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Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung
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Seite 1 von 4

Autor:  Niki [ 10.10.2014, 15:55 ]
Betreff des Beitrags:  Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Hallo zusammen,

Nächstes Jahr soll es soweit sein und mein Freund und ich möchten uns gern einen Shiba holen. Ich habe schon einige Bücher gelesen und auch das Netz durchstöbert und da bleiben nu doch einige Fragen und ich hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen.

1. Rüde oder Hündin?

Wir tendieren momentan zum Rüden, aber da wär mir wichtig, dass sich der Shiba mit dem Australian Shepherd meines Bruders gut verstehen würde. Denn wir treffen uns sehr oft und gehen zusammen spazieren, das wäre natürlich super. Sein Aussie ist ein 3-jähriger, kastrierter Rüde, vom Charakter sehr verspielt und verschmust. Würde sich ein Shiba-Rüde mit ihm verstehen oder sollte ich da vorsichtshalber doch eine Hündin nehmen?

Das wäre auch zb dann wichtig, falls wir mal urlaubstechnisch irgendwo hinfahren, wo der Hund leider nicht mitkönnte. Dann würde ich ihn für die Zeit gern bei meinen Bruder lassen.

2. Was muss man noch beim Züchter beachten?

Bei mir stehen bald die ersten Züchterbesuche an und mir wäre da sehr wichtig, dass der zukünftige Hund auch gesund ist. Z.B. hatte meine Nachbarin einen Akita Inu bei einem VDH-Züchter gekauft und ihre Hündin hatte alle möglichen Krankheiten, Hüftprobleme, Magenprobleme, Allergien und Entzündungen. Die Hündin wurde aufgrund ihrer Krankheiten auch nur 4 Jahre alt und nu hab ich etwas Sorge, dass mir nachher auch sowas passiert.

Ich selbst werde auf jeden Fall VDH- und DCNH-Züchter besuchen und Fragen zum Thema Gesundheit stellen. Gibts denn da irgendwas, was man beim Besuch noch beachten könnte?

3. Klappt das mit dem Hund trotz Berufstätigkeit?

Also für die Welpenzeit würde ich mir die ersten 2 bis 3 Wochen Urlaub nehmen um für den Kleinen dazusein. Wenn dann die Arbeit losgeht, hat sich eine Freundin bereiterklärt, auf den Welpen während meiner Abwesenheit aufzupassen. Und für die spätere Zeit haben wir das so geplant, dass wir mit unserer Gleitzeit es so regeln, dass der Hund nur maximal 4 Stunden alleine wäre. Würde das gehen? Und andere Frage: ist es ok, wenn die Freundin auf den Welpen aufpasst oder muss ich Sorge haben, dass der Welpe sie nachher als Bezugsperson sieht?

Eine befreundete Hundetrainerin meinte dazu, es müsste eigentlich kein Problem sein, wenn ich mich dann nach der Arbeit intensiv mit dem Welpen beschäftige. Wäre es so wirklich ok?

4. und letzte Frage: Sind Shibas zuhause aufdringlich?

Um das genauer zu erklären, mein Freund war immer etwas genervt vom Aussie meines Bruders weil der halt ständig bei einem ist und schmusen und spielen will. Da er Hundeneuling ist, war es vielleicht etwas zu viel für ihn. Ist ein Shiba da nicht so aufdringlich? Weil ich oft gelesen habe, dass ein Shiba zuhause eher ruhig ist und seinen Ruheplatz aufsucht. Sicherlich will ein Shiba auch schmusen und spielen, aber es ist wahrscheinlich net so extrem wie bei einem Aussie, oder?

Ok, das waren alle Fragen und ich hoff das war jetzt net zuviel auf einmal. :)

Autor:  Ayumi [ 10.10.2014, 17:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Schön zu lesen, das du dich voraus so intensiv mit allem wa den Shiba betrifft, erkundigst. Das stimmt, der Shiba ist in vielen Angelegenheit nicht mit einem 08-15 Hund zu vergleichen. Shibas ticken eher wie Katzen. Diese Vorstellung hilft vielen sehr gut, das Verhalten und Wesen eines Shibas vor Augen zu halten.

Ok, da will ich mal den Anfang machen mit deinen Fragen. Es kommen sicher noch einige andere Meinungen zu diesen Themen. Ich bin ja nun auch noch nicht so lange Shibaerfahren, sondern komme eher vom 08-15 Hundesektor. :lol:

1. Die Frage muss sich jeder Selbst beantworten. Wos dich vom Herzen her eher hinzieht, würde ich vorschlagen. Grundlegend ist es schon so das Rüden eine recht hohe Rüdenaggression entwickeln können und diese erst mit der Zeit immer schwieriger im Umgang werden. Hündinnen, dagegen, sind am Anfang sehr schwierig, wenn sie erwachsen werden, werden sie meistens einfacher händelbar. Grundvoraussetzung ist aber immer die gute Sozialisierung! Das heisst so viel wie möglich Hundekontakte zu lassen und Welpenstunden mitmachen. Dabei sollten die Kleinen keine negativen Erfahrungen sammeln. das wird dann sehr schwer wieder zu korrigieren.
Und genau in diesen Punkten, finde ich Shibas stärker reagieren als normale Hunde...

2. Die wichtigsten Eckpunkte bei der Züchterwahl hast du ja bereits gefunden. Ich kann dem nur noch hinzufügen, höre auf dein Bauchgefühl! Wenn dir irgendwie unwohl bei einem züchter sein sollte und ihr es nicht klären könnt, dann lass die Finger von diesem!
Jeder hat seine Meinung zu den einzelnen Vereinen. VDH ist nicht unbedingt krankheitsanfälliger oder so. Beim VDH gehst du eher auf Nummer, optisch einen "zuchttauglichen" Shiba zu bekommen als von den Nebenverbänden. Dafür wird meistens bei den Nebenverbänden auf Sympathie und Zusammengehörigkeit geachtet. Das merkt man recht häufig an den Wesen der Kleinen. Die sind öfters viel Wesensfester, aber versteckte Krankheiten und Erbfehler durch Inzucht kann bei falscher Zucht schneller durchsickern.
Oh, jetzt denke ich, werden hierzu etliche Gegenmeinungen kommen, oder? :flieh2:

3. Deine Planung klingt schon ziemlich vernümpftig und wenn der Welpe es so von Anfang lernt, geht das auch meistens recht gut. Aber was ist wenn ihr anders arbeiten müsst oder die Stelle wechselt? Habt ihr ein Plan B? Wie HuTa oder Sitting oder Bekannte, die zu 99% zu euch stehen und wirklich immer zu euch kommen und euch helfen? Auf Freunde würde ich mich nicht 100%ig verlassen!
Die Versordung durch jemand Fremdes am Anfang wenn du wieder arbeiten musst, sehe ich etwas problematischer. Das merkt man Shibas recht gut, das sie mit solchen Bezugspersonenwechseln schlechter klar kommen. Und ich finde die Beschäfftigung am Abend kann das nicht unbedingt vollends ausgleichen. Das schaffst du zeitlich nicht! Das beste ist wirklich, wenn du und dein Freund euch die Ferien teilen könnt, so das ihr auf mindestens 6 Wochen kommt, wo ihr in Ruhe alles schritt für schritt trainieren könnt. Klar, es haben auch schon Shibas kreschkurse gehabt und sie haben sich wunderbar dran gewöhnt. Aber gerade am Anfang wäre ich sehr vorsichtig mit sowas...

4. ist einfach: NEIN! Shiabs sind wie Katzen. Die sind meistens also nicht so aufdringlich wie Aussies. Aussies sind ja auch Hütehunde, sie brauchen den Menschen als Führungsperson. Shibas können auch alles allein bewälltigen... Wie Katzen eben... :D

Autor:  Janabaer [ 10.10.2014, 17:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Diesmal war Ayumi schneller, genau das wollte ich auch grade schreiben =)

Autor:  Hexe Hoernchen [ 11.10.2014, 11:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Als Denkanstoß

Jeder shiba oder anderer hund ist erst einmal ein Individuum mit eigenem charakter und erlernten Fähigkeiten und Erfahrungen. Ja natürlich es gibt shiba typische eigenarten, die wir hier auch schon oft erlebt und verglichen haben.
Aber dein zukünftiger shiba oder auch jeder andere kann aus dem shibarahmen fallen und alles umwerfen. Das nur mal so am rande.


Also als erstes rüde oder hündin. Wenn du auf sicherheit, naja 100% bekommst du auch hier nie, gehen willst, dann würde ich eher zu einer hündin raten. Weil es da weniger rüdenhormonprobs gibt und erwachsene rüden meist geduldiger mit hündinnen sind. Kann muss aber nicht.

Hunde können sich lange super verstehen und durch eine dumme situation von heut auf morgen aufeinander losgehen.

Also ich könnt euch nicht darauf verlassen, dass die hunde sich mögen werden. Es ist ja auch bei uns menschen so, dass langjährige freundschaften in die brüche gehen warum alsl nicht auch bei tieren.

Von daher plant niemand anderes mit ein weil es kann eben nichts draus werden. Natürlich kann man nicht alles planen und vorhersehen weil es kann sich jederzeit etwas unvorhergesehenes ändern. Was macht ihr zum Beispiel wenn der hund mal durchfall hat und keine 4 stunden aushält. Könnt ihr mit den Folgen leben auch dein Freund als hundeanfänger? Antwort auch für punkt 3

Bitte nicht krumm oder als Angriff sehen, es sind nur Denkanstöße. Ich kann nichts beurteilen, das könnt nur ihr selber. Also ist von mir wertfrei gemeint.


Zu punkt 2 züchter

Geh hin und sprich mit den leuten, schau sie dir an am besten ohne gleich einen welpen zu wollen und überlege und fühle ob du dort selber welpe sein möchtest. Klingt vielleicht etwas seltsam aber das hat mich meine Erfahrung gelehrt.
Geh evtl auf Ausstellungen und sieh dir das handling der züchter dort an, wie sie mit ihren hunden umgehen. Das spricht oft bände und zwar wenn sie unbeobachtet sind oder im ring. Weil bei stress zeigen viele ihre schwächen.

Zu punkt 4 aufmerksamkeit, aufdringlichkeit

Auch hier gleich wieder, es kann so sein muss aber nicht. Egal was wir dirhier erzählen es kann bei deinem shiba anders aussehen.

Vieles verhalten liegt im charakter eines hundes aber noch mehr in der erfahrung die er im laufe seines lebens machen wird. Von daher liegt es auch an euch selbst wie ihr den alltag gestaltet. Seid ihr unruhige quirlige menschen, so wird euer hund auch solche gewisse tendenzen annehmen und zeigen.

Lernt der hund keine ruhe dann wird er auch immer etwas unruhig sein.

Je nachdem wie ihr euch eurem hund verhält wird er sein verhalten euch gegebüber spiegeln. Wenn er merkt dein freund will eher distanz und ruhe dann wird sich der hund darauf einstellen, es kann aber auch hierausnahmen geben, aber wenn er lernt hier wird eher distanz gewünscht kann sich das wiederum auf seine Aufmerksamkeit und bereitschaft zum mitmachen auswirken.

Es ist ein geben und ein nehmen und da der shiba eher zur ignoranz neigt, auch hier es gibt ausnahmen, könnte es für deinen freund schwer werden dann bei bedarf die aufmerksamkeit eures hundes zu bekommen. Wie gesagt es kann muss aber nicht.

Ich habe azs meiner erfahrung heraus gernt, dass gewisse dinge wichtig für mich sind und andere dinge nicht. So lebe ich auch mit meinen shibas.

Als beispiele

Für mich an erste stelle ist das verstehen meines hundes und somit seine bedürfnisse zu kennen. Dementsprechend die Einschätzung meiner person. was bin ich bereit zu geben und was kann ich bieten.

Ich bin ein etwas fauler, ruhiger mensch, der seinem gegenüber gerne raum lässt und selber nicht eingeengt werden möchte.

In bezug auf meine hunde mache und versuche ich das so, dass ich für mich wichtige dinge umsetze

wie ruhezeiten, Ressourcenakzeptanz beidseitig, auf hundebedürfnisse eingehe und diese in der erziehung nutze,


Gleuchzeitig akzeptiere ich beide seiten der Medaille, nämlich ich habe hunde, die mir raum geben aber auch ihren raum brauchen. Ich möchte keinen hund der mir an der backe klebt und akzetiere und liebe deswegen die ab und an ignoranz meiner hunde.

Zum thema welpengruppe, lieber keine welpengruppe, als eine wo der hund lernt, dass er mit seinen anderen welpen machen darf was er will oder diese das mit ihm tun.



Ich finde es viel wichtiger erwachsene gut sozialisierte hunde mit ins boot zu nehmen und immer ein auge auf die jeweilige situationen zu haben.

Sorry wurde etwas lang aber das sind meine gedanken dazu.

Autor:  Niki [ 11.10.2014, 17:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Hallo, erstmal vielen lieben Dank für die ausführlichen Antworten. Ich versuche mal, auf die einzelnen Sachen einzugehen, ich hoffe ich vergesse da nix.

@ Ayumi

zu Punkt 1: ok, diese Rüdenaggresion wäre schon etwas, worüber ich mir auch schon Gedanken mache. Von daher wäre eine Hündin in dem Sinne schon die bessere Wahl. Und da ich vorher als Ersthund eine Hündin hatte, weiß ich so ungefähr was auf mich zukommt mit Läufigkeit, Scheinträchtigkeit und Launenhaftigkeit etc.

Zu Punkt 2: vielen Dank, das klingt nach nem guten Tipp. Ich habe auch gar nicht gewusst, dass es diese Unterschiede zwischen VDH und Nebenverbänden gibt. Wie schaut es denn eigentlich mit Hobbyzüchtern aus? Ich selbst bin jetzt nicht daran interessiert, mit dem Hund auf Ausstellungen zu gehen oder selbst zu züchten. Es soll einfach ein Liebhaber- bzw Familienhund sein, wäre da ein Shiba vom Hobbyzüchter auch ok oder ist eher davon abzuraten? Ich frage das auch deswegen, da ich meinen Husky von einem Hobbyzüchter hatte und es gab keine Probleme hinsichtlich Krankheiten oder Charakterstörungen. Ich weiß nicht, wie das bei den Shiba-Hobbyzüchtern ausschaut.

zu Punkt 3: Ok, einen Plan B gibts natürlich auch. Zum einen haben wir sichere Stellen und wollen nicht unsere Jobs wechseln. Ich selbst arbeite zB in der Firma meines Onkels und hätte sogar die Möglichkeit, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen, da ich ein eigenes Büro habe. Aber das würde ich erst dann machen, wenn der Hund erwachsener ist. Als Welpe würde er wahrscheinlich neugierig die Firma erkunden wollen und das würden meine Kollegen inkl. Chef wohl net so toll finden.

Ansonsten kann ich mich 100% auf meine Freundin verlassen. Sie hatte damals schon während meiner Studienzeit auf meinen Husky ab und zu aufgepasst und da sie selbst Hunde hatte, bringt sie auch die nötige Hundeerfahrung mit. Plan B wäre dann meine künftige Schwiegermutter als Aufpasser, aber ich bin ziemlich sicher dass die Freundin die Aufgabe übernehmen wird. Wenn es nach ihr ginge, würde sie am liebsten schon jetzt nen Welpen betreuen. :)

Der Tipp mit den 6 Wochen Urlaub aufteilen ist super, das würden wir dann auch so machen. Da ja in der Welpenphase das meiste gelernt wird.

zu Punkt 4: da bin ich erleichtert :)


@ Janabaer

hihi :D


@ Hexe Hoernchen

keine Sorge, ich finds sehr lieb, dass du dir die Zeit genommen hast, so ausführlich zu antworten, vielen Dank. :)

Jau, dass jeder Shiba eine Wundertüte ist, habe ich hier im Forum schon oft gelesen. Aber kann nicht schon der Züchter erkennen, welchen Charakter welcher Welpe ungefähr hat und dann dementsprechend den Welpen vermitteln? Das müsste doch etwas helfen, den passenden Welpen zu bekommen.

zu Punkt 1: ok, du hast mich überzeugt und ich will auch lieber auf Nummer sicher gehen. Die Hündin wirds sein. :)

zu Punkt 2: ich finde, das hast du gut beschrieben und ich denke, dass Bauchgefühl spielt auf jeden Fall eine große Rolle. Der Tipp mit den Ausstellungen besuchen ist auch ziemlich gut, daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

zu Punkt 3: es gibt auf jeden Fall eine Notfallplanung, und ein Durchfall wäre zb ein Notfall. Ich kann und darf zum Glück in solchen Fällen Homeoffice machen, das würde kein Problem sein. Auch sind mein Freund und ich am überlegen, in die Nähe unserer Arbetsstellen zu ziehen, dass man in der Mittagspause nach dem Hund schauen kann. Das wäre dann ideal. Und natürlich hast du recht, dass man nicht alles vorausplanen kann. Aber ich glaube und hoffe, es gibt immer eine Lösung für solche Situationen.

zu Punkt 4: das klingt einleuchtend, dass sich der Hund nach den Menschen richtet. Mein Freund und ich gehören auch eher zur ruhigeren Sorte und wir würden auch darauf achten, dass der Hund seine Ruhepausen hat. Die Shiba-Ignoranz könnte für meinen Freund schon schwierig werden, wenn er dem Shiba etwas beibringen will. In der Sache habe ich ihn auch schon vorgewarnt. Da ist dann Geduld gefragt.

Ich habe leider mit meinem damaligen Hund keine Welpengruppe besucht, aber ich habe mich regelmäßig jeden Tag mit anderen Hundehaltern und ihren Hunden getroffen und Niki war am Ende super sozialisiert. Und da war damals alles dabei, Welpen, Junghunde oder erwachsene Hunde, das lief damals wirklich gut. Eine Hundeschule möchte ich später auf jeden Fall besuchen, weil das nochmal sehr gut bei der Erziehung hilft, das eine oder andere zu lernen.

Deine Beschreibung fand ich übrigens sehr schön wie du das mit deinen Hunden siehst und auch machst. Genauso sollte es auch sein.

Vielen Dank nochmal an euch beide, eure Antworten haben mir sehr weitergeholfen. :)

Autor:  Ayumi [ 12.10.2014, 12:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Schön das wir dir helfen könnten und du dir ein paar Tipps mitnehmen kannst. :)

Zum Thema Züchter nochmal:
ich persönlich hab nix gegen Hobbyzüchter und Nebenverbände. Die können auch ihre Sache sehr gut machen, zum Teil sogar gesundheitlich und charakterlich besser als VDH. Schwarze Schafe gibt's halt überall...
Aber die Gefahr bei denen ist halt schon immer, das sie sich mit der Materie überhaupt nicht auskennen und das schlimmste was sie den Welpen antuen können, ohne das ihnen das bewusst ist, ist die Welpen isoliert aufwachsen zu lassen. Sprich sie bekommen keine richtige Prägung und lernen die Alltagssituationen nicht kennen. Solche Fälle haben wir hier im Forum auch gerade aktuell. Das ist ziemlich fatal, gerade beim Shiba.
Deshalb gilt da, besondere Vorsicht und das Herz und Bauchgefühl einschalten. Und natürlich ja nicht auf die ach so süßen Welpen reinfallen. Welpen sind immer süß und da ist immer schwer zu widerstehen! Außerdem muss man immer vorsichtig sein, das gilt auch bei den Hobby Deckrüden, die Besitzer machen einfach Babys, dabei könnten die Eltern ja verwandt sein und sie rutschen so auf die Schiene der Vermehrer um Profit draus schlagen zu wollen. Und natürlich ist es dann wieder die selbe Schiene wie bei den Welpenhändlern...
Also gilt hier die Gründe für Ihre Welpen zu ermitteln. Ich sage mal, Unfallwürfe oder einmalige Würfe, wo die Besitzer aber alles erdenklich möglich machen für Ihre Babys, sehe ich als ok und das kann man in gewisser Weise mit dem Welpenkauf unterstützen.... Aber dennoch, ist die ganze Sache immer eine Gradwanderung. Zumal, wenn ich an die Sache mit den Modehunden denke. Und der Shiba wird ja leider auch immer beliebter...

Autor:  doris [ 12.10.2014, 13:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

ahje - hoppalawürfe - also wenn man eine läufige hündin und einen rüden beisammen lässt und dann von ungewollter trächtigkeit redet hab ich schon gefressen - ehrlich!!!!

also - in dem moment, wo sich ein "zuchtwilliger" mensch erkundigt, wird er fast automatisch zu einem verband gehen. er wird interesse haben, die bekannten krankheiten auszuschließen, er wird nahe verwandschaftsverhältnisse berücksichtigen, er wird wissen, dass grad welpis sozialisiert werden müssen, um später nicht im tierheim zu landen oder nur mehr als knopflochbeisser zu gelten bis zur viel zu frühen einschläferung

meine güte - mein shiba hat ja so ein liebes wesen, der ist ja so folgsam, der kann ja im gegensatz zu allen anderen überall unangeleint laufen, der verträgt sich mit rüden und hündinnen, der ist nie aggressiv, der mag alles, kinder, erwachsene, männer, frauen, der ist sooooo verschmust und hat überhaupt keine probleme - ich muss uuuunbedingt einen wurf mit dem haben!!!! und die nachbarin hat einen rüden, der ist soooooooo schön - und fast genauso lieb wie meine, ich glaub, die beiden lassen wir mal zusammen - aufauf, lasst uns kleine shibawelpis basteln .....

beide hunde sind weder untersucht, weder auf erbkrankheiten getestet, noch auf verwandschaft, noch auf die bekannten schwächen hin, noch irgendwas - es wird einfach drauflosvermehrt, weil sie so lieb sind.

auch DAS hatten wir im forum ähnlich schon - "ich will ja nur welpis für meine verwandten" - mittlerweile sind ALLE hunde dieser verpaarung irgendwo, nur nicht mehr bei denen, für die sie ursprünglich gebastelt wurden

du kannst glück haben. doch überleg mal die summe der unliebsamen dinge - patella, augen, ohren, fell, verdauung, wesen, verwandschaft - und dann sei mal realistisch und rechne dir die chance aus, dass ausgerechnet du einen welpen bekommt, der nichts negatives von alledem hat.

vor allem, nachdem die meisten dinge ja erst später zum tragen kommen. die ansätze dazu sind angezüchtet. obs ausbricht und in welchem umfang weiß man nie.

sicherheit gibt es nicht. aber ein wenig vorschriften zumindestens haben verbandzüchter bei der verpaarung einzuhalten, also hab ich zumindest eine kleine chance, dass augen, patella, verwandschaft und eventuelle zuchtausschlussgründe untersucht wurden .....

Autor:  Lintaro [ 12.10.2014, 14:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Ayumi hat geschrieben:
Ich sage mal, Unfallwürfe oder einmalige Würfe, wo die Besitzer aber alles erdenklich möglich machen für Ihre Babys, sehe ich als ok und das kann man in gewisser Weise mit dem Welpenkauf unterstützen....

:shock: Und genaus SOWAS würde ich persönlich niemals mit einem Welpenkauf unterstützen!

Es gibt aber auch die Hundehalter die unbedingt einen Welpen ihrer achso tollen Hündin möchten.
Nur mal eben einen Wurf! Hatten wir hier auch schon. Sowas finde ich persönlich absolut daneben!
Zucht gehört für mich in die Hände von verantwortungsvollen Züchtern. Auch wenn ich mit meinem zukünftigen Welpen weder Ausstellungen besuchen will, noch züchten, sondern diesen "nur" als Familienmitglied halten will, hole ich mir meinen Hund immer von einem verantwortungsvollen Züchter, den ich im Vorfeld versuche genau unter die Lupe zu nehmen.
Dass diese Züchter höhere Preise für ihre Welpen verlangen ist da dann auch legitim und dessen bin ich mir vor der Anschaffung bewusst!

@Doris
Du sprichst mir genau aus der Seele! :thumbs:

LG
Germaine

Autor:  Akito [ 12.10.2014, 18:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Züchten heisst eben Verantwortung übernehmen, nicht unüberlegt zu vermehren. Es gibt weiss Gott schon genügend Züchter, welche eigentlich eben doch nur Vermehrer sind.
Beim Züchten geht es immer darum, das Produkt zu verbessern. Klingt jetzt doof, aber wüsste nicht, wie ich dem sonst sagen soll. Die Verpaarung der Eltern sollte im Idealfall eben Nachkommen produzieren, welche BESSER als die Elterntiere sind. Natürlich ist das nicht immer möglich, aber das ist die eigentliche Idee der Zucht. Die Rasse zu erhalten und zu verbessern.
Es ist sehr wichtig, dass die Elterntiere auf verschiedene Erbkrankheiten getestet werden, dass sowohl Exterieur als auch Interieur angeschaut werden. (Die Ankörungen und Wesenstests sind in den verschiedenen Rasseverbänden unterschiedlich geregelt und hier gibts natürlich auch Diskussionspotenzial über verschiedenen Sinn und Unsinn. Aber das geht zu weit OT).

Meine Erfahrung mit einem rassereinen Hund ohne Papiere (weil sich die Züchter mit dem Retrieverclub überworfen hatten) war leider in Punkto Gesundheit nicht so prickelnd. Er war zwar der beste Hund aller Zeiten und hat mich mehr gelehrt als die anderen 3 Hunde zusammen, aber er hatte viiiiiiiiiiele Probleme. Vor allem Hautprobleme und Allergien, aber auch grosse Probleme im Wesen. Mir war ziemlich schnell klar, dass der logischerweise keinen Wesenstest bei den Labis bestanden hätte.

Ich würde mir viel Zeit nehmen und die verschiedenen Zuchten genau anschauen. Es ist wichtig, dass die Züchter viel Sachverstand zeigen. Die Züchter meines Shibatieres waren Neulinge auf dem Gebiet und haben einen wundervollen Job gemacht mit den Welpis. Es geht also nicht darum, wie viel Erfahrung die Leute haben, sondern eher darum, wie viel Energie sie in die Sache reingeben. Bestimmt gibt es sehr gute Züchter, welche keinem Verband angehören, aber die Gefahr ist halt grösser, dass sie unüberlegter vorgehen. Die Zuchtverbände kontrollieren ja nicht nur die Zuchtstätten und Würfe, sie stehen im Idealfall ja auch mit Rat und Tat zur Seite.

So, dies also meine bescheidene Meinung :) Ihr findet bestimmt den passenden Shibazwerg, welcher ganz wundervoll z ueuch passt.

PS. Hobbyzüchter ist ein etwas schwieriger Begriff...Alles was nicht gewerbsmässig ist, gilt eigentlich als Hobbyzucht, somit auch die meisten normalen Züchter. Ich glaube was gemeint war, sind Züchter, welche nicht einem Verband angehören und somit keinen Regeln unterliegen. Vermehrer also. Das Motiv muss hier ja nicht mal Geld sein, darauf wurde ja bereits eingegangen hier im Thread.

Autor:  Janabaer [ 12.10.2014, 19:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fragen zum Shiba, bzw. zur Anschaffung

Ich hatte meinen Berner damals von einem Landwirt, der einmal Welpen wollte.
ABER:
Die Mutter hatte volle Papiere (3 Generationen HD frei), sie waren nur nicht auf Ausstellungen.
Der Papa war gekört.
Sie haben die Mutter Tierarztlich durchgecheckt und lange nach einem Rüden gesucht, der vom Wesen und vom Körperbau her zur Mutter passt.

So geht Hobbyzucht auch.

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