schlechter" sein, weil er wahrscheinlich schon krank oder zumindest anfällig ist etc., weil mit seinen Eltern auf Masse statt auf Klasse gezüchtet wurde usw.
Ebensowenig muss der Käufer mit viel Geld, Haus und Garten etc. nicht zwangsläufig der bessere Hundehalter sein, auch wenn er dem Tier vielleicht bessere Bedingungen bieten kann.

Warum eine Welpe in der nordischen Hundeszene teurer ist als ein ausgewachsenes, dem Standard entsprechendes Zuchttier, verstehe ich auch nicht. Wenn das wirklich so ist (ich streite das nicht ab, ich wusste es nur nicht), ist es sehr unverständlich und bei anderen Rassen, und auch Rassekatzen ist es oft nicht so.

Was Du zu den Shibas schreibst und der eventuellen Enttäuschung nach dem Kauf spricht mir aus der Seele!
Vielerorts konnte ich vor dem Kauf lesen, dass Shibas keine Anfängerhunde sind, sie seien sehr selbstständig usw.
Ich habe das alles meiner Family vorgelesen, habe gesagt, auch wenn die niedlich sind, wir hatten noch nie einen Hund, wir wollen einen anhänglichen Hund, dessen Erziehung möglichst einfach ist etc. - eben einen "richtigen" Hund, so wie ein Hund sein soll - ein treuer Gefährte (wie naiv!).
Meine Kids wollten einen Shiba!
Ok, ich habe mich in diversen allgemeinen Hundeforen umgehört um zu erfahren, welche Rassen denn ideale "Anfängerhunde" wären. NIX!!!
Jeder konnte mir sagen welche Rassen auf keinen Fall Einsteigerhunde sind, vor allem vom Shiba wurde mir, außer von den Züchtern selbst, IMMER abgeraten. Aber nicht einer konnte mir eine Rasse nennen, die angeblich ideal sein sollte. Außerdem gab es noch andere Kriterien für mich, zB. die Größe des Hundes.

Durch die Hundeschule und auch auf der Straße habe ich inzwischen Hunde aller möglichen Rassen und Mischlinge kennengelernt und festgestellt, viele von denen hören auch nicht besser oder sind anhänglicher als Oshi (der weder hört noch anhänglich ist).
Da ist ein Ridgeback der drei mal die Woche in die HuSchu geht, wenn wir (durch die Schichtarbeit meines Mannes) da höchstens alle zwei Wochen mal auftauchen, hat der auch immer noch nicht mehr gelernt als Oshi, im Gegenteil er rennt alle über den Haufen und interessiert sich kaum für seine Menschen (und die sind reich, die können diesem Hund sicher alles erdenkliche bieten).
In der HuSchu gibt es u.a. auch noch Lou eine Airedale Hündin (Airedales waren eigentlich meine Favoriten, meine Familie fand sie leider nur häßlich). Lou ist sehr anhänglich und hört besser als die meisten anderen Hunde, die ich kenne. Seit meine Kinder Lou kennen, wissen sie, wie ein Hund sein sollte. Das ältere Halterpaar selbst ist völlig unzufrieden mit der Hündin, sie haben schon einige Airedales gehabt und alle sollen viel ruhiger und gehorsamer gewesen sein als Lou.

Ich glaube, die Frage ist, was wir von einem Hund erwarten.
Wir haben jetzt zwar den besten Kater der Welt, aber wir waren auch von unseren früheren Katzen nie enttäuscht, weil wir einfach kaum Erwartungen hatten. Eine Katze macht was sie will, unter diesem Aspekt herangegangen mussten die Katzen höchstens stubenrein werden und lernen, dass sie nicht an Tapeten kratzen dürfen, alles andere war ein Kinderspiel.
Ein Hund aber, der beste Gefährte des Menschen, der treue Freund, der Rettungshund, der Hund der schlimmstenfalls beim Sterben neben seinem Herrchen liegt...... Diese ganzen Klischees.
Ein Hund soll eben auch irgendwie menschlich sein, Kinder wollen mit ihm spielen und toben, Erwachsene wollen mit ihm ihre Freizeit verbringen und auch mal vom Hund getröstet werden, oder mit ihm schmusen. wer einen solchen Hund hat - Glückwunsch - so wie ich das erlebe, haben die meisten Hundehalter aber nicht diesen Idealhund.
Das liegt sicher daran, dass wir einfach zu viel erwarten.

Wahrscheinlich gibt es schon noch rasespezifische Unterschiede, einfach weil die meisten Rassen ja zu einem bestimmten Zweck gezüchtet wurden, insofern wird ein Shiba diesen hohen Erwartungen vielleicht noch schlechter gerecht als eine andere Rasse, generell denke ich trotzdem, dass wir einfach zuviel erwarten. Nicht jeder Hund ist ein Komissar Rex, ein Boomer, ein Beethoven oder Lassie.

Und Thomas, trotzdem gebe ich Dir Recht, zumindest was mich betrifft:
Ich würde Oshi nicht mehr hergeben wollen, aber ich bin nicht sicher, ob ich mich nochmal für einen Shiba entscheiden würde. Nach meinigen heutigen Erfahrungen würde ich jedenfalls anderen Menschen raten sich gründlich über die Shibas zu informieren und diese Infos auch ernst zu nehmen.

@Barbara
ich hab jetzt hier weiter geschrieben, sorry, kannst Du bitte meinen Beitrag vielleicht auch teilen?


  
 
aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 11:53 
Den VÖLLIG unkomplizierten Hund gibt es wohl kaum, womit ich sagen will, daß jeder Hundehalter seine eigenen Probleme hat, oder sich selbst welche macht und somit einen „Problemhund“ heranzieht. Was für den einen kein Problem darstellt, ist für einen anderen der Weltuntergang. Es gilt doch, daß sich sich ein jeder die für ihn geeignete Rasse anschaffen sollte, anstatt ohne viel Nachzudenken und genau zu hinterfragen nach Schönheit, Preis, örtlicher Nähe des Erzeugers zuzuschlagen. Daß genau das manchmal gehörig schiefgeht, erleben wir selbst in diesem Forum häufig. Ich denke das ist es, was Thomas auch meint.
Dieses Optimum anzustreben, ist in Ordnung, daß es tatsächlich erreicht werden kann, glaube ich nicht. Aber viele streben nicht danach, sondern lassen sich von der Mode und den o.g. Dingen leiten. Oftmals zum bitteren Nachteil für das Tier.


  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 13:13 
Ich denke es gibt zwei wesentliche Kriterien, die ein harmonisches Zusammenleben zwischen Hund, Halter und Umwelt ermöglichen:
.) dies ist der regelmäßige Freilauf für Hund und Halter (denn beide hängen an der Leine...) in dem die "unsichtbare Leine" ihre Wirkung entfalten, der Hund seinen eigenen Antrieben folgen und diese ausleben kann
.) und der Sozialkontakt, wiederrum für Hund und Halter, der die soziale Integration und damit eine Überlebensgarantie innerhalb der Sozietät ermöglicht.

Beide Punkte müssen zwingend von Anfang an erfüllt sein, ohne Defizite aufkommen zu lassen, die ein Zusammenleben eigentlich unnötig erschweren. Außerdem bedingen sich beide Punkte gegenseitig: kein Hund kann unbeeinflusst sozial interagieren wenn er an der Leine ist.
Weshalb dies so wichtig ist, ist für jedermann vergleichsweise leicht nachvollziehbar, da sich Hunde und Menschen sehr ähnlich sind (daraus resultiert auch die "Symbiose" dieser Gattungen). Versetzen wir uns als noch-nicht-Hundehalter in die Rolle des immer und ewig angeleinten Hundes, wird uns das mit Sicherheit abstossen. Als aktiver Hundebesitzer erleben wir wohl täglich selbst, wie es ist ständig gegängelt zu werden, oder wie der Hund auf Gängeleien völlig verzichtet und keinen inneren Antrieben folgt. Das dieses ständige Zurückstecken für den Hund nicht ohne Folgen bleiben kann, z.B. Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten, ist hoffentlich einleuchtend. Gängelt uns hingegen der Hund, resultieren daraus z.B. die überall präsenten Beschwerden, dass der Hund ständig an der Leine zieht und/oder ein entspannter Spaziergang nicht möglich ist etc.

Gerade diese m.M.n. besonders wichtigen Dinge, also Freilauf und Sozialkontakt, sind i.d.R. bei den Nordischen nur sehr schwer von Anfang an und selbstverständlich umsetzbar, wobei viele Nordische veranlagt ein völlig intaktes Sozialverhalten zeigen. Shibas sind hingegen auch in diesem Punkt als schwieriger zu kategorisieren.

Ich bin davon überzeugt, dass aus diesen Kriterien heraus die meisten Probleme entstehen und wieder behebbar wären. Aus diesen Gründen ist ein Shiba, wie viele andere Nordische auch, kein Anfängerhund. Deshalb wünschte ich mir, dass Shibas keine Modehunde wären, denn dass sie mittlerweile welche sind ist wohl offensichtlich. Darum glaube ich auch, dass viele Hundehalter erst gar keinen Hund haben sollten, unabhängig davon welcher Rasse er angehört. Aber sich unvorbereitet und ohne entsprechenden Möglichkeiten einen Hund anzuschaffen, der viele die Integration erschwerende Eigenschaften mitbringen kann, ist vor allem dem Hund gegenüber völlig verantwortungs- und rücksichtslos - ein Lotteriespiel mit schlechten Chancen, bei dem vor allem der Hund verliert!
Schlußendlich haben wir immer die Wahl und die Möglichkeit es anders zu machen, auch wenn die Entscheidung Verzicht bedeutet!


  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags: egozentrisch
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 13:20 
ulli hat geschrieben:
mich hat zu keinem zeitpunkt interessiert ob der hund zu mir passt, ich wollte ihn und fertig.


Hut ab, sehr erfrischend und konstruktiv...


  
 
doris
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 13:42 
Wiener Waldi
Wiener Waldi
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Registriert: 13.02.2006
Beiträge: 5793
Wohnort: Drosendorf
Name: Doris

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ulli hat geschrieben:
@thomas, so wie du hier hundehaltung beschreibst, dürfte keine frau ihr erstes baby bekommen ohne einen babyführerschein zu machen
ulli - wenn ich mir ansehe was aus den heutigen kindern/jugendlichen wird/geworden ist wäre das vielleicht sogar eine notwendige zukunftsmusik

@all - patentrezept für die behandlung eures shibas:

denkt ihr habt eine katze. NIEMAND würde auf die blöde idee kommen, einer katze ihre ignoranz, ihr nicht sofortiges folgen, ihre manchmal schlechte laune, ihre macken, ihre pieseleien bei veränderungen wirklich vorzuwerfen, es ist nun einmal eine katze! katz kommt wenn SIE will und schmust - und genauso reagieren unsere shibserln - kätzisch .....

also hört auf euch über nichtfolgen, ignorieren, weghören, taubheit, übellaunigkeit zu ärgern, bei einer katze würdet ihr das ganz normal empfinden .....

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lg - doris

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