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Welche Kriterien bei der Züchter-/Interessentenauswahl??
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Seite 2 von 2

Autor:  doris [ 17.04.2006, 19:10 ]
Betreff des Beitrags: 

shiba hat geschrieben:
Noni hat geschrieben:

rechtlich haltbar ist sowas natürlich nicht.

Doch. Wenn beide es vertrag unterzeichnet haben is es rechtlich haltbar.


stimmt zumindest in österreich so nicht. das wäre "wider die guten sitten" - ein jederzeitiges besuchsrecht des züchters überhaupt.

solche sachen "darf" man ohne weiteres unterschreiben, einhalten muss man sie nicht - wobei - ich kann mir nicht vorstellen dass ein österreichischer züchter SOWAS in seinem vertrag zu vereinbaren versucht!

Autor:  Ani [ 15.04.2015, 15:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welche Kriterien bei der Züchter-/Interessentenauswahl??

Ich wärm heut lauter alte Themen auf :D

Aber das muss ich mir jetzt mal einfach von der Seele schreiben. Ich bin auf meine Hobby-Züchterin per Zufall in Facebook gestoßen. Sie hatte Bilder der Elterntiere und ihres ersten Wurfes eingestellt. Die Wuffis machten alle einen guten Eindruck, also hab ich Kontakt aufgenommen und nicht viel später fand dann ein erstes Telefonat statt. Sie erzählte mir das ihre Hunde ein schönes Zuhause haben, freien Zugang zum Garten und mehrmals täglich, über die Felder und Wiesen Gassi gehen. Das sie vom Dorf kommt und ihre Hunde keine Großstadt kennen. Aber ans Auto und das Geschirr gewohnt seien. Das sie bei Abgabe entwurmt und geimpft sind und bereits auf Ihren Namen hören würden.
Das ich nicht schon vorher einmal zu Besuch dort sein konnte (Entfernung 300 km), schien ihr ganz recht zu sein. Bei der Abholung des kurzen war mir dann klar warum.
Die Mutterhündin un eine zweite Hündin waren im Erdgeschoss in einem seperaten Raum zusammen mit den Welpen. Die beiden Schwestern von Miku wurden am Tag zuvor schon abgeholt (Der Tag an dem sie das erste mal geimpft wurden).
Der Raum ansich war Ordentlich. Eine Abtrennung war gezogen, damit die Welpen nur in der Welpenbox sein konnten bzw noch in den "Garten" der sich als steiniger Hof im Bau entpupte, der zudem noch im dauerschatten lag.
Die Mutterhündin und die andere Hündin begrüßten uns überschwenglich, waren zutraulich und liesen sich Streicheln.
Ich bekam Miku auf den Arm und er schmiegte sich sofort an mich. Als ich ihn dann absetzte lief er mir schon die ganze Zeit hinterher. Er war quasi ab dem Moment auf meinem Arm auf mich fixiert.
Ich bekahm einen Beutel Trockenfutter, eine Dose Nassfutter und zwei Leckerlistangen überreicht. Dazu die Worte, dass er auch Schnitzel mag, erst gestern hätten Sie welche bekommen. Und ich könne ihn ruhig mit Leckerli moppelig füttern, das geht beim Gassi gehen ja wieder weg. Er liebt ja seine Leckerli, da dürfe ich nicht Nein sagen.
Es wurde auch kein Kaufvertrag vorbereitet. Habe man nicht dran gedacht. Ich solle eine Folie unt etwas Küchenrolle auf den Boden legen, er sei es gewohnt dort sein Geschäft zu erledigen. Quasi wie eine Katze.
Ich bekam noch den Impfpass und gesagt das der TA vollstens zufrieden mit ihm sei.

Also ging es nach Hause. In seine Box ist er erst nur wiederwillig rein. Aber ich saß die ganzen 4 Stunden (Fahrt und Pause) neben ihm, also war er ruhig.
Zuhause habe ich ihn dann erst mal alles erkunden und zur ruhe kommen lassen.
Das erste Gassi gehen war eine Tortur. Ich war überzeugt dass er noch nie ein Geschirr getragen hat. Er hatte vor allem Angst. Autos, Fußgänger, andre Hunde, jedes nur erdenkliche Geräusch. Selbst Vögel.
Also hab ich nochmal bei der Züchterin angerufen. Diese Teile mir dann mit, das die Welpen ja nie Gassi waren. Immer nur die großen Hunde. Die Welpen hatten ja ihr Ktzenklo. Auch auf den Namen hörte der kleine Mann nicht. Eigentlich hörte er auf gar nichts. Als ich das ansprach, sagte man mir dass man nicht dazu gekommen sei die Welpen zu trainieren. Aber sie würden sowieo viel lieber kuscheln als spielen.

Ich war dann zwei Tage später bei meinem Tierarzt. Einfach zum allgemeinen durchchecken und kennenlernen ohne gleich eine Spritze zu bekommen (zwei Impfungen fehlen ja noch). Bis auf den Verdacht das seine Hoden wohl nicht an ihren eigentlichen Platz wandern ist der knirps gesund. Das mit den Hoden muss ich beim Termin ende April nochmal checken lassen. Mein TA meinte aber dass das deren TA schon hätte sehen müssen und das dies den (Monetären) Wert des Hundes um mindestens 2/3 senken würde. Eine Katration ist zwar möglich, aber eben durch den Bauch. Ich denke auch nicht das ich das meinem Miku antun werde, falls die Hoden nicht noch an ihren Platz wandern.
Dazu kahm nun von der Züchterin nichts mehr, ich habe sie seither auch nicht mehr erreicht.

Ich habe mich von dem kleinen "blenden" lassen. Sollte ich mich in 15 Jahren nochmal für einen Hund entscheiden, werde ich sehr viel sorgfältiger vorgehen. Und auch keine Hobby Zucht mehr wählen.

Entschuldigt den langen Text, aber das musste einfach irgendwie mal raus.

Autor:  doris [ 15.04.2015, 17:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welche Kriterien bei der Züchter-/Interessentenauswahl??

Ani hat geschrieben:
Bis auf den Verdacht das seine Hoden wohl nicht an ihren eigentlichen Platz wandern ist der knirps gesund. Das mit den Hoden muss ich beim Termin ende April nochmal checken lassen. Mein TA meinte aber dass das deren TA schon hätte sehen müssen und das dies den (Monetären) Wert des Hundes um mindestens 2/3 senken würde. Eine Katration ist zwar möglich, aber eben durch den Bauch. Ich denke auch nicht das ich das meinem Miku antun werde, falls die Hoden nicht noch an ihren Platz wandern.

gerade wenn er NICHT absteigt musst du relativ rasch eine kastra entscheiden, weil ein im bauch verbleibender hoden durch die wärme krebsig werden kann. deshalb sind ja auch die hoden ausserhalb in einem relativ lockeren sack, der sich je nach wärme ausdehnt resp. kälte zusammenzieht. dadurch ist der natürliche temperaturbedarf gewährleistet

Zitat:
Dazu kahm nun von der Züchterin nichts mehr, ich habe sie seither auch nicht mehr erreicht.

Ich habe mich von dem kleinen "blenden" lassen. Sollte ich mich in 15 Jahren nochmal für einen Hund entscheiden, werde ich sehr viel sorgfältiger vorgehen. Und auch keine Hobby Zucht mehr wählen.

ganz ehrlich? hast du nicht hier vorher geschrieben und wurdest gewarnt? VORHER alles anzusehen, trotz entfernung? die erfahrung die du jetzt gemacht hast machen ganz viele - leider!

ich wünsch dir trotzdem mit deinem wuffelzwerg alles gute ....

Autor:  Janabaer [ 15.04.2015, 17:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welche Kriterien bei der Züchter-/Interessentenauswahl??

Zum Thema Hoden.

Wenn sie nicht absteigen (das kann aber auch bis zu einem Jahr dauern): auf jeden Fall kastrieren.
Für die Hoden ist es im Bauchraum zu warm, es kommt gerne einmal zu Entartungen.

Zum Rest hast du ja alles schon selbst geschrieben.
Es ist gut, dass du so viel weißt, dann kannst du auftretende Probleme besser einschätzen.

Wobei für mich 300km keine Entfernung wären um einmal vorbei zu schauen.

Autor:  Ani [ 15.04.2015, 19:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welche Kriterien bei der Züchter-/Interessentenauswahl??

Ja, ich hab mich auf die Bilder und erzählungen verlassen. War dumm von mir.

Aber gut das ihr mir das mit dem Krebsrisiko gesagt habt. Dann wird er wohl doch durch müssen, falls sich nicht noch was ändert.

Ihr seid mir hier schon jetzt eine große Hilfe gewesen :blumen:
Auch was ich in den andren Threads zu verschiedenen Theman gelesen hab :)

Autor:  Janabaer [ 15.04.2015, 20:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welche Kriterien bei der Züchter-/Interessentenauswahl??

Wenn die Kastration ansteht und der Boden nicht erfassbar ist, dann lasst vorher einen Ultraschall machen. Wenn der TA es schafft den Boden vor der OP zu lokalisieren, dann ist diese einfacher.

Manchmal bleibt aber nichts anderes übrig als zu suchen.

Noch habt ihr aber Zeit, vielleicht kommt er von alleine.

Autor:  Kerstin [ 15.04.2015, 20:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welche Kriterien bei der Züchter-/Interessentenauswahl??

Huhu,

schade, dass du es hinterher erst gemerkt hat.
Wir haben unsere Sora auch vom Hobby-Züchter. Bei der "echten" Züchterin waren zu wenige Welpen, die anderweitig vergeben waren, also haben wir weitergesucht.
Allerdings war es uns wichtig, dass wir die Welpen, samt Mutter und gegebenenfalls Vater so früh wie möglich sehn konnten, um alles in Ruhe entscheiden zu können.
so haben wir Sora das erst Mal mit 4 Wochen gesehen. Da war sie mit ihren 2 Schwestern noch im extra Zimmer in der Welpenbox, wo die Mutter jederzeit Zugang hatte. Der Vater war auch im Haus.
Wir waren von da an jede Woche 1 x dort. 100 km hin - 100 km zurück und das im Winter. Zum Glück lag hier kaum Schnee. Wir haben es nicht bereut, weil wir einen realen Einblick hatten. Es wurde nichts vertuscht. Wir sind mit dem Hund an der Leine im Garten gewesen (wo er sonst ohne rumtollte), um ihn daran zu gewöhnen. Durften auch mal mit ihm spazieren gehen.
Die Hunde lernten zu Anfang in einer Art Kiste Pipi zu machen, hinterher aber schon im Garten auf der Wiese.
Ich will nur aufzeigen, dass auch Hobby-Züchter nicht unbedingt die schlechte Wahl sind. Man muss halt genau hingucken. Bei uns stimmte die Chemie, wir fühlten uns willkommen und die Bedingungen stimmten.

Autor:  Akito [ 03.05.2015, 18:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Welche Kriterien bei der Züchter-/Interessentenauswahl??

Unsere Züchterin wollte enorm viel von uns Wissen. Zuerst gabs einige Mails hin und her und dann hiess es mal, OK, ihr klingt nett, kommt mal vorbei, da haben sie uns ganz schön auf den Zahn gefühlt. Es interessierte sie sehr, wie wir leben und arbeiten, welche Art Beschäftigung wir mit unserem Wuffel machen wollten usw. Wir haben unsere Züchterin und die Welpis etwa 5 Mal besucht (450km Weg).
Ich habe bei meinem letzten Labirüden sehr schlechte Erfahrungen mit der Züchterin gemacht und habe mir geschworen, nie wieder so ins Messer zu laufen, lieber nehme ich mir monatelang Zeit, die passenden Züchter zu finden.
Beim Shibsl ist uns dies gelungen. Der Zwerg konnte eigentlich bereits alles, als er bei uns einzog :D: Halsband, Leine, Geschirr, kleine Ausflüge im Auto, im Fahrradanhänger, im Bus (sogar im Einkaufswagen im Hornbach waren die Welpis :lol2: )....zudem waren die Racker auch 2 Mal auf einem Pferdehof, weil die Züchter wussten, dass Akito mit zu meinen Pferden kommen wird. All die Ausflüge waren immer gut geplant und es wurde darauf geachtet, dass die Zwerge keinen Kontakt zu Artgenossen hatten und solcherlei, um Ansteckungen zu vermeiden.
Zuhause wurde für die Welpis und die Mama ziemlich viel umgebaut im Wohnzimmer und im Garten, Rampen, extra Wackelböden und verschiedene andere Böden, damit die Welpis alles kennenlernen. Die haben einfach extrem drauf geachtet, dass die Welpen mit ganz vielen Dingen bereits in gewohnter Umgebung in Kontakt kamen. Uns hat das die Anfangszeit mit Akito sehr vereinfacht. Ich würde jederzeit wieder einen Welpen von dort nehmen. Die ganze Fragerei der Züchter war erst fast bissl irritierend, aber als ich gesehen habe, wie viel Mühe sie sich mit ihren Hunden machen, konnte ich das sehr gut verstehen. Sicher sein, kann man als Züchter nie, ob der Platz wirklich gut ist, aber man kann viel Fragen und wenigstens versuchen, ein gutes Bild vom Interessenten zu kriegen.

Ps. wir haben regen Kontakt zur Züchterin, ich schicke ihr regelmässig Fotos von unserem Zwirbel und sie sendet mir Fotos von Mama und Ziehonkel. Bei den Wurfgeschwistern von Akito waren die Züchter bereits auf Besuch, zu uns in die Schweiz schaffen sie es wohl erst nächstes Jahr.

Langer Rede, kurzer Sinn: Mir, als Interessenten, ist sehr wichtig, dass ein Züchter sich genaustens darüber informiert, was für ein Leben ich meinem zukünftigen Hund geben möchte, denn das zeigt mir, wie sehr ihm die Welpen am Herzen liegen.

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