Aikans Shiba-Inu Forum

Hallo Anja!

Meine Vorrednerinnen haben bereits alles gesagt, was mir beim Lesen spontan durch den Kopf gegangen war.

Eine Frage hätte ich noch: War Chichi von Anfang an so, d.h. hat sie sich bereits bei Eurem Einzu so verhalten, oder ist das erst später eingetreten? Normalerweise sind Shibawelpen stubenrein, wenn sie vom Züchter abgegeben werden. Da passiert dann allenfalls noch gelegentlich ein Malheur, aber Chichis Verhalten hört sich nach einer Fehlkonditionierung an. Ob bei Euch oder beim Züchter, wäre mal zu ergründen, um gezielter entgegenwirken zu können.

Was ich noch denke: Chichi ist mit der Situation bei Euch zur Zeit überfordert - da sind bereits zwei Hunde, um die Ihr Euch ebenso kümmern müßt wie um die Kleine, die als Neuling aber erst durch die ganze Prägung muß und ein Problem hat, sich anzupassen, eben weil Ihr die Aufmerksamkeit gerecht verteilen müßt. Dabei kommt wieder der Punkt der Rangfolge ins Spiel - hattet Ihr sie möglicherweise bei ihrem Einzug erstmal bevorzugt, und nun soll sie etwas mehr zurückstecken, der Gerechtigkeit halber (die Ihr vielleicht so empfindet)?

Und noch eines: Wie haltet Ihr es mit den 'Rausgehzeiten - reißt Ihr immer gleich die Tür auf, wenn sie denn mal davor steht und vermeintlich mal muß? Ihr solltet m.E. unbedingt eine Regelmäßigkeit erstellen und einhalten (trotz mgl. Schichtdienst), auch für die Kleine, und nicht springen, wenn sie es verlangt - wenn Du verstehst, was ich meine. Sie tanzt Euch möglicherweise zur Zeit ein bißchen auf der Nase herum und verrichtet ihre Häufchen im Bett, weil's bequem ist (wie Sumi auch schon sagte ).

Wenn organische Ursachen ausgeschlossen werden können, würde ich Euch aber auch nahelegen, einen erfahrenen Therapeuten bzw. Euren Züchter zu Rate zu ziehen.

Meine beiden melden sich übrigens auch unterschiedlich - während Arashi hektisch hin- und herrennt zwischen Tür und mir, tatzt Yuko mich nur zärtlich an, starrt mich an, und rührt sich erst, wenn ich mich bewege.

Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr Euer kleines Scheißerchen schnell in den Griff bekommt.

Dies wäre für mich ein Anlass, zumindest vorübergehend einiges in der Wohnung umzuräumen. Chichi scheint weiche, warme, plüschige Untergründe zu bevorzugen. Deshalb würde ich alle "geeigneten" Untergründe bis auf einen außer Reichweite von Chichi tun und, wie bei einem Welpen sofort raus mit ihr, sobald sie diesen einen übriggebliebenen Untergrund ansteuert. Nehmt doch dann das als ihr spezielles Melden. Das heißt praktisch fangt ihr mit den Übungen für die Stubenreinheit bei ihr noch mal von vorne an.

wow roswitha,

das ist glaube ich wirklich eine tolle idee.

wir haben grundsätzlich als unsere noch klein waren die teppiche immer raus und es somit vielleicht wirklich einfacher gemacht ohne es zu wissen. wenn ich so deine idee lese kommt sie mir wirklich brilliant vor.

danke dafür.

Liebe Anja, lieber Marko,
ihr schreibt als Antwort auf Germaine:




Ich glaube, dass dies eben schon ein Eingriff in die Struktur eures Rudels sein könnte.

Ich versuche einmal eine Erfahrung weiter zu geben.

Mein Vater hat immer mehrere Hunde gleichzeitig gehalten, im Verbund waren, junge, alte, männliche und weibliche Hunde.

Ich habe nie erlebt, das mein alter Herr mit einzelnen Hunden lief, auch gab es keine Einzelspiel- und Einzeltrainingseinheiten für die Hunde. Alles was für ein gutes Miteinander gebraucht wurde, wurde im Rudel und durch das Rudel antrainiert.

Beispiele.
Es gab für alle Hunde einen Pfiff, der ihnen sagte, Herrchen ruft, ich komme. Die jüngsten im Rudel konnten sich an dem Verhalten der erwachsenen Hunde orientieren und haben durch Nachahmung gelernt. Wer schnell da war bekam ein Stück Fleisch, die Anderen gingen leer aus und das haben auch die jüngsten seiner Hunde sehr schnell verstanden.

Ich erinnere mich nur an zwei Situationen, in denen mein Vater die Schleppleine als Hilfsmittel für einen Hund einsetzte.

Wenn mein Vater alle Hunde mit im Haus hatte, lag nur das ranghöchste Tier direkt neben ihm, alle anderen mit einem entsprechenden Abstand. Beim Verteilen von Kuscheleinheiten, die selbe Situation. Alles was Rangniedrig war, erst am Ende oder durch ignorieren ihres Platzes verwiesen.

Alternde Hunde, die ihre hohe Position nicht mehr halten konnten, wurden von ihm dann auch entsprechend behandelt.

Ich will damit zum Ausdruck bringen, das euer gemischtes Rudel vielleicht und in besondere die Bu noch gar nicht wirklich ihre Position gefunden hat und es ihr vielleicht helfen könnte, wenn hier noch deutlicher herausgearbeitet werden würde, wer welchen Rang inne hat.

Die Idee hier vielleicht mal einen Profi schauen zu lassen finde ich wirklich gut.

Nicht ganz passend, mir aber wichtig:
Ich habe es vor kurzem die Geschichte von eurer Kibo gelesen und möchte meine Achtung vor euch zum Ausdruck bringen.

Liebe Anja, lieber Marko,
ich bin dankbar, das es immer noch Menschen wie euch gibt, die bereit sind, Tieren aus derart schlechter Haltung ein Zuhause zu geben.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute.
Liebe Grüße
Dorin

hallo dorin,

du hast in so vielem recht.

aber bei meinem rudel (3 shibas) trifft aber auch gar nichts darauf zu. ich weiß nicht woran das liegt.

keiner von den dreien schaut sich beim anderen was ab. gott sei dank, denn leila als unsere chefin ist nicht gerade ein paradebeispiel für guten gehorsam, daher sind wir umso mehr über unsere jüngste verblüfft. sie hört sehr gut obwohl fast nichts mit ihr geübt wurde und sie sogar manchmal eher mehr darf als die anderen in ihrem alter.

und was das verhalten oder nichtmachen gegenüber den rangniederen hunden anbetrifft ist bei uns auch total egal, da leila auf keines dieser dinge besteht.


ich weiß wirklich nicht warum das bei uns sowas von unerheblich ist.


also wir sind wirklich kein vorzeigerudel was rangordnung und das einhalten dazu wäre.

aber bei chichi könnte natürlich auch das mit der rangordnung ein teil sein.



hoffen wir für die kleine, dass ihr endlich die lösung dafür findet.

Hallo Jutta,
Was möchtest du mir mit deinem Beitrag mitteilen, insbesondere mit dem Satz?


Ich habe auf eine an mich gestellte Frage mit einer persönlichen Erfahrung geantwortet.

Ich erhebe keinen Anspruch darauf, das dies der einzig richtige Weg ist, sondern verstehe meinen Beitrag als eine weitere Möglichkeit, sich mit dem Problem von Bu auseinander setzten zu können.!!!

Liebe Grüße
Dorin

damit meinte ich anja und marko, dass sich bald alles lösen wird.


sorry,

kann es sein, dass du meinen beitrag als angriff siehst, dann tut es mir leid.

ich wollte damit nur sagen, dass das was du geschrieben hast ja die lösung sein könnte aber dass es eben auch hunde gibt die aus diesem normalen verhaltensstandards rausfallen können.

sollte also keinesfalls deine aussage in frage stellen nur, dass es eben auch etwas anderes sein könnte.

Hallo Jutta,
du schreibst:


Ja irgendwie schon, vielen Dank für deine schnelle Antwort!!!

Liebe Grüße
Dorin

Ui, da ist ja noch mal eine Menge an Information zusammengekommen.

@ Bettina
Wir sollten einfach dafür sorgen, dass wir im Restaurant zusammensitzen. Könnte wirklich aufschlussreich werden.
Wir scheinen mit den gleichen Problemen zu kämpfen, nur verteilen sie sich bei dir auf zwei Hunde. Chichi beansprucht alle Probleme für sich allein.
Dass ihre Unsauberkeit auf Bequemlichkeit zurückzuführen sein könnte, hab ich nicht gedacht. Oder besser gesagt, wär ich nie auf diese Idee gekommen, hätte ich so ein Verhalten nie bei einem Hund vermutet.
Es ist wie bei Bandit - lange einhalten kann Chichi, mittlerweile hält sie auch draußen so lange, bis sie eine genehme Stelle gefunden hat - früher gabs See oder Nougat, sobald die Wiese unter den Pfötchen war.
Genau... aber was würde wohl passieren, wenn ich es nicht wegmache? Wenn ich zB das Bett abziehe und Chichis Lieblingsplatz damit dekoriere? Wär das ein Schuss, der nach hinten losgeht, weil sie ihren Bau nicht mehr mögen würde? Vielleicht sogar als generellen Aa-Platz deklarieren würde? Oder würde sie ihr eigenes Puh als eklig erkennen und es drinnen nicht mehr machen? Die Bequemlichkeit aufgeben?
Hat da jemand schon mal Erfahrungen machen oder davon hören können? Wäre das ein zu riskantes Experiment?

@ Claudia
Chichi war eigentlich stubenrein. Sie hat mit ihren knapp 10 Wochen 3 Stunden eingehalten und auch erst mal nur draußen gepieselt.
Durch das Spielen mit Yumi hat die Kleine zu viel für die Babyhundeblase getrunken und dadurch gab es das ein oder andre Unglück. Das haben wir aber mit Hilfer unsrer Züchterin in den Griff bekommen.
Es ist ja auch nicht so, dass jetzt dauernd ein Malheur passiert. Es ist tage- oder wochenlang gar nix und dann kommt immer mal wieder so ein Rückwurf, wo Chichi halt doch früher muss als sonst.
Jejeje, wenn ich so drüber nachdenke, Bequemlichkeit klingt ganz schon plausibel.

@ Roswitha
Die Teppiche können nicht raus, die sind festgeklebt. Das Plüschfell ist schon weg und das Schlafzimmer ist tabu. Bleibt noch das Sofa mit den Kuscheldecken... werden wir ausprobieren. Vielleicht klappt das ja.

@ Dorin
Also du meinst, wir sollten Chichi ihre Position aufzeigen?
Dazu werden wir wirklich fachmännischen Rat einholen. Es ist zwar ersichtlich, dass Yumi die erste Geige spielt, aber wie sich unsre alte Dame und der Zwerg einspielen, bleibt mir immer noch verschlossen. Bislang ist nur erkennbar, dass Chichi keinen Respekt vor Kibo hat und Kibo die Kleine meist ignoriert oder anblafft.

@ Sonja
Hihi, deine Erfahrung wär mir die liebste, weil sie so schön einfach klingt. Ich hab aber das Gefühl, dass es uns von Chichi nicht so einfach gemacht wird.

Danke noch mal an alle.
Seit dem Bettpuh gab es noch kein Unglück wieder, weder fest noch flüssig. Mal schaun, inwieweit ich jetzt mit meinem Kopf voll Tipps und Ratschlägen komme. Aber früher oder später werden wir den kleinen Bettscheißer schon in den Griff bekommen.

LG
Anja und das Schnuffelrudel

hi anja,

ist mir jetzt grad beim lesen deines beitrages aufgefallen, du schreibst

vielleicht kannst du ja mal aufschreiben, wenn das passiert, so eine art "unfall-tagebuch" :

was war vorher
wo war es
was/wieviel hat sie vorher zu fressen/trinken bekommen...

manchmal bekommt man durch diese art von buchführung eine neue sichtweise, im besten fall sogar ein aha-erlebnis, denn irgendwie kann ich mich mit der "bequemlichkeitstheorie" nicht so richtig anfreunden