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Welpenübergabe mit wieviel Wochen?
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Autor:  Aikan [ 15.10.2008, 14:13 ]
Betreff des Beitrags:  Welpenübergabe mit wieviel Wochen?

Hallo,

angeregt durch den Beitrag von shibamaus im Nippon-Thread möchte ich mal in die Runde fragen:

Mit welchem Alter habt ihr eure(n) Welpen bekommen?
Hattet ihr Anfangsschwierigkeiten, falls ja, welcher Art?
Würdet ihr im Nachhinein den Übernahmezeitpunkt als zu früh/zu spät/ genau richtig einschätzen und warum?

Auch an die Züchter die Frage: wie handhabt ihr es und aus welchem Grund?

Liebe Grüße
Barbara

Autor:  Inu [ 15.10.2008, 15:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Wir haben Inu nach der 10. Woche geholt und hatten keine Anfangsschwierigkeiten.
Er kam in sein neues Zuhause und war zu Haus, ohne zu fremdeln und ohne Ängste.
Wir hatten einfach Glück mit ihm.

LG. Christina ;)

Autor:  Aico [ 15.10.2008, 16:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Mit 8 Wochen haben wir Aki bekommen.
Schwierigkeiten naja wie mans nimmt.

Autor:  Aiko [ 15.10.2008, 16:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,

so viel Glück hatten wir nicht...

Unser Aiko ist, wie man so hört, aus einer sehr guten Zucht. Wir haben ihn mit ca. 10 Wochen bekommen. (Aus beruflichen Gründen ging es leider nicht früher.) Er ist gesund, auch ein schöner Kerl - aber - als er zu uns kam, es war Ende April, hatten wir wunderschönes Wetter. Es dauerte TAGE, bis wir ihn dazu überreden konnten, auf die Terrasse zu kommen. Ich glaube, dass er während seiner ersten 10 Lebenswochen keinen Himmel gesehen hat. Ich kann mich täuschen, was ich jedoch nicht glaube. Im Haus hat er sich total frei und auf allen Etagen bewegt.

Aiko ist zudem noch ein Angsthase. Ein lautes Geräusch, egal welcher Art, bringt ihn zum Zittern. Das kann dann soweit gehen, dass er mehrere Nächte, bis ca. 4 Uhr in der Frühe, im Keller verbringt.

Das alles führe ich darauf zurück, dass mein Aiko zwar gesund aufgewachsen ist aber keinerlei Sozialisierung erfahren hat. Als er zu uns kam, sind wir mit ihm unter die Leute, sind Straßenbahn gefahren, in die Welpenschule gegangen (das ist aber ein anderes Thema) also einfach das volle Programm durchgeführt - jedoch, er ist wie er ist.

Wir haben, aus heutiger Sicht, folgenden Fehler begangen:
1. wir haben nur geschaut, wieviel Auszeichnungen und welchen "Rang" unter den Shiba-Anbietern hat mein Züchter
2. aber nicht die "Kinderstube" angeschaut, d.h. in welchem Umfeld wächst er auf und
3. in diesem Fall, ihn einfach zu spät zu uns nach Hause geholt.

Nach meiner Meinung können alle Dinge, die der Welpe in den ersten Wochen nicht erfahren hat, nicht mehr aufgeholt werden. Daher würde ich immer, egal aus welcher Zucht mein Welpe kommt, ihn so früh wie nur möglich nach Hause holen.

Trotz allem wir lieben ihn, mit all seinen "Macken".

LG
Lidwina

Autor:  Aikan [ 15.10.2008, 18:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Danke für eure Antworten, ich hoffe, es kommen noch mehr Erfahrungen dazu.
Angelina, mit der Aussage "wie mans nimmt" kann ich jetzt weniger anfangen, das heisst, ganz unproblematisch war es nicht?

Ich verrate euch, was der Hintergrund meiner Fragerei ist.

Es gibt die Auffassung, dass Welpen gerade um die 8.Woche eine sensible Entwicklungsphase durchmachen, eine sog. Angsphase.
Entwicklungsphasen

Biologisch sinnvoll wäre es demnach, Welpen entweder vor der 8.Woche abzugeben - dies verbietet aber unser TierschutzG, oder eben später, wenn der Welpe aus dieser Phase raus ist und somit "stabiler".

Mich würde jetzt interessieren, inwieweit sich diese Theorie mit euren Erfahrungen deckt. Ich kenne z.B. einen Züchter, der Welpen nicht nach einem Datum im Kalender abgibt, sondern individuell, wenn er das Gefühl hat, dieser Wurf ist jetzt so weit, dass die Welpen in ihr neues Rudel umziehen können... hört sich logisch und nachvollziehbar an.

Hat aber selbstverständlich den Nachtteil, dass, je später der Welpe zum neuen Besitzer kommt, desto weniger Zeit hat dieser für die Sozialisation, dh desto stärker ist man darauf angewiesen, dass der Züchter diesen "Job" sorgfältig macht. Oder anders gesagt, je schlechter der Züchter sich um die Sozialisation kümmert, desto früher sollte der Welpe natürlich von dort weg, um nicht zu viel wertvolle Zeit zu verlieren - aber sollte man sich dann nicht lieber einen besseren Züchter suchen?
Und, wenn der Welpenkäufer noch unerfahren ist in Sachen Hund und Welpenaufzucht, würde auch das nicht dafür sprechen, eher den Züchter als Profi die Sozialisierung machen zu lassen, um nicht zu viele Fehler zu machen?

Fragen über Fragen...

Aikan habe ich mit auf den Tag genau 8 Wochen geholt und er war in der Anfangszeit sehr ängstlich. Obwohl er bei der Züchterfamilie, soweit ich es mitbekommen habe, voll in das Familienleben integriert war, die Sozialisation dort eigentlich eine gute war. Trotzdem war er im neuen Zuhause zu ängstlich, um gleich sein Revier zu erkunden, er sass zitternd auf der Decke, die nach seiner Mutter roch und brauchte einen vollen Tag, bis er sich weiter vorwagte. Ausserdem war er sehr ängstlich fremden Menschen und Hunden gegenüber und auch mit dem Fressen hatten wir anfangs große Probleme (obwohl wir vom Züchter Futter mitbekamen).

Ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht für Aikan zu früh war und es besser gewesen wäre, er wäre noch eine Zeit lang bei seiner Mutter geblieben. :?:

LG
Barbara

Autor:  Indy+Lilly [ 15.10.2008, 18:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,

Im Jahre 2001 ist diese Tierschutz-Hundeverordnung in Kraft getreten:

http://www.tierschutzbund.de/fileadmin/ ... rdnung.pdf


Hier ist eine Abgabe von 8 Wochen angeraten....... aber in sehr vielen Vereinen in der EU ist mittlerweile von 10 Wochen die Rede!!!!


Claudia-Maria

Autor:  Aikan [ 15.10.2008, 18:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Indy+Lilly hat geschrieben:
Hier ist eine Abgabe von 8 Wochen angeraten....... aber in sehr vielen Vereinen in der EU ist mittlerweile von 10 Wochen die Rede!!!!

In §2 Abs.4 steht:
Ein Welpe darf erst im Alter von über 8 Wochen vom Muttertier getrennt werden.

Das heisst doch nicht, dass eine Abgabe mit genau 8 Wochen angeraten ist - sondern dass 8 Wochen das Mindestalter ist, früher ist verboten. ;)

LG
Barbara

Autor:  shibamaus [ 15.10.2008, 19:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo an alle, unsere Shiba kam mit 5 Monaten zu uns, sie hing wie eine Klette an mir, auch mit meinem Mann kam sie klar, denn er ist ein sehr ruhiger und leiser Vertreter seiner Gattung. Mit männlichen Jugendlichen, überhaupt jüngeren Männern ging's gar nicht. Auch Menschenmassen und kleine Kinder machten ihr Angst Hunde waren nie ein Problem für sie, auch nicht Menschen mit Hund. Den Hunden hat sie ziemlich schnell klar gemacht, dass sie jetzt der Platzhirsch ist im nahen Wäldchen. Allerdings hielten ihre anfänglichen Ängste nicht sehr lange an. Heute ist sie absolut selbstsicher, hat vor nichts mehr Angst.
Eitschi holten wir mit 10 oder 11 Wochen. Er war direkt anhänglich, auch bei meinen Männern. Kein Fiepsen, kein Jammern. Fremde Leute waren auch kein Problem, aber Hunde. Die mag er eigentlich immer noch nicht, einige Hündinnen ausgenommen, die aber alle alte Freundinnen von Shiba sind. Seine große Leidenschaft sind Briefträgerinnen mit Leckerli. Er ist einfach nur lieb. Mit Shiba hatten wir da ganz andere Erfahrungen gemacht, denn die wollte erstmal wissen, wer der Boss ist.
Wir haben aber mit 2 Huskys in der Vergangenheit ganz andere Erfahrungen gemacht, denn je länger die im Rudel bleiben, umso schwieriger ist die Prägung auf den Menschen.
Allerdings ist ja der Shiba ein ganz anderer Hund und sollte ja auch normalerweise nicht im Zwinger aufwachsen. Bei Huskys ist das unvermeidlich.
LG, Andrea

Autor:  Emi [ 15.10.2008, 20:18 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,

also wir haben unsere Emi mit 9 Wochen zu uns geholt. Wir hatten zu dieser Zeit Urlaub und konnten uns so recht gut auf unseren Nachwuchs einstellen. Es gab von Anfang an keine Probleme. Sie hat weder gefiept noch irgendwelche Ängste gezeigt. Im Gegenteil, sie ist auf jeden freundlich zugeflitzt, egal ob Zwei- oder Vierbeiner. Und so ist es auch heute noch. Zudem war sie innerhalb von wenigen Tagen stubenrein und hat nachts durchgeschlafen. Wir sind froh, dass wir den kleinen Wusel so früh zu uns nehmen konnten.

Autor:  Nele22 [ 16.10.2008, 07:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Guten Morgen

Wir haben unseren Rothund Dobby mit 9,5 Wochen bekommen und unser Schwarzmaus Amidala mit 8-9 Wochen glaube ich.

Wir hatten was Angst angeht gar keine Probleme.
Bei Dobby habe ich die erste Nacht mit ihm noch auf dem Boden verbringen wollen, weil ich gelesen habe, das das dem Welpen gut tut, aber eigentlich wollte es es gar nicht und hat sich damals schon auf sein Bett verkrümelt. Amidala hatte sich sofort an Dobby geheftet und sie hatte auch keine Probleme.

Da unsere Züchterin die Hunde schon früh an viele Dinge gewöhnt hat (ander Hunde und Tiere, Menschen, Kinder, Autos...), haben wir wirklich perfecte Welpen bekommen. Ich bin ihr heute noch dankbar dafür.

Ich glaube nicht, das es gut ist den Hund eher der Mutter weg zu nehmen, denn die Hündin kümmert sich ja noch sehr intensiev um die Kleinen. Ich glaube auch nicht, das es sich positiv auf den Hund auswirkt, ob der Hund mit 7 oder mit 9 Wochen abgegeben wird. Das kommt sicherlich auch viel auf die Umgebung und auf den Welpen selber an.


LG Nele

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