Aikans Shiba-Forum, das Forum rund um den kleinen Japaner

Aikans Shiba-Inu Forum

  • Forum
  • Service
    • FAQ
    • Suche
  • Account
    • Registrieren
    • Persönlicher Bereich
    • Mitglieder
  • User-Landkarte


Aktuelle Zeit: 20.06.2025, 22:07

   Anmelden 

Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Charakter und Verhalten

Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen

Der Shiba - kein Hund wie alle anderen?


Moderatoren: doris, Aikan



Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 3 von 7
 [ 62 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Nächste
  Vorheriges Thema | Nächstes Thema 
Autor Nachricht
Petra
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.04.2007, 09:51 
Thomas hat geschrieben:
Ich denke es gibt zwei wesentliche Kriterien, die ein harmonisches Zusammenleben zwischen Hund, Halter und Umwelt ermöglichen:
.) dies ist der regelmäßige Freilauf für Hund und Halter (denn beide hängen an der Leine...) in dem die "unsichtbare Leine" ihre Wirkung entfalten, der Hund seinen eigenen Antrieben folgen und diese ausleben kann
.) und der Sozialkontakt, wiederrum für Hund und Halter, der die soziale Integration und damit eine Überlebensgarantie innerhalb der Sozietät ermöglicht.

Bisher war ich mir zugegebenermaßen nicht darüber im Klaren, dass Freilauf und Sozialkontakt möglicherweise der Grund dafür sein könnten, dass in unserem Fall alles so rund läuft. Der Ché ist parallel zur üblichen Welpenspielgruppe bereits mit 12 Wochen (genau weiß ich es nicht mehr, aber der Impfschutz war auf alle Fälle gegeben) im Wald an der Schleppleine gelaufen und kurze Zeit später frei – also in den Hunde-Auslaufgebieten.

Ich hatte gleich im Welpenalter Einzelstunden bei einer Hundetrainerin gebucht, weil ich sehen und fühlen wollte, wie die während der langen Wartezeit angelesene Theorie nun umzusetzen ist. Nach der ersten Stunde fragte sie mich, was sie hier verloren hätte und wir haben die verbleibenden Stunden lieber „abgearbeitet“, indem wir mit ihr einmal die Woche in einem freilaufenden Rudel verschiedenster Hunde durch den Wald spaziert sind. Nebenher wurde die Aufmerksamkeit geschult, indem kleinere Übungen eingebaut wurden, wie über Baumstämme balancieren, Ablegen, während die Gruppe weitergeht, Abrufen, usw. usf.
Das machen wir auch weiterhin so, zwar nicht mehr im „organisiertem“ Rudel, sondern als Teil der großen Berliner Hundegemeinde im Grunewald.

Ich habe noch soviel mehr zum Thema zu sagen, muss mich aber im Moment auf meine Arbeit konzentrieren. Später dann mal mehr.

Bis dann!


  
 
aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.04.2007, 10:18 
Thomas hat geschrieben:
... dass Shibas sehr wohl noch im Stande sind stabile Rudel zu etablieren, nichts desto trotz sind die meisten schwierig im Umgang mit fremden Hunden.


Thomas hat geschrieben:
... Einzeljagdhunde bei denen Rudeltauglichkeit keine Rolle gespielt hat.


Hallo Thomas!

Ich gebe zu bedenken bzw. weise darauf hin, daß ein RUDEL stets aus verwandtschaftlichen Strukturen besteht – alles andere ist eher als (Hunde-) Gruppe zu bezeichnen. Das allein erklärt schon die „Rudeluntauglichkeit“ vieler Shibas. Ein Zusammenleben in einer Gruppe mit mehreren ist möglich, funktioniert aber längst nicht immer, wie Du ja auch ganz richtig schreibst. Spiel und Spaß mehrerer Shibas untereinander hat ebenfalls nichts mit Rudeltauglichkeit zu tun, sondern eben mit Gruppentauglichkeit. Womit wir wieder bei der Fähigkeit zu Sozialkontakten wären – diese ist durch Aufzucht und Haltung steuerbar.

Ein echtes Shibarudel, d.h. Verwandte im ständigen Zusammenleben, gibt es meines Wissens bei uns nirgendwo. Existieren überhaupt Studien darüber, ob der Shamanu (der kleinste japanische Wolf, aus dem der Shiba hervorgegangen ist) im Rudel lebte, oder (wie unser heutiger Fuchs) auch bereits ein Einzelgänger war? Mir ist bislang weder in der Literatur noch im internet etwas darüber begegnet, ich mutmaße daher, daß es noch keine Forschungsergebnisse gibt.

Verhaltensvergleiche zwischen Nordischen untereinander kann man sicherlich anstellen, da gibt es durchaus Gemeinsamkeiten, die zwischen Nordischen und anderen Rassen weniger ausgeprägt sind oder evtl. auch gar nicht existieren.


  
 
Petra
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.04.2007, 11:01 
aryu hat geschrieben:
Ein echtes Shibarudel, d.h. Verwandte im ständigen Zusammenleben, gibt es meines Wissens bei uns nirgendwo.

Hallo Claudia,

ich war mal auf der Trumler-Station in Wolfswinkel dort waren jede Menge "wildlebende" Shibas zusammen in einem Gehege. Sie erwähnen die aber gar nicht auf ihrer HP. Studien o.ä. gab es seinerzeit nicht. Das erste was Frau Trumler mir entgegnete war "Shibas? - oh, die sind innerartlich aber sehr aggressiv". Was lernen wir jetzt daraus? :kratz:


  
 
aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.04.2007, 11:06 
Petra hat geschrieben:
"wildlebende" Shibas zusammen in einem Gehege.


Bleibt weiterhin die Frage bestehen: Handelte es sich bei den Trumlers um ein Shibarudel oder um eine Gruppe?

Mir war bis dato auch nur bekannt, daß Trumler Shibas mit Dingos gekreuzt und gehalten hat.


  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.04.2007, 21:25 
Servus Claudia,

ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt zu weit führt... Etwaige Beschwerden ;) bitte mitteilen:

aryu hat geschrieben:
... ein RUDEL stets aus verwandtschaftlichen Strukturen besteht – alles andere ist eher als (Hunde-) Gruppe zu bezeichnen.


Rudel ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Säugetiergruppe. Das was allgemein als Wolfsrudel bezeichnet wird ist eine sogenannte geschlossene, individualisierte Gruppe. Das was uns auf Hundewiesen entgegenkommt ist zumindest bei der Erstbegegnung für unseren Hund ein offener, anonymer Verband, auch wenn die fremden Hunde untereinander eine individualisierte Gruppe sein können. Individualisierte Gruppen sind per Definition immer geschlossen, aber meist werden fremde Hunde integriert, somit gibt es in dieser besonderen Konstellation m.M.n. eine offene, individualisierte Gruppe - ein wesentlicher Unterschied zur Stammform, ohne dem ein Miteinander gar nicht möglich wäre.
Unter bestimmten Bedingungen können auch geschlossene, individualisierte Gruppen für fremde, nicht verwandte Tiere geöffnet werden, wie es beispielsweise mehrfach bei Wölfen beobachtet wurde. Daher müssen bei Wolfsrudeln nicht unbedingt alle Tiere direkt miteinander verwandt sein. Unter diesen Gesichtspunkten kommt auch der soziobiologische Begriff Altruismus ein wenig ins Wanken, da dieser verwandschaftliche Verhältnisse voraussetzt, jedenfalls muss für das altruistische Tier ein Selektionsvorteil herausschauen, was nicht der umgangssprachlichen Definition entspricht sondern diese vielmehr umkehrt.

aryu hat geschrieben:
Das allein erklärt schon die „Rudeluntauglichkeit“ vieler Shibas.


Ich habe über die Jahre den Eindruck gewonnen, dass Shibas tendenziell die geschlossene, individualisierte Gruppe bevorzugen bzw. diese schnellst möglich zu etablieren versuchen. Dies geht oft nicht ohne aggressive Verhaltensabläufe auf hohem Eskalationsniveau vonstatten. Hier ist der Hundehalter dazu angehalten, von Natur aus adäquate, aber im Kontext unserer Gesellschaft inadäquate Aggression frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Andererseits kann es auch durchaus in der Mehrzahl der Fälle sein, dass eine mangelhafte Eingepassheit in das Sozialsystem, Frustrationen im motivierten Verhalten, Stressreize etc. dazu führen, dass Shibas häufig auf hohem Eskalationsniveau agieren.

aryu hat geschrieben:
Ein echtes Shibarudel, d.h. Verwandte im ständigen Zusammenleben, gibt es meines Wissens bei uns nirgendwo.


Ich habe diesen Punkt auch in unserer Shiba-Tistik angeführt und es scheint tatsächlich so, dass es keine gibt!
Ich habe die sehr starke Vermutung, dass Shibas durchaus in der Lage sind im "Rudel" zu leben, zumal ich es selbst erleben konnte. Auffällig war zumindest bei meiner Hündin, dass von ihr ausgehend extrem schnell eine Individualisierung stattgefunden hat. Erleichternd war für mich die Tatsache, dass es sich um einen Shibarüden und zwei Siberian Huskyrüden gehandelt hat. Ich weiss, dass bekannte Hündinnen in diese an und für sich geschlossene Gruppe über mehrere Tage hineingelassen wurden, aber erst nach Abklärung der Verhältnisse, was mitunter "aggressiv" ablief!

aryu hat geschrieben:
Existieren überhaupt Studien darüber, ob der Shamanu (der kleinste japanische Wolf, aus dem der Shiba hervorgegangen ist) im Rudel lebte, oder (wie unser heutiger Fuchs) auch bereits ein Einzelgänger war?


Ich bin mir nicht einmal darüber im Klaren, ob es diesen "Shamanu" gegeben hat und dieser nicht ohnehin "nur" ein "Wildhund" war. Tatsache ist, dass der Indische Wolf größtenteils ein Einzelgänger ist.


  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.04.2007, 21:31 
Petra hat geschrieben:
Bisher war ich mir zugegebenermaßen nicht darüber im Klaren, dass Freilauf und Sozialkontakt möglicherweise der Grund dafür sein könnten, dass in unserem Fall alles so rund läuft.


Servus Petra,

ich denke Ché hat sehr viel Glück mit Dir, denn bei eurem Umgang dürfte das:
Zitat:
mangelhafte Eingepassheit in das Sozialsystem, Frustrationen im motivierten Verhalten
kein Thema sein!
Toll,
liebe Grüße,


  
 
Thomas
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.04.2007, 22:29 
Servus Urs,

zunächst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass es mir nicht immer möglich ist in der erforderlichen Detailliertheit und Fülle Beiträge zu verfassen, auch wenn ich bemüht bin möglichst eindeutig zu formulieren. Aus diesem Grund habe ich auch schon des öfteren die Sinnhaftigkeit eines Diskurses auf hohem Niveau in schriftlicher Form angezweifelt, wenn nicht jedes mal zehn Seiten Text verfasst werden sollen. Ich hoffe Du hast dafür Verständnis. Aber nun zu den Fakten:

Urs hat geschrieben:
ich nehme an, dass du viel Hundesport machst.


Es kommt sicherlich darauf an, was Du als Hundesport bezeichnest.
Meine Hunde, so auch ich, haben sehr viel Auslauf, im Winterhalbjahr meist auch unter körperlicher Last (Fahrrad, Packtaschen, Langlaufen, Schlitten etc.) und sehr häufig in alpinem bis hochalpinem Gelände. Ich bin sehr darauf bedacht, und das ergibt sich aus dem Spektrum, hochgradig selbstständig und verantwortungsvoll umgehende Hunde um mich zu haben, die in nicht jagdlich motivierten "Notfällen" möglichst sicher auf mich reagieren, wobei sich dies meist auf ein stoppen in jeder Situation beschränkt - das Kommando "Warte" ist für unseren Tätigkeitsbereich u.U. lebensrettend (das klingt dramatisch, aber Stein- und Schneelawinen sind wirklich nicht lustig...) und ermöglicht meinen beiden Hunden ein größtmögliches Maß an Freiheit und Selbstentscheidung. Meine Hündin hat es hier m.M.n. zu Spitzenleistungen gebracht - aber ihre echte, urangeborene Freiheit genießt sie vor allem in der Nacht...

Urs hat geschrieben:
Hier ein Auszug aus den Texten die ich gemeint habe, mann kann sie vermutlich so oder so verstehen.

Zitat:
Ich denke es gibt zwei wesentliche Kriterien, die ein harmonisches Zusammenleben zwischen Hund, Halter und Umwelt ermöglichen:
.) dies ist der regelmäßige Freilauf für Hund und Halter (denn beide hängen an der Leine...) in dem die "unsichtbare Leine" ihre Wirkung entfalten, der Hund seinen eigenen Antrieben folgen und diese ausleben kann


Solche Aussprüche kenne ich nur von Leuten die eine Begleithunde und/oder eine Schutzhunde Ausbildung machen und soviel ich weiss verlangen die ziemlichen gehorsam (Kadavergehorsam) von ihren Hunden, der eigene Wille zählt nicht viel.


Danke für Deinen Hinweis, ich werde den Begriff "unsichtbare Leine" zukünftig nicht mehr verwenden, wenn auch dieser in nicht allzu ferner Vergangenheit, aber sicher vor den Leistungshundeführern, der Begriff für die freundschaftliche Verbundenheit war. Ich habe mich hier und hier bereits zum Thema Gehorsam geäußert.

Urs hat geschrieben:
Grundgehorsam ist wichtig, da gebe ich dir auf jeden Fall recht
So wie ich das sehe, sind hier im Forum relativ wenig Shiba Halter die sich über die Eigenständigkeit ihrer Hunde wirklich echauffieren.


Ich möchte an dieser Stelle auf folgende Beiträge verweisen...
Meine Hündin ist für viele Stunden innerstädtisch (!) zweimal verschwunden. "Am Land" waren früher drei Stunden keine Seltenheit. Auf Urlaub, wenn wir uns beispielsweise eine Berghütte mieten, kann sie auch einmal für einen Tag verschwinden und dann ist sie wieder monatelang maximal eine Viertelstunde weg. Aber sie kommt immer selbstständig zurück (wenn sie nicht gehindert wird...). Ihre Spuren haben wir im Winter einmal in über zehn Kilometer Entfernung bei unserem parkenden Auto gefunden; soviel zum Thema GPS-Ortung mit drei Kilometer Reichweite...
Die normale Reaktion (s.o. Beiträge) ist den Hund überwiegend oder vielleicht sogar immer an der Leine zu halten. Dass dies 1.) für den Hund die Hölle sein muß und 2.) ungesetzlich ist, ist hoffentlich einleuchtend. Dazu fällt mir ein Spruch ein, der da lautet: "Wenn die Fliege Fliege heißt weil sie fliegt, müsste der Hund Laufe heißen, denn er läuft".

Urs hat geschrieben:
Wer sich für einen Nordischen Hund entscheidet, hat normalerweise ein so starkes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, dass er nicht einen Hund braucht der nur nach seiner Pfeife tanzt sondern gut damit umgehen kann, dass der Hund auch noch einen teil seines Willens behalten hat.


Ich weiß nicht wie lange Du schon Deinen Shiba hast und ich weiß auch nicht was Du schon alles mit ihm erlebt hast, aber eines weiß ich mit absoluter Bestimmheit: es kostet mich unglaublich viel Kraft meinen Husky trotzdem immer wieder frei laufen zu lassen, da ich ihm nur sehr eingeschränkt vertraue und ich habe ein unglaublich großes Vertrauen in mein Hündin, dass sie immer wieder zurückkommt...

Urs hat geschrieben:
In diesem Sinne.


In diesem Sinne,
liebe Grüße,


  
 
doris
 Betreff des Beitrags: Re: He . Shiba ist ein Anfängerhund
BeitragVerfasst: 19.04.2007, 22:38 
Wiener Waldi
Wiener Waldi
Benutzeravatar

Registriert: 13.02.2006
Beiträge: 5793
Wohnort: Drosendorf
Name: Doris

Offline
Daikifan hat geschrieben:
Also das viele Geschreibsel macht mich ganz krank
*grummel* du musst ja hier net lesen, zwingt dich doch keiner! es wollen eben viele über dieses thema reden, du kannst ja gerne einen thread aufmachen mit einem für dich wahnsinnig interessanten thema!

_________________
lg - doris

picasa-alben


 Profil  
 
aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.04.2007, 09:27 
Moinmoin, Thomas!

Thomas hat geschrieben:
Ich habe die sehr starke Vermutung, dass Shibas durchaus in der Lage sind im "Rudel" zu leben, zumal ich es selbst erleben konnte. Auffällig war zumindest bei meiner Hündin, dass von ihr ausgehend extrem schnell eine Individualisierung stattgefunden hat.


Da müßte man wohl mal bei den Japanern gucken, ob nicht dort gelegentlich Shibas im Rudel gehalten werden. Hier im Forum ist wohl niemand, der selbst schonmal dort war und mit Erfahrungen und Beobachtungen aufwarten kann. Das wäre mal interessant.

Zitat:
Ich weiss, dass bekannte Hündinnen in diese an und für sich geschlossene Gruppe über mehrere Tage hineingelassen wurden, aber erst nach Abklärung der Verhältnisse, was mitunter "aggressiv" ablief!

Falls ich Dich da richtig verstanden habe, hast Du Deine Shibahündin mehrere Tage lang in dieser Gruppe belassen? War sie dort der Eindringling, oder kamen andere Hunde zu Euch? Von wegen des Territorialverhaltens frage ich das.
Ich selbst hatte mal aus einer Notsituation heraus vier Shibas zusätzlich für einige Tage bei mir aufgenommen – einen Rüden und drei Hündinnen (insges. hatte ich also 5 Hündinnen und 1 Rüden da). Von den Gasthunden hatten der Rüde und eine Hündin dieselbe Mutter, die anderen wiesen keinerlei verwandtschaftliche Strukturen auf.
Meine beiden Hündinnen akzeptierten die Besucher, die ihnen durch viele Spaziergänge und Treffen gut bekannt waren. Die eine Gasthündin fing jedoch am dritten Tag an, meiner Arashi ihre Position als bis dahin Ranghöchste streitig zu machen, und attackierte sie – Verletzungen konnte ich gerade noch vermeiden, da die Attacke zum Glück im Wohnzimmer stattfand und nicht draußen auf freiem Feld, wo die Ausweichmöglichkeiten größer sind. Hätte ich die Auseinandersetzung laufen lassen, wäre es möglicherweise sogar zur Tötung gekommen.
Die Attackierende hatte Tage zuvor bereits eine „ihrer“ anderen beiden Hündinnen böse attackiert, in meinem und ihres Herrchens Beisein. Auch dort lag meiner Einschätzung nach eine Tötung nicht fern. Das passierte in freiem Gelände, und die Angreiferin trieb die Unterlegene immer weiter von uns weg, ins Wasser hinein, wo die noch weniger Chancen gegen sie hatte. Ich konnte sie nur noch trennen, indem ich selbst ins Wasser stieg und die Unterlegene heraushievte. Sie mußte anschließend zusammengeflickt werden.

@alle
Allerdings glaube ich nicht, daß das rassetypische Eigenarten der Shibas sind, um mal wieder auf Petras Ursprungsfrage zurückzukommen. Oder ticken Shibas in der Beziehung tatsächlich wesentlich anders als andere Hunde?

Tja, ich fürchte, daß ich mich an dieser Stelle zunächst mal ausklinken muß, da wir morgen früh verreisen... aber bis zum Feierabend gucke ich noch mal hinein :winke:


  
 
Petra
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.04.2007, 11:43 
Hallo alle zusammen,

ich wittere gerade eine kleine Chance, eine Antwort auf meine vor Monaten gestellte Frage zu erhalten, ich hoffe es macht Euch nichts aus. Es passt gerade so schön zum Thema. Ich zitiere einfach mal den relevanten Ausschnitt.

Petra hat geschrieben:
Das Hunderudel im Grunewald führte seine Hundetrainerin an, die ihn auch schon aus der Welpengruppe kannte (und die er angehimmelt hat), die Hundehalter waren auch mit dabei. Die Trainerin selbst hat eine Hündin und einen Rüden und nimmt andere Hunde tage- oder wochenweise bei sich auf. Dort hat er einige Male für ein oder zwei Nächte übernachtet, bis er im Alter von 2 Jahren das erste Mal länger bei ihr im Ferienlager war. Und jetzt der Knaller:
Als wir ihn wieder abholten, schilderte uns seine Ferienmutti einen völlig anderen Hund. Wir kannten Dr. Jekyll :shiba: und sie beschrieb Mr. Hyde :teufel2: . Ich beschränke mich hier nur auf eine wesentliche Verhaltensänderung, nämlich,
· dass er auf dem abgeschlossenen Gründstück die Führung
übernommen und alle Rüden herausgefordert hat, einschließlich den
Rüden des Hauses und,
· dass er bei Spaziergängen in Begleitung von Hündinnen keinen
anderen Rüden in der Nähe geduldet hat.

Alles in allem eine anstrengende Zeit für Mensch und Tier und „Ende von Ferienunterkunft“. Oh Mann, was hatten wir Schiss, dass jetzt Mr. Hyde bei uns einzog. Aber, zu Hause angekommen war alles zurück auf Null und wir hatten unseren „alten“ Ché wieder – und eine „Rudeluntauglichkeitsbescheinigung“.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, ich meine nicht mit Pensionen und auch nicht mit Hundetrainern sondern damit, dass
· bei den eigenen Menschen keine Rüdenaggression, keine Probleme
im Rudel zu laufen usw. sichtbar wird, aber bei
„Fremden“ (die Trainerin war ihm nicht fremd?!) genau das Gegenteil der Fall ist? Würd´ mich brennend interessieren.


  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  Seite 3 von 7
 [ 62 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Nächste

Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Charakter und Verhalten

Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered By phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Layout 2012 by FIVEVISIONS