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Foren-Übersicht » Diskussionen rund um den Shiba Inu » Charakter und Verhalten

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Hunde und ihr Umgang mit Behinderten


Moderatoren: doris, Aikan



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Hexe Hoernchen
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 03.10.2007, 22:59 
Shibamobil-Hexe
Shibamobil-Hexe
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Registriert: 21.06.2006
Beiträge: 4942
Wohnort: Hainfeld/Pfalz
Name: Jutta

Offline
also leila ist bei allen personen sehr zurückhalten und sucht sich aus wer sie streicheln darf da ist es egal ob behindert oder nicht.

bei dem zusammentreffen mit elisabeth in bad schwartau haben alle drei nicht auf den rollstuhl reagiert.

was wir bei takeru schon festgestellt haben in verbindung mit kindern, ist, dass er sehr sanft begrüßt und mit ihnen umgeht. wer takeru kennt, weiß wie er normalerweise die leute begrüßt manche haben schon kratzer davon getragen aber immer aus freude. aber bei kindern ist er wie verwandelt und läßt sich auch sehr viel gefallen.

ich hatte auch takeru und sakura schon im unterricht dabei und beide benahmen sich sehr gelassen den jugendlichen gegenüber.

mit behinderten haben wir bis jetzt noch nicht viel kontakt gehabt.

aber ich denke es kommt auch immer auf den ort und den zeitpunkt und die verfassung des hundes an. nachts z.b. oder im revier werden sich viele hunde anders geben bei einem treffen mit behinderten.

ich denke, als blindenhund allein schon von der größe her ungeeignet aber als therapiehund mit dem richtigen charakter könnte das auch ein shiba machen.

ist echt ein interessantes thema.

_________________
Gruß von Jutta und dem gesamten Hörnchenrudel


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roswitha
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.10.2007, 00:05 
Einer der Söhne meiner Nichte, Benjamin, hat das Downsyndrom. Er ist 9 Jahre, kann kaum sprechen, bewegt sich anders und überschreitet permanent die Grenzen, die man bei einem Hund eigentlich nicht überschreiten sollte: er faßt grob ins Fell, zieht auch ab und an am Schwanz usw usw. Nele und Taro akzeptieren dies bei ihm ohne jegliche Anzeichen von Aggression. Wenn es ihnen zuviel wird, gehen sie weg - aber dies ist relativ selten. Kenji habe ich von diesem Kontakt, vielleicht grundlos, bisher ferngehalten. Oshi, das neue Mitglied in dem Haushalt meiner Nichte, scheint auch keinerlei Probleme damit zu haben. Auch er sieht diese Übergriffe von Benjamin nicht als bedrohlich an. Oshi war zwar anfangs sichtlich erstaunt, daß Benjamin zeitweise seinen geliebten Zimmerkennel okkupiert, aber er nimmt es gelassen hin.

Rollstühle nehmen Hunde, so meine Erfahrung, hin als Bestandteil einer bestimmter Person, wie beispielsweise ein schwarzer Hut o.ä. Gisi mein früherer Hund, kannte meine Mutter nur als Rollstuhlfahrerin. Nach ihrem Tod rannte er noch mehrere Monate zu jedem Rollstuhlfahrer hin, in der Hoffnung sie wiederzusehen.

Kenji ist in seiner Interaktion mit anderen Hunden ungeübt bzw zurückgeblieben. Zwar besteht er zähnefletschend auf seiner Individualdistanz, überschreitet diese aber permanent bei anderen Hunden. Und seltsamerweise wird dieses Verhalten nicht nur von Taro und Nele, sondern jetzt auch von Oshi ohne Aggression akzeptiert, auch bei ihm hat Kenji so etwas wie Narrenfreiheit. Wenn Taro sich so wie Kenji Oshi gegenüber verhalten würde, es gäbe permanent offenen Krieg.

Langer Rede kurzer Sinn, wenn ein Hund (auch ein Shiba) spürt, daß ein "nicht normales" Verhalten nicht für ihn bedrohlich ist, vor allem, wenn der Hundehalter ohne Ängste und gelassen sowohl behinderten Menschen als auch behinderten Hunden gegenübertritt, dann sind auch unsere Shibas ohne weiteres in der Lage ganz entspannt mit Behinderten umzugehen. Ich glaube irgendwo gelesen oder gesehen zu haben, daß beispielsweise in Japan auch Shibas als Therapiehunde eingesetzt werden - ich kann mir das aus meiner Erfahrung heraus gut vorstellen.

PS: Betrunkene sind natürlich ein ganz anderer Fall, da haben anscheinend sowohl Taro als auch Kenji so ihre ganz speziellen, einschlägigen unerfreulichen Erfahrungen gemacht.


  
 
aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.10.2007, 13:47 
Hallo an alle!

Vielen Dank erstmal für Eure interessanten Beobachtungen. Es bleibt immer noch die Frage offen, ob Shibas (oder Hunde generell) erkennen, d.h. unterscheiden, ob es sich um einen behinderten Menschen handelt oder nicht? Oder eignen sich z.B. Labradore nur deswegen besonders für so eine Aufgabe, weil sie sich leicht trainieren lassen?
Der Labrador ist vom Ursprung her schließlich ein Hund, der eigentlich während der Jagd eingesetzt wird, um die Beute heranzuholen (= to retrieve).

Meine Arashi ist Kindern gegenüber eigentlich immer eher abweisend, bzw. geht ihnen aus dem Weg. Bei der Begegnung mit dem kleinen Grobmotoriker neulich hat sie mich überrascht. Aber vielleicht roch der Kleine ja auch nur nach gekochtem Rinderherz oder Leberwurst :P

@Germaine: Was bedeutet denn "sie versäuberte ihren Hund"?


  
 
Germaine
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.10.2007, 15:27 
Hallo Claudia

aryu hat geschrieben:
@Germaine: Was bedeutet denn "sie versäuberte ihren Hund"?


ups, dachte, das sei bei uns vom Deutschen übernommen. Da gibt man dem Hund nochmal die Gelegenheit die Blase und/oder den Darm zu entleeren :lol:
:kratz: Damit ich das beim nächsten Mal richtig schreibe..... wie nennt man denn das bei Euch in DE?

Liebe Grüsse
Germaine


  
 
aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.10.2007, 15:54 
Germaine hat geschrieben:
:kratz: Damit ich das beim nächsten Mal richtig schreibe..... wie nennt man denn das bei Euch in DE?


Kacken lassen :twisted: !


  
 
doris
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.10.2007, 16:46 
Wiener Waldi
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ginni spürt scheinbar, wenn jemand auf drogen ist - oder methadon. so menschenbezogen sie sonst ist, wenn sie jemand lieb ansieht ist sie SOFORT dort, diese leute werden - egal wo sie sind (peinlich: in der apotheke, gsd kennt man ginni dort, DORT wurd ich erst aufmerksam gemacht, WAS sie da riecht) ziemlich bös verbellt ....

ansonsten - weder rollstuhl noch stock noch krücken - keine reaktion, auch bei behinderten/motorisch gestörten menschen reagiert sie wie bei allen anderen - will sie nicht gestreichelt werden, weicht sie aus

_________________
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uschi
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BeitragVerfasst: 04.10.2007, 19:18 
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Name: uschi

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taiko und marie haben beide angst vor menschen, die sich in ihren augen "merkwürdig" fortbewegen.
dazu gehören neben gehbehinderten auch rennende menschen, hüpfende kinder, betrunkene und bei marie sogar der ein oder andere radfahrer.

zum thema "eignung zum behindertenhund" kann ich ein bisschen erklären:
zunächst sollte klar sein, wie und wo der hund eingesetzt werden könnte, da gibt es nämlich erhebliche unterschiede.

der besuchshund geht zb. in alten- und/oder pflegeheime, behinderteneinrichtungen usw., um dort den bewohnern die möglichkeit zu geben, kontakt mit tieren aufzunehmen, mit ihnen zu knuddeln, leckerchen zu verteilen usw.

klar, dass der jeweilige hund verträglich sein muss und einige hörzeichen befolgen können sollte, aber sonstige größere anforderungen müssen an ihn nicht unbedingt gestellt werden.

der behindertenbegleithund wird eingesetzt, um für den behinderten dinge zu übernehmen bzw ihm in dessen alltag zu helfen.
da gibt es jede menge möglichkeiten, vom türen öffnen über heruntergefallenes aufheben bis zum wäsche aus der maschine holen.
hier sind natürlich zwangsläufig hunde gefragt, die gut und schnell lernen, arbeiten wollen und eine entsprechende ausbildung absolviert haben.

als therapiebegleithund wird der hund sozusagen vom therapeuten als therapeutisches medium eingesetzt.
ich zb. arbeitete mit robby bei einigen meiner patienten und habe damit teilweise erhebliche "erfolge" beobachten können.
für diesen einsatz muss der hund allerdings nicht nur verträglich und gelehrig sein, sondern auch vorher eine entsprechend "harte" tauglichkeitsprüfung abgelegt haben.
robby zb. musste sich am schwanz ziehen lassen, wurde gekniffen, mit unterarmgehstützen (bekannt als krücken ;) ) bedroht, der pseudobehinderte fiel vor ihm um, ich wurde "angegriffen" usw. usw.
all das hat robby wie gefordert absolut souverän über sich ergehen lassen und zeigte keine anzeichen von aggression, ängstlichkeit oder unsicherheit.

wenn ich mir allerdings vorstelle, dass (m)ein shiba so geprüft würde....ich denk da jetzt lieber nicht drüber nach :roll:

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Liebe Grüße, Uschi mit Taiko und Marie

"Dir ist der Weg des Lernens egal, weil nur das Ziel zählt?
Der Weg ist mindestens so wichtig wie das Ziel, denn es ist der Lernprozess, der das Gehirn verändert!"
Dr. Ute Blaschke-Berthold

Thinkdog! Berlin - Seminare für schlaue Hunde und ihre Menschen


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aryu
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 07.10.2007, 17:37 
uschi hat geschrieben:
ich zb. arbeitete mit robby bei einigen meiner patienten und habe damit teilweise erhebliche "erfolge" beobachten können.


Hallo Uschi!
Wie sieht Deine Arbeit mit Robby und den Patienten aus, wie geht das vonstatten, und welches sind die Erfolge? Es wäre mal interessant, ein paar Einblicke zu erhalten. Im Fernsehen sind solche Beiträge ja meist nur kurz angerissen.


  
 
doris
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BeitragVerfasst: 07.10.2007, 18:13 
Wiener Waldi
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ja erzähl mal uschi - wenn du sagst "deine patienten" was bist du von beruf? an mir armen drosendorferösi geht ja fast alles mangels direkten kontakt vorbei *schnief*

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uschi
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BeitragVerfasst: 07.10.2007, 20:39 
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Name: uschi

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na wenn`s euch interessiert :) , kann aber länger werden ;) :

also, von beruf bin ich ergotherapeutin und arbeite in einer berliner klinik. dort in der neurologie und zwar auf einer spezialstation für schwerst schädel-hirn-verletzte, d.h, menschen nach zb. verkehrs- und sonstigen unfällen, tumoroperationen, schlaganfällen, hypoxischen hirnschäden usw...

die patienten kommen auf diese station gleich nach dem aufenthalt auf der intensivstation, sobald sie nicht mehr beatmet werden müssen.
größtenteils liegen sie im (wach-)koma und können nix mehr (in etwa vergleichbar mit einem säugling).

unsere aufgabe ist es nun, die patienten so zu therapieren, dass einige funktionen vielleicht wiederkommen.
dazu gehört zb. unter vielem anderen das schlucktraining, gebrauch von gegenständen, anziehen, sprechen, lesen, schreiben und noch ca 1000 andere fertigkeiten.

je nach dem, wie groß das ausmaß der hirnschädigung ist, gestaltet sich das natürlich extrem schwierig und wir versuchen, über möglichst viele kanäle input zu geben, um das gehirn zu stimulieren.

in der tiergestützten therapie setze ich robby ein, weil ein hund wesentlich mehr motiviert als jeder therapeut :roll: und bin jedes mal wieder überrascht, was patienten möglich ist, wenn es um den hund geht.
am besten erklär ich das mal an einem beispiel:

patientin, ca 50 jahre, nach einer op wegen einer gehirnblutung leidet sie u. a. an einer antriebsstörung (alles, jede bewegung, jede reaktion erfolgen extremst verlangsamt - wenn überhaupt, von der aufforderung bis zur bewegung können durchaus einige minuten vergehen, von sich aus macht sie gar nichts) und sie spricht nicht mehr, obwohl sie funktionell dazu in der lage wäre.

nachdem sie robby kennen gelernt und in mehreren einheiten zugesehen hat, wie ich mit ihm und er mit mir agiert, habe ich ihr den napf mit den leckerchen (die er bisher immer von mir bekommen hat) einfach auf ihren schoß gestellt und gewartet.

robby saß neben ihr und himmelte sie bzw. die leckerchen an und plötzlich hob sie ganz langsam die hand, nahm ein leckerchen aus dem napf und hielt es robby hin. zwar immer noch im zeitlupentempo, aber es war eine spontane eigeninitiierte reaktion.

das ganze wiederholte sich über mehrere einheiten, dann hat sie auch den ball in die hand genommen und auf den boden fallen lassen. werfen konnte man das natürlich nicht nennen, aber es war eine eigenständige aktivität.

als sie irgendwann robby wieder mal ein leckerchen reichte, leckte der ihr plötzlich einmal quer übers gesicht. ich sagte zu ihr: tut mir leid, da hab ich wohl nicht aufgepasst - und sie antwortete leise, aber gut verständlich: das macht doch nichts!

mir lief ein solcher schauer über den rücken, das könnt ihr euch nicht vorstellen.
es waren während ihres ca. 4-monatigen aufenthaltes übrigens die einzigen worte, die sie sprach, gsd aufgezeichnet mit der videokamera.

falls ihr noch mehr lesen wollt, bitte bescheid geben

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