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"Anfängerhund"
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Autor:  June [ 10.04.2011, 20:05 ]
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Ich bin auch der Meinung das man das hinbekommt mit einem Shiba als Ersthund. Wir haben unsere Maus auch mit 9 wochen bekommen, es ist auch unser erster eigener Hund und es klappt super. Also wenn du deine Erwartungen nicht zu hoch ansetzt und dich ein wenig beliest was hundeerziehung angeht und natürlich mit liebevoller konseqenz deinen wuffel erziehst dürfte alles gut gehen. man sollte den shiba nicht immer auf ein riesen podest erheben, auch wenn die rasse spezielle eigenschaften hat mit denen man klar kommen muss (z.bsp.wachs in den ohren nach bedarf ;) und eigenständigkeit ) aber andere rassen haben auch ihre macken und mit denen muss man auch klarkommen, d.h. mit den anderen rassen kann man auch probleme bekommen. Ich bin der Meinung wenn sich gut vorbereitet und seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzt kommt man mit fast jeder rasse zurecht insofern man mit deren eigenheiten leben kann.

Autor:  Biko_Paiji [ 11.04.2011, 01:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Wir waren auch Ersthundbesitzer, als Biko hier einzog.
Vorher haben wir 6 Monate lang das geamte Internet durchforstet auf der Suche nach Informationen, haben Hundezeitungen und Bücher gewälzt, auf der Suche nach der optimalen Rasse. Immer und immer wieder kamen wir zum Shiba zurück. In der näheren Auswahl landeten schließlich noch ein paar andere Rassen (allesamt Vertreter der Gruppe 5, wenn ich mir das heute so genau überlege: norwegischer Elchhund, Lundenhund, Buhund, Basenji,...). Aber richtig angetan hatte es uns der Shiba - diese Rasse ließ uns nicht mehr los! Als wir schließlich auf der HP des DCNH entdeckten, dass ein Bekannter von Heidi diese Rasse züchtet (die beiden waren Nachbarskinder) wurde natürlich zum Telefon gegriffen um sich zu informieren. In den nächsten Wochen sollten noch viele Telefonate mit ihm folgen und er hat uns sehr genau und unverblümt über positive, wie negative Eigenschaften unterrichtet. Auch im Internet wurden alle möglichen Seiten durchforstet, auch Englisch sprachige, da Informationen zu dieser Zeit noch dünn gesäht waren. Dieses Forum existierte ja noch nicht, statt dessen gab es nur ein kleines DCNH-Forum zur Rasse.
Schließlich stand fest, dass diese Rasse einfach 100%ig zu uns passt, also wurde bei besagtem Züchter ein Welpe bestellt (er hatte eine lange Warteliste) und verabredet, dass wir inden nächsten Wochen vorbeifahren würden, um Shibas endlich live zu erleben.
Doch dann kam alles anders als gedacht: In der Zeitung stand ein Abgabe-Shiba und wir wollten ihn uns nur mal anschauen. Unnötig zu erwähnen, dass Biko natürlich bei uns einzog :lol: Biko war da 6 Monate alt, schlecht sozialisiert und hatte wenig positives kennen gelernt. Natürlich war er sehr ängstlich. Mit viel Zeit und Geduld wurde aus ihm aber doch ein sehr souveräner Rüde. Selbst Kinder mag er heute sehr gerne, obwohl die ihn damals sehr schlecht behandelt haben.
In der Hundeschule waren wir mit Biko ebenfalls, dort haben wir einiges gelernt - wie man einem Hund die verschiedenen Kommandos beibringt und v.a. wie man Menschen ignoriert. Biko hingegen hat es gehasst. Er weigerte sich, dort Leckerchen zu nehmen, ging, obwohl er mit allen Hunden verträglich war, stets seinen eigenen Weg, lief beim Abruftraining kilometerweit an uns vorbei und ließ sich nicht einfangen, weigerte sich, bei Regen die Wiese zu betreten, geschweige denn, sich zu setzen oder zu legen. Kurzum, wir waren das Gespött der Gruppe und lernten wie gesagt, die Leute einfach zu ignorieren. Zu Hause wurde Biko immer folgsamer und anhänglicher, gleichzeitig ausgeglichen und zusehends aufgeschlossen gegenüber allem Neuen. Nur Spielen hatte er wohl nie gelernt und (laut einer Aussage der Vorbesitzer) auch nie gedurft. So trugen wir uns nach ca einem halben Jahr mit dem Gedanken, einen Gefährten für Biko zu suchen. Nachdem es aus diversen Gründen mit mehreren Not-Shibas nicht klappen sollte (nicht wegen uns oder Biko!) entschieden wir uns für einen Welpen.
Im direkten Vergleich war Ihre Erziehung wirklich einfacher. Sie war knapp 9 Wochen, als sie zu uns kam und gut geprägt/sozialisiert. Im Gegensatz zu Biko war sie in der Hundeschule oft ein Musterschüler, auch wenn sie sich ebenfalls weigerte, Leckerchen zu nehmen. Dennoch war die Welpenschule nicht optimal, die Stunden dauerten viel zu lang und vor allem wurde viel zu selten eingegriffen, so dass Paiji lernte, konsequent und lautstark ihre Individualdistanz gegen andere Hunde zu verteidigen (nachdem einige große Hunde sie immer am Schwanz zerrten).
Und auch der Welpe konnte einen schon mal zur Weisglut bringen, wenn sie ihren Dickkopf durchsetzen wollte oder wenn sie beweisen musste, dass ein Shibawelpe keinen alles übertreffenden Folgetrieb hat, keine Panik schiebt, wenns Rudel verschwunden ist (bzw. selbiges auch auf Distanz noch prima riecht) und sich durchaus schon mehr für Wild als für Frauchen interessiert und selbige eine Stunde hinterm Gebüsch warten ließ [dann war sie auf dem Weg in die Dickung, wo die Wildchweine wohnen, deshalb haben wir sie dann eingesammelt - sonst säßen wir dort evtl. noch heute auf Klein-Shiba zu warten :twisted: ].


Na, allerdings bei uns trifft einfach "einmal Shiba - Immer Shiba" bzw. "Shibas are like Potatoe-Chips...", denn immerhin wird unser Rudel seit nun auch schon 2 Jahren durch die inzwischen 3jährige Nagaia ergänzt :lol: Also, wenn Du Dir wirklich sicher bist, dass ein Shiba der perfekte Hund für Euch ist, kannst Du Dir auch als Ersthundehalter einen Shiba zulegen. Aber nutze vorher sämtliche Informationsquellen, die Dir zur Verfügung stehen und schaff Dir keinen Shiba an, wenn Du Dir nicht 100% sicher bist, dass Du Dich auf all seine Eigenarten einlassen kannst und willst. Sei Dir aber bitte bewusst, dass für Dein Meerschweinchen dies in Gegenwart des Shibas wohl zu seiner eigenen Sicherheit Käfigzwang bedeuten wird. Natürlich kannst Du auch ein Exemplar erwischen, welches dem Meeri nichts tun würde, aber die Chance, einen Shibawelpen zu bekommen, der es schon mit 8 oder 9 Wochen aufs Meeri abgesehen hat, ist wesentlich größer. Ich erinnere mich z.B. an mehrere Fälle, dass Shibas zur Familie gehörige Langohren dezimiert haben, also bitte geh kein Risiko fürs Meeri ein!
Und ich würde einem Shiba nie zu 100% im Umgang mit Kleintieren trauen. Ich bin mir ehrlichgesagt relativ sicher, dass Paiji unserem Beo nie was tun würde - aber testen werde ich es sicherlich nicht freiwillig (as Risiko, dass sie ihn verletzt oder tötet - evtl. nur versehentlich, weil sie damit spielen möchte- ist mir viel zu groß!).

Autor:  Tini [ 11.04.2011, 10:12 ]
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So viele Ersthundebesitzer mit Shibas, wo einem doch immer abgeraten wird...

Wir sind es nämlich auch. Und haben auch noch einen Fremden ggü ängstlichen, stressanfälligen Shiba aus zweiter Hand...
Oh Gott, mag mancher denken... :zieh: (wir auch manchmal), aber wir haben uns darauf eingelassen und sind alle 3 sehr zufrieden und glücklich in unserem kleinen Rudel.

Und in unserer Hundeschule, sind wir gar nichts so besonderes. Höchstens vielleicht vom Niedlichkeitsfaktor her :D
Da gibt es so viele, die exakt die selben Probleme mit ihren Hunden haben wie wir.

Wenn man weiß, dass man keinen kuschelwütigen Schoßhund oder arbeitswütigen Hütehund, der einem jeden Wunsch von den Augen abliest bekommt sondern sich auf einen selbständigen, jagdlich sehr interessierten Shiba einlassen kann, wird man viel Freude haben.

Autor:  Oliver [ 18.04.2011, 21:28 ]
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Und da kommt noch einer. Ein potentieller Neueinsteiger! Am Freitag dürfen wir unsere kleine Joshi holen und dann geht der Zauber los.

Wir haben uns viel und lange über Shibas erkundigt. Wir haben Bücher gelesen und im Internet geforscht. Aber am wichtigsten und interessantesten war immer der Besuch bei unterschiedlichen Züchtern. Daraus haben wir uns ein eigenes Bild gemacht und sind nun gespannt, ob das alles so kommt.

Bis jetzt hat uns keiner vom Shiba abgeraten und wir sind Papa, Mama und zwei Jungs (9 und 6). Wer am Ende besser hört wird sich noch rausstellen :) . Dass wir mit dem Hund arbeiten müssen ist klar, dass ein "Hundeneuling" anders rangeht ist auch klar.

Also bei uns gibt es kein zurück mehr... und von unseren Erfahrungen werden wir bestimmt berichten.

Autor:  Smilla [ 10.05.2011, 15:44 ]
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Ich würde mir wahrscheinlich nie einen Welpen anschaffen, denn ich habe schon vier Kinder groß gezogen und mein Bedarf an - Sachen beibringen, klare Grenzen setzen und einem Wesen beim wachsen zusehen ist definitiv gedeckt, daher würde ich anderen Menschen eher zu einem ausgewachsenen Tier raten.

Es gibt immer wieder verantwortungsvolle Züchter, die Hunde abgeben, es gibt auch ganz nette und relativ unkomplizierte Shibas in der Vermittlung u.s.w.

Man sollte - je nach Genpool- auf Futtermittelunverträglichkeiten, Spondylose, Narkosemittelintoleranz und andere Kankheiten, die auch erst später auftreten können, achten.

Für mich ist Mai-Lou nicht so dickköpfig, denn ich bin den Herdenschutzhund meiner Mutter gewöhnt und im Vergleich zu diesem ist sie leicht zu „händeln“, aber ich kenne auch das Zusammenleben mit Schäferhunden und da ist der Shiba eigenwilliger, schneller gelangweilt u.s.w.

Erwartet man von einem Shiba Schäferhundverhalten, dann wird man meist enttäuscht sein, rechnet man mit dem unbeugsamen Willen eines Herdenschutzhundes, dann kann man sich des öfteren freuen, dass der Shiba auch Menschen bezogen sein kann. Ich fand die Beschreibung „asiatischer Spitz“ ganz gut, denn so verhält sich mein Shiba wirklich.

Die Körpersprache der Shibas unterscheidet sich deutlich von der anderer Hunde und auch das „Wehklagen“ mancher Shibas ist sehr gewöhnungbedürftig. Dann gibt es auch noch Unterschiede in dem Verhalten von Shibarüden und -weibchen u.s.w.

So wie es Menschen gibt, die gut mit Kindern umgehen können, so gibt es auch Menschen, die gut mit eigenständigen Tieren umgehen können, da spielt es gar keine so große Rolle, ob es sich um das erste Tier handelt, ich würde eher sagen, dass es auch eine Frage davon ist, was für ein Mensch man selber ist, welche Erwartungen man an sich und seinen Hund hat und wie liebvoll und konsequent man bei seiner Hundeerziehung sein kann (traue nie einem Shiba, denn er wird immer mal wieder seine Grenzen testen :lol: ).

Ich würde zu einem kuschel freudigen Shiba raten, zu einem der verfressen, oder verspielt ist (das macht das Belohnen leichter), der Kinder gerne mag und sich auch durch Lärm nicht aus der Ruhe bringen lässt, der andere Tiere zwar spannend findet, aber nicht gleich zur Killermaschine mutiert (den Jagdtrieb kann man bei einem Welpen leider nie vorher sagen und das Wagnis eines toten Meeris würde ich nicht eingehen! )

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